Ich vermute, dass 2 Aspekte dem Buchmarkt das Wasser abgraben.
Zuerst tatsächlich die zusätzlichen und immer präsenten Einflüsse durch die neuen Medien, die die potentielle Lesezeit reduzieren,
aber auch die m. E. gar nicht so schleichend steigenden Preise für gedruckte Bücher respektive Kindle/eBook-Ausgaben.
Wenn ich z. B. bei "Erdling" 26 € für ein 400-Seiten-Hardcover ausgeben müsste und das Kindle 22 € kostet, dann ist die eBook-Variante kostentechnisch keine Alternative.
Will heißen, wenn ich die 26 € nicht habe, dann habe ich auch keine 22 €.
Hefters "Hey, guten Morgen, wie geht es Dir?" folgt dieser Preiswahl mit 22 zu 18 €.
Wo befindet sich die "Schmerz"-Grenze?
Die wird jede/r für sich an anderer Stelle ziehen.
Ich kann mich an eine Zeit erinnern, da dicke SF-Schmöker im Taschenbuchformat 10 oder 12 DM (meinetwegen auch EUR) kosteten.
Da waren die Regale mit SF und Fantasy aber auch 2,5 Meter breit und nicht wie heute einen halben Meter.
Mehr verkaufen mit einem geringeren Preis?
Kleinere Marge beim Einzelbuch, aber dafür über die dann vielleicht größere Anzahl?
Das ist sicher keine Idee, die einfach und für alle Genres funktionieren wird.
Sonst wären da schon findige Köpfe drauf gekommen und der Buchmarkt hätte nicht die Probleme, die er just hat.
Aber die andere Richtung, die die Verlage einschlagen, kann m. E. gerade wegen der Einflüsse der neuen Medien nicht funktionieren.