8 Antworten in diesem Thema

[lapismont]

Unerwartete Begegnungen von Uschi Zietsch
Band 1 der Werkausgabe
Taschenbuch, 206 Seiten
Fabylon, April 2024
Cover: Thomas Budach
 
Verlagsinfo:
Geschichten aus der Zukunft und der Gegenwart, die sich um ein Hauptthema drehen: den Menschen.
Wie gestaltet sich die Gesellschaft, und wie diese die Zukunft?
Kann dabei Individualität noch bestehen bleiben?
Und wie kommt der Einzelne in so einer Welt, die manchmal gleich nebenan zu sein scheint, zurecht?
Manche, die ihren finsteren Gelüsten frönen, stürzen dabei in seelische Abgründe. Andere erschaffen diese, aber nicht für sich.
17 Geschichten vom Sein-oder-Nicht-Sein.

Inhalt:
Jagdfieber
Der perfekte Friede
Cybertopia
Mein Wiener Flittchen
Jutta
Höllentausch
Pandoras Letzter Wille
Der unaufhaltsame Tod …
Der Spiegel
Arabellas Nacht
Der Wünschelbrunnen
Die alte Katze und das Meer
Ein Mann und ein Hund
Eine weiße Nacht
Der künftige Mord
Fürchte das Wasser …
Bonus: Aische

[lapismont]

Das Buch kam hier gestern an und ich werde versuchen, jeden Tag eine Story zu lesen.

 

Jagdfieber

Wir erleben den Live-Stream einer Influenzerin auf Monsterjagd.

 

Sehr amüsante Darstellung derartiger Auftritte, garniert mit Hinweisen auf Umweltproblemen. Viel mehr passiert aber auch nicht.

[ChristophGrimm]

Ich habe das Buch auch bei Uschi vorbestellt und schließe mich spontan an. (Ob täglich, weiß ich noch nicht).

Jagdfieber: Influencerin beschließt den Mythos einer angeblichen Bestie als Schwurbelei zu enttarnen.
Ganz amüsant geschrieben. Für einen Live-auf-Monsterjagd-Stream ist die Ich-Erzählstimme etwas zu geschliffen formuliert. Hier hätte es etwas mehr Schnodderdeutsch sein dürfen, aber das ist vermutlich Geschmackssache. Den Social-Media-Kommunikationsstil trifft Uschi jedoch sehr gut. Aber das Ende … nee, das war einfallsloses „Der Gärtner war‘s“.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 24 April 2024 - 23:59.

[lapismont]

Was meinst Du mit Gärtner?

Spoiler

Ich seh da gar keine Auflösung. Das Monster wird nicht näher benannt.

[ChristophGrimm]

Ich sehe den „Gärtner“ als Synonym für „überbenutzte Schablone“. Kann man eigentlich nur bringen, wenn man mit diesem Klischee spielt.

Spoiler

Der plötzliche Abbruch in Verbindung mit einer Nichtauflösung ist jetzt nicht gerade selten. King hat immer mal wieder damit gearbeitet, insbesondere in der „Nachtschicht“-Sammlung. „Blair Witch Project“ hat es im Camcorder-Stil eingesetzt, da nie etwas Konkretes gezeigt wurde. Ähnlich wie die „Paranormal Activity“ Filme, die zwar zugebenermaßen auch nie ein Monster, aber durch den Showdown deren Macht gezeigt haben. Und ich weiß gar nicht wie oft ich Horrorfilme aus den USA gesehen habe, die damit enden, dass der/die Protagonist:in sich nach besiegt geglaubtem Spuk umdreht, das Gesicht zu einem Schrei verzerrt und dann unvermittelt auf den Abspann abblendet.

Anders gesagt: Es ist lazy writing, wenn es nicht *verdammt gut* vorbereitet wird und nicht wie ein Schlag in den Nacken trifft. Die Ablenkung in Uschis Story war gleich null.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 25 April 2024 - 08:29.

[lapismont]

Ah, als Nichthorrorseher kam mir das bisher noch nicht so oft unter.

[lapismont]

Der perfekte Friede

 

In naher Zukunft hat man eine Möglichkeit gefunden, die Aggressivität der Menschen umzuleiten, anhand des Jungen Mischki erfahren wir nach und nach, was dahinter steckt.

 

Las sich anfangs etwas spröde, da zunächst viele Infos vermittelt werden, zwar nutzt Uschi hier eine Schulsituation, die uns auch Mischki näherbringt, aber es dauert etwas, bis klar wird, warum diese Infos wichtig sind.

Zum Ende hin wird der Plot sehr rasant und spannend. Das ganze hätte man vermutlich auch zu einem Roman ausbauen können. Ähnlichkeiten zu berühmten Filmen sind wohl nicht zufällig.

[ChristophGrimm]

Der perfekte Friede

Hier bin ich eigentlich ziemlich bei dir, Lapismont - auch wenn mir die Eröffnungsszene gefallen hat. Ich mag es, wenn innerhalb eines Settings realistisch und unterhaltsam eine alltägliche Situation beschrieben wird.
Insgesamt nur ein bisschen viel für eine Kurzgeschichte.

[lapismont]

Cybertopia

 

Hans-Jochen (was für ein Name) bemerkt an sich emotionale Veränderungen, die eigentlich sein Wohlfühlchip und die Große Mutter korrigieren sollte, doch es wird immer schlimmer …

 

Uschi untersucht hier die Auswirkungen einer Gefühlsmanipulation, die aus den Menschen bessere Wesen machen soll. Mir ist das alles aber irgendwie zu steril, zu angerissen. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, gab es in Salzgras & Lavendel von Gabi Behrend ein ähnliches Thema, aber intensiver erzählt.