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Autoren als Kritiker


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107 Antworten in diesem Thema

#61 Jannis

Jannis

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Geschrieben 30 September 2024 - 14:24

Ich bin weder Autor noch Kritiker, darum erlaube ich mir einfach mal eine neutrale(?) Betrachtung von außen:  :D

 

Ich finde es irritierend, dass gerade Autor*innen scheinbar daran scheitern, zu kommunizieren. Wenn jemand nicht will, dass er/sie hier kritisiert wird, dann sagt das doch einfach? Anders herum, wenn man es will, dann stellt das doch klar (wie z.B. Joshua mit seinem kritischen Feedback-Thread zur "Die Entdeckung", das fand ich super spannend und ich bin nicht einmal der Autor!). Jeder Mensch geht mit Kritik anders um und das ist völlig in Ordnung. Bloß können die anderen Menschen nicht in den Kopf der betreffenden Person schauen. Dazu müssen wir halt einfach offen miteinander kommunizieren.  :)

 

Mein eigenes Problem mit Kritik: ich stehe immer wie der Ochs' vorm Berg, wenn z.B. Kritiker*in A sagt: mehr Humor und weniger Action und Kritiker*in B sagt: mehr Action und weniger Humor. Ja klar, ich will mich doch verbessern, aber was ist denn jetzt das "richtige"?  :confused:

 

--> Immer noch auf der Suche nach interessierten Menschen für eine Scfi-(Anfänger)-Autor*innen-Schreibwerkstatt.  :help:


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#62 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 30 September 2024 - 14:55

Jannis: Hast du dir mein Federteufel-Forum mal angesehen? Das ist nichts für richtig blutige Anfänger*innen, aber für Leute, die erste Erfahrungen gesammelt haben und welche, die auf hohem Niveau schreiben, gibt es da eine Menge. Nicht nur, aber auch SF.


Ernsthafte Textarbeit gefällig? https://www.federteufel.de/

 

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#63 Carsten

Carsten

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Geschrieben 30 September 2024 - 15:40

Ich frage mich ehrlich gesagt, woher dieses "Rezensionen sind nicht für Autoren"-Mantra kommt, das da seit einiger Zeit wie die Sau durchs Dorf getrieben wird. 

Ich schätze mal, das liegt daran, dass es echte Rezensionen kaum noch gibt, nur noch mehr oder weniger gute "Buchtipps". Andere sehen sie anscheinend auch als eine eine Art asynchronen Schreibworkshop.

Wenn ich als Autor das Bedürfnis habe zu schreiben, dann ist das eine Form der Kommunikation. Eine Rezension, eine Literaturkritik, ist eine Art darauf zu antworten, einen Diskurs, nicht nur aber auch, mit dem Autor zu führen.

Irgendwie witzig: Die armen Phantastik-Autoren in Deutschland sollen bitte in ihrem Genre selbst aktiv sein, fleißig kaufen, lesen, kommentieren, bloggen, aber dann auch bitte wieder nicht, weil dieser Teil ist dann ja eigentlich wieder nur für die Leser … die sie dann aber auch wieder selbst sein sollen. WTF?

Und ja, auch Literaturkritik ist (Sekundär-)Literatur und muss sich daher ebenfalls dem Diskurs stellen. Und, man glaubt es kaum, es gibt auch ziemlich schlechte Rezensionen. (Ja, wenn ich merke, dass jemand das Werk gar nicht richtig gelesen hat und trotzdem großkotzig Dinge ablässt, dann erlaube ich mir heftiges Augenrollen)
Wie man Kritik verpackt, wie man selbst damit umgehen kann und möchte, ist dann wieder ein anderes Paar Schuhe. Ich halte selbst auch wenig von gehässigen Verrissen (wobei es da auch Ausnahmen gibt ;-))


Bearbeitet von Carsten, 30 September 2024 - 16:07.

Dieser Account ruht größteneils. PN werden wahrscheinlich nicht gelesen (oder viel zu spät)


#64 Nina

Nina

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Geschrieben 30 September 2024 - 23:44

 

 

Ich sehe es auch so, dass Rezensionen für das Publikum sind. Autor:innen können und dürfen selbstverständlich gerne etwas aus den Meinungen mitnehmen, aber letztendlich sind sie an Leser:innen adressiert. Eine gute Rezension (ob positiv oder negativ) verrät mir als Leser, ob das Buch oder die Geschichte für mich interessant sein könnte. Ein Feedback, dass an Autor:innen gerichtet ist, dürfte für eine "Lesen oder nicht lesen"-Entscheidung oftmals zu speziell sein.

Ich lese oft Rezensionen nicht unter dem Gesichtspunkt, ob das Buch empfohlen wird - manchmal schon. Oft ist es mir auch egal, weil ein Buch, das dem einen gefällt, muss ja dem anderen nicht gefallen und umgekehrt. Manchmal ist man auch die falsche Zielgruppe - ich lese bestimmt nicht dieselben Bücher wie meine ältere Nachbarin, die jeden Sonntag in die Kirche. Der wäre wohl schon so ein bisschen Horror zu viel.

 

Gerade bei Fantasy kann ich beim Klappentext oft gar nicht abschätzen, ob das ein Buch für Erwachsene oder Kinder ist. Die meisten Charaktere sind auch zumindest zu Beginn der Handlung noch Teenager oder gar jünger. Young Adult, ja gerne mal, aber Zielgruppe unter 14 Jahren ist definitiv nicht meins. Und das lässt sich anhand einer Rezension - selbst wenn sie keine Alterempfehlung enthält - gut abschätzen. 

 

 

 

Irgendwie witzig: Die armen Phantastik-Autoren in Deutschland sollen bitte in ihrem Genre selbst aktiv sein, fleißig kaufen, lesen, kommentieren, bloggen, aber dann auch bitte wieder nicht, weil dieser Teil ist dann ja eigentlich wieder nur für die Leser … die sie dann aber auch wieder selbst sein sollen. WTF?

Ja, man kann es niemanden Recht machen. Ich selbst finde es aber auch wieder seltsam, wenn jemand ein Autor ist, aber "keine Zeit" zum Lesen hat. Also so Bücher allgemein. Nicht irgendwas Bestimmtes und keine Endlosserien. (Kann man natürlich, wenn es einem Spaß macht.) Solche Aussagen habe ich auch schon gelesen. Umgekehrt: "Das Buch MUSS man gelesen haben!" - Nö. Ich lasse mir das nicht vorschreiben, was ich jetzt in meiner Freizeit mache. 



#65 Mammut

Mammut

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Geschrieben 01 Oktober 2024 - 07:16

--> Immer noch auf der Suche nach interessierten Menschen für eine Scfi-(Anfänger)-Autor*innen-Schreibwerkstatt.  :help:

 

Was genau suchst du denn? 



#66 Jannis

Jannis

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Geschrieben 02 Oktober 2024 - 14:44

Jannis: Hast du dir mein Federteufel-Forum mal angesehen? Das ist nichts für richtig blutige Anfänger*innen, aber für Leute, die erste Erfahrungen gesammelt haben und welche, die auf hohem Niveau schreiben, gibt es da eine Menge. Nicht nur, aber auch SF.

 

Nein, ehrlich gesagt bin ich ja ein blutiger Anfänger mit einer veröffentlichten KG.... ich weiß nicht, ob ich mich da schon reintrauen sollte?  :confused:


Was genau suchst du denn? 

 

Menschen die Lust, Laune und Zeit haben, gemeinsam an den eigenen Texten zu arbeiten :) 


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#67 Nina

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Geschrieben 02 Oktober 2024 - 14:57

Nein, ehrlich gesagt bin ich ja ein blutiger Anfänger mit einer veröffentlichten KG.... ich weiß nicht, ob ich mich da schon reintrauen sollte?  :confused:


 

Menschen die Lust, Laune und Zeit haben, gemeinsam an den eigenen Texten zu arbeiten :)

 

Na ja, ist das nicht genau für Anfänger?

Also ich habe das Anfänger gemacht, also so über Foren. - Wichtig, Achtung! In öffentlichen Foren gepostet gilt Dein Text gepostet als VERÖFFENTLICHT. Dann will den oft nicht mehr das windigste Fanzine. Achte auf einen geschlossenen Forenbereich, wo die Google Bots nicht reinkönnen. Ansonsten kannst Du zwar was lernen, aber es wird sehr, sehr, sehr schwierig den überarbeiteten Text noch wo zu veröffentlichen. 

 

Ich habe mal in einem geschlossenen Forumsteil was eingereicht. Und ich wurde sofort von einer anderen Autorin "verpetzt", weil ich das schon mal in einem Forum bei einem ähnlichen Projekt in einem abgeschlossenen Teil gepostet habe. War aber auch egal, es kam eh alles nicht zustande. 

 

Also das mit den Foren war schon eine Erfahrung, aus der ich gelernt habe. Es gab lehrreiche und blöde und frustrierende Momente. Und der Lernfaktor: Ich kann es auch ohne Vorabeableser. Also irgendwann mal habe ich mal Geschichten einfach geschrieben, selbst überarbeitet, keiner einzigen Person auf der ganzen Welt mehr gezeigt und die Veröffentlichungsrate ging rauf. Jetzt bin ich Wrack und es geht kaum noch was. 



#68 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 02 Oktober 2024 - 19:19

Nein, ehrlich gesagt bin ich ja ein blutiger Anfänger mit einer veröffentlichten KG.... ich weiß nicht, ob ich mich da schon reintrauen sollte?  :confused:


 

Menschen die Lust, Laune und Zeit haben, gemeinsam an den eigenen Texten zu arbeiten :)

 

Keine Ahnung. Prinzipiell nehmen wir alle, die wirklich an ihren Texten arbeiten wollen und auch bereit sind, anderen konstruktive Rückmeldungen zu geben. Kannst ja mal schauen, wie es dort läuft. Das meiste läuft aber hinter verschlossenen Türen, damit die Texte nicht als veröffentlicht gelten.

 

@Carsten: Rezensionen selbst als Literatur zu sehen, finde ich spannend. Habe ich noch nie so betrachtet, finde ich aber ziemlich naheliegend.


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#69 lapismont

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Geschrieben 02 Oktober 2024 - 22:59

 

@Carsten: Rezensionen selbst als Literatur zu sehen, finde ich spannend. Habe ich noch nie so betrachtet, finde ich aber ziemlich naheliegend.

ja!

 

Wir hatten ja schon darüber diskutiert, ob Schreibende auf Kritik reagieren sollten und meist wird davon abgeraten, was letztlich bedeutet, dass ein Großteil der Rezensionen ohne Feedback und Reaktionen bleibt, was leicht den Eindruck hinterlässt, man mache sie für Elben im vierten Zeitalter.

Zumindest ging mir das so. 

 

Wenn ich heute alte Rezis von mir lese, bemerke ich, dass ganz oft der literarische Stil bzw. sein kultureller Stellenwert bei mir durchschlug. Was mich derzeit auch mental am Rezensieren hindert, ist die Angst, mich permanent zu wiederholen, also die selben Phrasen und Adjektive zu verwenden.

Das nicht zu tun, bewundere ich sehr.

Desillusionierend war auch die Erkenntnis, dass durch die Blume geäußerte Kritik nicht verstanden und im Gegenteil meist als positive Meinung interpretiert wurden.

Also die Kultur einer Kritik der Kritik auf literarischer oder literaturwissenschaftlicher Ebene wünsch ich mir durchaus.  Es könnte die Qualität der Rezension verbessern helfen.


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#70 Mammut

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Geschrieben 03 Oktober 2024 - 09:18

Okay, ich werde mal ein wenig Off-Topic!

 

Menschen die Lust, Laune und Zeit haben, gemeinsam an den eigenen Texten zu arbeiten :)

 

Als Autor muss man vor allem kommunikativer sein.

 

Was genau suchst du? Ein öffentliches Forum, wo sich die Leute gegenseitig verreißen? Hat den Vorteil, man bekommt Sichtweisen, mit denen man vielleicht nicht rechnet.

Oder Leute für einen kleinen Kreis, die sich gegenseitig die Geschichten kommentieren und zusammen daran arbeiten?

Wenn du letzteres willst, kannst du einerseits hier einen Aufruf machen, da würde ich aber schon versuchen, gezielt einzugrenzen, was du für Vorstellungen hast, welche Art Text du selbst bevorzugst.

Am einfachsten ist es natürlich, wenn man direkt Kontakt findet mit Leuten, die auf einem ähnlichen Schreibniveau sind und wo man sich gegenseitig versucht zu helfen, 

 

Früher waren wir bei der Leselupe, andere bei Kurzgeschichten.de (gibt es glaube ich nicht mehr). Sowas sind offene Schreibforen zum Austausch.

 

Zum Thema "Zählt schon als veröffentlicht": Mir als Autor schreiben sie immer, erschien nur in einer kleinen Auflage in einem Magazin, das lange nicht mehr erhältlich ist. Da würde ich gerne antworten, und du willst in einem ähnlich kleinen Magazin nochmal veröffentlichen...

 

Wir machen das bei Zwielicht so, wir bringen nur Geschichten, die zum ersten Mal gedruckt worden sind. Onlineveröffentlichungen gehen meist noch mehr unter als gedruckte Anthologien. Dazu ist eine Onlineveröffentlichung ja kein statisches Dokument. Da kann man viel dran ändern, es ist halt noch nicht auf Papier.

Generell kann ich nicht verstehen, wieso man als Herausgeber darauf besteht, es darf niemals nirgends veröffentlicht worden sein. Das meiste ist doch sowieso untergegangen. Wen interessiert, dass die entsprechende Geschichte vor drei Jahren auf irgendeiner Seite online gestellt war?

 

Eigentlich sollte selbst ein Wiederabdruck einer schon gedruckten Geschichte möglich sein. Schließlich sollte das Ziel sein, ein besonders lesenswertes Buch zu veröffentlichen. Nachteil ist natürlich, die entsprechenden Geschichten sind dann nicht relevant für die diversen Literaturpreise.

Bisher haben wir bei Zwielicht alle schon erschienen Geschichten in Zwielicht Classic veröffentlicht. Da die Reihe aber im Moment ruht, wäre das eine Idee, solchen Geschichten eine Plattform zu bieten.

 

Bei Literaturkritiken: Bei Rezensionen kommt ja der kommerzielle Aspekt dazu. Wenn das Buch neu ist, sollte man ja den Inhalt nicht verraten und da ist es m.E. immer schwierig, eine tiefe Analyse zu schreiben, ohne eventuelle Spoiler zu fabrizieren. 



#71 Nina

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Geschrieben 03 Oktober 2024 - 12:34

 

 

Zum Thema "Zählt schon als veröffentlicht": Mir als Autor schreiben sie immer, erschien nur in einer kleinen Auflage in einem Magazin, das lange nicht mehr erhältlich ist. Da würde ich gerne antworten, und du willst in einem ähnlich kleinen Magazin nochmal veröffentlichen...

Das ist aber eine Ausnahme. Vielleicht sollte ich Dir mal die beim Marburg Award veröffentlichte Geschichte schicken? Die hat doch praktisch keiner gelesen, ISBN/ISSN war auch nicht. Und die vom Con fanden es nett genug zum Abdrucken. 

 

 

 

Eigentlich sollte selbst ein Wiederabdruck einer schon gedruckten Geschichte möglich sein. Schließlich sollte das Ziel sein, ein besonders lesenswertes Buch zu veröffentlichen. Nachteil ist natürlich, die entsprechenden Geschichten sind dann nicht relevant für die diversen Literaturpreise.

Bei Ausschreibungen: Zu über 90% nein. Und wenn, dann oft durchwachsen wie keine Bezahlung, kein Belegexemplar. Es gibt fast keine Ausschreibungen, die veröffentlichte Geschichten akzeptieren, schon gar nicht gedruckt. Und auch online nur unter Einschränkungen.

 

Ich rate übrigens nicht ab, einen Text in ein Forum zu stellen, aber mit Bedacht. Zu schauen, ob das Zeug öffentlich im Internet stehen soll und zu überlegen, ob man bloß was lernen möchte, oder den Text veröffentlichen möchte. Stellt man einen Text, den man später noch gedruckt veröffentlichen würde, in einen öffentlich zugänglichen Forenbereich, beraubt man sich vieler Möglichkeiten. Ich selbst habe sehr bitter bereut, das getan zu haben und würde meinem jüngeren Ich gerne zurufen, es nicht zu tun.  


Bearbeitet von Nina, 03 Oktober 2024 - 12:36.


#72 Jol Rosenberg

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Geschrieben 04 Oktober 2024 - 11:29

@lapismont: Dieses Gefühl, Rezensionen ins Nichts zu schreiben, kenne ich auch. Wenn überhaupt bekomme ich Rückmeldungen dazu in Beschwerdenform, aber auch das nur selten. Meist stelle ich die Rezi online und sehe nur an den Zugriffszahlen, dass da tatsächlich jemand draufklickt. Ich kenne es auch, dass ich fürchte, meine Rezis seien zu ähnlich und ich versuche, da abzuwechseln.

Tatsächlich lese ich auch enorm gern Rezensionen, ich mag sie also auch als Literaturform. Am liebsten lese ich sie allerdings gedruckt, nicht am Bildschirm.


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#73 lapismont

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Geschrieben 04 Oktober 2024 - 11:36

Tatsächlich lese ich auch enorm gern Rezensionen, ich mag sie also auch als Literaturform. Am liebsten lese ich sie allerdings gedruckt, nicht am Bildschirm.

Für gedruckte Rezis gibt es quasi nur das SF-Jahr und die Magazine. Das Feuilleton bringt auch etwas, ist aber schwer zu finden und dort gibt es eh feste Namen, die abliefern.


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#74 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 04 Oktober 2024 - 11:42

Hm, ich scheine zu arglos zu sein. Meistens schreibe ich nur begeisterte Rezensionen und achte nicht darauf, wie ich das genau formuliere. Als Feedback bekomme ich meistens, dass ich gar nichts darüber gesagt habe, worum es in dem Roman eigentlich genau geht. Das wird dann von mir gern vergessen. Falls ich Rezensionen an dritte schicke, achte ich dabei immer akribisch darauf, dass das nicht untergeht.

 

 

Ich wundere mich darüber, dass ich 2024 so viel Traffic bei den Rezensionen habe. Obwohl twitter quasi tot ist, kommt dreimal so viel Traffic wie vor zwei Jahren. Vielleicht Facebook? Oder einfach besser findbar durch Google? Wenn ich Romane google, die ich bereits rezensiert habe, kommt mein Blog da oft recht weit oben. 

 

 

Inzwischen mache ich aber auch nicht mehr viel für Reichweite, ich schreibe einfach vor mich hin und irgendwer scheint es ja zu lesen.


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#75 Nathaniel_Xembri

Nathaniel_Xembri

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Geschrieben 04 Oktober 2024 - 13:23

@lapismont

 

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Nate


Hush tarbija ċkejkna, tgħidx kelma

U qatt ma jimpurtahom dak l-istorbju li smajt

Huwa biss il-beasts taħt sodda tiegħek

Fil-closet tiegħek, fir-ras

 


#76 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 04 Oktober 2024 - 16:26

Ich fasse mich kurz: Die besten KritikerInnen sind m.E. nach wie vor LeserInnen, am besten solche die nicht selber in dem Genre schreiben. Meine Erfahrungen als versuchter Autor (lange her, noch bevor ich einigermaßen aktiv war hier an Board) in Creative-Writing-Runden führte zu dem Schluss, dass so eine Runde oft einfach eine mehrstündige Gruppen-Performance ist - es wird gekrittelt wo man dem Konkurrenten eine auswischen will, und geschönt um zu flirten oder zumindest eine Kollaboration anbandelnd. Wie etwas wirklich wirkt, traut man sich oft nicht zu sagen, weil solche Zwänge laufen, oder einfach weil man Angst hat sich zu blamieren. Letzteres war bei engl.-sprachigen Runden weniger ein Problem, bei dt.-sprachigen um so mehr. Ad-hominem-Attacken zwischen streitenden Autor=KritikerInnen kamen oft vor.

 

Evtl. ist das nur die Berliner Szene, aber mein Eindruck von Online-Besprechungen und Cons deutet an, es sei weiter verbreitet.

 

P.S.: Daher finde ich auch Schade, dass sich im SFN immer weniger reine LeserInnen tummeln. Gewisse "inzestuöse" Effekte sind m.E. schon bemerkbar, insbes. die genannten Attacken, v.a. in den geheimen Subforen. Ein Fan-Forum, mit Betonung der 1. Silbe, scheint mir das SFN inzwischen eher nicht mehr zu sein.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 04 Oktober 2024 - 16:35.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#77 deval

deval

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Geschrieben 04 Oktober 2024 - 17:19

... P.S.: Daher finde ich auch Schade, dass sich im SFN immer weniger reine LeserInnen tummeln. ... Ein Fan-Forum, mit Betonung der 1. Silbe, scheint mir das SFN inzwischen eher nicht mehr zu sein.

 

Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Als reiner Fan kommt man sich hier oftmal einsam und überflüssig vor. Und das meine ich nicht böse.

Es ist halt einfach nur mein Empfinden. Daher werde ich hier vorerst mal wieder eine längere Pause machen.


"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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#78 Mammut

Mammut

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Geschrieben 04 Oktober 2024 - 19:28

Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Als reiner Fan kommt man sich hier oftmal einsam und überflüssig vor. Und das meine ich nicht böse.
Es ist halt einfach nur mein Empfinden. Daher werde ich hier vorerst mal wieder eine längere Pause machen.

Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Als reiner Fan kommt man sich hier oftmal einsam und überflüssig vor. Und das meine ich nicht böse.Es ist halt einfach nur mein Empfinden. Daher werde ich hier vorerst mal wieder eine längere Pause machen.


Die Frage lautet natürlich: Wie bekommt man die Leser ins SF Netzwerk?

#79 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 05 Oktober 2024 - 07:45

Dieselbe Frage hatte ich mir bei Twitter und Instagram auch schon für meinen Rezensionen gestellt. Wie kriege ich die dazu, mir zu folgen, die einfach nur lesen wollen?
Die meisten, die mir da folgen, wollen nämlich nur, dass ich ihre Bücher rezensiere ...

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#80 Joshua Tree

Joshua Tree

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Geschrieben 05 Oktober 2024 - 08:58

Bestes Beispiel für einen Design-Autoren ist für mich Joshua Tree. (Falls du das hier liest, Joshua, ist keine Kritik. Aber du könntest uns mal in deinem Roman-Thread antworten ;-) ). Tree verzichtet im Regelfall auf rekursive Elemente, Meta-Ebenen, Symbolik oder ausgefallene Formulierungen und kann, wie es scheint, ziemlich gut davon leben. Ja sogar mein Schwager liest seine Werke – ohne dass ich darauf aufmerksam machen musste. Als ich ihm dagegen Sven Haupt empfohlen habe, meinte er: "Joa, bin 150 Seiten im Roman und es geht immer noch nicht los. Passiert da noch irgendwas?" Da ich kein Freund von Diskussionen über Geschmack bin (denn genauso gut könnte ich einer Katze Quantenschaum erklären), ließ ich ihn einfach reden. Sein Schlusssatz nagt bis heute an mir: "Sven Haupt ist wohl eher ein Autor, der für Autoren schreibt." Aktuell liest er den Neuesten von Q. Morris.

 

 

 

Kein Problem, so würde ich das auch unterschreiben (aber selbst wenn es Kritik wäre, finde ich das cool ;-)). Mir geht es nicht um die Grandeur der Sprache, sondern darum, eine spannende Geschichte zu erzählen, hier und da mit philosophischen Einschüben. Für mich stehen Plot und Spannungsbogen immer an erster Stelle und an zweiter Stelle eine saubere, leicht lesbare Prosa, die den Leser flott durch die Handlung führt. Genau das ist es auch, was ich selbst gerne lese (ich mag z.B. Blake Crouch sehr, oder Dan Brown, oder Peter F. Hamilton, die alle drei genau dafür stehen für mich).

 

Zum Thema: Ich selbst rezensiere/kritisiere keine Kollegen, weil ich davon überzeugt bin, dass es für alles, was gerne gelesen wird, offenbar einen Markt gibt, ob es meinem persönlichen Gusto entspricht oder nicht. Wer bin ich, über die entsprechenden Werke, ihre Erschaffer, oder die Leserschaft zu urteilen? Ich fand auch damals das Rumgehacke auf Twilight oder 50 Shades doof. Viele Menschen haben es gerne gelesen und die Autoren einen Nerv getroffen. Das ist doch wunderbar für die Autoren, wie auch die Leser. Über so etwas sollte man sich für die anderen freuen. Genauso toll finde ich es, wenn jemand vor allem gerne mit Sprache jongliert und all ihre Spielarten auslotet wie Aiki, ob ich selbst so etwas mag oder nicht. Der Buchmarkt ist am Ende ein Kampf darum, den Geschmack eines möglichst großen Teils der Leserschaft zu treffen. So einfach ist es, auch wenn es hart klingt. In dieser Hinsicht (und nur in dieser) fällt der Markt am Ende das Urteil. Ob wir Autoren uns gegenseitig rezensieren (immer durch die eigene Brille, da frage ich mich: was bringt das?) oder nicht, spielt dabei keine Rolle. ABER: Gleichzeitig kann jede Kritik von wem auch immer uns besser machen und deswegen rate ich immer jedem Kollegen, offen dafür zu sein (was 99% nicht sind, die meisten verurteilen die Rezensenten sofort und meinen, sich verteidigen zu müssen). Wem ist schon geschadet, wenn man den wahren Kern jeder Kritik erkennt und versucht, sukzessive besser zu werden?


Der Kopf ist rund, damit Gedanken ihre Richtung ändern können ;-)

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#81 Mammut

Mammut

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Geschrieben 05 Oktober 2024 - 10:43

@lapismont

 

www.reisswolf-magazin.de

 

 

Nate

 

Und wie wird das Magazin angenommen? Ist das Interesse groß?



#82 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

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Geschrieben 05 Oktober 2024 - 13:59

Kein Problem, so würde ich das auch unterschreiben (aber selbst wenn es Kritik wäre, finde ich das cool ;-)). Mir geht es nicht um die Grandeur der Sprache, sondern darum, eine spannende Geschichte zu erzählen, hier und da mit philosophischen Einschüben. Für mich stehen Plot und Spannungsbogen immer an erster Stelle und an zweiter Stelle eine saubere, leicht lesbare Prosa, die den Leser flott durch die Handlung führt. Genau das ist es auch, was ich selbst gerne lese (ich mag z.B. Blake Crouch sehr, oder Dan Brown, oder Peter F. Hamilton, die alle drei genau dafür stehen für mich).

 

Zum Thema: Ich selbst rezensiere/kritisiere keine Kollegen, weil ich davon überzeugt bin, dass es für alles, was gerne gelesen wird, offenbar einen Markt gibt, ob es meinem persönlichen Gusto entspricht oder nicht. Wer bin ich, über die entsprechenden Werke, ihre Erschaffer, oder die Leserschaft zu urteilen? Ich fand auch damals das Rumgehacke auf Twilight oder 50 Shades doof. Viele Menschen haben es gerne gelesen und die Autoren einen Nerv getroffen. Das ist doch wunderbar für die Autoren, wie auch die Leser. Über so etwas sollte man sich für die anderen freuen. Genauso toll finde ich es, wenn jemand vor allem gerne mit Sprache jongliert und all ihre Spielarten auslotet wie Aiki, ob ich selbst so etwas mag oder nicht. Der Buchmarkt ist am Ende ein Kampf darum, den Geschmack eines möglichst großen Teils der Leserschaft zu treffen. So einfach ist es, auch wenn es hart klingt. In dieser Hinsicht (und nur in dieser) fällt der Markt am Ende das Urteil. Ob wir Autoren uns gegenseitig rezensieren (immer durch die eigene Brille, da frage ich mich: was bringt das?) oder nicht, spielt dabei keine Rolle. ABER: Gleichzeitig kann jede Kritik von wem auch immer uns besser machen und deswegen rate ich immer jedem Kollegen, offen dafür zu sein (was 99% nicht sind, die meisten verurteilen die Rezensenten sofort und meinen, sich verteidigen zu müssen). Wem ist schon geschadet, wenn man den wahren Kern jeder Kritik erkennt und versucht, sukzessive besser zu werden?

 

Ich finde, gute Rezensionen fällen keine Urteile. Sondern sie schreiben über individuelle Leseerfahrungen. Da das Veröffentlichen von Texten eine Art der Kommunikation ist, bin ich sehr interessiert daran, wie meine Rufe wohl in den Wald schallen. Insofern unterschreibe ich bei deinem letzten Satz: Ich kann die Rezensionen lesen (oder es lassen, wenn es mir nicht gut tut) und daraus das mitnehmen, was mich vielleicht weiter bringt. Vielleicht traf mein Text einfach nur nicht den Geschmack der rezensierenden Person. Oder die Person weist mich auf etwas hin, dass ich auch als Mangel empfinde, aber übersehen habe. In beiden Fällen ist es ein hilfreiches Feedback und ich kann überlegen, ob ich mehr nach Marktgeschmack schreiben will, ob ich es auch einen Mangel finde, wenn der Text beispielsweise an manchen Stellen so experimentell ist, dass er sperrig wird usw usf.

Dein erster Absatz zeigt auch, dass du etwas ganz anderes anstrebst als ich. Mir geht es vor allem um psychologische und philosophische Fragen. Diesen gehe ich auch in meinen Rezensionen nach. Und in meinen literarischen Texten. Wer das spannend findet, möge sich angeregt fühlen, wer nicht, nicht. Eine Konkurrenz sehe ich darin nicht, weil unsere Texte völlig verschiedene Lesegeschmäcker ansprechen. Manche Personen mögen beides, viele aber wahrscheinlich nicht. So what?

 

Das Schlimmste fände ich, wenn Bücher gar nicht mehr besprochen werden. Wenn Leute schreiben und es in die Welt werfen, und es hallt gar nichts zurück. Oder wenn es ein SF-Forum gäbe, stellt euch diese Dystopie vor, und in diesem würde gar nicht über SF-Bücher oder gar nicht kontrovers diskutiert. Das wäre eine traurige Welt. Alle stünden vor einer Wand und sprächen zu dieser, ein unglaublicher Lärm, aber niemand bezieht sich auf irgendjemanden.


Bearbeitet von Jol Rosenberg, 05 Oktober 2024 - 14:05.

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#83 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 05 Oktober 2024 - 14:37

Insgesamt finde ich es wichtiger, Rezensionen generell eher zu ermutigen.

Zu viel Austausch haben wir zu Prosa jedenfalls definitiv nicht.

Und ob jemand, der liest und rezensiert nebenher auch Hobby mäßig oder professionell schreibt, spielt da für mich eine untergeordnete Rolle.

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#84 Naut

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Geschrieben 05 Oktober 2024 - 15:02

Insgesamt finde ich es wichtiger, Rezensionen generell eher zu ermutigen.

Zu viel Austausch haben wir zu Prosa jedenfalls definitiv nicht.

Und ob jemand, der liest und rezensiert nebenher auch Hobby mäßig oder professionell schreibt, spielt da für mich eine untergeordnete Rolle.

Sehe ich auch so. Und mehr Masse bringt auch mehr Ausgewogenheit, sowohl im positiven, wie im kritischen Sinne.
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#85 Jol Rosenberg

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Geschrieben 05 Oktober 2024 - 15:35

Insgesamt finde ich es wichtiger, Rezensionen generell eher zu ermutigen.

Zu viel Austausch haben wir zu Prosa jedenfalls definitiv nicht.

Und ob jemand, der liest und rezensiert nebenher auch Hobby mäßig oder professionell schreibt, spielt da für mich eine untergeordnete Rolle.

Ja, so könnte man das zusammenfassen, was ich sagen wollte.  :bighlaugh:


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#86 Jannis

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Geschrieben 06 Oktober 2024 - 09:46

Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht. Als reiner Fan kommt man sich hier oftmal einsam und überflüssig vor. Und das meine ich nicht böse.

Es ist halt einfach nur mein Empfinden. Daher werde ich hier vorerst mal wieder eine längere Pause machen.

 

Das finde ich sehr schade. Aber was fehlt dir denn als Fan hier? Ich bin auch kein Autor und habe trotzdem meinen Spaß, weil ich Sachen finde (oder selber poste), die ich interessant finde.

 

Was wünschst dur dir denn hier am ehesten zu finden? :) 


Meistens gut gelaunt, offen für sehr viel und immer für eine angeregte Diskussion zu haben!

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#87 Christian Hornstein

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Geschrieben 06 Oktober 2024 - 10:46

Das ist eine gute Frage, Jannis. Ich habe nun etwa ein Jahr lang versucht, im SF-Net qualitativ möglichst akzeptable Kommentare zu Kurz-Prosa zu schreiben. Ich hatte auf einen regen Austausch mit Leseri, Autori und Herausgeberi gehofft. Diese Hoffnung hat sich leider nur zu einem geringen Teil erfüllt.


Wir haben im Forum verschiedene Gründe genannt, warum die meisten Autori sich zu Werken anderer mit kritischen Kommentaren zurückhalten, warum sie auch zu Kritik an ihren eigenen Werken schweigen, warum Kommentierende oft gar nicht möchten, dass Autori sich dazu äußern. Ich hatte gehofft, dass meine Kommentare und mein explizites Kontaktangebot diese Barrieren aufweichen könnten. Das ist offenbar nicht passiert. Möglicherweise liegen die Gründe dafür in meinem Tun. Marianne hat sich in diese Richtung neulich geäußert. Möglicherweise ist da noch mehr, doch wahrscheinlich werde ich nichts darüber erfahren, aufgrund des Schweigens. Möglich auch, dass manche Gründe nichts mit mir zu tun haben. An ihnen kann ich wohl allein nichts ändern.


Wenn ich bilanziere, muss ich feststellen, dass all das im Verhältnis zum Einsatz, aber vor allem in Bezug auf die Vorstellung, hinter den Kulissen möglicherweise mehr Verärgerung als Interesse zu provozieren, recht ernüchternd ist. Es regt mich dazu an, das kritische Kommentieren in der Öffentlichkeit des SF-Nets zu hinterfragen. Mein fragender Blick richtet sich aber auch auf die deutsche Diskussionskultur zur Kurz-Prosa, speziell auch der SF-Kurzgeschichten. Auffallend ist z.B. die Diskrepanz, wenn ich zu den Romanen schaue. Dort ist es üblich, Diskussionsrunden öffentlich einzurichten, ganz offiziell. Es ist kein Geheimnis, dass der Roman in Deutschland einen ganz anderen Stellenwert hat als die Kurzgeschichte. Was sind die Gründe dafür und könnte man daraus lernen?

Ich glaube, es sind viele verschiedene Ursachen, die zur deutschen Misere beitragen, der Diskussionskultur und der Kurzgeschichten. Ich wünschte, wir würden die Probleme systematisch analysieren und etwas zur Verbesserung der Situation unternehmen. Das SF-Net ist eigentlich dafür prädestiniert, alle zusammen zu bringen und regen Austausch zu generieren. Aber es muss sich offenbar etwas ändern.



#88 Jol Rosenberg

Jol Rosenberg

    Temponaut

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Geschrieben 06 Oktober 2024 - 10:51

Da stimme ich dir zu. Und lade dich herzlich ein, den begonnenen Austausch zu deiner KG fortzuführen, der ja wegen der entgleisenden Diskussion leider unterbrochen wurde. Ist halt die Frage, ob wir das hier im Forum machen wollen oder lieber per Mail zu zweit.


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#89 Mammut

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Geschrieben 06 Oktober 2024 - 11:36

Ich würde euch da vehement widersprechen. Wenn man die Diskussionen zu Romanen sieht, diskutieren da, Ausnahmen gibt es natürlich, meist nur drei Leute zu einem Werk.
Kurzgeschichten werden dagegen viel diskutiert und es äußern sich doch relativ viele unterschiedliche Stimmen zu wirklich völlig unterschiedlichen Kurzgeschichten.
Wenn man also die Diskussionskultur analysiert hier im Forum, liegt der Fokus doch generell eher bei deutschsprachigen Kurzgeschichten denn Romanen.

#90 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 06 Oktober 2024 - 12:03

Ein paar ausgewählte Threads.

 

Kurzgeschichten

 

Exodus 40:

https://scifinet.org...s-nr-48-072024/

 

8  Kritiker (davon 1 reiner Leser)

 

FFM 6:

https://scifinet.org...abe-nr-6/page-1

 

4 Kritiker (allesamt Autoren)

 

Rock Planet:

https://scifinet.org...26-rock-planet/

 

4 Kritiker (allesamt Autoren)

 

Strandgut:

https://scifinet.org...-labisch/page-1

 

5 Kritiker (allesamt Autoren)

 

Bei den Kurzgeschichten haben sich noch viele andere zu Wort gemeldet, aber die haben die Geschichten selbst nicht kommentiert bzw. waren Autorix, die sich zu ihren Werken geäußert haben

 

Romane:

 

Die Abschaffung des Todes von Eschbach:

https://scifinet.org...fung-des-todes/

 

2 Kritiker (allesamt Autoren)

 

Anahita von Sven Haupt:

https://scifinet.org...september-2024/

 

3 Kritiker (allesamt Autoren) – obwohl man da keine richtige Diskussion findet

 

Earthventure in Las Vegas:

https://scifinet.org...gas-vss-verlag/

 

1 Kritiker (allesamt Autoren)

 

Hochmoor:

https://scifinet.org...julia-a-jorges/

 

2 Kritiker (allesamt Autoren)

 

Bei den Romanen wurden die letzten Jahre Athos 2063, Das letzte Lied und die Romane von Aiki Mira von vielen Leuten kommentiert. Das sind aber generell Ausnahmen.




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