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Die letzte Welt von Christoph Ransmayr

Die letzte Welt Christoph Ransmayr Ovid Phantastik Alternativwelt

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8 Antworten in diesem Thema

#1 lapismont

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Geschrieben 23 Oktober 2024 - 10:03

Die letzte Welt von Christoph Ransmayr

Taschenbuch, 288 Seiten

Fischer, 1. April 1991

 

Verlagsinfo:

Christoph Ransmayrs Roman ›Die letzte Welt‹ wurde von der Kritik gefeiert wie kaum ein anderer - er wurde zu einem Bestseller und in 29 Sprachen übersetzt. Der Roman, der an Schauplätzen in Rom und am Schwarzen Meer Antike, Gegenwart und Zukunft zusammenfließen lässt, folgt den Spuren des römischen Dichters Ovid, der im Jahr 8 u. Z. nach Tomi am Schwarzen Meer verbannt wurde. ›Die letzte Welt‹ erzählt von der abenteuerlichen Reise eines römischen Freundes von Ovid, der auf der Suche nach dem verschwundenen Dichter und seinem verschollenen Werk der ›Metamorphosen‹ immer tiefer in eine rätselhafte Welt der Bilder, Figuren und wunderbaren Begebenheiten gerät – und sich in eine Romanfigur verwandelt.

 

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Der Autor ging an mir bisher vorbei, da aber Denis Scheck auf dem Elstercon dringendst empfahl, diesen SF-Autor unbedingt zu lesen, alles von ihm am besten, hab ich einfach willkürlich eines seiner Werke bestellt.

 

Literarisch ist das auf jeden Fall höchstes Niveau, sprachlich ein ganz großer Genuss, das liegt tatsächlich komplett in meinen Buchgeschmacksregionen.

 

Besonders in meiner Jugend habe ich viele Adaption antiker Stoffe gelesen, allen voran Kassandra und Medea von Christa Wolf und die Romane von Waldtraut Lewin.

Gerade bei Christa Wolf ging es um Analogien zum Heute und bei Christoph Ransmayr wird das noch einmal viel deutlicher.

Er verschiebt Ovids Verbannung in eine Art Italien der 50er Jahre mit faschistischer Diktatur, es gibt wandernde Filmvorführer, Busse, Archäologen, aber in Tomi selbst, dem Ort am Ende der Welt, leben die Leute schon recht archaisch.

Mit dem nach Naso (Ovid) suchenden Römer Cotta bekommen wir eine ambivalente Hauptfigur, eigentlich ein Nichtsnutz, der irgendwie vom Ruhm des Verbannten profitieren will.

Im Verlauf der Handlung erleben wir diverse Metamorphosen, ziemlich exakt an den Sagen bzw. Ovids Werk angelehnt.

 

Mir gefiel besonders die Spiegelung der realen Figur Ovids in eine denkbare heutige (bzw. 50er Jahre) Realität. Nach so einem tollen Buch, werd ich wohl demnächst ein weiteres seiner Werke ordern.


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#2 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 23 Oktober 2024 - 10:11

Ich habe zwei andere von ihm gelesen (ich glaube, der Fallmeister fand ich auch sehr gut). Aber mit 36 ungelesenen Büchern auf dem Kindle (sonst dürfen es maximal 12 sein), werde ich wohl eher keine Bücher von 1991 nachholen.


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#3 lapismont

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Geschrieben 23 Oktober 2024 - 10:31

Ich habe zwei andere von ihm gelesen (ich glaube, der Fallmeister fand ich auch sehr gut). Aber mit 36 ungelesenen Büchern auf dem Kindle (sonst dürfen es maximal 12 sein), werde ich wohl eher keine Bücher von 1991 nachholen.

da biste ja eh schon weit voraus!


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#4 Tiff

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Geschrieben 23 Oktober 2024 - 17:33

Der Autor ging an mir bisher vorbei, da aber Denis Scheck auf dem Elstercon dringendst empfahl, diesen SF-Autor unbedingt zu lesen, alles von ihm am besten, hab ich einfach willkürlich eines seiner Werke bestellt.

 

"Die letzte Welt" war mein erstes Werk von Ransmayr. Die limitierte Sonderausgabe von 1999 steht nun eben seit 25 Jahren in meinem Regal, und seit dem habe ich auch sonst fast alles von Ransmayr gelesen, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihn als SF-Autor zu bezeichnen. Er ist ein herausragender Autor, aber kein SF-Autor.

 

 

Mir gefiel besonders die Spiegelung der realen Figur Ovids in eine denkbare heutige (bzw. 50er Jahre) Realität. Nach so einem tollen Buch, werd ich wohl demnächst ein weiteres seiner Werke ordern.

Meine Empfehlung wäre "Morbus Kitahara", das passt vielleicht am besten dazu. Aber das ist nur meine Meinung. Echte SF ist das in meinen Augen aber auch nicht. Alternativ-Welt-Fiktion ja, aber keine SF.


 


Bearbeitet von Tiff, 23 Oktober 2024 - 17:42.


#5 lapismont

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Geschrieben 24 Oktober 2024 - 05:56

Ach, Genre-Einordnungen sind nicht so wichtig, Hauptsache, Phantastik!


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#6 T. Lagemann

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Geschrieben 25 Oktober 2024 - 11:23

Hallo zusammen,

 

habe seinerzeit (1988) mit großer Begeisterung die im Greno Verlag erschienene Ausgabe gelesen. Aber ich war eh schon durch Ransmayrs "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" arg angefixt, ich wusste also, der "Ransmayr-Stoff" knallt richtig rein. Nach "Morbus Kitahara" war es dann aber für mich mit Ransmayr vorbei, nicht wegen des Romans, sondern weil sich meine Leseinteressen zu sehr in Richtung Krimi/Thriller verschoben hatten. Trotzdem habe ich etwa 2010 noch mal "Die letzte Welt" gelesen und der Roman hat mich erneut gepackt.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#7 lapismont

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Geschrieben 25 Oktober 2024 - 11:37

Schön, dass der Roman, so gut ankam!


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#8 ShockWaveRider

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Geschrieben 25 Oktober 2024 - 12:40

Ich habe "Die letzte Welt" kurz nach Erscheinen gelesen auf Empfehlung eines gewissen MRR.

Es hat mir damals sehr gut gefallen, der ruhige, aber klare und prägnante Schreibstil, die Beschreibungen von Machtprozessen - ein Genuss!

Ich kann gar nicht sagen, weshalb ich keinen weiteren Ransmayr gelesen habe.

 

Gruß

Ralf 


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#9 fiksleer

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Geschrieben 27 Oktober 2024 - 15:58

 "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" – allein dieser Titel. Obwohl es schon lange her ist, dass ich den Roman gelesen habe, ist mir die Faszination, die mich ergriff, noch gut in Erinnerung. Warum ich dann kein weiteres Buch von Ransmayr gelesen habe, ist mir ein Rätsel.





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