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Jerusalem von Alan Moore

Großbritannien Phantastik Alan Moore Jerusalem

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5 Antworten in diesem Thema

#1 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 14 Dezember 2024 - 08:00

Hallo zusammen,

 

so, auch wenn das keine SF ist (aber Phantastik definitiv!) finde ich, wir brauchen dazu einen Thread.

 

Jerusalem von Alan Moore ist unglaublich dick und riesig und voller unterschiedlicher Kapitel, so dass ich glaube, ich werde vermutlich das ganze Jahr 2025 immer mal wieder darin lesen und vermutlich nicht in einem Happs.

 

Jedenfalls habe ich es jetzt gekauft und ich weiß, dass mindestens zwei, nein, drei von euch, es auch besitzen, die werde ich mal anmorsen. Es ist ja schon kostenintensiv. 

 

Viele Grüße, Yvonne

 

PS: Ich habe es gestern gekauft und mit dem Lesen noch nicht begonnen!


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#2 T.H.

T.H.

    Giganaut

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Geschrieben 14 Dezember 2024 - 09:15

Oh ja, auch gekauft, aber noch nicht angefangen zu lesen. Hab etwas Respekt vor dem Brocken.

Thema ist jedenfalls abonniert.


Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#3 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 14 Dezember 2024 - 11:15

Ah, klasse

Ja, genau am selben Punkt bin ich auch...

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#4 Udo Klotz

Udo Klotz

    Yoginaut

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Geschrieben 14 Dezember 2024 - 14:39

Ich bin auch dabei, auch wenn ich es schon gelesen habe. Ich habe vor vier Wochen angefangen und 22 Tage dafür gebraucht. Aber es hat sich rentiert. Und ich werde mich hier natürlich zurückhalten und nicht spoilern.

 

Als Anreiz aber ein paar Bemerkungen:

Nicht wundern, wenn das Lesen langsam vonstatten geht. Zum einen enthalten die übergroßen Seiten mit meist nur ein, zwei Absätzen pro Seite eine gewaltige Textmenge, rund zwei Normseiten pro gedruckter Seite. In Summe habt ihr etwa 3000 Normseiten vor euch, das sind mehr, als viele Fantasy-Trilogien vorweisen können. Zum anderen pflegt Alan Moore hier einen sehr dichten Schreibstil, was zum langsamen Lesen zwingt. Aber das ist auch genau das, was mich permanent motiviert hat: Seine unglaubliche VIelfalt an innovativen, so nie gelesenen Vergleichen und Assoziationen beim Beschreiben alltäglicher Dinge. Da macht es einfach Spaß, tief in den Text einzutauchen.

 

Jerusalem besteht aus drei Teilen. Buch 1 ist eine Sammlung von elf Kapiteln, die alle in den Boroughs, dem ältesten Stadtteil von Northampton, Moores Heimatstadt, spielen. Jedes Kapitel wird aus einer anderen Perspektive geschildert, manche spielen in unterschiedlichen Jahrhunderten, andere am gleichen Tag. Das ist nicht chronologisch sortiert, aber so nach und nach ergibt sich aus den Mosaiksteinchen ein gewisses Bild, man erkennt Querbeziehungen und Zusammenhänge.

Buch 2 ist dagegen über alle seine elf Kapitel chronologisch erzählt. Es spielt in einer Jenseitswelt "über" den Boroughs und erzählt die Erlebnisse einer Kinderbande, und auch hier wechselt die Erzählperspektive von Kapitel zu Kapitel, aber es ist eine durchgängige Geschichte. sehr spannend und manchmal auch sehr lustig.Buch 3 ist wieder ein Sammelsurium von elf Kapiteln, die aber hier auch stilistisch sehr unterschiedlich sind. EInes ist als Theaterstück geschrieben, eines in Gedichtform, eines als Monolog, eines aus der Ich-Perspektive, eines mit einer sehr starken lautmalerischen Verfremdung der Sprache. Das ist anstrengend, aber auch spannend. Und es gibt einen Rahmen über diese drei Bücher hinweg, Vorspiel und Nachspiel genannt. Das Vorspiel ist eine Einführung, die Hauptfigur Mick ist auf dem Weg zu einer Vernissage von Micks Schwester und wandert durch die Straßen von The Boroughs. Das Nachspiel schließt sich daran an und zeigt Micks Erkebnisse auf dieser Vernissage, deren 36 Ausstellungsstücke eine großartige Besonderheit haben, die ich aber jetzt noch nicht verrate.

 

Alles zwischen Vorspiel und Nachspiel ist ein Monumentalwerk über die Stadt Northampton und das Viertel The Boroughs, es ist ein Stadtporträt und Historiengemälde, Familiengeschichte und Hommage an schräge Typen, eine Studie des Wahnsinns und eine Philosophie über das Jenseits, eine Visualisierung von Gleichzeitigkeit und der Zeit als vierte Dimension, sowie eine Zeitreise vom Mittelalter bis in die ferne Zukunft als auch ein vielfältiges, multiperspektivisches Beleuchten einzelner Tage und Begegnungen.

 

Wie gesagt, es rentiert sich, hier die Lesezeit zu investieren, die das dicke Buch erfordert.

 

In der FAZ gab es übrigens eine ganzseitige Rezension des Autors Clemens Setz zu Jerusalem: https://www.faz.net/...-110140927.html. Und der Deutschlandfunk hat eine zwanzigminütige Besprechung gesendet: https://www.deutschl...742e01-100.html


Udo

#5 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 14 Dezember 2024 - 21:10

Das ist so ein Buch, das ich als Zweitlektüre lesen würde, stets an einem festen Tag der Woche. So hab ich das mit Gegen den Tag von Pynchon dereinst gemacht. 

Das dauert dann zwar, jedoch hat die Lektüre im Nachhinein mehr Gewicht in meinem Kopf, weil ich sehr lange und beständig damit befasst bin.

 

Lesen will ich es auf jeden Fall, allein schon weil Molo so davon schwärmte.

 

Die Rezi von Setz les ich erst hinterher. Fand es aber schon toll, wie er im Carcosa-Essay-Band über Delany schrieb.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#6 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 14 Dezember 2024 - 21:27

Gute Idee, mache ich vielleicht auch

Womöglich Sonntags

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