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NOVA 35

Nova 35 Nova Literaturzeitschrift Speculative Fiction Sciencefiction Kurzgeschichten Anthologie Essays

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17 Antworten in diesem Thema

#1 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Giganaut

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Geschrieben 20 Dezember 2024 - 10:56

nova35klein.jpg

 

NOVA 35

Magazin für spekulative Literatur
 
p.machinery, Winnert, November 2024, 200 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
ISBN 978-3957654359 – EUR 19,90 (DE)
E-Book: tba
 
Inhaltsverzeichnis
 
  • Marianne Labisch: Editorial
 
NOVAstorys
  • „Mond im schwarzen Spiegel“ (Susann Obando-Amendt)
  • „Eijeijei“ (Regina Schleheck)
  • „Nur ich und ein Eimerchen“ (Alexa Rudolph)
  • „Motherhood - eine Annäherung“ (Janika Rehak)
  • „Wenn die Menschen Seepferdchen wären“ (Monika Niehaus)
  • „Suche“ (Marianne Labisch)
  • „Emma“ (Nicole Hobusch)
  • „Motherhood V“ (Gabriele Behrend)
  • „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Heidrun Jänchen)
  • „Der Termin“ (Sarah Raich)
  • „Die Beschädigten“ (Bonnie Jo Stofflebeam)
  • „Das tiefste Blau der Welt“ (Sonya Dorman)
 
NOVAsekundär
  • „Kein Abschluss“ (Jasmina Tešanović)
 
Grafiken: Gabriele Behrend (auch Titelbild), Gaby Hylla, Marianne Labisch, Jaana Redflower, Christine Schlicht, Meike Schultchen, Si-yü Steuber
 
 

Bearbeitet von ChristophGrimm, 20 Dezember 2024 - 11:05.

Die Zukunft im Blick: https://eridanusverlag.de | "En passant: Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de | Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de

#2 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Giganaut

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Geschrieben 20 Dezember 2024 - 11:08

Gemäß dem Vorwort, wurden für diese Ausgabe Autorinnen geladen, die sich mit den Themen Mutter, Geburt, Erziehung und Gleichberechtigung auseinandersetzen. 

 

Vermutlich komme ich nach den Feiertagen dazu, mich dieser Ausgabe zu widmen. Wer mag mitlesen? :)

 

Ach, und da Marianne vielleicht hier noch mitliest: 

"Wir schließen allerdings nicht aus, dass es vielleicht auch noch mal eine Ausgabe geben wird, in der wir den Männern die Möglichkeit bieten, sich mit den Themen Vater, Geburt, Erziehung und Gleichberechtigung zu beschäftigten." - Ich nehme dich beim Wort :D


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#3 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 20 Dezember 2024 - 11:37

Ist die #35 schon erschienen?

Auf der Verlagsseite finde ich sie auf Anhieb nicht.

 

fragt

Ralf


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  • (Buch) gerade am lesen:E. Norten (Hg.) "Im Garten der Ewigkeit" (Das Werk des Hubert Katzmarz)
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#4 ChristophGrimm

ChristophGrimm

    Giganaut

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Geschrieben 20 Dezember 2024 - 11:48

Ist die #35 schon erschienen?
Auf der Verlagsseite finde ich sie auf Anhieb nicht.
 
fragt
Ralf


Ja, ich habe sie vor mir liegen. Scheint, als wäre Michael mit der Pflege auf der Webseite hintendran …
Die Zukunft im Blick: https://eridanusverlag.de | "En passant: Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de | Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de

#5 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 20 Dezember 2024 - 12:03

Auch im booklooker-Shop kann man die #35 nicht bestellen.

Der Verlag hat sich in die Weihnachtsferien verabschiedet.

Vielleicht sollte man mit dem Lesezirkel bis dahin warten?

 

regt

Ralf

an


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#6 augenfisch

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    Infonaut

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Geschrieben 20 Dezember 2024 - 12:19

Also ich habe mein Belegexemplar auch schon seit ein paar Tagen vorliegen. Über Amazon und Co ist die Ausgabe auch schon länger zu beziehen. 

Warum die Ankündigung auf der Verlagsseite noch nicht erfolgt ist, weiß ich nicht. Ich fände es aber schade, dass aufgrund dessen diese Ausgabe übersehen würde.


Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Behrend

 

neu erschienen:

 

Dornengras & Ginsterzweig

(SF Roman - Intimität und Körpertausch)

 

 

Die vom Glück Verdorbenen

(SF Roman  - Vertical Farming vs Guerilla Gardeners)

 

erhältlich bei mir oder im brandneuen Buchladen von p.machinery - schaust Du hier:

 

Im Schatten der Hydrangea

(Inner Space Roman - Trip durch verschiedene Bewusstseinsebenen)

 

 

 

Der Zusammenbruch einer Illusion ist immer auch ein Tor, das sich zu einem Wunder hin öffnet.
Pascal Bruckner - Verdammt zum Glück

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#7 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 20 Dezember 2024 - 14:01

Gemäß dem Vorwort, wurden für diese Ausgabe Autorinnen geladen, die sich mit den Themen Mutter, Geburt, Erziehung und Gleichberechtigung auseinandersetzen. 

 

Vermutlich komme ich nach den Feiertagen dazu, mich dieser Ausgabe zu widmen. Wer mag mitlesen? :)

 

Ach, und da Marianne vielleicht hier noch mitliest: 

"Wir schließen allerdings nicht aus, dass es vielleicht auch noch mal eine Ausgabe geben wird, in der wir den Männern die Möglichkeit bieten, sich mit den Themen Vater, Geburt, Erziehung und Gleichberechtigung zu beschäftigten." - Ich nehme dich beim Wort :D

 

Es gab ja auch erst einen Frauenkalender (Verlag Torsten Low) und im Jahr danach einen Männerkalender. 

 

Vielleicht macht die NOVA ja bald eine reine Männerausgabe. 


Podcast: Literatunnat

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#8 ShockWaveRider

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    verwarnter Querulant

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Geschrieben 20 Dezember 2024 - 14:04

Vielleicht macht die NOVA ja bald eine reine Männerausgabe. 

 

Ich weiß nicht, ob es davon nicht schon ein paar gab. (Notiz an mich: Nachgucken!)

 

Gruß

Ralf


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#9 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 20 Januar 2025 - 11:52

Ich fange einfach mal an …

„Mond im schwarzen Spiegel“ (Susan Obando-Amendt)

Etwa in der Mitte des 21. Jahrhunderts: Die Teenagerin Alix lebt mit ihrer Mutter, einer Forscherin, in einem großen und eher isoliert gelegenen Forschungsinstitut. Dort befindet sich auch eine Art Privatschule. Ohne dass es im Text oft hervorgehoben wird, ist den Leser:innen schnell klar, dass Alix hochbegabt ist, jedoch von verschiedenen Ängsten geplagt wird. Der Besuch der nahe gelegenen Stadt Werrn mit seiner überalterten und verarmten Bevölkerung ist ihr und weiteren Studierenden selten und nur mit ausdrücklicher Genehmigung erlaubt. Eines Tages kommt es zu Entführungen durch Menschenhändler …

Die erste Geschichte ist mit 58 Seiten fast schon als Novelle zu werten. Die Autorin verarbeitet mit Fachekräftemangel, einer überalterten Gesellschaft, Menschenhandel und den Problemen ihrer Protagonistin viele Themen, aber keines davon wirklich gut. Die 58 Seiten muten sich wie ein überhastet erzähltes Destillat populärer Young-Adult-Dystopien („Die Perfekten / Die Vereinten“, „Maze Runner“, „Die Bestimmung“ ff. etc.) an, dessen originellere Ansätze in einer vorhersehbaren, kein Klischee auslassenden Handlung untergehen.
Die Erzählperspektive von Alix ist gut getroffen, rettet diese Geschichte aber leider nicht.

Zu „Eijeijei“ von Regina Schleheck halte ich mich kurz: Die Geschichte ist sicher als bissige Satire gedacht, aber mich spricht sie nicht an.

Ich hoffe, die Ausgabe gefällt mir nach diesem unglücklichen Start im weiteren Verlauf besser.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 20 Januar 2025 - 13:55.

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#10 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 23 Januar 2025 - 22:03

Auch die Texte 3 und 4 konnten mich nicht begeistern - wobei ich vorausschicke, dass diese beiden Texte vermutlich Geschmackssache sind. SF, insbesondere im Format der Kurzgeschichte, wird oft als "Ideenliteratur" bezeichnet. Idealerweise ist es für mich aber auch gleichzeitig *unterhaltsame* Literatur. Ich kann lediglich festhalten, dass beide Autorinnen sprachliche und strukturelle Mittel überdurchschnittlich gut beherrschen. Als Leser sollte ich aber eher mitgerissen werden, anstatt als schreibender Kollege zu analysieren.

 

"Nur ich und ein Eimerchen" (Alexa Rudolph) - Die Protagonistin ist bereits Großmutter einer jungen Enkelin, spielt jedoch mit dem Gedanken, noch einmal Mutter zu werden. 

Der Text fällt für mich unter die Kategorie "Kunst der Kunst Willen". Bei den ersten beiden Seiten hatte ich das Gefühl, Alexa Rudolph habe ein Essay über Barbie geschrieben. Ein Lichtblick war im Anschluss der erfrischend natürliche Dialog mit ihrer Enkelin, bevor die Geschichte in eine fantasievoll beschriebene, aber abstruse Fabel über unterschiedliche Zukunftsvorstellungen zweier Menschen in einem gewissen Lebensabschnitt mündet. 

 

"Motherhood - Eine Annäherung" (Janika Rehak) - Eine Androidin erzählt in kurzen Fortschrittsberichten ihre Erlebnisse als erziehende Person von Testperson 236 bzw. dem Mädchen Kim-Anna - Sprachlich sehr schön. Janika Rehak hat ein Gespür für elegante Formulierungen. Der Plotverlauf und die Pointe der Geschichte sind dagegen sehr vorausschaubar.


Bearbeitet von ChristophGrimm, 13 Februar 2025 - 16:45.

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#11 augenfisch

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Geschrieben 28 Januar 2025 - 09:16

Dann steig ich auch mal mit ein.

 

Mond im schwarzen Spiegel (Susann Obando Amendt)

 

Erzählt wird die Geschichte der hochbegabten Alix, die in einer Forschungseinrichtung mit Privatschule bei ihrer Mutter, einer Ärztin lebt. Zunehmend scheinen Erinnerungen nicht mit dem jetzigen Leben übereinzustimmen. Das Puzzle aus einzelnen Eindrücken lässt sich mehr und mehr nicht passgenau zusammenzusetzen.

 

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass hier zu viel auf einmal versucht worden ist. Meiner Meinung nach war der ganze Exkurs auf die überalterte Bevölkerung von Werrn nahezu überflüssig (vielleicht bin ich aber auch nur ein Banause und habe nicht verstanden, was daran jetzt derart wichtig war).

Eine Sache, die ich aber dann doch anmerken möchte: der Sprachduktus der verschiedenen Personen unterscheidet sich kaum, was ich schade finde. Denn letztlich möchte ich verschiedene Personen auch verschieden wahrnehmen. Unter anderem in einer unterschiedlichen Satzmelodie oder Sprechweise.

 

Alles in allem aber solide, mit kleinen Abstrichen.

 

 

Eijeijei (Regina Schleheck)

 

Eine Gerichtsverhandlung, bei der sich Vater und Mutter um das ungeborene invitro Kind streiten, das daselbst anwesend ist.

 

Herrjeh, was für ein Text. Ist mir persönlich für das Thema Sorgerechtsstreit zu schnoddrig dahergekommen. Oder es ist wie Christoph geschrieben hat, eine Satire. Vielleicht bin ich kein Typ für Satiren. Daher möchte ich mich was eine Bewertung betrifft, lieber mal enthalten.

 

 

Nur ich und ein Eimerchen (Alexa Rudolph)

 

Grundsatzphilosophie trifft auf Kinderspiel führt zu Gedankenspiel und mündet in Selbstbestimmung.

Oder anders gesagt: die Frau macht letztlich doch was sie will.

 

Ich bin mir unschlüssig, was ich von dem Text halten soll. Auf der einen Seite gefällt mir der lockere Tonfall, der von Seite zu Seite springt, auf der anderen hege ich kaum Sympathien für die Hauptfigur. Aber dass muss ja auch nicht immer sein.

 

 

Motherhood - eine Annäherung (Janika Rehak)

 

Eine Androidin zieht ein Kind auf und entwickelt dabei allzu menschliches Gefühl

 

Ich konnte den kurzen Statusberichten des Experimentes gut folgen. Ich fand sie treffend geschildert, in einer angemessenen Sprache verfasst und ja, wenn das Ende auch nicht überraschte, so war es gut. Manchmal sind solche Bestätigungen, wenn der Leser bereits eine Ahnung entwickelt hat, auch erfrischend.

 

Feiner Text!

 

 

Wenn die Menschen Seepferdchen wären... (Monika Niehaus)

 

Eine Professorin doziert über ein was und vor allem wie wäre es, wenn...

 

Der Text lässt mich ratlos zurück. Die Selbstbestimmung der Frau, sobald sie vom Gebärzwang befreit ist, weil der Hippocampus Mann das für sie erledigt, steht bei der kurzen Hommage an Brecht im Vordergrund. Aber viel mehr Substanz gibt es nicht. Schade.

 

 

Suche (Marianne Labisch)

 

Eine Androidin will ihrer Teenager-Tochter helfen, die leibliche Mutter zu finden. Zusammen mit einer Androidin aus der gleichen Baureihe, die das gleiche für ihren Sohn plant, macht sie sich mit Hilfe eines Hackers auf die Suche.

 

Was für eine schöne Kurzgeschichte. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, der Spannungsbogen stimmt, das Ende ist tut gut.

Insgesamt ein richtig guter, lebendiger Text

 

 

Emma (Nicole Hobusch)

 

Es geht um eine Schwangerschaft, die mit einer Totgeburt endet. Doch das ist erst der Gipfel des Eisbergs.

 

Ich durfte den Text illustrieren. Schon beim ersten Lesen hat er mich gepackt und ich denke, er ist einer der stärksten emotionalen Texte bis hierhin. Als ich ihn jetzt zum zweiten Mal gelesen habe, musste ich mir eine Träne aus dem Augenwinkel wischen.  Allein das wiederkehrende Motiv "Ich freue mich so!" hatte mich schon bei der zweiten Erwähnung am Haken.

Danke Nicole Hobusch, für diesen Text! Er ist zutiefst bewegend.

 

 

Motherhood V (Gabriele Behrend)

 

Das überlasse ich anderen - aus Gründen  :blink:

 

 


Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Behrend

 

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#12 augenfisch

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Geschrieben 28 Januar 2025 - 11:47

Ich bin die Auferstehung und das Leben (Heidrun Jänchen)

 

Eine Traumatherapeutin betreut militärische Einsatzteams, die immer wieder aufs Neue Schreckliches durchleben, bis sie nicht mehr kann.

 

Ein Text der unter die Haut geht, wie ein durchgeknalltes Video-Game mit reichlich Splatter und einem unbezwingbaren Feind. Die Verzweiflung der Hauptfigur ist spürbar, die Resignation zum Schluss auch.

Die Geschichte lässt mich mit einem flauen Magen zurück (was gut ist!) und bietet eine Abwechslung zu den anderen Texten, gerade weil er sich dem Thema Mutterschaft und Geburt auf eine ganz andere Weise nähert.

 

Packende Geschichte!

 

 

Der Termin (Sarah Raich)

 

Eine Dame älteren Semesters, seit vier Jahren verwitwet, muss sich einem Termin zur Empathischen Emotionsrekapitulation stellen, da ihre Tochter sich ein Kind wünscht.

 

Die Erzählung aus Sicht der alten Dame beschreibt sehr genau ihre ambivalenten Gefühle ihrem Kind und ihrer Mutterschaft gegenüber, auch wenn sie immer wieder klar stellt, dass sie ihr Kind liebt. Aber in diesem Termin wird sie sich der Ambivalenz stellen müssen. Man kann sich fragen, ob so eine hypothetische Einrichtung gut für die gesellschaftliche Entwicklung wäre. Aus meiner persönlichen Erfahrung, was das Elternhaus betrifft, würde ich es begrüßen. Auf der anderen Seite - was täte so eine Einrichtung mit Müttern, die sich ihr ganzes Leben sorgen und kümmern und sowieso die Sorge haben, ob sie eine gute Mutter sind - würde sie das nicht noch zusätzlich belasten? Wir hätten auf der einen Seite eine befreite Front junger werdender Mütter und auf der anderen zerbrochene alte Frauen. Bringt uns das weiter?

 

Wie man sieht, der Text regt zum Nachdenken an. Ich freue mich, dass ich ihn illustrieren durfte. Ein starker Text, behutsam geschrieben. Toll!


Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Behrend

 

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#13 augenfisch

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Geschrieben 03 Februar 2025 - 11:08

Hallo!

 

Gibt es noch Leser von Nova 35? Christoph, bist du noch dabei?

Es ist so einsam hier   :blink:

 

Freue mich sehr auf eure Meinungen!

 

Liebe Grüße, Gabi


Mit freundlichen Grüßen

Gabriele Behrend

 

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#14 ChristophGrimm

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Geschrieben 04 Februar 2025 - 23:15

Ja, bin noch da. Ich lese morgen die letzte Geschichte, aber es freut mich, dass die Ausgabe ab Mariannes Text an Qualität gewonnen hat bzw. mir die Texte in der zweiten Hälfte deutlich mehr zusagen.

„Wenn die Menschen Seepferdchen wären“ (Monika Niehaus)

Eine Kürzestgeschichte auf zwei Seiten, deren Kernaussage ist, dass echte Gleichberechtigung am „Gebären“ scheitert.
Ja. Nö. Zu kurz gedacht. Liest sich auf mich auf unangenehme Weise altfeministisch (Schwarzer vs. Vilar etc.)


Bearbeitet von ChristophGrimm, 13 Februar 2025 - 16:46.

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#15 ChristophGrimm

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Geschrieben 13 Februar 2025 - 17:21

"Suche" (Marianne Labisch)

In nicht bezifferter, naher Zukunft. Marie wurde von der Androidin Andrea aufgezogen, möchte aber ihre leibliche Mutter kennenlernen. Andrea weiß jedoch nichts über die Herkunft von Marie. Entgegen ihrer Programmierung recherchiert sie im Netz und landet schließlich in einem Forum ...
Mariannes Geschichte begeistert von Anfang an durch die gut geschriebene "Mutter / Tochter"-Beziehung, und es ist irgendwie beruhigend, dass künstliche Menschen sich mit den gleichen Problemen wie natürliche Menschen herumschlagen müssen. Das, was Andrea in dem Forum erfährt, wirkt zunächst etwas generisch, schlägt dann aber einen eigenen Pfad ein. Das Ende erschien mir erst zu abrupt, aber bei einem Wiederlesen als sehr passend. Jedes weitere Wort wäre bei diesem Schlusspunkt überflüssig. Gerne gelesen.

"Emma" (Nicole Hobusch)

Diese Geschichte inhaltlich zu umreißen, ist mir nicht möglich. Es geht um Schwangerschaft(en), Optimierung und Wissenschaft. Ein schonungsloser Text, der durch seine kühle, distanzierte Art und beständige Steigerung genau den in die Magengrube hauenden Effekt bei mir als Leser hatte, den Nicole Hobusch sicher bezweckt hat. Intensiv.

"Motherhood V" (Gabriele Behrend)

Hayly ist im Motherhood V, ein Gefängnis für "schlechte Mütter". Sie fragt sich, wo ihre Kinder sind und warum sie im Gefängnis gelandet ist.
Eine schonungslos erzählte Geschichte, die eine düstere Zukunft für Mütter bereithält, die Leserschaft geschickt auf eine falsche Fährte lockt und mit einer gelungenen Wendung am Schluss überrascht. Bitter, aber passend.

"Ich bin die Auferstehung und das Leben" (Heidrun Jänchen)

In ferner Zukunft. Helena extrahiert die Erinnerungen eines gefallenen Soldatentrupps, der bereits mehrfach in eine schwierig einzunehmende Raumstation außerirdischer Invasoren eingedrungen ist. Mit diesen kombinierten Erinnerungen, denen zusätzlich die "falsche Erinnerung" des Missionsabbruch und einer Rettung in letzter Sekunde folgt, werden Klonkörper für den nächsten Sturm auf die Raumstation programmiert.
Was für eine Geschichte! Die grundlegende Idee künstlicher Erinnerungen ist nicht neu, wird von Heidrun Jänchen jedoch sehr intensiv und mit besonderem Fokus auf Helena - die Quasi-"Mutter" der Klone - erzählt. Das Ende kann erahnt werden, verfehlt jedoch seine Wirkung nicht. Mitreißend, schonungslos, spannend.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 15 Februar 2025 - 20:00.

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#16 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 18 März 2025 - 10:54

"Der Termin" (Sarah Raich)

Die namenlose Protagonistin ist in den mittleren Jahren und wird zu einem Termin einberufen, der im Alltäglichen nur als »die Prozedur« bezeichnet wird. Damit ihre Tochter jedoch selbst Mutter werden darf, ist im Vorfeld die Empathische Emotionsrekapitulation unabdingbar – Eine behutsam erzählte Geschichte, welche die ambivalenten Gefühle der Protagonistin – Zuneigung zur Tochter auf der einen, die kritische Einschätzung der »Gesamtbilanz« ihrer Mutterschaft auf der anderen Seite – intensiv vermittelt.

"Die Beschädigten" (Bonnie Jo Stofflebeam)

Robin arbeitet an der Konstruktion von PlayMatez, künstlichen Menschen für den Privatgebrauch, mit. Die ersten Serien dieser Androiden waren am menschenähnlichsten, wiesen jedoch allesamt nach einer gewissen Zeit Verhaltensstörungen auf. Die meisten alten PlayMatez wurden zwischenzeitlich verschrottet, aber einige »Beschädigte« streunen noch immer durch die Welt. Robin hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich einigen von ihnen anzunehmen. – Eine Geschichte, die handlungstechnische bekannte Pfade einschlägt, aber im letzten Drittel einen unerwarteten Weg geht. Der Text ließ mich verstört zurück und stellt die wichtige Frage, was es mit uns als Gesellschaft machen würde, wüchsen wir mit künstlichen Gefährten auf, die wir kaum von natürlichen Menschen unterscheiden können.

"Das tiefste Blau der Welt" (Sonya Dorman)

In der Zukunft sind Mütter sehr angesehen, sorgen sie doch für den dringend benötigten, stetigen Nachwuchs für die Front. Die junge Anna hat das Alter für die »Hochzeitsbank« erreicht, ist von ihrer Aufgabe jedoch alles andere als begeistert. Eine Verweigerung hätte eine schlecht bezahlte Fließbandarbeit und gesellschaftliche Ächtung zur Folge. – Manche Texte altern schlecht, andere sind zeitlos. »The Deepest Blue« der zwischenzeitlich verstorbenen Sonya Dorman wurde erstmals 1964 veröffentlicht, doch das halbe Jahrhundert auf dem Buckel merkt man der Geschichte kaum an. Zwar verliert der Text ein wenig durch die Annahme, dass auch in Zukunft der weibliche Körper für die Fortpflanzung unabdingbar ist, aber die Problematik der gesellschaftlichen Erwartungen und Selbstbestimmung über den eigenen Körper beschäftigt (leider) bis heute. Ein schonungslos geschriebener Text, unter dessen Worten es brodelt.

"Kein Abschluss" (Jasmina Tešanović)

Die Autorin beginnt ihr Essay mit einem Rückblick auf das Sterben ihrer eigenen Mutter. Es ist der vermeintliche Abschluss einer Beziehung, den sie weder für ihr eigenes Leben, noch ihre Rolle als Mutter und Großmutter als solchen betrachtet. Entsprechend vertritt Tešanović die These, dass Mütterthemen im Allgemeinen keinen Abschluss finden werden, sondern bei gesellschaftlichen, kulturellen und technologischen Veränderungen konstant neu betrachtet werden müssen.

Fazit

Die Bewertung einer Anthologie bzw. einer Magazinausgabe ist selten leicht – insbesondere wenn der subjektiv ermittelte Durchschnitt der Beiträge das Mittelfeld ergibt. NOVA 35 konnte mich als "Stückwerk" weniger begeistern als die vorausgegangenen Ausgaben, wobei mein Nicht-Gefallen mancher Geschichten mehr an meinem persönlichen Geschmack als an klar zu benennenden Mängeln liegt. Objektiv lässt sich festhalten, dass die Themenausgabe abwechslungsreich ausgefallen ist, und – wie bei NOVA üblich und von mir als treuer Leser des Magazins auch erwartet – alle Texte ein hohes stilistisches Niveau aufweisen. Es ist zudem erfreulich, dass Marianne mit ihrer zweiten Ausgabe die Linie des anspruchsvollen SF-Literaturmagazins hält, aber mit einer Themenausgabe wie dieser NOVA ihre herausgeberische Handschrift verleiht.

Bearbeitet von ChristophGrimm, 18 März 2025 - 19:51.

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#17 Rezensionsnerdista

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    Yvonne

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Geschrieben 18 März 2025 - 12:30

Danke, ich lese deine Rezension hier sehr gern, Chris! 

 

Ich kenne nur die Story von Stufflebeam, da ich zufällig das Original der Story in "Where you linger" (Story Sammlung von Stufflebeam) gelesen hatte und da hatte es mich tief beeindruckt (leider habe ich Fauli keine Rezesion dazu verfasst damals und erinnere mich nicht mehr gut genug). 


Podcast: Literatunnat

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#18 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 20 März 2025 - 09:52

Auch von mir ein Danke, Chris.

 

Deine Rezensionen sind stets unaufgeregt, aber doch eindringlich. Mag ich.


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                Meine Story KADAVER nominiert für den KLP - for free - lesen, drucken, downloaden!.




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