Mir ist klar, daß jetzt einige Leute aufheulen werden, wenn ich das Augenscheinliche ausspreche: vieles was früher typische (Jung-)Männerliteratur war, wird heute als nicht mehr zeitgemäß angesehen. Man stelle sich vor, jemand würde heute typische Ernest Hemingway & Co. Themen raushauen wollen. Ach wäre das ein Shitsturm.
Kennst Du die aktuellen Neuerscheinungen so gut?
Vermutlich wurde Hemingway das letzte Mal vor 70 Jahren von jungen Männern ausgewählt. Zudem sind seine Werke weiterhin frei verfügbar und niemand hindert irgendwen daran, zuzugreifen.
Ich könnte jetzt gar nicht explizit festlegen, was nun junge Männer gern lesen wollten. Was ich als junger Mann gern las, war entweder auch schon mega-alt (Defoe, Verne, Stevenson, Dumas) oder gibt es immer noch (SF).
Heute können junge Leser·innen aus einer noch viel größeren Auswahl von Werken wählen, die Digitalisierung macht vieles sehr leicht erreichbar, oft ohne von einem Markt gezählt zu werden.