Definitiv nicht! Für seine Neuromancer-Trilogie bekam er schließlich den Hugo Award, den Philip K. Dick Award, den Nebula Award sowie den japanischen Seiun Award und den australischen Ditmar Award. Und die nachfolgende Bridge-Trilogie ist ähnlich genial. Und selbst die Bigend-Trilogie kann ich nur empfehlen. Gibson gelingt es wie keinen anderen William S. Burroughs, Philip K. Dick und Raymond Chandler zu Remixen, sie mit postmoderner Theorie, popkulturellen Referenzen und Outlaw-Romantik aufzupeppen und daraus knallharte, dystopische Zukunfts-Thriller zu destillierten. Man muss allerdings auch wissen, worüber er schreibt, den erklären tut er nichts - das Leben tut es ja auch nicht...
Und was hat das jetzt mit seinem Schreibstil zu tun?
Seine Ideen sind klasse. Das kann ich so voll und ganz unterschreiben. Deshalb habe ich ja überhaupt erst angefangen diese Trilogie zu lesen. Auch, dass er damit zahlreiche Folgegeschichten inspiriert und beeinflusst hat kann ich unterschreiben, weil es Fakt ist. Aber seine Ideen und sein Schreibstil sind zwei unterschiedliche paar Schuhe. Sicher mögen auch viele Leser Gibsons Schreibstil, das will ich gar nicht bestreiten. Aber für mich liegt er nahe am unleserlichen, da es mir sehr schwer fällt seinen Texten zu folgen. Und das hat auch nichts mit Unwissen über die Thematik zu tun. Das hat, wie ich es bereits weiter oben erwähnt habe, einfach nur damit zu tun, dass sein Schreibstil mir offensichtlich nicht liegt. Punkt. Wo ist das Problem?
Ein Philip K. Dick hat es da für meinen Geschmack wesentlich besser hinbekommen, solche Geschichten zu schreiben.
Bearbeitet von Tanner Mirabel, 21 September 2016 - 10:59.