Und, lieber Ming? Ist aufgrund der kulinarischen Anregungen in Leckies Texten Dein Konsum von Tee mit eingeweichtem Brot bereits gestiegen?
Nun ja, bei mir ist der Konsum an Tee massiv angestiegen...
Geschrieben 25 Juli 2018 - 12:25
Und, lieber Ming? Ist aufgrund der kulinarischen Anregungen in Leckies Texten Dein Konsum von Tee mit eingeweichtem Brot bereits gestiegen?
Nun ja, bei mir ist der Konsum an Tee massiv angestiegen...
Wenn es eine Krisensituation gibt, sucht der intelligente Mensch nach einer Lösung,
der dumme Mensch nach Schuldigen.
(Verfasser unbekannt)
Geschrieben 25 Juli 2018 - 12:42
Gibt's eigentlich auch Science Fiction, in der so unglaublich viel Bier* gesoffen wird wie Tee bei Leckie?
* Marktnische?
Ich beginne heute endlich mal "Water" von jenem Autor, den ich sehr schätze, dessen Namen ich aber stets kurz googlen muss, um ihn zu copy and pasten. You know who I mean.
Geschrieben 25 Juli 2018 - 12:59
[...] von jenem Autor, den ich sehr schätze, dessen Namen ich aber stets kurz googlen muss, um ihn zu copy and pasten. You know who I mean.
He whose name must be googled.
Gruß
Ralf,
weiß bescheid
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Geschrieben 25 Juli 2018 - 13:02
Paolo? Ist doch eigentlich ganz einfach
Geschrieben 25 Juli 2018 - 13:08
Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch gemacht.Nun ja, bei mir ist der Konsum an Tee massiv angestiegen...Und, lieber Ming? Ist aufgrund der kulinarischen Anregungen in Leckies Texten Dein Konsum von Tee mit eingeweichtem Brot bereits gestiegen?
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 25 Juli 2018 - 19:45
Gibt's eigentlich auch Science Fiction, in der so unglaublich viel Bier* gesoffen wird wie Tee bei Leckie?
* Marktnische?
Ich beginne heute endlich mal "Water" von jenem Autor, den ich sehr schätze, dessen Namen ich aber stets kurz googlen muss, um ihn zu copy and pasten. You know who I mean.
Bier wird da nicht übermäßig gesoffen, nicht mal Water. Der Roman ist aber sehr gut. Just my 5 Cents.
Geschrieben 27 Juli 2018 - 09:31
Durch mit Alexander Krögers "Expedition Mikro" (habe erst immer Mirko gelesen).
Abgefahrene Idee mit den genmanipulierten Menschen, die die irdischen Ressourcenprobleme durch Verkleinerung lösen sollen. Aber ab einer Größe von 1 mm gibt es Probleme mit Gehirnaussetzern. Einige ideologische Konsequenzen amüsieren bzw. befremden aus heutiger Wessi-Perspektive. Aber insgesamt gern gelesen. Mit zeitweise nostalgischen Anflügen.
Heute morgen angefangen mit "NOVA 26", herausgegeben von Michael & Michael (Haitel bzw. Iwoleit):
Details sondere ich im entsprechenden Thread ab.
Gruß
Ralf
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Geschrieben 27 Juli 2018 - 21:30
Dan Wells - Die Formel
Das positive zuerst. Dan Wells ist mit die Formel ein jederzeit unterhaltsamer Pageturner in klassischem Thrillerstil gelungen. Die zugrunde liegende Idee ist gut und der erste Teil des Romanes nach meiner Auffassung ziemlich gut gelungen. Ein als Anti Alterungs Lotion entwickeltes Produkt entpuppt sich als DNA überschreibender Alptraum der nicht nur Krankheiten heilen kann, sondern die Menschen in Klonkopien eines jeden anderen Menschen oder Lebewesens ( wie sich herausstellt ) verwandeln kann. Leider gelingt es dem Autor nich einmal annähernd diese Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Im Grunde dreht sich der gesamte Roman ziemlich eindimensional um das Thema Schöheitswahn, weil quasi alle Menschen als Konsumenten dargestellt werden die sich nichts sehnlicher wünschen als dem Ideal eines schönen Modells zu entsprechen. Und so existieren fortan x Kopien von Menschen die als besonders schön gelten. Dabei werden sowohl Geschlechtergrenzen überwunden als auch das Alter besiegt. Wird man beispielsweise als Mann mit der DNA von Schönheitskönigin X geimpft so verwandelt man sich alsbald in eine Kopie dieser Frau samt Geschlechtsorganen etc. In einem Fall wird eine Frau mit der DNA ihrer Tochter behandelt woraufhin sich diese dann in deren Ebenbild verwandelt sich also verjüngt. Die Frage die sich mir sofort stellte war.. ok, wir wollen zwar alle gut und gesund aussehn aber wenn wir nur eine von zig tausenden identischen Kopien ein und desselben Menschen sind was haben wir dann noch davon? Erstaunlicherweise geht hierauf der Autor mit keiner Silbe ein. Schade. So dreht sich der Roman obwohl nie langweilig spätestens ab der Mitte des Romanes seltsam im Kreise und vieles am Plott kommt dem Leser irgendwie unglaubwürdig vor. Das Ende tut hier sein übriges.
Fazit. Unterhaltsame gute schreibe des Autors, Plot durchaus steigerungsfähig.
K.B.Wagers - Thronräuber
Schon Ende letzten Jahres erschienen habe ich diesen Roman etwas vor mir hergeschoben sicher auch ein wenig ob der in letzter Zeit eher mäßigen Leseerfahrungen mit derartigen Weltraumabenteuerstoffen. Und leider ist auch Thronräuber von K.B Wagers kein Werk über das sich ganz viel positives berichten liesse.
An diesem Roman ist so ziemlich alles mittelmäßig was sich so beurteilen läßt. Der Plot ist absolut normal und ohne jegliche Wendung. Es gibt keinerlei perspektivwechsel oder verschiedene Handlungsebenen die das ganze etwas abwechseln oder auflockern könnten, alles bleibt eindimensional aus Sicht der "Überheldin" geschildert. Dabei hat man große Schwierigkeiten mit Ihr mitzufiebern oder um Sie zu fürchten. Zu unangreifbar ist Sie. Die Charaktere sind wirklich Abziehbilder aus dem Baukasten. Der Schreibstil ist unnauffällig. Es passieren wirklich lauter Dinge die vorhersehbar sind wie der Tagesablauf eines Finanzbeamten. Gut das ichs noch geschafft habe den Roman zu lesen bevor die Fortsetzung erscheint. Diese werde ich mir nun aufgrund der Leseerfahrung von Thronräuber und zur Entlastung meines enormen Subs schenken.
Matt Haig - Wie man die Zeit anhält
Matt Haig ist mit seinem neuen Roman ein wunderbarer Science-Fiction Roman gelungen. Ein weiteres Highlight meines 2018er Lesejahres. Der Geschichtslehrer Tom Hazard gehört zu einer Gruppe von Menschen die an einer seltenen Krankheit leiden welche bewirkt das der Betroffene ab einem gewissen Alter in der Jugend einem extrem verlangsamten Alterungsprozeß unterworfen ist. So dauert bei Ihnen ein normales Jahr der Alterung bis zu 15 Jahre was sie sehr langlebig macht. Tom ist 1581 geboren hatt Shakespeare und Capt Cook und viele andere historische Persönlichkeiten persönlich getroffen. Der Roman beginnt heute und erzält in vielen Rückblenden Stationen aus dem Leben von Tom Hazard. Wie lebt man in einer Gesellschaft der "Eintagsfliegen" als langlebiger Methusalem? Klar ist das man nicht als das erkannt werden darf was man wirklich ist. Das bedeutet bereits nach durchschnittlich 8 Jahren in eine neue Existenz und Identität zu wechseln, keine engen persönlichen Bindungen eingehn zu dürfen. Aber ist ein solches Leben überhaupt lebenswert? Ein toller Roman über die Liebe das Leben und den Menschen. Absolute Leseempfehlung.
Bearbeitet von Amtranik, 27 Juli 2018 - 21:34.
Geschrieben 28 Juli 2018 - 12:50
Habe den Matt Haig auf meine Liste gesetzt.
Ich selbst las dieser Tage Kazuo Ishiguro "Der begrabene Riese".
Natürlich ist der Autor meisterlich - doch diese Nach-König-Artus Geschichte ist so fremdartig, dass ich sie einfach nicht mochte. Der Stil erinnert an William Morris und die Arts und Cafts-Bewegung ... die Faszination blieb leider aus. Dabei ist der "Brunnen am Ende der Welt" eines meiner Lieblings-Klassiker
Geschrieben 29 Juli 2018 - 18:39
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 30 Juli 2018 - 12:12
aktuell ganz frisch habe ich Becky Chambers' dritten Roman der Wayfarer-Reihe "record of a spaceborn few" in der Mache.
Geschrieben 30 Juli 2018 - 14:53
Zu diesem Buch habe ich eine besondere Beziehung (ach nee!).
Wie hat es dir denn gefallen?
fragt
Ralf
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Geschrieben 30 Juli 2018 - 19:11
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 30 Juli 2018 - 19:18
Dann wünsche ich dir weiterhin viel Freude mit dem Werk.
Ich habe es vor ein paar Jahren erneut gelesen, und es hat mich einfach umgehauen, was Brunner damals (=1975) schon alles vorhergesehen hat.
Gruß
Ralf
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Geschrieben 31 Juli 2018 - 10:57
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 31 Juli 2018 - 16:29
Dann wünsche ich dir weiterhin viel Freude mit dem Werk.
Ich habe es vor ein paar Jahren erneut gelesen, und es hat mich einfach umgehauen, was Brunner damals (=1975) schon alles vorhergesehen hat.
Gruß
Ralf
Det sollt ick och mal endlich lesen.
Geschrieben 01 August 2018 - 07:01
aktuell ganz frisch habe ich Becky Chambers' dritten Roman der Wayfarer-Reihe "record of a spaceborn few" in der Mache.
Band 3 kann locker mit seinen beiden Vorgängern mithalten. Jetzt werd ich mal Persepolis Rising zu Ende lesen.
Geschrieben 01 August 2018 - 10:06
Durch mit NOVA 26. Das neue Format und Erscheinungsbild gefällt, der Sekundärteil war großartig beginnend mit dem 1. Teil des Lesch-Interviews, aber auch der Artikel von Dirk Alt und Vadana Singhs sehr persönlicher Nachruf auf Ursula K. LeGuin, der in einen kleinen Essay ausgeartet ist, waren lesenswert.
Die Storys fand ich durchweg lesbar, erreichen aber insgesamt nicht das Niveau der Vorgänger-Ausgabe. Details werde ich im NOVA-26-Thread absondern.
Angefangen mit Albert Daiber "Der Weltensegler", erschienen im Verlag DIeter von Reeken.
Der Band versammelt drei vor dem 1. Weltkrieg erschienene Erzählungen bzw. Kurzromane "für die reifere Jugend" des wilhelminischen Schriftstellers Albert Daiber.
Das erste Kapitel von "Anno 2222" rührt an. Zum einen erinnert das Gebaren des (mittleweile durch Erbfolge ermittelten) US-amerikanischen Präsidenten Jingo fatal an jüngste Präzedenz(aus)fälle von Donald Trump. Auf der anderen Seite befremdet das deutschtümelnde Nationalbewusstsein (um es mal vorsichtig auszudrücken) und der ungehemmte Rassismus gegenüber den "Japsen": der Held, der deutsche Zeitungsverleger von Katzenbuckel, macht sich darüber lustig, dass sich bei den Kreuzungen der Japsen mit den Chinesen die Mongolenfalte verstärkt habe, weshalb diese Volksgruppe kaum noch etwas sehen könne...
Ja, man muss das alles vor dem historischen Hintergrund lesen. Nun denn...
Gruß
Ralf
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Geschrieben 01 August 2018 - 19:16
[font="arial, helvetica, sans-serif;"]Maja Lunde - Die Geschichte der Bienen[/font]
[font="arial, helvetica, sans-serif;"][color=#202320;]Der Roman setzt sich aus drei einzelnen Handlungssträngen zusammen, die zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten spielen (1852 in England, 2007 in den USA und 2098 in China). Zwischen diesen jeweils aus der Ich-Perspektive geschilderten Ebenen wird kapitelweise hin- und hergesprungen. In allen dreien geht es einerseits um - na klar - Bienen, bzw. um deren Nutzen für die Natur und Zucht durch den Menschen. Außerdem und vor allem geht es aber um drei geschickt in die jeweilige Zeit und Umgebung eingebettete Familiengeschichten.[/color][/font]
[font="arial, helvetica, sans-serif;"][color=#202320;]Das Erzähltempo ist insgesamt eher langsam, die Stärke dieses Buches liegt vor allem in der gelungenen Charakterisierung seiner Figuren. Die sind zwar durch die Bank nicht besonders sympathisch, werden einem aber so nahe gebracht, dass man dennoch mit ihnen mitfiebert, -leidet und -hofft.[/color][/font]
[font="arial, helvetica, sans-serif;"][color=#202320;]Kleines Manko: es gibt relativ wenig Überraschendes. Und das Ende ist für meinen Geschmack etwas zu schlicht geraten.[/color][/font]
[font="arial, helvetica, sans-serif;"][color=#202320;]Alles in allem aber ein interessanter und gut geschriebener Roman über ein ungewöhnliches Thema.[/color][/font]
Geschrieben 02 August 2018 - 17:10
D.Nolan Clark - Die vergessenen Welten
Einige der eher spärlichen Romane wo mir die Fortsetzung besser gefiel als der Auftaktband. Der erste Roman dieser wohl als Trilogie angelegten Reihe war so lala und mit seinen 700 Seiten durchaus nicht ohne Längen. Im Nachfolgeband nun schafft Clark eine bessere Ausgewogenheit zwischen ausgefeilt geschilderten Weltraumschlachten ( ich finde das kann er richtig gut ) Charakterbildung und Weltenbau. Eine im letzten drittel auftauchende interessant geschilderte Alienspezies tut da sein übriges. Vergleicht man diesen Roman mit den letzten dieser Gattung "Dark Run" und "Sternenkrone" die ich las, dann wird klar warum mir diese nicht gefielen. Im Gegensatz zu Clark konnten sowohl Brooks als auch Wagers keinerlei Gefühl für Weltraum, Weltraumflug, Raumschiffe, Technik etc und was es bedeutet in einer Welt zu leben wo es tatsächlich sowas wie überlichtschnelles Reisen zu den Sternen gibt erzeugen. Für dieses Genre ein Lustkiller. Zwar ist auch "Die vergessenen Welten" wiederum kein Pageturner geworden den man so ratz fatz runterliest, er ist ein ebenfalls über 700 Seitern starke Brocken der seine Zeit braucht um die Handlung vor dem Leser auszubreiten. Wenn man etwas Geduld investiert lohnt es sich meiner Meinung nach aber. Ein guter Space Opera/Millitary SF Hybrid. Dann will ÃÂch nur mal hoffen das Heyne den dritten und letzten Teil auch noch in die Ãœbersetzung schafft.
Donald A. Wollheim - Wie weit ist es nach Babylon? (Anthologie)
24 Miniaturen unterschiedlichster Prägung und Qualität. Zum Teil überholt, teilweise nett zu lesen, einige wenige immer noch richitig gut auch im Jahre 2018
Geschrieben 03 August 2018 - 06:57
D.Nolan Clark - Die vergessenen Welten
Einige der eher spärlichen Romane wo mir die Fortsetzung besser gefiel als der Auftaktband. Der erste Roman dieser wohl als Trilogie angelegten Reihe war so lala und mit seinen 700 Seiten durchaus nicht ohne Längen. Im Nachfolgeband nun schafft Clark eine bessere Ausgewogenheit zwischen ausgefeilt geschilderten Weltraumschlachten ( ich finde das kann er richtig gut ) Charakterbildung und Weltenbau. Eine im letzten drittel auftauchende interessant geschilderte Alienspezies tut da sein übriges. Vergleicht man diesen Roman mit den letzten dieser Gattung "Dark Run" und "Sternenkrone" die ich las, dann wird klar warum mir diese nicht gefielen. Im Gegensatz zu Clark konnten sowohl Brooks als auch Wagers keinerlei Gefühl für Weltraum, Weltraumflug, Raumschiffe, Technik etc und was es bedeutet in einer Welt zu leben wo es tatsächlich sowas wie überlichtschnelles Reisen zu den Sternen gibt erzeugen. Für dieses Genre ein Lustkiller. Zwar ist auch "Die vergessenen Welten" wiederum kein Pageturner geworden den man so ratz fatz runterliest, er ist ein ebenfalls über 700 Seitern starke Brocken der seine Zeit braucht um die Handlung vor dem Leser auszubreiten. Wenn man etwas Geduld investiert lohnt es sich meiner Meinung nach aber. Ein guter Space Opera/Millitary SF Hybrid. Dann will ÃÂch nur mal hoffen das Heyne den dritten und letzten Teil auch noch in die Ãœbersetzung schafft.
sehr gut. Der liegt auch schon auf meinem Rezi-Stapel und den ersten fand ich auch so lala, hatte aber schon beim ersten Band die Hoffnung, dass der zweite besser wird. Jetzt bin ich mal gespannt. Die Charakterbildung im ersten war ja echt grottig, obwohl Band 1 sich trotz allem flott hat lesen lassen. Jetzt freu ich mich aber schon ein bisschen auf Band 2
Geschrieben 03 August 2018 - 11:08
Die Cover-Gestaltung der "Goldmanns WELTRAUM Taschenbücher" dieser Ära: großartig ... meine ich mal ...
LG
Jakob
Austriae Est Imperare Orbi Universo
Geschrieben 03 August 2018 - 11:30
Die Cover-Gestaltung der "Goldmanns WELTRAUM Taschenbücher" dieser Ära: großartig ... meine ich mal ...
LG
Jakob
Yep. Hab ich ne ganze Reihe von. Die meisten natürlich noch ungelesen.
Geschrieben 03 August 2018 - 11:42
Angefangen mit Albert Daiber "Der Weltensegler", erschienen im Verlag DIeter von Reeken.
Der Band versammelt drei vor dem 1. Weltkrieg erschienene Erzählungen bzw. Kurzromane "für die reifere Jugend" des wilhelminischen Schriftstellers Albert Daiber.
Das erste Kapitel von "Anno 2222" rührt an. Zum einen erinnert das Gebaren des (mittleweile durch Erbfolge ermittelten) US-amerikanischen Präsidenten Jingo fatal an jüngste Präzedenz(aus)fälle von Donald Trump. Auf der anderen Seite befremdet das deutschtümelnde Nationalbewusstsein (um es mal vorsichtig auszudrücken) und der ungehemmte Rassismus gegenüber den "Japsen": der Held, der deutsche Zeitungsverleger von Katzenbuckel, macht sich darüber lustig, dass sich bei den Kreuzungen der Japsen mit den Chinesen die Mongolenfalte verstärkt habe, weshalb diese Volksgruppe kaum noch etwas sehen könne...
Ja, man muss das alles vor dem historischen Hintergrund lesen. Nun denn...
Ich werde mal jeden der drei Texte kurz rezensieren.
Anno 2222: Aufgrund von Gravitationsstrudeln bringt ssich der Mond auf Kollisionskurs mit der Erde. Professor Gründlich (sic!) errechnet den genauen Einschlagspunkt und die Folgen. Weshalb er sich dafür mit einem französischen und einem britischen Kollegen auf Kreuz- Forschungsfahrt in den Pazifik begeben musste, weiß bestenfalls der Autor. Jedenfalls rasiert der Mond genau den amerikanischen Kontinent aus der Erde heraus. Der ursprüngliche Mond verlässt daraufhin das Sonnensystem, der herausgeschnittene Amerikastreifen bildet einen neuen Mond. Großartige Folgen hat das einschlaende Ereignis nicht, die drei Wissenschaftler werden am Ende im Rahmen eines Festakts (dessen Beschreibung 6 von 68 Seiten in Anspruch nimmt) mit Ehrungen und Anerkennung überhäuft.
Wenn man mal den antiasiatischen Rassismus und den offenen Antimaerikanismus weglässt - erstaunlich, dass im Jahr 1905 ein deutscher Schriftsteller die Notwendigkeit einer europäischen Einigung voraussieht und dabei auch die wichtige Vorreiterrolle einer deutsch-französischen Freundschaft vorherahnt. !905! Damals waren Deutschland und Frankreich noch Erzfeinde. Unrealistisch allerdings, dass diese Einigung unter der neid- und konfliktfreien Anerkennung der Führungsrolle Deutschlands ablief.
Ansonsten hältt die etwas längere Erzählung viel kuriose, achtelwissenschaftliche Spinnerei bereit. Die Folgen einer Erde-Mond-Kollision werden viel zu sanft dargestellt. Aber den Wunsch, Amerika in seiner Gesamtheit auf den Mond zu schießen (bzw. zu einem Mond zu machen) kann ich bisweilen nachvollziehen. Der Plot hält viele Löcher und Ungereimtheiten bereit, der Anteil an unnötiger Seitenfüllerei (z.B. durch die Vergnügungen des französischen Prof. Chauvin mit den Balletteusen Babette, Susette, Jeanette, Yvette und einer weteren -ette) ist trotz geringer Länge hoch, die Hauptgeschichte, obwohl hochdramatisch, wird eher kursorisch abgehandelt. Ganz sicher kein Meilenstein der Weltliteratur. Auch in der Geschichte der deuschsprachigen (Proto-)SF-Literatur gebührt dem Werk höchstens eine Fußnote.
Aber lustig war es schon. Wenngleich eher unfreiwillig.
Gruß
Ralf
Bearbeitet von ShockWaveRider, 03 August 2018 - 11:44.
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Geschrieben 03 August 2018 - 14:14
Bearbeitet von Powerschnute, 03 August 2018 - 14:16.
Geschrieben 03 August 2018 - 18:00
Na, ich hoffe, dass Beckys 3. Teil dann auch übersetzt bald vorliegt.
Ich las nach langer Zeit mal wieder Richard Adams "Shardik". Meiner Meinung nach sein bestes Werk.
Geschrieben 04 August 2018 - 01:12
Buck Rogers
#The World from the nefarious Ming the MercilessGeschrieben 05 August 2018 - 15:32
Durch mit dem Daiber. Witzig, kurios, interessant. Näheres folgt später.
Als nächstes Buch ausgewählt habe ich:
Herbert W. Franke: Der Kristallplanet, Band 2
Band 29/II der Werkausgabe im p.machinery-Verlag
Ich freue mich auf Texte des Meisters über SF und Multimedia (inkl. seltener Hörspiele und der Marionettentheater-Umsetzung von "Der Kristallplanet") und Gedichte.
Gruß
Ralf
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Geschrieben 05 August 2018 - 16:17
Heute beendet: Matt Ruff - Lovecraft Country (siehe dazu gehöriger Thread)
Heute begonnen: Matt Haig - Wie man die Zeit anhält
Geschrieben 06 August 2018 - 13:33
Mur Lafferty - Das sechste Erwachen
Ganz anders als Walkaway kommt das sechste Erwachen von Mur Lafferty daher. Ein durch und durch genial komponierter Weltraumthriller der so gut wie alles hat was gute SF haben sollte. Ich würde meinen dies ist neben Tchaikowskys grandiosem Werk der beste SF Roman den ich bisher in 2018 lesen durfte.
In einigen Hundert Jahren ist das Klonen als Maßnahme der Lebensverlängerung Alltag geworden. Eine Crew von 6 Clonen transportiert in einer Langzeitmission 2000 Schläfer zu einem entfernten Planeten der dort von diesen Menschen besiedelt werden soll. Stirbt ein Klon wird sein Bewußtsein automatisch in einen neuen transplantiert und dieser etwa 20jährige Clon aktiviert. Zu begin des Romanes wacht die sechsköpfige Crew auf und erkennt das Sie alle ermordert worden sind und offenbar mindestens 25Jahre seit dem Start Ihres Schiffes der Dormire vergangen sind, doch niemand der reaktivierten Clone hat eine Erinnerung an die 25 Jahre. Wer ist der Mörder? Und warum? In geschicktem Storytelling bringt uns die Autorin nach und nach in Rückblicken die Crew näher während an Bord des Schiffes die Suche nach der Wahrheit läuft. Wer sind Sie? Was ist Ihre Motivation? Warum sind Sie an Bord des Schiffes? Auf diese Weise erfährt der Leser auch so einiges über die Erde und die Geschichte des Klonens. Die Charaktere sind ausgesprochen gut gelungen. die Story ist ausgefeilt und der Spannungsbogen excellent. Ein toller Roman. Solltet Ihr lesen.
Ich frag mich grad, ob wir beide das gleiche Buch gelesen haben.
Das ganze "Wer ist der Mörder" war scho nett gemacht, das Buch las sich auch recht fix weg, war spannend und die Auflösung ok. Aber die Figuren? Der Erzählstil? Die ganzen Dialoge und manche Szenen (das Wolfgang und Paul-Sparring? Das Schwein im Drucker? Die meisten Interaktionen zwischen Hiro und Maria?)....das war schon recht merkwürdig, wirkte teilweise extrem hölzern und ich fragte mich einige Male, ob ich irgendwas verpasst hätte. Es ist nett für zwischendurch, aber die Hugo-Nominierung ist für mich nicht Nachvollziehbar.
Bearbeitet von Powerschnute, 06 August 2018 - 13:33.
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