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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5704 Antworten in diesem Thema

#3541 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 03 Juli 2018 - 08:43

Kim Stanley Robinson - New York 2140

 

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Dieses episch angelegte über 800 Seiten starke Werk ist ein typischer Robinson will ich meinen. Kein Pageturner, kein Actionreißer sondern gemächlicher Erzählstil, viele Details, in ähnlicher Weise eingetreute Infodumbs wie bei 2312. Sehr interessant aber sicher keinesfalls ein Feuerwerk an Plot. Der Roman lebt mehr vom Worldbuilding als der Handlung, auch die Charaktere würde ich jetzt nicht als überragend sondern allenfalls zufriedenstellend einstufen. Alles in allem hat mir der Roman gut gefallen, nicht so gut wie "Aurora" aber für Freunde von Robinson auf jeden Fall empfehlenswert. Wer sowieso mit Robinsons Stil fremdelt der sollte aber die Finger von New York 2140 lassen.



#3542 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 03 Juli 2018 - 09:13

Jack McDevitt - Firebird

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#3543 ShockWaveRider

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Geschrieben 04 Juli 2018 - 09:43

Durch mit Krögers "Kosmodrom". Was soll ich sagen? Nach anfänglichem Zögern nimmt sich der Roman eines tiefschochtigen Konflikts an, der durch die Flüchtlingsproblematik erstaunliche Aktualität erzielt.
Die Figuren erschienen mir teilweise hölzern, manche Seite geriet zur Erörterung grundsätzlicher Probleme, was der Spannung nicht gerade gut tat. Dennoch: Mit großem Interesse gelesen.

Bin fast durch mit:
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Einige Interessante Stories sind dabei, allerdings bislang nichts wirklich Herausragendes, dafür aber ein oder zwei Totalausfälle.
Die Galerie von Mario Franke gefällt mir zu 80-90%.
Noch habe ich den Artikel von Dirk Alt nicht gelesen, aber der redaktionelle Teil sagt mir bislang sehr zu.
Mit der Lyrik-Section stehe ich generell auf Kriegsfuß. Aber das Exzerpt aus Lessings "Die lehrende Astronomie" ist ein großartiger Fund.

Gruß
Ralf

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#3544 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 04 Juli 2018 - 22:43

Jack McDevitt - Apollo

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#3545 ShockWaveRider

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Geschrieben 05 Juli 2018 - 08:37

Durch mit EXODUS 37. Zum Abschluss gab es mit einer gefälligen Story von Gardemann und einem Artikel von Dirk Alt über drei der Science Fiction gewidmeten Ausgaben von Literaturzeitschriften noch zwei Höhepunkte.

 

Details werde ich vielleicht noch im entsprechenden Thread absondern.

 

Angefangen mit:

 

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Conbücher werden oftmals unterschätzt. Sie führen ein Mauerblümchendasein als kostenlose Gewichtszugabe in der Contüte. Mancher blättert mal durch, nur wenige machen sich die Mühe, das Büchlein einmal von vorn bis hinten zu lesen.

 

Auch "Science-Fiction trifft Medizin", dem Buch zum MedikonOne in Oldenburg 2016, lässt sich gut an. Gerade habe ich mit heißen Ohren Herbert W. Frankes 20-Seiten-Abriss über seine Arbeiten im Rahmen der Science Fiction verschlungen. Viele Hintergrundinformationen und viele Anekdoten machen den Artikel nicht nur interessant, sonderan auch sehr lesbar und unterhaltsam. Jetzt freue ich mich auf Dietmar Daths Text.

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 05 Juli 2018 - 09:05.

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#3546 Ming der Grausame

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Geschrieben 07 Juli 2018 - 02:08

Ann Leckie - Die Maschinen

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#3547 ShockWaveRider

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Geschrieben 07 Juli 2018 - 15:15

Durch mit "Science-Fiction trifft Medizin", dem Conbuch zum MedikonOne 2016 in Oldenburg.

Herbert W. Frankes Selbstbezichtigung ist zwar der absolute Höhepunkt des Büchleins, aber beileibe nicht der einzige.

Auch Klaus Marions Einblicke in Asimovs Kellerbar, Robert Hectors Abriss über Perry Rhodan und welche Rolle Oldenburg als Wohnort des langjährigen Expokraten Roberf Feldhoff spielte, Bernhard Kempens Story "Die Erinnerungen des Dr. Konter", aber vor allem Johann Seidls Kurzabriss über James Tiptree jr. aka Alice Sheldon waren lesenswert.

 

Angefangen mit:

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Herbert W. Franke: Der Kristallplanet Teil 1 (Band 29/I der Werksausgabe im p.machinery-Verlag)

 

Die beiden Bände von "Der Kristallplanet" vereinigen autobiographische und verstreut erschienene Texte von HWF sowie Texte über den Autor und Menschen HWF. Der erste Teil beginnt mit einer Art Autobiographie. HWF scheint am besten zu schreiben, wenn er das über sich selbst tut.

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 07 Juli 2018 - 15:16.

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#3548 derbenutzer

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Geschrieben 08 Juli 2018 - 01:30

[...]

 

 

Herbert W. Franke: Der Kristallplanet Teil 1 (Band 29/I der Werksausgabe im p.machinery-Verlag)

 

Die beiden Bände von "Der Kristallplanet" vereinigen autobiographische und verstreut erschienene Texte von HWF sowie Texte über den Autor und Menschen HWF. Der erste Teil beginnt mit einer Art Autobiographie. HWF scheint am besten zu schreiben, wenn er das über sich selbst tut.

 

Gruß

Ralf

Das Cover ist meiner Meinung nach hervorragend gelungen. Nicht nur das verwendete Bild, sondern alles andere auch. Ich habe ein Faible für gelungene grafische Gestaltung und Layout.

 

"Raumschiff vor Planet" wäre gerade bei Herbert W. Franke etwas abgedroschen gewesen ... ;)

 

LG

 

Jakob


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#3549 ShockWaveRider

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Geschrieben 08 Juli 2018 - 03:23

Das Cover ist meiner Meinung nach hervorragend gelungen. Nicht nur das verwendete Bild, sondern alles andere auch. Ich habe ein Faible für gelungene grafische Gestaltung und Layout.

 

"Raumschiff vor Planet" wäre gerade bei Herbert W. Franke etwas abgedroschen gewesen ... ;)

 

LG

 

Jakob

Ja, die Werksausgabe im p.machinery-Verlag ist großartig ausgestattet. Thomas Franke hat herausragende Kollagen beigesteuert, oftmals auch als Frontinspiz.

Der Doppelband 29 wurde übrigens zum 90. Geburtstag Frankes veröffentlicht. Die Schriftzüge bedeuten "Herzlichen Glückwunsch" in verschiedenen Sprachen.

 

Weitere Infos hier.

 

Gruß

Ralf


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#3550 Ender

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Geschrieben 08 Juli 2018 - 12:32

Matthias Oden - Junktown

 

Hat mich nicht überzeugt.

Meine ausführliche Meinung findet sich im dazugehörigen Thread.



#3551 ShockWaveRider

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Geschrieben 08 Juli 2018 - 18:05

Durch mit dem ersten Teil des Doppelbands "Der Kristallplanet" aus der Herbert-W.-Franke-Werksausgabe im p.machinery-Verlag.

Eine gelungene Mischung aus autobiographischen Texten, verstreuten Stories und jeder Menge Bildmaterial, sowohl Computergrafiken als auch Fotos. Sehr gern gelesen. Diese Hommage hat der Altmeister verdient.

 

Auf dem Lesepult liegt jetzt NOVA 25.

 

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Unser allseits geliebtes SF-Magazin mit dem hochoriginellen Cover.

Ãœber den Inhalt kann ich noch nichts sagen.

 

Gruß

Ralf


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#3552 Amtranik

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Geschrieben 08 Juli 2018 - 19:53

Holly Cave - Perfect Memories

 

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Nach Madelaine Ashby im letzten Jahr wieder mal ein neuer SF Roman im Arctis Verlag von einer Dame mit Namen Holly Cave die mir bislang nicht bekannt war.

Meine Befürchtung nach den ersten paar Dutzend Seiten es hier mit einem Liebesroman zu tun zu haben bewahrheiteten sich zum Glück nicht, obwohl die Autorin hier schon für meine Begriffe nahe am Rand der Schmonzette operiert. Aber vermutlich ist das eine Männliche Sichtweise. Die Autorin kriegt wie gesagt aber noch die Kurve und was wie eine Liebesschmonzette beginnt, entwickelt sich im laufe der leidlich über 300 Seiten langen Lektüre zu einem in meinen Augen recht ordentlichen SF-Krimi, dessen Ende mir gefallen hat. Sicher kein Meisterwerk aber doch recht ordentlich, unterhaltsam, interessant und mal was anderes.

 

 

Benjamin Rosenbaum - Die Auflösung

 

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Puh. Ich weiß genau was mein letzjährig so plötzlich verstorbener Komiteekollege Alfred zu diesem Werk gesagt hätte. Wäre vermutlich nicht druckreif. Sicherlich aber das es sich um Schwurbel-SF reinsten Wassers handelt. Rosenbaum enführt uns in eine ferne Zukunft, in der alle möglichen Grenzen und Konventionen der Gesellschaft passe sind. Genderfragen, Identitätskonzepte, der Umbau des Körpers, extreme langlebigkeit, ja selbst auf einen singulären Körper ist man nicht mehr beschränkt. Manche Bewußtseine gliedern sich auf 4, 5 oder mehr Körper auf. Letzteres gabs schon so ähnlich in Hamiltons Void Zyklus wenn ich nicht irre, dort aber weitaus lesbarer und spaßiger will ich meinen. Kurzum, ich halte den Roman von Rosenbaum kaum für lesbar. Er verliert sich in Wortmonstern, freilich ohne diese näher erklären zu wollen. Rosenbaum macht uns hier sozusagen den Rajaniemi der Social Fiction. Alles ist schon derart entrückt und weit entfernt das es schwer wird daraus eine halbwegs lesbare Geschichte herauszulesen. Dabei ist das allermeiste in meinen Augen einfach nur Fassade, Pseudointerlektueller Zuckerguß ohne Sinn und Tiefgang. Der Plot als solcher.. jedenfalls was man davon unter dem Wust von freilich allzu gewollter entfremdung freikratzen kann ist eigentlich simpel und trivial. Fast alles am Weltenbau wird im übrigen nicht erklärt sondern einfach so auf den Leser losgelassen. Ein Roman zum abgewöhnen.


Bearbeitet von Amtranik, 08 Juli 2018 - 19:58.


#3553 derbenutzer

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Geschrieben 08 Juli 2018 - 20:56

[...]

 

Auf dem Lesepult liegt jetzt NOVA 25.

 

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Unser allseits geliebtes SF-Magazin mit dem hochoriginellen Cover.

Ãœber den Inhalt kann ich noch nichts sagen.

 

Gruß

Ralf

Hochoriginelles Cover? Raumschiff vor Planet trifft hier aber nicht zu. Es handelt sich um einen Stern, wie man angesichts der im Röntgenlicht visualisierten Protuberanzen bemerken kann. Höchst denkwürdig ist allerdings die auffällige Beschattung eines naturgemäß heftig selbstleuchtenden Himmelskörpers! 

 

Wie auch immer. Künstler sind nicht immer gleichzeitig Astrophysiker.

 

Alles nicht böse gemeint!  :devil:  ;)

 

Die Riege der Autoren liest sich verlockend.


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#3554 ShockWaveRider

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Geschrieben 13 Juli 2018 - 20:13

Durch mit NOVA 25. Insgesamt eine ordentliche bis gute Ausgabe. 

Gefallen haben mir die Stories von SIeber und Hammerschmitt, mit geringen Einschränkungen die von Dyrnberg und Stöbe.

Rohrkrepierer gab es, doch es hielt sich in Grenzen. Alles in allem eine bunte Mischung aus verschiedensten SF-Stories.

 

Angefangen mit J. Lesley Fitton: Die Minoer

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Eigentlich wollte ich das Buch zur Vorbereitung auf unsere Kreta-Reise im Mai lesen. Hat nicht ganz geklappt, aber kein Problem für uns Temponauten!

Das Buch lässt sich gut an, es ist ausgesprochen lesbar und lebhaft geschrieben. Das erste Kapitel befasste sich übrigens auch mit Zeitproblemen; vor allem mit solchen, Objekte und Ereignisse aus der Bronzezeit zu datieren. So besteht hinsichtlich des Supervulkanausbruchs von Thera eine Unsicherheit von mehr als 100 Jahren.

 

Ich freue mich auf die weitere Lektüre.

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 13 Juli 2018 - 20:13.

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#3555 Tanner Mirabel

Tanner Mirabel

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Geschrieben 14 Juli 2018 - 14:39

Becky Chambers - Zwischen zwei Sternen

 

Nachdem mir der Debütroman der Autorin überraschend gut gefallen hatte, bin ich jetzt mal auf ihren zweiten gespannt.


Mein persönliches Buchhighlight 2019: Ursula Poznanski - Die Vernichteten

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#3556 Amtranik

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Geschrieben 15 Juli 2018 - 06:14

Douglas E. Richards - Split Seconds

 

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Die Idee welche diesem Thriller zugrunde liegt hat mir mit all Ihren Ausführungen und Anwendungen wirklich sehr gut gefallen. Eine Zeitmachine die aufgrund bestimmter beschränkungen nicht mehr als eigentliche Zeitmachine fungiert, sondern als Transporter und Dupliziermachine mit alle Ihren Tücken und Gefahren ist eine pfiffige Idee. Der Roman liest sich sehr geradlinig und schnell weg und ist auch spannend. Man sollte jedoch hier und dort ein Auge zudrücken vor allem was plausibilität der Figuren angeht und Wendungen in der Handlung. Da ist der Autor leider weniger sorgfältig vorgegangen. Kein Meisterwerk aber als gute Unterhaltung für zwischendurch auf jeden Fall zu empfehlen.

 

 

Mike Brooks - Dark Run

 

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Dark Run ist der xte Abenteuer im Weltraum Roman und nachdem ich im letzten Jahr fast alle Knaur SF durchweg loben musste ist dies die erste Veröffentlichung bei der ich mich frage wieso? Vermutlich der Erfolg im englischsprachigen Raum. Allerdings ist es erstaunlich warum manche Stoffe Erfolg haben und andere nicht. Jedenfalls in Bezug auf das Werk von Mike Brooks verstehe ich das nicht. Nicht weil er jetzt schlecht wäre, das nicht. Er ist aber auch wirklich nichts besonderes. Vielleicht ist hier die Leseerfahrung die Crux? Auf mich jedenfalls wirkte Dark Run wie die Xte Kopie einer Abenteuer im Weltraum Geschichte. Vom ersten bis zum letzten Kapitel kam mir die Story bekannt vor, die Charaktere, der Captain mit dem Geheimnis, der starke Choleriker mit weichem Kern, die geniale Hackerin etc. Ballerei, Intrigen, - hat man alles so schon xmal gelesen. Durchaus möglich das SF-Neulinge diesen Roman lieben werden. Ich fand hier nichts neues an Bord der Firefly...so lala.


Bearbeitet von Amtranik, 15 Juli 2018 - 06:15.


#3557 ShockWaveRider

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Geschrieben 15 Juli 2018 - 16:59

Durch mit "Die Minoer". Ein Musterbeispiel dafür, dass wissenschaftliche Bücher auch interessant und spannend geschrieben werden können.

Hätte ich das Buch bloß vor dem Kreta-Urlaub gelesen...

Aber zum einen hat mich ein anderes Buch über die Minoer mit seinem akademischen Stil abgeschreckt. Zum anderen meinte ich damals noch, massiv Bücher für den DSFP lesen zu müssen. Zum Glück lese ich jetzt egoistischer.

 

Auf dem Nachttisch liegt Ursula Muscheler: Die Nutzlosigkeit des Eiffelturms

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Der Klappentext liest sich schon interessant: Architekturgeschichte wird nicht von den Architekten, sondern von den Auftraggebern her gedacht.

Aber noch interessanter ist die Geschichte, wie das Buch zu mir gekommen ist. Es lag nämlich eines Tages einsam und verlassen an der Bushaltestelle, wo ich nach Feierabend auf das öffentliche Verkehrsmittel warte, das mich nach Hause bringen soll.

Im Rahmen des Projekts BookCrossing wurde das Buch bewusst ausgelegt, um einen neuen Leser zu finden. Ich habe schon einmal an der Bushaltestelle nette, ausgesetzte Bücher gefunden, alle drei ziemlich abgedreht. Jetzt freue ich mich auf das vierte Buch, das mir auf die Weise zugelaufen ist. 

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 16 Juli 2018 - 02:26.

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#3558 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 15 Juli 2018 - 20:54

Ann Leckie - Die Mission

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„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#3559 derbenutzer

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Geschrieben 15 Juli 2018 - 20:59

Ann Leckie - Die Mission

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Und, lieber Ming? Ist aufgrund der kulinarischen Anregungen in Leckies Texten Dein Konsum von Tee mit eingeweichtem Brot bereits gestiegen?  :whistling:  ;)


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#3560 Ming der Grausame

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Geschrieben 15 Juli 2018 - 21:25

Nein und im Buch ging es auch eher um in Wasser eingeweichtes Brot...  :happy:
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Geschrieben 17 Juli 2018 - 10:53

So, nachdem ich etwa 50% des Buches durchhabe, weiß ich nun, worauf derbenutzer überhaupt anspielte. Erst einmal: Es wird nicht näher spezifiziert, was überhaupt im Tee aufgelöst wurde. Und ich selbst tunke höchstens mal ein Spekulatius im Tee ein, was eher früher als später bei mir zu Ãœbelkeit führt...  :mellow:
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Geschrieben 18 Juli 2018 - 18:52

Ann Leckie - Das Imperium

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Geschrieben 19 Juli 2018 - 10:09

Durch mit Die Nutzlosigkeit des EIffelturms.

Von den Pyramiden bis zur aus dem Dschungel gestampften Hauptstadt Brasilia erzählt sie Anedoten über Bauherren (mehr oder weniger kompetent, mehr oder weniger willensstark, mehr oder weniger eitel/machtbewusst/narzisstisch), ihre Architekten (selbstbewusst oder devot, ...) und das ganze Drumherum. Es liest sich wie ein Bestiarium der Allzumenschlichkeiten. Sehr unterhaltsame, kurzweilige Lektüre. Manche Bauten werde ich mit anderen Augen sehen. (Und mein Bild über manchen Architekten und manchen Herrscher muss ich auch korrigieren.)

Mein Highlight war der Mailänder Domstreit. Ein Paradebeispiel, wie inkompetente Bürokraten in kürzester Zeit die Riege der besten Baumeister verschleißen können.

 

Angefangen mit Nadine Boos "Tanz um den Vulkan" (Band 17 der Reihe "Die neunte Expansion").

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Schon Nadines Roman "Der Schwarm der Trilobiten" war ein Highlight des D9E-Projekts im  Wurdack-Verlag.

Mit ihrem zweiten Beitrag macht sie genau dort weiter. Die wasserbewohnenden Asmini suchen einen geeigneten Planeten, wo sie als Spezies vor der drohenden Eroberung durch die Hondh Zuflucht finden. Einen Kandidaten haben sie schon gefunden: den Planeten Andesit, der in der Tiefsee genügend Siedlungsraum böte. Während die einheimischen Andesiten, ihes Zeichens Amphibien und damit Küstenbewohner, die ganze Sache eher entspannt sehen, stehen die menschlichen und damit landbewohnenden Kolonialherren einem Massenexodus kritisch gegenüber. Es zeigen sich vielfältige und vielschichtige Konflikte. Außerdem haben die Protagonisten jede Menge Geheimnisse.

Schon bei der kurzen Lektüre macht sich der Leser seine eigenen Gedanken. Die Parallelen zwischen Asmini-Exodus und der aktuellen Flüchtlingsdebatte sind schlagend. Nadine gibt keine einfachen Antworten, sondern zeigt Verständnis für die Ansichten aller Parteien.

Sehr schön auch die Ansicht der Asmini zum Eigentum. Die Menschen betrachten sich zwar als Eigentümer des gesamten Planeten. Aber können sie das sein, wenn sie sich in der Tiefsee überhaupt nicht auskennen, sich dort auch so gut wie nie aufhalten? Remniszenzen an den ernsthaften Kaufmann aus Saint-Exupérys "Der keline Prinz" werden wach. Aber man entdeckt auch Parallelen zu aktuellen Immobilienblasen, Gehört jemandem eine Luxusvilla auf Sylt wirklich, weil er Millionen dafür hingeblättert hat und einen Kaufvertrag notariell beurkunden ließ? Auch wenn der formale Eigentümer das Haus nicht einmal besucht, vielleicht noch nicht einmal die Strohleute kennt, die es pro forma bewohnen?

 

Der Roman lässt mich nicht kalt.

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 19 Juli 2018 - 10:21.

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#3564 Amtranik

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Geschrieben 21 Juli 2018 - 10:58

Cory Doctorow - Walkaway

 

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Ich will es kurz machen. Der neue Roman von Cory Doctorow hat mich ziemlich enttäuscht. Nach ordentlichem ersten Teil wird der Roman zusehens schwafelig und mühsam. Ohne allzu große Spannungsbögen, sehr dozierend und dialoglastig im Mittelteil ehe er zum Ende hin wieder besser wird. Es ist zwar nachvollziehbar das die Kritik allenthalben froh ist, im Wust der vielen Dystopien mal wieder eine Utopie epischer Länge präsentiert zu bekommen, allerdings halte ich das von Doctorow postulierte "Utopia" für wenig realistisch trotz der enormen technischen Fortschritte die er einbaut. Meiner Meinung nach steht und fällt alles mit dem Faktor Mensch und dieser muss in Doctorows Szenario letztlich mitspielen damit alles so funktioniert wie er es zusammenbaut. Aber warum sollte er? Warum sollte der Durchschnittsmensch Egoismus, Gier, Machtstreben einfach so ablegen? Aus Einsicht? Wohl kaum. Kurzum ich teile nicht Doctorows positives Menschenbild, meines ist eher von Skepsis erfüllt, daher verfängt seine Idee ohne für mich einleuchtende Erklärung auch nicht wirklich. Unter dem Strich bleibt schon ein bemerkenswerter aber in weiten teilen leider unter Unterhaltungs- und Lesbarkeitskriterien etwas zäher und spannungsarmer Roman der zudem mit seinen über 700 Seiten nicht gerade schmal ist. Ich bin schon fast froh nach zuletzt allzu vielen Übereinstimmungen wieder mal konträr zur Josefson Kolumne zu sein. Der hat diesen Roman zu den Highlights des Jahres 2017 erhoben. Nee. Nie im leben teile ich diese Auffassung.

 

 

Mur Lafferty - Das sechste Erwachen

 

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Ganz anders als Walkaway kommt das sechste Erwachen von Mur Lafferty daher. Ein durch und durch genial komponierter Weltraumthriller der so gut wie alles hat was gute SF haben sollte. Ich würde meinen dies ist neben Tchaikowskys grandiosem Werk der beste SF Roman den ich bisher in 2018 lesen durfte.

 

In einigen Hundert Jahren ist das Klonen als Maßnahme der Lebensverlängerung Alltag geworden. Eine Crew von 6 Clonen transportiert in einer Langzeitmission 2000 Schläfer zu einem entfernten Planeten der dort von diesen Menschen besiedelt werden soll. Stirbt ein Klon wird sein Bewußtsein  automatisch in einen neuen transplantiert und dieser etwa 20jährige Clon aktiviert. Zu begin des Romanes wacht die sechsköpfige Crew auf und erkennt das Sie alle ermordert worden sind und offenbar mindestens 25Jahre seit dem Start Ihres Schiffes der Dormire vergangen sind, doch niemand der reaktivierten Clone hat eine Erinnerung an die 25 Jahre. Wer ist der Mörder? Und warum? In geschicktem Storytelling bringt uns die Autorin nach und nach in Rückblicken die Crew näher während an Bord des Schiffes die Suche nach der Wahrheit läuft. Wer sind Sie? Was ist Ihre Motivation? Warum sind Sie an Bord des Schiffes? Auf diese Weise erfährt der Leser auch so einiges über die Erde und die Geschichte des Klonens. Die Charaktere sind ausgesprochen gut gelungen. die Story ist ausgefeilt und der Spannungsbogen excellent. Ein toller Roman. Solltet Ihr lesen.


Bearbeitet von Amtranik, 21 Juli 2018 - 17:26.


#3565 Ender

Ender

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Geschrieben 21 Juli 2018 - 15:31

Jens Lubbadeh - Neanderthal

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Ein interessanter Wissenschafts-Thriller, der aber im Gegensatz zu vielen seiner populären Genregenossen eben NICHT als actiongeladener Reißer mit Cliffhangern nach jedem (3-4seitigen) Kapitel im typischen Dan Brown-Stil daherkommt (was ich persönlich sehr angenehm fand). Vielmehr geht es Jens Lubbadeh darum, die Grundidee seines Romans nicht als bloße Kulisse für wilde Verfolgungsjagden und Verschwörungstheorien zu verwenden, sondern sie in eine echte Geschichte einzubetten.
Konkret geht es hier, wie der Titel schon vermuten lässt, um das Auftauchen von Neandertalern, die durch illegale Klonexperimente erschaffen wurden. Wobei das nur die Haupt-Handlungsebene darstellt; es werden darüber hinaus noch eine Reihe anderer Themenkomplexe behandelt, wie zum Beispiel Politik (Deutschland im späten 21. Jahrhundert im Griff einer "Gesundheitsdiktatur"), Gesellschaft (Ausgrenzung von Behinderten, Tabuisierung von Krankheiten), Wissenschaft (Gentechnik), Moral (Schönheitswahn, Pränataldiagnostik, Toleranz und Akzeptanz von Unbekanntem/Andersartigem).

Stilistisch bietet der Roman einige ungewohnte Perspektivwechsel, die zwar den Nachteil haben, dass einige vormals zentrale Figuren recht sang- und klanglos verschwinden, aber ansonsten fand ich diesen erzählerischen Kniff sehr interessant und gelungen. Story, Idee und Aussage stehen hier mehr im Vordergrund als die Figuren.
Etwas gestört haben mich ein paar Kleinigkeiten wie z.B. einige unnötige Sexszenen bzw. das "Sex als Waffe"-Klischee oder einige etwas ZU ausführliche wissenschaftliche Ausführungen. Wie realistisch die Möglichkeiten der Gentechnik hier dargestellt sind, sei mal dahingestellt ... das kann ich nicht beurteilen (und sollte in einem solchen Rahmen vielleicht ohnehin nicht allzu sehr auf die Goldwaage gelegt werden).

Insgesamt überwiegt aber eindeutig das Positive. Ein gutes Buch, das ich gerne gelesen und als klare Steigerung gegenüber Lubbadehs Debüt "Unsterblich" empfunden habe (obwohl ich das auch schon nicht übel fand).

Bearbeitet von Ender, 21 Juli 2018 - 17:14.


#3566 ShockWaveRider

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Geschrieben 23 Juli 2018 - 09:20

"Neanderthal" gehört für mich zu den deutschen Top 5 des vergangenen Jahres.

 

Durch mit Nadine Boos' "Tanz um den Vulkan". Die Matriarchinnen von Andesit entsenden die erste MIssion in das Kerngebiet der Handh, die mit einigen Jahren Zeitverzögerung wieder zurückkehrt. Mit wichtigen Erkenntnissen. Die Aufllösung, was es mit den geheinisvollen Grünalgen auf sich hatte, fand ich auch gelungen. Außerdem fieberte ich mit den Figuren und Figurinnen angespannt mit. Ein rundum gelungener Roman und eine würdige Fortsetzung von "Der Schwarm der Trilobiten".

 

Am verregneten Sonntag habe ich mir die 71. Ausgabe des Magazins "phantastisch!" vorgenommen:

 

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Mein positives Feedback findet man hier.

 

Aktuell am Wickel habe ich "Expedition Mikro" von Alexander Kröger.

Eingefügtes Bild

 

Der 1976 im Verlag Neues Leben erschienene DDR-Jugendroman startet mir einer spannenden Exposition und einer interessanten und konfliktträchtigen Personalkonfiguration.

Interessant finde ich, dass kein Raumfahrer einen slawischen Namen trägt. Im Gegenteil: Die Namen der extraterrestrischen Fauna auf dem fremden Planeten sind durchweg englisch (Swallow, Salmon, Seagull). Aber ich bin erst auf Seite 20 von 336.

 

Gruß

Ralf


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Geschrieben 23 Juli 2018 - 13:48

.

 

Am verregneten Sonntag habe ich mir die 71. Ausgabe des Magazins "phantastisch!" vorgenommen:

 

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r.
 

Stimmt. Da erinnerst Du mich an was.



#3568 FOX

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Geschrieben 23 Juli 2018 - 17:39

@Amtranik:

Ich hatte "das sechste Erwachen" zwar schonmal auf meiner Liste, aber Dein Kommentar hat mich überzeugt es mir hier im Urlaub am Sonntag direkt auf den Kindle zu laden. Heute morgen habe ich es zu Ende gelesen....

Kann mich Dir nur anschließen: tolles Buch !!



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Geschrieben 23 Juli 2018 - 18:56

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Geschrieben 24 Juli 2018 - 07:44

John Brunner - Sie schenkten uns die Sterne

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