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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5842 Antworten in diesem Thema

#3481 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 21 Mai 2018 - 10:16

Ich fühle mich ein bisschen wie ein Betrüger, da ich nun bereits "Die beste meiner Welten" begonnen habe - jenes Buch, das auch für den Lesezirkel im nächsten Monat im Rennen sein wird.

.

 

Phew, ich hatte mir etwas Humorigeres vorgestellt. Je länger der Roman dauert, desto freudloser und düsterer wird diese Sache mit der Zeitreise für alle Beteiligten.

 

Mein Fazit nach 2/3: Der Autor nimmt die Sache ernst, er erzählt nicht einfach nach, was man in tausend anderen Zeitreise-Geschichten schon gelesen hat, und dennoch: Es packt mich irgendwie nicht. Ich fiebere mit der Hauptperson nicht mit, verfolge seine Story aber zumindest interessiert.



#3482 Nina

Nina

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Geschrieben 21 Mai 2018 - 15:11

Ich bin gerade bei "Marketing für Autoren" von Björn Jagnow. Also stilistisch ist es für ein reines Sachbuch wirklich toll, die Beispiele (a la Fischhändler bei Asterix) oft sogar ganz witzig. Ich war jetzt gerade beim Thema Buchhandel, leider kommt das über die Basics, wie sich mal das Sortiment anzusehen, nicht raus. Ich hätte lieber wirklich Tipps gehabt, wie man sein Buch aktiv in die Läden bringt - und wenn es bloß auf Kommission ist, also speziell, was Zahlen / Rabatte betrifft. Aber ich les jetzt mal zu Ende, bis ich zu einem Urteil komme, ob es mir persönlich was nützt.

 

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Bearbeitet von Nina, 21 Mai 2018 - 15:12.


#3483 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 21 Mai 2018 - 16:09

Oha, schon mehr als 2 Jahre her, das man hier mal aktiv war. Wenn du denkst, die Zeit rennt, schaff dir Kinder an, dann fliegt sie....

 

Back to topic, mein letzter Roman war:

 

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Der Seher von Robert Silverberg, gelesen aufgrund der Empfehlung beim Weltenflüstern-Podcast. L

 

Muss gestehn, davon hatte ich noch nie gehört. Eigentlich höre ich ja sehr gerne Podcasts über Bücher oder sehe mit Youtube Videos von Rezensenten an. Da gibts ja ne Menge Sendungen anzuschauen. Bin schon gespannt was die da so verzapften.



#3484 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 21 Mai 2018 - 19:24

Das "neue" Bildeinfüge-Tool bietet diese Funktion ebenfalls.

Sicher, nur funktioniert sie nicht immer. Wohingegen es händisch immer funktioniert.  :closedeyes:  
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#3485 Ming der Grausame

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Geschrieben 21 Mai 2018 - 19:46

Mal Peet - Die Murdstone-Trilogie

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#3486 Ming der Grausame

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Geschrieben 23 Mai 2018 - 09:19

Karl Olsberg - Mirror

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#3487 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 23 Mai 2018 - 09:24

@ Ming: habe gerade in den Klappentext gespäht. Nicht gerade der originellste Plot, oder? Wie ist denn so dein Eindruck?

 

Ich habe übrigens gerade: Das Lied des Quarktiers von Jasper Fforde gelesen. Hat mir gut gefallen, doch ich mag diesen Querschreiber eben auch grundsätzlich. Das ist nicht die schlechteste Ausgangslage! Werde das Büchlein für My besprechen.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 23 Mai 2018 - 09:26.

Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

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#3488 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 23 Mai 2018 - 09:33

Ich beginne nach dem ausdrücklichen Lob hier im Forum mit "Die Kinder der Zeit". Die ersten Kapitel gefallen schon mal. Der Duktus der Erzählung ist gut. Eine erste zarte Storyline ist erahnbar. Bin gespannt, ob das Niveau hält.


Bearbeitet von Dyrnberg, 23 Mai 2018 - 09:35.


#3489 Nadine

Nadine

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Geschrieben 23 Mai 2018 - 10:08

"Die Kinder der Zeit" habe ich fast durch. Da ich nur abends zum Lesen komme und der Roman vollgepackt mit Fremdartigkeit ist, aber ein wenig die Spannung vermissen lässt, dauert es bei mir. Gefällt mir auf alle Fälle sehr gut.

 

"Mirror" habe ich im April gelesen. Mir scheint es, das Olsberg bei seinen Romanen immer einen interessanten Gedankengang hat und aktuelle Probleme diskutieren möchte. Das gelingt ihm anfangs immer ganz gut, aber nach den ersten 100 Seiten verlieren die Romane für mich das Ziel etwas aus dem Auge, bzw., irgendwie passen Ambition und Erzählstil nicht mehr zusammen. Mirror beginnt bspw. stark, aber die Protagonisten und ihre Handlung nehmen mich im Lauf der Seiten immer weniger mit, die Lösung des weltumspannenden Problems empfinde ich als unglaubwürdig. Klar sind die ewigen "Wir schießen eine Atombombe drauf/platzieren unter Schwierigkeiten eine Bombe mitten im Problem"-Lösungen amerikanischer Filme auch nicht glaubwürdiger, aber man nimmt sie irgendwie besser hin, weil es wenigstens Action gibt. Von einem Plot, der realistisch sein möchte, erwarte ich dann auch eine kniffelige, ausgefuchste Lösung.

Trotzdem lese ich Olsberg gerne und hoffe, dass die Auflösungen seiner Romane irgendwann den Ambitionen gerecht werden, die er am Anfang für uns Leser ausbreitet.


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#3490 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 23 Mai 2018 - 15:30

@ Ming: habe gerade in den Klappentext gespäht. Nicht gerade der originellste Plot, oder? Wie ist denn so dein Eindruck?

Ich bin gerade auf Seite 24 und habe somit gerade mal 6% gelesen, aber bis dato liest es sich sehr locker-flockig...  :happy:
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#The World from the nefarious Ming the Merciless
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#3491 Trace

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Geschrieben 23 Mai 2018 - 21:42

Sicher, nur funktioniert sie nicht immer. Wohingegen es händisch immer funktioniert.  :closedeyes:

... ahh ... :qrolleyes: 



#3492 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 24 Mai 2018 - 05:57

Doron Rabinovici - Die Ausserirdischen

 

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Ein guter Roman der in drastischer Art aufzeigen möchte, das der Mensch sich selbst der größte Feind und Bedrohung ist. Im Angesicht der ungeheuerlichen Meldung, das Ausserirdische auf der Erde gelandet wären, tun sich menschliche Abgründe auf,  erzeugen eine Art Massenhysterie, befeuert und manipuliert durch skrupellose Medien, die letztlich doch nur egoistische und keinesfalls idealistische Ziele verfolgen. Der Roman hat mir vor allem zu Anfang ausnehmend gut gefallen. Der Autor schildert ziemlich plausibel und nachvollziehbar was wohl geschehen könnte wenn man nur die richtigen Knöpfchen drückt beim Tier Mensch. Für meinen Geschmack läßt er zum Ende hin nach, weil er vielleicht dann doch etwas überzieht und wenig darüber aussagt wer die Kräfte hinter den unglaublichen Dingen sind die sich abspielen. Einen weiteren Minuspunkt erhält der Roman von mir bei der Charkterisierung des Hauptprotagonisten, überhaupt die Charaktere mit Ausnahme vielleicht von Anna, seiner Frau sehe ich als wenig ausgearbeitet und Schwachpunkt des Werkes an. Interessant ist wirklich das der Autor die Ausseridischen nicht ein einziges mal auftreten lassen muss, ja letztlich offen läßt ob es Sie tatsächlich gibt. Das ist dann allerdings für mich auch so ein bißchen der Knackpunkt der Idee.."was wäre wenn" so faszinierend Sie auch ist. Letztlich ist das Spiel "gab es jetzt Ausserirdische oder nicht" für mich deshalb unsinnig weil ich mir kein plausibles Szenario vorstellen könnte in der solche Veränderungen wie im Roman beschrieben ohne eine große fremdartige Macht im Hintergrund vonstatten gehen könnte. Vielleicht hätten dem Roman 50 oder 100 Seiten mehr durchaus gut getan. Aber er ist auch so ziemlich empfehlenswert.

 

 

H.G. Wells - Der unsichtbare

 

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Ein Werk das den Namen "Klassiker" des Genres mit Sicherheit verdient. Gut 121 Jahre alt, ist es auch heute immer noch gut lesbar und durchaus unterhaltsam.

 

 

 

Dayton Ward - Drastische Maßnahmen

 

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Dieser offenbar schnell rausgehauene zweite Band zur akteuellen Netflix-Serie ist eine Frechheit und Zumutung. Vermutlich hat man die Vorgabe gemacht, unbedingt einen dicke Brücke zur Tos Serie zu schlagen, was an und für sich nicht so schlecht wäre, würde der Autor die satt über 400 Seiten nicht dazu nutzen eine langweilige und zähe Hatz ohne Esprit und Charisma der Figuren zu veranstalten. Solche Trek Romane braucht kein Mensch. Langweilig, belanglos ( der Ausgang stand schon vor dem ersten Kapitel fest ) ärgerlich. Da steht man ernsthaft vor der Frage, ob man den für Sommer angekündigten Band 3 noch kaufen soll.


Bearbeitet von Amtranik, 24 Mai 2018 - 06:01.


#3493 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 24 Mai 2018 - 20:19

Muss gestehn, davon hatte ich noch nie gehört. Eigentlich höre ich ja sehr gerne Podcasts über Bücher oder sehe mit Youtube Videos von Rezensenten an. Da gibts ja ne Menge Sendungen anzuschauen. Bin schon gespannt was die da so verzapften.

 

Ich kannte den Podcast bis vor kurzem auch nicht. Erst durch eine Empfehlung bei sf-lit.de bin ich darauf aufmerksam geworden und habe mir mittlerweile die meisten Sendungen angehört (Heute gerade die aktuelle Ausgabe 31, auch wieder sehr gelungen).

 


[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Dieser offenbar schnell rausgehauene zweite Band zur akteuellen Netflix-Serie ist eine Frechheit und Zumutung. Vermutlich hat man die Vorgabe gemacht, unbedingt einen dicke Brücke zur Tos Serie zu schlagen, was an und für sich nicht so schlecht wäre, würde der Autor die satt über 400 Seiten nicht dazu nutzen eine langweilige und zähe Hatz ohne Esprit und Charisma der Figuren zu veranstalten. Solche Trek Romane braucht kein Mensch. Langweilig, belanglos ( der Ausgang stand schon vor dem ersten Kapitel fest ) ärgerlich. Da steht man ernsthaft vor der Frage, ob man den für Sommer angekündigten Band 3 noch kaufen soll.[/color]

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]

 

Oha, das klingt ja nicht sehr erbauend, bei dem bin ich auch gerade bei, etwa ein Viertel habe ich bislang gelesen, mein Eindruck ist bis jetzt aber noch nicht ganz so negativ. mal sehen, was noch so kommt.[/color]



#3494 Ender

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Geschrieben 29 Mai 2018 - 20:37

Stephen Baxter - Das Ende der Menscheit

 

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Als großer Fan von "Krieg der Welten" war es für mich keine Frage, dass ich Baxters "offizielle" Fortsetzung zu H.G. Wells' Roman definitiv lesen musste. Das Ergebnis war ... na ja ...
Das Spezielle an diesem Roman ist, dass er direkt an die Vorlage aus dem Jahr 1898 anknüpft; was in diesem Fall nicht einfach nur bedeutet, dass die Ereignisse weitergeführt werden und die Geschichte zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts spielt, sondern dass sie eben in einer Welt angesiedelt ist, die Wells und seine Zeitgenossen damals für möglich hielten und unser heutiges Wissen völlig außer Acht lässt. Die Prämisse, dass es einst Invasoren vom Mars waren, wird hier gar nicht erst mühsam umgedeutet sondern als gegeben hingenommen, ebenso wie die "Tatsache", dass auch Venus und Jupiter von intelligenten Lebewesen besiedelt sind.
Eine Art rückwirkende Alternativweltgeschichte also. Das fand ich irgendwie witzig.

Die eigentliche Story leidet allerdings vor allem darunter, dass sie zu lang ist. Während Wells auf knapp 200 Seiten eine dichte, spannende und ereignisreiche Geschichte erzählte, benötigt Baxters Fortsetzung den dreifachen Umfang ... und zwar ohne dabei wesentlich komplexer zu sein. In Sprache und Erzählstil hat er sich an den etwas altmodischen Tonfall angepasst (was ich durchaus positiv fand), aber umso mehr fällt im direkten Vergleich auf, dass er sich hier einfach viel zu viel Zeit lässt. Einzelne Ereignisse werden wieder und wieder auf ähnliche Art geschildert und die ganze Erzählweise wirkt einfach unnötig umständlich. So beginnt das Buch beispielsweise mehr oder weniger genauso wie einst sein Vorgänger, nämlich mit der Landung der Marsianer in England. Allerdings geht dabei schon mal locker das erste Viertel des Buches drauf, obwohl doch im Großen und Ganzen schon bekannt ist, was passiert. Und selbst im letzten Drittel, als es teilweise echt dramatisch und geradezu exzessiv zur Sache geht, will der Funke irgendwie nicht überspringen und einfach keine echte Spannung aufkommen. Jedenfalls nicht bei mir.

Positiv sei noch zu erwähnen, dass Baxter sich offenbar sehr ernsthaft mit Wells' Werk auseinandergesetzt hat, denn es wird wirklich jeder angedeutete Handlungsfaden, jede kurz erwähnte Figur und jede nebensächlich scheinende Hintergrundinformation aus dem Vorgänger aufgenommen und geschickt eingearbeitet. Das ist schon sehr liebevoll gemacht.

Insgesamt ist "Das Ende der Menschheit" eine um mindestens ein Drittel zu lange Fortsetzung, die nur mittelmäßig erzählt ist aber immerhin viele schöne Anspielungen und Querverweise enthält - und die man als Fan der Vorlage sicherlich lesen kann, aber nicht unbedingt lesen muss.



#3495 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 30 Mai 2018 - 11:32

Kümmere mich gerade um die Klassiker Barbara Hamblys auf meinem Regal https://de.wikipedia.../Barbara_Hambly

 

Bin schockiert, dass sie erst 1951 geboren ist ... dachte bislang immer, sie sei eine alte Dame wie Ursual K. LeGuin. Tatsächlich schrieb sie damals bereits sehr reif, mit tiefen Einsichten.

Momentan lese ich noch einmal "Mutter des Winters". Hier geht es auch um untergegangene Zivilisationen und ihre nachgelassenen Speichermedien, dies mal am Rande erwähnt. Ansonsten ist die Welt von Darwath absolut eine (Lese)Reise wert, wie ich finde.


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#3496 Amtranik

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Geschrieben 31 Mai 2018 - 10:36

Margaret Atwood - Das Herz kommt zuletzt

 

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Mein erster Roman von Margaret Atwood war für mich gleich ein Volltreffer. Eine äußerst gelungene Dystopie in der Sie trotz vorhandenen Standard Dystopiezutaten wie dem üblichen Niedergang Wirtschaftlicher und Gesellschaftlicher Strukturen mit einer interessanten Plotidee aufwartet wo Ihre meiner Meinung nach große Stärke zur Geltung kommt, nämlich dem Zeichnen sehr lebendiger Charaktere die einen als Leser so richtig zur Weißglut treiben oder Tieftraurig machen können. Ein Ehepaar schliesst sich aus wirtschaflticher Not ( man haust im Auto ) einem Versuch an in dem Menschen abwechselnd für einen Monat in schönen Häusern mit allem versorgt leben um dann anschliessend in einer Strafanstalt so eine Art Frohndienst zu leisten. Dabei teilt man sich das Haus mit einem anderen Paar welches das Haus bezieht während man selber ins Gefängnis muss und umgekehrt. Wer die jeweils anderen sind weiß man nicht. Das dort nicht unbedingt alles so ist wie es scheint und die Initiatoren der Idee das ganze sicher nicht aus Idealismus ins Leben gerufen haben ist dabei nicht einmal die Hauptsache. Der zentrale Handlungsplot sind die Gefühlswelten der Eheleute Stan und Charmaine und alles nimmt plötzlich eine eigentümliche Dynamik an als Stan eines Tages kurz vor dem monatlichen Wechsel beim verlassen des Hauses einen Zettel unter dem Kühlschrank findet der eine Liebesbotschaft einer gewissen Jasmine enthält. Fortan nehmen Stans Phantasien und Tagträumereien fahrt auf, zumahl er diesbezüglich mit seiner Charmaine nicht unbedingt auf einer Wellenlänge liegt.

 

 

 

Peter Terrin - Der Wachmann

 

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In einer nahen Zukunft leben und arbeiten der Wachmann Michel und sein Kollege im Keller eines nur durch die Tiefgarage zugänglichen Wohnblockes aus Luxusapartments. Ihr einziger Kontakt zur Aussenwelt besteht aus den gelegentlichen Kontakten mit den Bewohnern die mit Ihren Fahrzeugen in der Tiefgarage ankommen oder den regelmäßig stattfindenden Verpflegungslieferungen durch die Organisation für die beide arbeiten. ( diese wird ansonsten nicht näher beschrieben - beide reden immer nur von der Organisation ) Als eines Tages in schneller Folge aller Bewohner des Komplexes diesen verlassen bleiben die beiden Wachleute alleine zurück. Offensichtlich muss draußen etwas furchtbares passiert sein denn auch die Verpflegungslieferungen bleiben aus, sodaß die beiden Ihre Vorräte streng rationieren müssen. Als eines Tages eine vermeintliche Wachablösung an die Pforten des Bunkers klopft eskaliert die Situation. Ein Roman der für mich nicht wirklich Sinn gemacht hat. Warum sollten die Wachleute stur die Stellung halten und nicht etwa Erkundigungen einziehen was wirklich draußen los ist? Zumahl es ohne Hilfe von außen kein entkommen vor dem verhungern gibt. Der Leser tappt im Grunde bis zum Ende komplett im Dunkeln ob er hier nur die Gedankengänge eines wahnsinnig gewordenen Verstandes gelesen hat oder wirklich reale Vorkommnisse erlebt hat. Es gibt keine Auflösung, keine Klärung was wirklich in der Welt geschehen ist und so bleibt das ganze sehr unbefriedigend. Lediglich mit einer gut eingefangenen beklemmenden Stimmung kann der kurze Roman punkten.

 

 

 

Cixin Liu - Der dunkle Wald

 

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Zugegeben am Anfang ist der Zweite Band von Cixin Lius Trilogie durchaus ein wenig zäh und braucht doch so einiges an Zeit und Raum um in die Gänge zu kommen und seine epische Wucht zu entfalten. Dann jedoch, spätestens mit Teil 2 wird er zu einem wirklich sehr guten, epischen, Ideenreichen Science-Fiction Feuerwerk bei dessen weitreichenden gut durchdachten Ideen einem die Ohren bisweilen schlackern können. Ich würde soweit gehn und sagen das "Der dunkle Wald" Hugo und Hype von Teil 1 hin oder her auf jeden Fall der deutlich bessere Roman ist als die drei Sonnen. Ein klug durchdachter, nicht immer einfach zusammenzuhaltender Plot der einen ganz großen Bogen spannt. Es war eine Freude den Roman zu lesen.


Bearbeitet von Amtranik, 31 Mai 2018 - 10:40.


#3497 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 01 Juni 2018 - 17:51

Gerade begonnen - "Lovecraft Country" von Matt Ruff.

 

Was mir gleich am Anfang etwas aufstieß: Es muss "Schogotthen" heißen und nicht "Schoggoths". Von den Übersetzern erwarte ich eigentlich, dass sie die einschlägigen deutschen Bezeichnungen der Lovecraft'schen Wesenheiten kennen.

 

Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren und es fällt entsprechend häufig ein Wort, dass man heutzutage unter gar keinen Umständen mehr benutzen darf. :devil: Matt Ruff kriegt das aber ganz ordentlich hin. 

 

[color=rgb(51,51,51);font-family:Arial, sans-serif;]"Atticus Turners Gefühle für seinen Vater waren schon immer zwiespältig. Doch als der verschwindet, macht Atticus sich wohl oder übel auf die Suche. Auch wenn die Spur nach „Lovecraft Country“ in Neuengland führt, Mitte der 50er Jahre ein Ort der schärfsten Rassengesetze in den USA. Mit Hilfe seines Onkels George, Herausgeber des „Safe Negro Travel Guide“, und seiner Jugendfreundin Letitia gelangt Atticus bis zum Anwesen der Braithwhites. Hier tagt eine rassistische Geheimloge, mit deren Hilfe Braithwhite junior nichts weniger als die höchste Macht anstrebt. Matt Ruff erzählt mit überbordender Phantasie und teuflischem Humor die wahnwitzigen Abenteuer einer schwarzen Familie."[/color]


Bearbeitet von Susanne11, 01 Juni 2018 - 17:53.


#3498 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 01 Juni 2018 - 19:23

Hallo,

 

nach einigen Nicht-SF Romanen nun endlich Michael mMarraks "Der Kanon mechanischer Seelen". Jau. Das macht Spaß :-)

 

Mit vergnügten Grüßen

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#3499 Nadine

Nadine

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Geschrieben 01 Juni 2018 - 20:38

Ich habe nach Kinder der Zeit (Den ich übrigens für einen recht feministischen Roman halte - jedenfalls hat er mir sehr großes Vergnügen bereitet und mich als Frau sehr angesprochen. Danke für den Tipp, Amtranik!) nun Tyll begonnen. Großartig! Gut, dass ich Kehlmann noch eine Chance gegeben habe, nachdem ich mit Die Vermessung der Welt so gar nicht klar kam.


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#3500 Ender

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Geschrieben 02 Juni 2018 - 16:28

Jutta Ehmke - Twilight Zoo

 

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Ein kurzer, knackiger Zeitreisekrimi, in dem die Protagonistin in ihre eigene Vergangenheit reist, um den Mord an ihrem damaligen Freund aufzuklären.
Mir hat vor allem das hier beschriebene Konzept der Zeitreise gefallen: Nicht etwa die gesamte Person gelangt in die Vergangenheit (oder Zukunft), sondern lediglich ihr Bewusstsein. Dieses wird gewissermaßen in eine Zielperson hineinversetzt, und aus deren Sicht erlebt die Zeitreisende dann das Geschehen mit. Sie kann dabei entweder passive Beobachterin bleiben oder sogar aktiv eingreifen, indem der "Wirt" (der durchaus auch das eigene, jüngere Ich sein kann) bzw. dessen Handeln gezielt beeinflusst wird. Ziemlich originell.
Sehr schön - gerade für Leute, die diese Zeit selbst miterlebt haben - sind auch einige Anspielungen und Beobachtungen zu den 1980er Jahren, in denen sich ein Großteil der Handlung abspielt. Seit jener Zeit hat sich nämlich nicht nur die Technik weiterentwickelt, sondern beispielsweise auch die Alltagssprache ... wofür so ganz nebenbei ein paar amüsante Beispiele geliefert werden.
Die eigentliche Krimihandlung ist nicht unbedingt spektakulär oder gar sensationell neuartig, sondern eher solide. Alles in allem ein Buch, dass sich schnell und locker weglesen lässt (zumal es auch nur knapp 200 Seiten umfasst).


Bearbeitet von Ender, 02 Juni 2018 - 16:31.


#3501 Amtranik

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Geschrieben 07 Juni 2018 - 17:57

Tal M. Klein - Der Zwillingseffekt

 

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Ich bin sicher das ist einer jener Romane die durchaus sehr unterschiedlich bewertet werden je nachdem wie erfahren oder belesen der jeweilige Leser in der SF ist. Als "alter Hase" der viele hunderte oder noch mehr SF-Romane gelesen hat wird man beim vorliegenden Roman das Gefühl nicht los das alles schon mal irgendwie irgendwo gelesen zu haben. Auch die Pointe verrät der Autor schon recht früh und ist im übrigen für den SF Kenner nichts besonderes. Der Zwillingseffekt ist sicherlich kein schlechter Roman, er ist unterhaltsam und liest sich schnell weg. Bisweilen ist der Autor etwas zu bemüht um einen locker flockigen Erzählstil der manchmal etwas zu gewollt wirkt. Ebenso wie seine Fixierung in Richtung SF-Nerd und 80er. Das erinnert ein bißchen an Ernest Cline wirkt aber wie gesagt eher unpassend zur Story. Für Sf-Anfänger bestimmt ein toller Roman für den alten Hasen nix neues der kleine Tal zu bieten hat.

 

 

 

Elan Mastai - Die beste meiner Welten

 

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Dieser Roman ist ein ganz wunderbarer Zeitreise und Parallelweltenroman. Clever konstruiert, sehr gut und originell erzählt. Stilistisch gut. Als Fan von Zeitreiseromanen für mich ein echtes Highlight. Er ist wohl nicht unbedingt ein Pageturner. Man braucht ein bißchen Anlauf um richtig in die Geschichte einzutauchen. Um das ganze allzu leicht wegzulesen ist es dann doch zu komplex aufgebaut. Nicht über die Maßen anspruchsvoll aber auch nicht mal eben so im vorbeigehen mitzunehmen. Umso mehr wird man mit einer Story belohnt die so vieles hat. Anspruch, Tiefgang, Reflexion, ein cleverer Zeitreiseweltenbau mit so einigem an Ideen. Sehr empfehlenswert.


Bearbeitet von Amtranik, 07 Juni 2018 - 17:58.


#3502 Ming der Grausame

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Geschrieben 07 Juni 2018 - 18:52

@ Ming: habe gerade in den Klappentext gespäht. Nicht gerade der originellste Plot, oder? Wie ist denn so dein Eindruck?

Ich bin gerade auf Seite 24 und habe somit gerade mal 6% gelesen, aber bis dato liest es sich sehr locker-flockig...  :happy:

Statusupdate: Ich bin gerade auf Seite 121 und habe somit gerade mal 33% gelesen - bis dato liest es sich immer noch sehr locker-flockig...  ;)
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#3503 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 10 Juni 2018 - 10:56

@ Ming: habe gerade in den Klappentext gespäht. Nicht gerade der originellste Plot, oder? Wie ist denn so dein Eindruck?

Ich bin gerade auf Seite 24 und habe somit gerade mal 6% gelesen, aber bis dato liest es sich sehr locker-flockig...  :happy:

Statusupdate: Ich bin gerade auf Seite 121 und habe somit gerade mal 33% gelesen - bis dato liest es sich immer noch sehr locker-flockig...  ;)

Statusupdate: Ich bin gerade auf Seite 195 und habe somit gerade mal 53% gelesen - und langsam gerät alles aus dem Tritt...  <_<
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#3504 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 10 Juni 2018 - 11:38

Habe am gleichen Tag "Gork der Schreckliche) (o.K., der erscheint erst am 30.08., aber man wollte meine Meinung)

den neuen Maja Lunde "Das Wasser" (unendlich deprimierend, ich brauche echt nix, das mich so runterzieht) verworfen und dann lieber den von mir selbst für die Klassiker-Runde vorgeschlagenen Harry Harrison (Zeitreise in Technicolor) noch einmal gelesen. Fazit: Harry hilft immer!


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#3505 Ender

Ender

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Geschrieben 10 Juni 2018 - 11:42

Matt Haig - Ich und die Menschen

 

Eingefügtes Bild

 

Ein Alien kommt auf die Erde und übernimmt den Körper eines genialen Mathematikprofessors. Dieser hat nämlich soeben bei seinen Forschungen einen historischen Durchbruch geschafft, durch welchen die geistig-mathematisch-technische Entwicklung der Menschheit innerhalt kurzer Zeit in völlig neue Dimensionen vorstoßen wird. Der Auftrag des außerirdischen Besuchers lautet, dieses neue Wissen sowie alle Menschen, die eventuell etwas davon ahnen könnten, vollständig zu eliminieren. Denn die anderen Bewohner des Universums möchten unbedingt verhindern, dass eine so gewalttätige und egoistische Spezies wie der Mensch sich künftig im All breit macht.
Dadurch, dass er die Geschichte aus Sicht dieses Aliens erzählt, dem die Erde und ihre Bewohner bis dahin völlig fremd waren, gelingt es Matt Haig, einen Blick "von außen" auf die Menschen und ihre Eigenarten zu werfen. Was dabei zutage tritt, kann ziemlich amüsant, traurig oder absurd sein - und in vielen Fällen ganz schön merkwürdig.
Der Roman ist über weite Strecken nicht gerade rasant sondern eher bedächtig erzählt und er entwickelt sich schließlich auch ziemlich genau in die erwartete Richtung. Aber auf jeden Fall bietet er unterwegs eine Menge interessanter Erkenntnisse, Beobachtungen und Gedanken.
Mir hat's gefallen.


Bearbeitet von Ender, 10 Juni 2018 - 11:44.


#3506 Ming der Grausame

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Geschrieben 10 Juni 2018 - 17:15

@ Ming: habe gerade in den Klappentext gespäht. Nicht gerade der originellste Plot, oder? Wie ist denn so dein Eindruck?

Ich bin gerade auf Seite 24 und habe somit gerade mal 6% gelesen, aber bis dato liest es sich sehr locker-flockig...  :happy:

Statusupdate: Ich bin gerade auf Seite 121 und habe somit gerade mal 33% gelesen - bis dato liest es sich immer noch sehr locker-flockig...  ;)

Statusupdate: Ich bin gerade auf Seite 195 und habe somit gerade mal 53% gelesen - und langsam gerät alles aus dem Tritt...  <_<

Statusupdate: Ich bin gerade auf Seite 258 und habe somit schon 70% gelesen - und wir sind just bei Frankensteins Monster und Stalin angelangt; langsam wird das Ganze hanebüchen...  :blink:
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Geschrieben 10 Juni 2018 - 22:41

Jack McDevitt - Die Legende von Christopher Sim

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#3508 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 12 Juni 2018 - 10:24

Ja, das kenne ich. Nicht mein Lieblingsbuch, aber o.k.

 

Ich habe mal wieder Eliot Pattison an die Luft geholt. Hin und wieder so ein Tibet-Krimi, das entspannt und liefert Stoff zum Grübeln.


Bearbeitet von Selma die Sterbliche, 12 Juni 2018 - 10:25.

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#3509 Amtranik

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Geschrieben 13 Juni 2018 - 10:24

Ramez Naam - Apex

 

Eingefügtes Bild

 

 

Nach Jahren des Wartens nun also endlich der heißersehnte Abschluß der Nexus Trilogie von Ramez Naam mit Namen Apex. Zunächst mal kann man dem Luzifer Verlag wirklich dankbar sein das er es dem Deutschen Leser ermöglicht hat hier nicht im Regen stehn bleiben zu müssen und den letzten Band publiziert hat. Soweit ich weiß hat er das auch noch mit einem abgebrochenen SF Projekt von Festa von William Hertling gemacht. Gern mehr davon so bin ich auf den Verlag aufmerksam geworden der durchaus den ein oder anderen interessanten Titel im Programm hat.

 

Nun zum Roman. Der Abschlußband ist nicht nur der umfangreichste der drei Bände sondern auch derjenige der mit Sicherheit die größte Mühe beim lesen macht. Er kommt weit weniger als locker leichter Pageturner daher wie es noch in Nexus und Crux gewesen ist, sondern als sehr breiter angelegter Roman der sich bemüht alle in den vorherigen Bänden aufgeworfenen Fragen ausführlich zu behandeln und befriedigend zu lösen und zu beantworten. Das fällt bisweilen ein wenig zu detailverliebt aus, so daß sich das Gefühl von langatmigkeit und leichter Wiederholung einschleicht. Man bekommt bisweilen den Eindruck das wenn das ein oder andere Kapitel verlustig gegangen wäre es dem Verständnis auch keinen Abburch getan hätte. Eine Straffung hätte Apex sicherlich zu einem noch besseren Roman gemacht der er ohnehin schon ist. Denn trotz der leichten Kritik ist und bleibt die ganze Storyline über eine Near-Future Welt in der es so etwas wie Nexus gibt immer noch Science-Fiction der Oberklasse und ist absolut zu empfehlen. Ich weiß nicht ob das ganze etwas einfacher ist wenn man die Teile näher nacheinander liests. Die Lektüre von Crux lag nun doch schon einige Jahre zurück und bei solch einer komplexen Handlung mit so vielen Komponenten war es durchaus eine Herausforderung wieder in den Stoff hinein zu finden.

 

Als Autor ist Ramez Naam auf jeden Fall eine bedeutende Stimme der Near-Future SF die sich nahe am tatsächlich machbaren orientiert. Sehr gut dazu auch seine in den Romanen vorgetragenen Ausführungen zum aktuellen Stand der Wissenschaft. Ich fände es sehr schön wenn bald schon wieder etwas von diesem Autor es in die Deutsche Übersetzung schaffen würde.

 

Fazit. Alles in allem ein guter und würdiger Abschlußband einer grandiosen Trilogie.


Bearbeitet von Amtranik, 13 Juni 2018 - 10:25.


#3510 Powerschnute

Powerschnute

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Geschrieben 18 Juni 2018 - 08:52

Ich lese auch immer noch, aber irgendwie komme ich in letzter Zeit kaum dazu, online anwesend zu sein. mimimi  :bighlaugh:  :bighlaugh:

 

Aktuell lese ich mich grad durch die Expanse-Reihe und bin bei Band 5 "Nemesis Spiele" angekommen. Band 4 "Cibola brennt" hat mir prima gefallen, nachdem Band 2 "Calibans Krieg" eher schwach war im Vergleich zum ersten und mit Band 3 "Abaddons Tor" die Reihe so langsam wieder besser wurde. 




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