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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5842 Antworten in diesem Thema

#5131 Powerschnute

Powerschnute

    Giganaut

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Geschrieben 21 Oktober 2021 - 19:32

jetzt frage ich mich gerade, ob ich Jay Kristoff, von dem ich noch nichts kenne, mit Lifelike eine Chance geben soll - denn 1. ist es ein Jugend-Action-Roman und 2. schrob er vorwiegend Fantasy -, oder Dmitry Glukhovsky mit Outpost, der mit Metro durchaus zu gefallen wusste, aber inzwischen auch Schwächen zeigte ... kennt jemand schon diese Bücher?


Nein aber Kristoff würde ich wahrscheinlich auch nicht lesen. Fand seine bisherigen Bücher sowas von blumig geschrieben, dass es mir einfach nur auf die Nerven ging.

#5132 heschu

heschu

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Geschrieben 22 Oktober 2021 - 18:37

Wenn Der Krake fertig ist, kommen wahrscheinlich von Matt Haig Die Mitternachtsbibliothek (erschienen Feb. 2021) dran oder/ und Der Tag, an dem Hope verschwand von Claire North. Die Grundideen der Romane sind ungewöhnlich. Und dann voraussichtlich Stille zwischen den Sternen von Sven Haupt. 


Carpe diem!

  • • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...

#5133 Waffeleisen

Waffeleisen

    Pyronaut

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Geschrieben 22 Oktober 2021 - 19:33

Hope hatte ich als Hörbuch, das ist absolut zu empfehlen! Und die beiden anderen Nennungen habe ich auch noch auf der Liste. Aber mal sehen, was noch möglich ist†¦

Was nicht in mein Regal passt: Booklooker

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#5134 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 23 Oktober 2021 - 07:52

Nicola Griffith - Untiefen

 

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Ein sehr gut gezeichnetes Near Future Szenario, dass den Nebula gewonnen hat. Die Hauptprotagonistin ist Erbin eines Firmenimperium einer Superreichen Familie als sie entführt wird. Durch einen Mord kann sie sich ihren Peinigern entziehen und entkommt schwer verletzt. In diesem Zustand wird sie von einer Frau aus der Unterschicht, die Ihr Geld mit allerlei dubiosem verdient in den Straßen aufgefunden und aufgenommen. Lore, die entführte Erbin meldet sich jetzt nicht etwa bei ihrer Familie, sondern beginnt ein neues Leben in der Anonymität, findet einen Job bei der städtischen Wasseraufbereitung und es ist schnell klar, dass sie für diesen Job mehr als überqualifiziert ist und vermutlich mindestens den ganzen Laden leiten könnte. Über die Beweggründe ihres Handelns wird der Leser sehr lange im Dunklen gelassen, was der Spannung jedoch keinerlei Abbruch tut. Es ist wohl eher so, dass es der Protagonistin selber nicht wirklich klar ist, warum sie so handelt und dass alles auf einer eher unterbewussten Ebene abläuft. Es wird allerdings am Ende sehr gut aufgelöst. Tatsächlich macht dies, neben den guten und glaubhaften Charakteren und der guten Darstellung der Arbeit im hochkomplexen Wasseraufbereitungssystem einer Großstadt der Zukunft einen Großteil des Reizes dieses Romanes, aus der mir insgesamt hervorragend gefallen hat und für den ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben möchte.

 

Philip P. Peterson - Universum

 

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Der neue Roman von Peterson entwirft das ganze große Szenario, um nicht zu sagen, er geht bis zum Ende und darüber hinaus. Das war für meinen Geschmack zu viel des guten, aber der Reihe nach.

Zunächst einmal:

Universum ist spannend erzählt, als Leser wollte ich jederzeit wissen, wie es weitergeht. Schließlich war ich auch vom letzten Werk des Autors ziemlich angetan und ich bin ja auch ein Freund der guten alten Weltraum und Ideen SF. In Universum geht es auch wieder eindeutig um die Idee und weniger um Figuren. Und da Figuren nicht unbedingt ausgemachte Stärke von Peterson sind, finde ich das auch folgerichtig und nicht schlimm. Nur war diesmal anders als bei Vakuum das handelnde Personal dann doch so schwach, dass ich es insgesamt als fettes Minus werten muss. Eine wenig kompetente Kommandantin mit Alkoholproblem, sodass man sich direkt fragt, wieso sie überhaupt diesen Posten bekommen konnte. Einen, welch deus ex machina, Passagier der sich als allwissender Matchwinner herausstellt, nur um mal 2 besonders auffällige Beispiele zu bringen. Dann gibt es auch durchaus Plot technisches zu bemängeln. Das Szenario spielt im 22. Jahrhundert, also ca. 100 Jahre von heute und in dieser kurzen Zeit hat die Menschheit es geschafft viele Planeten mit Millionen Menschen zu besiedeln, sodass im Roman ein vorausgegangener großer Krieg beschworen werden kann. Fand ich unrealistisch. Den Gebrauch von Frachtpapieren nebst Stift war nicht nur dies es war dämlich, sorry sowas sollte einem Autor von SF nicht passieren. Leider erfährt der Leser darüber hinaus so gut wie nichts über die konkrete Welt im 22. Jahrhundert und den Konflikt, außer dass Hauptprotagonist und Passagier Mike Bomberpilot war und brav Befehlen folgend mit einer Art Superbombe eine ganze Planetenbevölkerung ausgelöscht hat. Ja mei, gehts auch ein bisschen kleiner vielleicht? Andere Autoren hätten vermutlich allein aus dieser Tragik und der Größe dieser Schuld einen eigenen Roman schreiben können, nicht so Peterson. Hier ist dies nur Beiwerk.

 

Die eigentliche Handlung dreht sich um den alten Raumfrachter Challenger, der Frachtgüter und eine Handvoll Passagiere zu einem abgelegenen Außenposten bringen soll. Dort will u. a. auch Bomberpilot Mike mit Frau und 5-jährigem Sohn ein neues Leben beginnen. Im 22Jahrhundert reist man mit Überlichtgeschwindigkeit, indem ein sogenanntes Casimirfeld um das Schiff errichtet wird. Die Reisen, besser schon Sprünge dauern in der Regel nur kurze Zeit. Hier jedoch geht etwas schief. Aus wie sich später herausstellt, eher diskussionswürdig trivialem Grund kommt es zu einem Defekt, in dessen Folge dieses Feld nicht mehr abgeschaltet werden kann. Als man mithilfe des bereits erwähnten genialen Passagiers Baumann eine Lösung findet, um das Feld abzuschalten ist es schon viel zu spät und man ist bis ans Ende aller Zeiten gereist. Unser Universum hat keine Sterne und Planeten mehr. Man findet jedoch ein großes Schwarzes Loch in dessen nähe eine Raumstation errichtet wurde. Baumann der wie gesagt als sowas wie die deus ex machina fungiert, findet heraus das diese dazu dient mithilfe des schwarzen Loches Wurmlöcher in andere Universen zu öffnen. Glücklicherweise befinden sich auf der Station eine erkleckliche Anzahl von Shuttles, mit denen fortan Freiwillige in andere Universen geschickt werden. Doch die meisten sind lebensfeindlich und so segnet der ein oder andere Freiwillige nebst Shuttle das zeitliche. Ich kürze ab. Baumann findet heraus, dass es keine Übergänge in fremde Universen sind, sondern man Universen erschafft. Ebenso wie man eines erschafft, dass exakt die Naturgesetze unseres Universums hat. Flugs eingestellt, rübergemacht und siehe da, endlich Galaxien. Jetzt wirds vollends hanebüchen. Man findet eine Galaxie exakt wie die Milchstraße und dort ein Planetensystem wie unseres und hoppla einen Planeten, der ist wie die Erde, um nicht zu sagen, er ist die Erde, aber 600 Millionen Jahre vor unserer Zeit. Obwohl vorher mehrfach darauf angespielt wurde, dass die Challenger nicht mehr soviel Treibstoff hat, entschließt man sich, sich nicht auf der Erde mit den paar Leuten niederzulassen, um nicht die Zeitlinie zu verändern! Äh ok. Also flugs zum Perseus Arm, da wird man ja schon einen bewohnbaren Planeten finden. Nächste Szene..und sie gründeten mit 2 mittlerweile schwangeren Frauen auf einem neuen Exoplaneten eine neue Zivilisation. Ende.

 

Das liest sich jetzt vermutlich flapsiger und hanebüchener als der Roman selber bei der Lektüre wirkt. Im Grunde lässt er sich gut lesen und ist auch unterhaltsam. Aber spätestens nach dem zweiten Nachdenken wird dem Leser so richtig klar, was für einen Murks einem der Autor da verkaufen wollte. Mal ganz davon abgesehen, dass er hier Realismus mit Füßen tritt und nicht erklären kann, wieso er der Meinung ist, dass ein neu geschaffenes Universum wieder exakt gleich entstehen wird, mit allen Entwicklungen, die darin vorkommen, sodass man quasi eine exakte Erde erschafft. Die Station, die von Aliens erbaut wurde, die dazu dient, die Geschichte fortzusetzen und an ein unglaubwürdiges Ende zu bringen, könnte einen eigenen Roman füllen, etc. etc. Man hat den Eindruck, dass hier soviel Super gigantomanisches achtlos herbeigezaubert wurde, um eine im Grunde eher triviale Geschichte zu erzählen, dass es einen, mich zumindest, ärgert. Nichtsdestotrotz ist der Roman, tatsächlich bei allen Schwächen, trotzdem unterhaltsam, weil ja bis zum Schluss nicht klar wird, wie der Autor sich jetzt da raus fabulieren will. Es ist also spannend, nur näher nachdenken sollte man über den ganzen Stoff lieber nicht. Wirklich nicht.

 

Und ganz zum Schluss möchte ich wieder mal mein Kopfschütteln darüber Ausdruck verleihen, dass dieser Roman mit 4,4 Sternen bei Amazon zu den absoluten Spitzenreitern gehört. Erschließt sich mir nicht. Der Vorgänger aus dem letzten Jahr war da um Längen besser und hätte meiner bescheidenen Meinung nach durchaus das Zeug dazu gehabt einen der Deutschen Preise zu gewinnen. Dieser Roman hier, mag unterhaltsam sein, ist aber keine Werbung für den Autor und im Grunde misslungen.

 

 

Sylke Brandt - Rogdon Blitz

 

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Nette Fingerübung, die ich aus meinem Sub ausgekramt habe. Reporter reist in eine Parallelwelt der fünfziger, als Kerle noch Kerle waren und Knarren nebst allzeit verfügbarer, sprich lediger blonder Sexbomben, zum guten Ton eines jeden Helden. Man sollte das als Persiflage verstehen und lesen, dann machts Spaß. Durchaus.

 

John Scalzi - Schicksal

 

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Äußerst leichtgängige unterhaltsame Kost bietet Scalzi in seinem Abschlussband dieser mehr als typischen Space Opera ala Scalzi "Das Imperium der Ströme". Scalzi gelingt eine schöne und runde Auflösung, die jederzeit unterhaltsam und ein Pageturner bleibt. Insgesamt gibt es eine allzu große Inflation des Wortes verfickt, da übertreibt es der Autor für meinen Geschmack doch ein wenig. Ansonsten gibt es für Fans des Autors wenig bis kaum etwas zu beanstanden. Geliefert wie man es erwarten kann würde mein Fazit lauten. Gute Unterhaltung.


Bearbeitet von Amtranik, 12 Dezember 2021 - 09:51.


#5135 Dadaistin

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Geschrieben 24 Oktober 2021 - 21:23

Und ganz zum Schluß möchte ich wieder mal mein Kopfschütteln darüber Ausdruck verleihen das dieser Roman mit 4,4 Sternen bei Amazon zu den absoluten Spitzenreitern gehört.

Als vorwiegend Kindle-Unlimited-Leserin bin ich beinahe in Versuchung, hier ein grinsendes "Oh my sweet summer child" vom Stapel zu lassen. Tor zahlt den Top Selfpublishern das fünfstellige Garantiehonorar nicht etwa, weil sie sich einen großartigen Roman erwarten, sondern weil sie wissen, dass diese beim großen A zehntausende Verkäufe und irrational hohe Bewertungen kassieren. Diese Schreiber (das -innen kann ich mir sparen, von Jona Sheffield abgesehen, deren ersten Lumera-Roman "Survive" die meisten hier nach weniger als 100 Seiten unter Krämpfen abbrechen würden) haben einfach eine riesige Fanbase aufgebaut, die alles in den Trog geworfene (geschriebene) Futter dankbar auffrisst und hoch bewertet.


Bearbeitet von Dadaistin, 24 Oktober 2021 - 21:23.


#5136 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 25 Oktober 2021 - 09:24

Als vorwiegend Kindle-Unlimited-Leserin bin ich beinahe in Versuchung, hier ein grinsendes "Oh my sweet summer child" vom Stapel zu lassen. Tor zahlt den Top Selfpublishern das fünfstellige Garantiehonorar nicht etwa, weil sie sich einen großartigen Roman erwarten, sondern weil sie wissen, dass diese beim großen A zehntausende Verkäufe und irrational hohe Bewertungen kassieren. Diese Schreiber (das -innen kann ich mir sparen, von Jona Sheffield abgesehen, deren ersten Lumera-Roman "Survive" die meisten hier nach weniger als 100 Seiten unter Krämpfen abbrechen würden) haben einfach eine riesige Fanbase aufgebaut, die alles in den Trog geworfene (geschriebene) Futter dankbar auffrisst und hoch bewertet.

Schön ausformuliert. Ggf besteht TOR auch auf >400 Seiten, wodurch sich das blattverschwendende Seitenlayot erklärt. Denn die Story gibt das Volumen eigentlich nicht her. Ohnenhin ist P eher stark darin, Ideen und Konzepte zu vermitteln (die letzten 120 Seiten) und nicht, Sozialdramen und Charakterstudien (die ersten 300 Seiten).

Keine gelungene Personenentwicklung (stereotype aus der Schublade), kein Spannungsbogen, keine ordentlich angelegte Prämisse (die erkenne ich nicht einmal ansatzweise, ausser Jammerlappen gibt die Hoffnung im Kampf um seine von ihm selbst vernachlässigte Familie nicht auf), ein hanebüchenes Ende usw..

P legt mit Universum einen uninspirierten, ohne fortune und esprit geschriebenen Roman vor, der als 250 Seiten eingekürzter Selfpublisher Roman glänzend funktioniert hätte. Aktuell präsentiert P in Universum vor allem seine Defizite statt sich seiner Stärken zuzuwenden. Ohne Jemanden zu nahe treten zu wollen: Sieht alles in allem nach einer lustlosen Auftragsarbeit aus. Leider. Mich lassen die 62% 5 Sternebewertungen auch ratlos zurück.


------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#5137 Amtranik

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Geschrieben 25 Oktober 2021 - 09:26

Als vorwiegend Kindle-Unlimited-Leserin bin ich beinahe in Versuchung, hier ein grinsendes "Oh my sweet summer child" vom Stapel zu lassen. Tor zahlt den Top Selfpublishern das fünfstellige Garantiehonorar nicht etwa, weil sie sich einen großartigen Roman erwarten, sondern weil sie wissen, dass diese beim großen A zehntausende Verkäufe und irrational hohe Bewertungen kassieren. Diese Schreiber (das -innen kann ich mir sparen, von Jona Sheffield abgesehen, deren ersten Lumera-Roman "Survive" die meisten hier nach weniger als 100 Seiten unter Krämpfen abbrechen würden) haben einfach eine riesige Fanbase aufgebaut, die alles in den Trog geworfene (geschriebene) Futter dankbar auffrisst und hoch bewertet.

Wie aber gerade andere Romane von Peterson beweisen, muss das nicht zwangsläufig bedeuten daß es immer Schrott ist was abgeliefert wird. Im Falle von Peterson würde ich sogar so weit gehn ( obwohl ich gerade die längeren Reihen wie zb Transport nicht alles gelesen habe - dafür so einiges andere ) das er überhaupt noch keinen Schrott geschrieben hat. Auch Universum ist kein Schrott, der Roman ist verglichen mit dem ersten Roman von Joshua Tree den ich gelesen hatte, fast Hugo Preis verdächtig und besagter Tree publiziert ja jetzt auch bei Tor. Also durchaus möglich das dieser Joshua Tree auch besseres abliefern kann als den Schrott den ich von ihm seinerzeit gelesen habe. Das werde ich ja aber noch herausfinden denn der Roman von ihm der bei Tor erschienen ist liegt auf meine Sub für den DSFP.



#5138 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 25 Oktober 2021 - 09:30

Schön ausformuliert. Ggf besteht TOR auch auf >400 Seiten, wodurch sich das blattverschwendende Seitenlayot erklärt. Denn die Story gibt das Volumen eigentlich nicht her. Ohnenhin ist P eher stark darin, Ideen und Konzepte zu vermitteln (die letzten 120 Seiten) und nicht, Sozialdramen und Charakterstudien (die ersten 300 Seiten).

Keine gelungene Personenentwicklung (stereotype aus der Schublade), kein Spannungsbogen, keine ordentlich angelegte Prämisse (die erkenne ich nicht einmal ansatzweise, ausser Jammerlappen gibt die Hoffnung im Kampf um seine von ihm selbst vernachlässigte Familie nicht auf), ein hanebüchenes Ende usw..

P legt mit Universum einen uninspirierten, ohne fortune und esprit geschriebenen Roman vor, der als 250 Seiten eingekürzter Selfpublisher Roman glänzend funktioniert hätte. Aktuell präsentiert P in Universum vor allem seine Defizite statt sich seiner Stärken zuzuwenden. Ohne Jemanden zu nahe treten zu wollen: Sieht alles in allem nach einer lustlosen Auftragsarbeit aus. Leider. Mich lassen die 62% 5 Sternebewertungen auch ratlos zurück.

Wie erwähnt hat Peterson gerade im Vorgängerwerk "Vakuum" gezeigt, dass er auch durchaus gute und differenzierte Charaktere schaffen kann, mit denen man mitfiebert, wenn er sich anstrengt. Ich dachte daher nach diesem Roman, dass er jetzt auf einem Niveau angekommen ist, wo man ihn als ernsthaften Kandidaten ansehen muss, insofern ist Universum natürlich ein herber Rückschlag. Das stimmt.


Bearbeitet von Amtranik, 12 Dezember 2021 - 09:54.


#5139 Dadaistin

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Geschrieben 25 Oktober 2021 - 09:42

Wie aber gerade andere Romane von Peterson beweisen, muss das nicht zwangsläufig bedeuten daß es immer Schrott ist was abgeliefert wird.

Um Gottes Willen, das wollte ich damit auch keineswegs ausdrücken. Was ich sagen will - es spielt weder für die Verkaufszahlen, noch für die hier bestaunten zahlreichen 5 Sterne Wertungen keinerlei Rolle, ob es Schrott ist oder nicht. Die Fanbase kauft und lobt es, das Risiko für den Verlag ist bei Null. Im Ãœbrigen gibt es innerhalb der Transport Reihe schon den einen oder anderen Beitrag, der zumindest eine Kurve um den Schrottplatz gedreht hat. 
Und ja, Trees erste Romane waren unterirdisch schlecht, ich habe das Fossil nach weniger als dreißig Seiten abgebrochen. Später wurde es besser. Sein TOR-Roman ist ziemlich gut - da hat er sich laut seiner FB Page aber auch Ralph Edenhofer und Ivan Ertlov als "freundschaftliche Berater" dazu geholt, und ich nehme an, dass es auch einige Male durch die Lektoratsmühle gedreht wurde. Das hat dem Schinken sichtlich gut getan.
 



#5140 Amtranik

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Geschrieben 25 Oktober 2021 - 09:44

Um Gottes Willen, das wollte ich damit auch keineswegs ausdrücken. Was ich sagen will - es spielt weder für die Verkaufszahlen, noch für die hier bestaunten zahlreichen 5 Sterne Wertungen keinerlei Rolle, ob es Schrott ist oder nicht. Die Fanbase kauft und lobt es, das Risiko für den Verlag ist bei Null. Im Ãœbrigen gibt es innerhalb der Transport Reihe schon den einen oder anderen Beitrag, der zumindest eine Kurve um den Schrottplatz gedreht hat. 
Und ja, Trees erste Romane waren unterirdisch schlecht, ich habe das Fossil nach weniger als dreißig Seiten abgebrochen. Später wurde es besser. Sein TOR-Roman ist ziemlich gut - da hat er sich laut seiner FB Page aber auch Ralph Edenhofer und Ivan Ertlov als "freundschaftliche Berater" dazu geholt, und ich nehme an, dass es auch einige Male durch die Lektoratsmühle gedreht wurde. Das hat dem Schinken sichtlich gut getan.
 

Na dann würde ich mich mal über die ein oder andere Rezension von dir im internen Bereich freuen liebe Daniela. ;)



#5141 Dadaistin

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Geschrieben 25 Oktober 2021 - 09:45

Ja, ich weiß, ich habe da was nachzuholen  :blush:



#5142 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 25 Oktober 2021 - 10:27

Hallo zusammen,

 

Gary Shteyngarts "Super Sad True Love Story" aus einem Bücherschrank mitgenommen und gelesen. Sehr schräg, recht unterhaltsam, mir aber unter'm Strich irgendwie zu konfus. Offenbar habe ich nicht verstanden, was das Thema des Romans ist. Vielleicht aber auch sind es viele gleichberechtigte Themen?! Egal, bei Gelegenheit werde ich mir Shteyngarts "Willkommen in Lake Success" reinpfeifen. Ein Hedgefondmanager, der einen auf "On The Road" macht, das hat was :-)

 

Ah, und dann gestern abend "Die Kinder des Wüstenplaneten" angefangen ... Nee, all diese Esoterikerei ist nichts für mich. Ich werde den Roman trotzdem zu Ende lesen.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#5143 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 25 Oktober 2021 - 14:11

Ich probiers mal mit Kristoff †¦ soll die Tage eintreffen. Aber @Powerschnute hat mich doch geschockt 😮 mal sehen, ob der diese Chance verdient ;)

Bearbeitet von Waffeleisen, 25 Oktober 2021 - 14:11.

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#5144 Powerschnute

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Geschrieben 25 Oktober 2021 - 14:44

Ich probiers mal mit Kristoff †¦ soll die Tage eintreffen. Aber @Powerschnute hat mich doch geschockt mal sehen, ob der diese Chance verdient ;)

 

immer positiv rangehen. Ich hab Kristoff im Original gelesen, da kann es durchaus sein, dass die Ãœbersetzung das sehr viel besser hinkriegt :) 



#5145 heschu

heschu

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Geschrieben 28 Oktober 2021 - 19:01

Hope hatte ich als Hörbuch, das ist absolut zu empfehlen! Und die beiden anderen Nennungen habe ich auch noch auf der Liste. Aber mal sehen, was noch möglich ist†¦

 

Ich bin immer noch bei Der Krake. Etwa die Hälfte habe ich durch, jetzt beginnt der dritte Teil, nämlich Londonmantik.   

Der Tag, an dem Hope verschwand werde ich wohl lesen. Das ist mir lieber, weil ich immer gern sehen möchte, wie jemand schreibt.


Bearbeitet von heschu, 28 Oktober 2021 - 19:03.

Carpe diem!

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#5146 Dadaistin

Dadaistin

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Geschrieben 30 Oktober 2021 - 21:24

Gerade beendet:

 

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Die deutsche Ausgabe in einem verbandelten Haushalt angelesen, dann die englische Originalfassung erworben. Natürlich trägt das Marketing mit Aussagen wie "Zwischen Schweigen der Lämmer und Bladerunner" sowie (erfundenen?) Rezensionszitaten wie "sollte bald auf Netflix kommen" ziemlich dick auf, aber das wäre gar nicht nötig gewesen. Irgendwo zwischen Future Thriller, Neurothriller und Psychokrimi angesiedelt, werden schon zuvor in Film & Buch erprobte Elemente (das Eintauchen in den Verstand anderer zwecks Lösung von Verbrechen) mit einem richtig beklemmenden Setting und einem Ausblick in eine abzuwendende Zukunft verbunden. Das ist richtig spannend und in sich schlüssig, hat meine Empfehlung.



#5147 Amtranik

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Geschrieben 03 November 2021 - 12:23

Dieter Bohn - Der Zef`ihl, der vom Himmel fiel

 

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Auf der Flucht vor dem mächtigen Klerus eines zukünftigen Sternen-Reiches, denn Hauptprotagonist Adrian ist Hacker und hat Geheimnisse ausgegraben, die er besser nicht wissen sollte, strandet dieser auf der Welt Shi'ialla, dessen Einwohner sich auf dem Entwicklungsstand des Mittelalters befinden. Er macht eine Bruchlandung und wird alsbald vom örtlichen Machthaber des Landes Kofane gefangengenommen.
Dieser erkennt sofort nach Sicherstellung der zu Bruch gegangenen Raumkapsel, mit dem Adrian notlandete, das Potenzial des Raumfahrers, denn er hat begriffen, dass dieser nicht von dieser Welt stammt und Wissen hat, das allem anderen auf Shi'ialla überlegen ist. Kofane wird von mächtigen Feinden namens Masuti bedroht, ein furchterregendes Reitervolk, dem es bisher gelungen ist, ein Reich nach dem nächsten zu unterwerfen und unbesiegbar scheint. Irgendwie musste ich bei den Masuti an eine Mischung aus Hunnen und Dotraki aus Game of Thrones denken. Fortan genießt Adrian als oberster Experte für Forschung und Waffenentwicklung viele Privilegien. Er bekommt ein großes Haus nebst Sklaven und Frauen und wird zu einem in Kofane hoch angesehenen Zef'ihl ernannt, so eine Art oberster Alchemist/Zauberer etc. Somit nach dem Herrscher selber und seinem General ist er der dritte Mann im Staate. Im Laufe der Zeit identifiziert sich Adrian immer mehr mit den Menschen und seiner neuen Heimat. Nach anfänglichem Widerwillen akzeptiert er auch das Kasten und Sklavensystem dieser rückständigen Gesellschaft und kopuliert auch mit Frauen. Und es geschieht, was er nicht für möglich gehalten hatte. Er zeugt ein Kind. Für Adrian der Beweis das die Einwohner dieser Welt höchstwahrscheinlich Nachfahren von Menschen sind und sich nicht dort entwickelt haben können, zumal die übrige Tierwelt äußerst Reptiloid ist. Ein Großteil des Romanes handelt dann von dem Versuch Waffen zu erschaffen, die gegen die zahlenmäßige Überlegenheit des Gegners angewandt werden kann, um diesen zu besiegen, dem Kampf selber und einem letzten Teil, wo sich der Hauptprotagonist seiner Vergangenheit stellen muss, denn letztlich haben es die Häscher des Klerus geschafft ihn aufzuspüren auf Shi'ialla.

Mir hat der Roman wirklich sehr gut gefallen. Er war jederzeit unterhaltsam und interessant. Die Story fand ich gelungen, eine schöne Kombination aus Science-Fiction und Historiendrama. Das hatte ich jetzt noch nicht so oft gelesen.

 

Quantenträume - Anthologie

 

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Eine hervorragend zusammengestellte Anthologie in der jede einzelne Geschichte lesenswert war. Die Bandbreite sehr groß, entsprechend abwechslungsreich waren die Storys. Hat mir noch deutlich besser gefallen als die zuvor gelesene Anthologie aus China mit Namen "Zerbrochene Sterne" und die war schon nicht von schlechten Eltern.

 

Martha Wells - Der Netzwerk-Effekt

 

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Auch wenn mir der zweite Roman um den Killerbot insgesamt einen tacken besser gefiel als der erste, so bleibt es dabei, dass ich die ganz große Lobhudelei um diese Reihe nicht teilen kann. Dazu ist mir die Handlung/Erzählung insgesamt zu eindimensional, weil eine gewisse Monotonie bei den Beschreibungen aus Killerbots Sicht herrscht, jedenfalls für meinen Lesegeschmack. Das Ganze ist durchaus kurzweilig, aber mir fehlte da von Anfang an etwas die Metaebene. Es ist bisweilen locker und lustig, aber auch nicht immer fand ich. Manchmal war mir der betonte Humor in Killerbots Gedankengängen mindestens eine Nuance zu platt. Das ist natürlich Geschmackssache. Vermutlich fand ich aber auch deshalb Band 2 besser, weil bei 1 die Erwartungshaltung zu hoch war. Nachdem ich nun wusste, was mich erwartet war es ok.

 

 

Nancy Kress - Kontakt

 

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Ein hervorragender Kolonisten und Erstkontaktroman. Den Plot empfand ich als unvorhergesehen, jederzeit spannend und auch realistisch. Eine Auswanderergruppe trifft auf 2 miteinander verfeindete Alienrassen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf welche Seite schlägt man sich? Für mich ein Kleinod des Genres, und überraschend gut. Das hatte ich nicht unbedingt erwartet.


Bearbeitet von Amtranik, 12 Dezember 2021 - 10:03.


#5148 Teddy

Teddy

    Yoginaut

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Geschrieben 03 November 2021 - 20:53

Nancy Kress - Kontakt

 

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Ein hervorragender Kolonisten und Erstkontaktroman. Den Plot empfand ich als unvorhergesehn, jederzeit spannend und auch realistisch. Eine Auswanderergruppe trifft auf 2 miteinander verfeindete Alienrassen die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf welche Seite schlägt man sich? Für mich ein Kleinod des Genres, und überraschend gut. Das hatte ich nicht unbedingt erwartet.

 

Den Roman habe ich seit Jahren im Regal stehen aber nie gelesen. Ist das nicht der erste Teil einer Serie? So wie du ihn beschreibst, kann man ihn wohl gut allein lesen.

Von Nancy Kress hab ich Bettler in Spanien und Verico Target gelesen. Fand ich beide ok, aber wohl nicht so gut, dass ich später noch mehr von ihr gelesen hättet. Ich werde Kontakt mal im Auge behalten. 



#5149 Dadaistin

Dadaistin

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Geschrieben 04 November 2021 - 00:35

Martha Wells - Der Netzwerk-Effekt

 

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Auch wenn mir der zweite Roman um den Killerbot insgesamt einen tacken besser gefiel als der erste, so bleibts dabei das ich die ganz große Lobhudelei um diese Reihe nicht teilen kann. Dazu ist mir die Handlung/Erzählung insgesamt zu eindimensional weil eine gewisse Monotonie bei den Beschreibungen aus Killerbots Sicht herrscht, jedenfalls für meinen Lesegeschmack. Das ganze ist durchaus kurzweilig aber mir fehlte da von Anfang an etwas die Methaebene. Es ist bisweilen locker und lustig aber auch nicht immer fand ich. Manchmal war mir der betonte Humor in Killerbots Gedankengängen mindestens eine Nuance zu platt. Das ist natürlich Geschmackssache. Vermutlich fand ich aber auch deshalb Band 2 besser weil bei 1 die Erwartungshaltung zu hoch war. Nachdem ich wußte was mich erwartet war es ok.

 

 

Das nimmt mir eigentlich fast alle Worte zum Killerbot aus dem Mund (und die Gedanken aus dem Hinterkopf noch dazu). Die Reihe ist einfach Opfer des Hypes und damit operierenden Marketings geworden und konnte der geschürten Erwartungshaltung nicht gerecht werden. Bei Gott kein schlechtes Buch, bzw keine schlechten Bücher, und, wie du richtig sagst, durchgehend unterhaltsam. Aber wenn das zuvor als "Offenbarung" und "Meilenstein" angepriesen wird, scheitert es dann an dieser mentalen Barriere. Außerdem, ganz ehrlich - Humor können andere Autorinnen und Autoren besser.

Gerade im englischen Original beendet:

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Eine Empfehlung von Ann Leckie würde ich zumindest ein wenig reflektieren, zumindest im Bezug darauf, warum sie etwas empfehlt. Aber im Endeffekt ist es egal, und am US Markt bekommen ja berühmte Autorinnen und Autoren mitunter ein halbes Buch-Garantiehonorar nur für eine solches lobhudelndes Zitat bezahlt, also muss man es auch nicht allzu ernst nehmen. 

Wie auch immer die Empfehlung zustande kam - ich schließe mich vorbehaltslos an. Das ist richtig gute, richtig epische Space Opera mit Palastintrigen, Verschwörungen, Verfolgungsjagden und Paranoia, einem großartigen Setting und dem zarten Hauch einer Romanze. Ein fetter Brocken, und sprachlich zumindest auf Englisch überaus elegant. Das hat richtig Spaß gemacht.


Bearbeitet von Dadaistin, 04 November 2021 - 00:36.


#5150 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 04 November 2021 - 06:35

Das nimmt mir eigentlich fast alle Worte zum Killerbot aus dem Mund (und die Gedanken aus dem Hinterkopf noch dazu). Die Reihe ist einfach Opfer des Hypes und damit operierenden Marketings geworden und konnte der geschürten Erwartungshaltung nicht gerecht werden. Bei Gott kein schlechtes Buch, bzw keine schlechten Bücher, und, wie du richtig sagst, durchgehend unterhaltsam. Aber wenn das zuvor als "Offenbarung" und "Meilenstein" angepriesen wird, scheitert es dann an dieser mentalen Barriere. Außerdem, ganz ehrlich - Humor können andere Autorinnen und Autoren besser.

Gerade im englischen Original beendet:

51iPSMAuWRL.jpg

Eine Empfehlung von Ann Leckie würde ich zumindest ein wenig reflektieren, zumindest im Bezug darauf, warum sie etwas empfehlt. Aber im Endeffekt ist es egal, und am US Markt bekommen ja berühmte Autorinnen und Autoren mitunter ein halbes Buch-Garantiehonorar nur für eine solches lobhudelndes Zitat bezahlt, also muss man es auch nicht allzu ernst nehmen. 

Wie auch immer die Empfehlung zustande kam - ich schließe mich vorbehaltslos an. Das ist richtig gute, richtig epische Space Opera mit Palastintrigen, Verschwörungen, Verfolgungsjagden und Paranoia, einem großartigen Setting und dem zarten Hauch einer Romanze. Ein fetter Brocken, und sprachlich zumindest auf Englisch überaus elegant. Das hat richtig Spaß gemacht.

Yep Arkady Martine hatte ich zu einen meiner Lesehighlights des letzten Jahres gewählt. Da kommt Leckie selbst nicht ran:)



#5151 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 04 November 2021 - 14:40

Den Roman habe ich seit Jahren im Regal stehen aber nie gelesen. Ist das nicht der erste Teil einer Serie? So wie du ihn beschreibst, kann man ihn wohl gut allein lesen.

Von Nancy Kress hab ich Bettler in Spanien und Verico Target gelesen. Fand ich beide ok, aber wohl nicht so gut, dass ich später noch mehr von ihr gelesen hättet. Ich werde Kontakt mal im Auge behalten. 

War mir gar nicht bekannt, dass es ein Mehrteiler ist. Flugs den englischen Titel "Crossfire" gegoogelt und ja du hast recht. Da gibt es noch einen 2. Teil dazu. Dann werd ich mir den mal besorgen.


Bearbeitet von Amtranik, 12 Dezember 2021 - 10:04.


#5152 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 05 November 2021 - 08:55

Hallo zusammen,

 

"Every" von Dave Eggers gelesen. Das erste Drittel hat mir gefallen, das letzte Drittel missfallen. Vielleicht aber auch habe ich nur nicht verstanden, dass der Roman komplett als Satire angelegt ist. Aber wenn das so ist, dann ist das erste Drittel komplett missglückt (weil der satirische - zynische? - Ansatz für mich nicht sichtbar wurde). Im letzten Drittel ist dann alles klar, aber irgendwie dreht Eggers die Schraube dann nicht weiter, da wird einfach nur ein Effekt ausgelutscht. Und irgendwie war mir dann klar, wie alles endet. Ach ja, Platz für eine Fortsetzung gibt es ... Ob der dann nach "The Circle" und "Verey" vielleicht "Forever" heißt, mal abwarten ... Konsequent wäre es ja, wenn die Menschheit nicht nur digital rumhantiert (und sich damit selbst ampuziert), sondern sich selbst digitalisiert ...

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#5153 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 05 November 2021 - 09:00

Morgen zusammen,

 

ich poste hier zu selten, dann wird es immer gleich so viel. Eigentlich lese ich ja circa 18 Werke pro Monat (siehe Oktoberliste) und könnte hier ein paarmal die Woche etwas posten. Nun ja, dann nehme ich mal die Highlights heraus.

 

Richtig gut gefallen hat mir die Utopia Gardens Trilogie von Eva Siegmund. Teil 1 war noch recht ruhig, Teil 2 und 3 ging dann richtig ab, Dr. Moreau und Frankenstein lassen grüßen (und noch ein paar andere bekannte SF-Tropen). Gut bis zum Schluss.

 

Frisch ausgelesen habe ich Von Zeit zu Zeit von Hans Jürgen Kugler, was mich zu einer begeisterten Rezension animiert hat, bei der ich mich dann auch traue, ein wenig über A-Story. B-Story und Prämisse nachzudenken, auch auf die Gefahr hin, dass ich damit falsch liege.

 

Ebenfalls recht ausführlich ist meine Rezension zu Anarchie Déco von den Vögten geraten. Da fand ich Queerness und Diversität extrem gut in die Handlung eingebunden - plus, es gab eben eine klare, sehr überzeugende Handlung. Alternatives Berlin 1927 mit Magie, war schon sehr cool, obwohl Fantasy ja sonst nicht so mein Ding ist.

 

Haufenweise Kurzgeschichten habe ich auch gelesen, das bringt wohl nichts, das alles aufzuzählen, sehr positiv im Gedächtnis geblieben sind mir "Universum ohne Eisbärin" von Aiki Mira und "Der mythische Monat" von Ulf Hildebrandt (beides ct'). Ach ja und in einer alten Exodus habe ich von Nicole Rensmann "Du bist das Beste" gelesen, das ist mir auch sehr nahe gegangen, krasse Story. 

 

Viele Grüße, Yvonne


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#5154 IvanErtlov

IvanErtlov

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Geschrieben 06 November 2021 - 07:43

Aktuell am Lesetisch, aber semiberuflich in meiner Eigenschaft als Kulturbeirat in NSW: "The Whole Picture: The colonial story of the art in our museums and why we need to talk about it" von Alice Procter. Ein relativ neues Werk, das aber weltweit einiges an Staub aufgewirbelt hat. Nachdem ich nächstes Jahr wieder zu einer meiner etwas mehr in die Waden des Kolonialismus beißenden Serie zurückkommen will, eine doppelt hilfreiche Lektüre. Manches ist für jemanden mit europäischem Bildungsniveau Allgemeinwissen (wie zB die berüchtigten Menschenzoos), anderes ist auch für mich neu und teilweise erschreckend.


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#5155 heschu

heschu

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Geschrieben 06 November 2021 - 21:59

Für Der Krake habe ich nun eine gefühlte Ewigkeit gebraucht. Dauernd kam etwas anderes dazwischen, so dass ich das E-Book nicht flott durchlesen konnte.

Jetzt, am Ende angelangt, finde ich den Roman wirklich ziemlich eigen. Es gibt ein Gewimmel an metaphysischen Gestalten, irren Typen und seltsamen Daseinsformen. Verrückte Wendungen hat sich der Autor ausgedacht, aber diese ganzen Merkwürdigkeiten passen in ihrer Gesamtheit doch irgendwie zusammen. Lustig waren die Erwähnungen u. a. von Star Trek, Dr. Who und seinem Überschallschrauber. Der Autor ist reichlich kreativ bei Wortschöpfungen. Kunsterer und Nichttier gefielen mir, nur so, als Beispiele erwähnt.

Gelangweilt habe ich mich bei dem Roman jedenfalls nicht. 


Bearbeitet von heschu, 06 November 2021 - 22:05.

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#5156 Powerschnute

Powerschnute

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Geschrieben 09 November 2021 - 09:05

Yep Arkady Martine hatte ich zu einen meiner Lesehighlights des letzten Jahres gewählt. Da kommt Leckie selbst nicht ran:)

 

dito. Und jetzt habe ich Bock, es nochmal zu lesen, aber eigentlich keine Zeit dafür. Es war einfach so so so gut. 



#5157 heschu

heschu

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Geschrieben 13 November 2021 - 14:22

Der Tag, an dem Hope verschwand ist sicher wieder ein Roman, der mich bis zum Schluss fesseln wird. Die ersten dreißig Seiten sind gelesen. Bis jetzt finde ich das E-Book empfehlenswert. Hoffe, dass es so bleibt.


Bearbeitet von heschu, 13 November 2021 - 14:26.

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#5158 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 13 November 2021 - 19:11

Der Tag, an dem Hope verschwand ist sicher wieder ein Roman, der mich bis zum Schluss fesseln wird. Die ersten dreißig Seiten sind gelesen. Bis jetzt finde ich das E-Book empfehlenswert. Hoffe, dass es so bleibt.

Mich hat es ziemlich begeistert. Ich hatte das Hörbuch, und die Sprecherin hat es genau in meinem Sinne belebt. Ich werde als nächstes den Harry von Claire hören.

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#5159 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 13 November 2021 - 20:33

Der Tag, an dem Hope verschwand ist sicher wieder ein Roman, der mich bis zum Schluss fesseln wird. Die ersten dreißig Seiten sind gelesen. Bis jetzt finde ich das E-Book empfehlenswert. Hoffe, dass es so bleibt.

Oha. Die Autorin Caire North ist mir lebhaft seit "Die vielen Leben des Harry August" in Erinnerung. Davon gibts gar kein Print wie ich sehe bei Amazon :bigcry:


Bearbeitet von Amtranik, 12 Dezember 2021 - 10:04.


#5160 heschu

heschu

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Geschrieben 13 November 2021 - 20:42

Mich hat es ziemlich begeistert. Ich hatte das Hörbuch, und die Sprecherin hat es genau in meinem Sinne belebt. Ich werde als nächstes den Harry von Claire hören.

 

Ich habe mich bei Die vielen Leben des Harry August ein wenig eingelesen. Ist mein Ding. Irgendwie gefällt mir auch das Cover. 


Bearbeitet von heschu, 13 November 2021 - 20:54.

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