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Der "Ich lese gerade..."-Thread


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5704 Antworten in diesem Thema

#5581 Nadine

Nadine

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Geschrieben 08 August 2023 - 14:51

Nein, aber die Rezensierenden Leute bei amazon schreiben auffällig oft, dass die Trilogie deutlich besser war als Kälte.

Für mich war das Erstkontakt zu Smith und ich kehre auch nur zurück, wenn eine Person meines Vertrauens mir versichert, dass das Werk sich lohnt.

Den aktuellen Roman habe ich nicht gelesen, aber: Die Trilogie behandelt ganz andere Inhalte und ist eher Geschichtsunterricht in Romanform. Besonders Kind 44 ist sehr intensiv geschrieben. Man muss ein bisschen hinnehmen, dass der Held und Sidekicks so ziemlich alles überleben und die Plots teilweise etwas flach/Standard sind (Wie man das auch in Actionfilmen okay findet). Anders wäre es nicht möglich, all diese besonderen (und grausigen) Stationen der Sowjetgeschichte darzustellen.

Auf jeden Fall wirkt die Trilogie noch lange nach und macht bewusst, in welchen Umständen viele noch heute in Russland und den ehemaligen Sowjetstaaten lebende Menschen groß geworden sind - und was sie an die nächsten Generationen an Traumata, Überlebensinstinkt und Misstrauen weitergegeben haben. Kind 44 habe ich gelesen, Agent 6 gehört und den dritten Band (Titel vergessen) wieder gelesen.

 

Aktuell lese ich an verschiedenen Büchern, aber unglaublich langsam und beim Hören klappen zeitlich und nervlich gerade leider nur Podcasts.


Bearbeitet von Nadine, 08 August 2023 - 14:52.

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#5582 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 11 August 2023 - 10:44

Hallo zusammen,

 

Eugen Ruges "Pompeji" gelesen. Ja, recht amüsant durch seine Übertreibungen, aber nach der Hälfte gerät die Handlung in völlig erwartbare Fahrwasser. Die Analogien zur Gegenwart sind zu deutlich und gerade auch weil Ruge niemandem weh tun will, bekommen alle ihr Fett weg. Übrig bleibt letztlich nur eine Beschreibung der heutigen Wirr- und Irrnisse von Gesellschaft und Politik, eine Analyse aber sucht man vergebens.

 

Jean-Christophe Grangés "Die marmornen Träume": Grangè bleibt seinem Thema treu, den menschlichen Abgründen. Hier ermitteln am Vorabend und zu Beginn des zweiten Weltkriegs ein SS-Offizier, ein Psychoanalytiker und eine Psychologin - anfangs widerwillig - gemeinsam gegen eine/n Serientäer/in. Die drei sind zutiefst widersprüchliche (weil beschädigte) Personen, haben einen Hang zu Drogen und Gewalt (und Sex) - typische Grangé Figuren also. Und doch vereint sie etwas, der Hang zur Gerechtigkeit. Dass sie dem bis zur Besessenheit hin ausleben, kennt man so von Grangè auch schon. Vergleiche ich das Berlin Grangès mit dem Volker Kutschers (während der NS Zeit spielenden Romane), hat Grangè einen größeren Drang zur Drastigkeit, sein Berlin taumelt erkennbarer zwischen Leben und Tod hin und her. Dass ihm dabei einige Figuren ins comicartige abrutschen, stört dann aber doch.

 

Roger Zelazny "Straße nach überallhin": Piper gebürt großer Dank für die Herausgabe der Neuübersetzung dieses Klassikers. Denn Dorakeens Reise und Kampf entlang der Straße (durch die Zeiten) ist so erfrischend anders als heutige SF. Nix Weltenrettung, nix gefräßige Aliens, nix Dritter-Hilfsschrauber-rettet-wen-auch-immer, einfach nur eine teils surreal anmutende Geschichte über einen Mann, der nicht weiß wer er ist. Inner Space, jaaaaaa! Ich freue mich schon sehr auf den Ende des Monats erscheinenden Roman "Herr des Lichts".

 

Und obwohl mir noch 30 Seiten fehlen, schon jetzt eine Warnung vor "Echo der Gewalt" von Yasmin Angoe. Was Suhrkampf geritten hat, diesen auf Teenagerniveau dahintaumelnden Pseudo-Thriller in seine Thriller Reihe aufzunehmen, wird mir ein Rätsel bleiben. Und es wird mir auch ein Rätsel bleiben, wie es dieser Roman auf Platz fünf der Krimibestenliste des Monats August geschafft hat. Klischees pur in einer langweiligen Sprache. Da die Guten, dort die Bösen. Und, hach, Geschwisterkonflikte. PTBS. Gewalt! Gewalt in Afrika! Raaaacheeeeeee! Auf Küchenpsychologieniveau. Und, uiuiuiui, zarte Liebe und heiße Küsse, seufz. Herrje, wenn die Guten schon Knight heißen, dann scheint da beim Schreiben eine Serienadaption gleich mitgedacht zu haben. Naja, immerhin hat es zwei Jahre gedauert, bis der Roman nach seiner amerikanischen Erstveröffentlichung auf Deutsch erschien. Bei den wirklich gelungenen Thrillern und Krimis geht das schneller.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#5583 ChristophGrimm

ChristophGrimm

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Geschrieben 12 August 2023 - 17:20

Gerade beendet: „Ragnars Welt“ (Mika Siegle) - Atlantis Verlag, 2022
Auf der abgelegenen Welt Asylum, deren Bewohner sich bereits seit Jahrhunderten vom Unionsraum abgesondert haben, kommt es zur Katastrophe: Da alle Menschen mit der Zentral-KI verbunden sind, sorgt eine Überlastung für den Tod der gesamten Bevölkerung. Lediglich Ragnar, der sich einer Verbindung verweigert hat, überlebt und tritt eine Verzweiflungsflucht zu einer Raumstation der Union an …
Mika Siegle hat ein Händchen für SF der schlichten, altmodischen Sorte („Kampfstern Galactica“). Das zeigt sich in der Dialogführung. Die frisch gebackene Pilotin Max, die sich auf ihrer ersten großen Mission beweisen muss, ist sympathisch gezeichnet. Leider sind das, neben einem größtenteils flüssigem Stil, aber auch schon die einzigen Pluspunkte. Nach einem soliden Start dümpelt die Handlung 300 Seiten vor sich hin und behandelt das ohnehin nicht sonderlich originelle KI-Thema - alle haben einen Chip im Hirn, der mit einer Zentral-KI verbunden ist - ausgesprochen plump. Für eine Far-Future-SF ist die Lebensrealität zudem erstaunlich gegenwartsähnlich bzw. mit vermehrt „hemdsärmeligen“ Typen altmodisch gestaltet.

Gerade beendet: „Moriarty und der Schächter von London“ (Oliver Hoffmann) - Dryas, 2022
1894. Molly Miller, eine junge Frau aus der Londoner Unterschicht, bricht in die Villa von Professor Moriarty ein - und wird erwischt. Da der Professor einen guten Tag (bzw. gute Nacht) hat, bindet er sie kurzerhand in die Ermittlung eines Falles ein, der ihm gerade übertragen wurde: Eine Mordserie, deren Tötungen an die jiddische Tradition des Schächtens erinnert. Der Fall wurde ihm ausgerechnet von Mycroft Holmes übertragen …
Was für ein Pastiche :). Der Krimi, das sei fair angemerkt, ist eher solide Kost, doch handwerklich ist der Roman erstklassig. Hoffmann kann wundervoll mit Sprache umgehen und zeigt den „Napoleon des Verbrechens“ (*) von einer ganz neuen Seite. Mit dem Thema der „Angst der Einheimischen vor Überfremdung“ spiegelt der Autor treffend gegenwärtige Entwicklungen in Bezug auf die damals Einreisenden aus den Kolonien.
(* wie Sherlock Holmes auf das dünne Brett kam, ein angesehener Mathematikprofessor sei ein global agierender Superschurke, wird sehr charmant behandelt. Ich hab‘ mich weggeschmissen vor Lachen).

Bearbeitet von ChristophGrimm, 12 August 2023 - 17:22.

„Alien Contagium: Erstkontakt-Geschichten“: https://eridanusverlag.de | "En passant - Die Reisen des Sherlock Holmes": https://burgenweltverlag.de

Kostenloses SF/Fantasy-Literatur-Webzine: https://weltenportalmagazin.de


#5584 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 26 August 2023 - 17:39

Bruce Sterling - Schismatrix

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„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#5585 deval

deval

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Geschrieben 27 August 2023 - 13:27

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Linda Nagata - Funkstille (Red Reihe Teil 3)

 

Tolle Reihe. Ich weiß ja nicht ob die Autorin mal in einer Kampfeinheit gedient hat, aber die Art wie sie die Erlebnisse des Protagonisten James Shelley (in der Ich-Form geschrieben) an den Leser bringt, finde ich einfach klasse. Da im Hintergrund der Geschichte eine KI lauert, "das Rote" genannt, von der man nicht weiß in wie weit sie die Geschicke in dieser Welt beeinflußt und steuert, finde ich das Buch auch recht aktuell.


Bearbeitet von deval, 15 September 2023 - 23:54.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#5586 deval

deval

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Geschrieben 05 September 2023 - 12:52

Isaac Asimov - Nemesis

 

Habe das Buch zwar mal vor -zig Jahren gelesen, aber ich hatte absolut keine Ahnung mehr um was es darin ging.

Nun habe ich die Neuauflage vor mir liegen. Endlich mal eine Geschichte von Asimov die nix mit Robotern oder der Foundation zu tun hat.

Es liest sich wirklich gut.


"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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#5587 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 05 September 2023 - 14:44

Ich lese einen Klassiker (das ist er wahrscheinlich nur für mich): Sever Gansowski - Vincent van Gogh.

Ein Zeitreisender versucht sich mittels der Bilder von van Gogh zu bereichern, lernt ihn und seinen Bruder aber dabei kennen und ...


Bearbeitet von Frank Lauenroth, 19 September 2023 - 17:04.

† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#5588 Sam Francisco

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Geschrieben 13 September 2023 - 12:15

Michael Böhnhardt - Im dunklen Buch des Anbeginns

 

Endlich mal wieder ein spannender Roman, der Teile der Bibel aus einer völlig anderen Perspektive erzählt. Das ganze ist zu komplex, um es hier in wenigen Worten zusammenzufassen, aber das Buch hat einfach Spaß gemacht. Die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall lesen.

 

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#5589 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 15 September 2023 - 07:13

Michael Böhnhardt - Im dunklen Buch des Anbeginns

 

... aber das Buch hat einfach Spaß gemacht. 

 

Freut mich, dass es dir gefallen hat.



#5590 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 September 2023 - 07:51

Ich habe am Sonntag Terrace Story von Hilary Leichter beendet (Rezension hier) und das war großartig, möglicherweise mein Jahres-Highlight.

 

Gerade lese ich Mother Howl von Craig Clevenger, kennt jemand den Autor? Er hat 2002 und 2005 seine ersten beiden Romane veröffentlicht und einer davon wurde auch ins Deutsche übersetzt und mindestens einen Film scheint es auch zu geben. Ich bin sehr beeindruckt von seinem Stil und seiner Sprache und überhaupt, einer der wenigen Autoren, der es schafft, durch Auslassungen Gefühle und Mitgefühl für seine Figuren zu erreichen. 

Gefällt mir auch sehr gut!


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#5591 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 September 2023 - 07:54

... Nachtrag: An deutschsprachiger Literatur hatte ich Janus von Peterson gehört. Der Roman ist okay, bietet aber dem SF-Fan nichts neues. Als Polit-Thriller ist er gut, ähnlich wie vor Kurzem Never von Ken Follett. Aber viele unerwartete Twists gab es bei Janus nicht, nur ganz leise am Ende. Das Ende war aber gut, hat mir gefallen. 

Ich denke, der Roman könnte sich ganz gut eignen, um mehr Leute zur SF zu bringen, weil es nicht allzu phantastisch ist und man langsam rangeführt wird. 

 

Jetzt höre ich Oracle von Ursula Poznanski, das ist YA, gefällt mir ganz gut (besser als sonst ihre Romane), ich bezweifle aber sehr, dass es am Ende eine naturwissenschaftliche Erklärung für das Phänomen gibt. Wobei, gab es bei Erebos ja auch und damit hatte ich ganz sicher nicht gerechnet. 


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#5592 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 15 September 2023 - 10:01

Ich lese gerade "Meister der Djinn" und  warne dringend vor dem Hörbuch.

 

Ein dermaßen schlecht gelesenes Hörbuch habe ich noch nie gehört. Ich habe schon kurz nach Hörbeginn die eBook-Ausgabe dazu gekauft, um den Inhalt auch richtig zu verstehen. 

 

Die Differenzierung im Klang der Stimmen ist oft nicht vorhanden, so dass man die Personen schlecht auseinanderhalten kann.

Manches ist auch falsch vorgelesen. Z.B. "Stickende Männer" im Bazar werden zu "stinkenden Männern". 

Die Bezeichnung "Ghul" hört sich von der Vorleserin wie "Ruhl" an.

usw.

 

Der Roman selbst macht viel Spaß. Ein Krimi/Thriller mit viel Action, abgedrehten Ideen und interessanten Wesenheiten. 

 

 

Nebula-, Locus- und Hugo-Award für P. Djèlí Clarks umwerfenden Debütroman!

Kairo, 1912: Fatma el-Sha’arawi ist die jüngste Frau, die je für das Ministerium für Alchemie, Verzauberungen und Übernatürliche Wesen gearbeitet hat. Dennoch ist sie keine blutige Anfängerin, besonders nachdem sie im letzten Sommer die Zerstörung der Welt verhindert hat.

Als jemand alle Mitglieder einer geheimen Bruderschaft ermordet, die sich al-Jahiz, einem der berühmtesten Männer der Geschichte verschrieben hat, wird der Fall Agentin Fatma zugeteilt. Al-Jahiz verwandelte die Welt vor vierzig Jahren, als er den Schleier zwischen dieser Welt und der magischen lüftete, bevor er ins Unbekannte verschwand. Der Mörder behauptet, al-Jahiz zu sein, der zurückgekehrt ist, um das moderne Zeitalter für seine sozialen Ungerechtigkeiten zu bestrafen. Seine gefährlichen magischen Fähigkeiten sorgen für Unruhe auf den Straßen von Kairo, die sich weltweit auszubreiten drohen.

Zusammen mit ihren Kollegen vom Ministerium und einer Person aus ihrer Vergangenheit muss Agentin Fatma das Geheimnis um diesen Hochstapler lüften, um den Frieden in der Stadt wieder herzustellen – oder die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass er genau der ist, der er zu sein vorgibt …



#5593 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

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Geschrieben 15 September 2023 - 10:28

Es ist gut, explizit vor Hörbüchern zu warnen, ich neige nämlich dazu, diese sonst zu kaufen und darf dieses Jahr bei Audible nichts mehr zurückgeben (die akzeptieren nur x Rückgaben pro Jahr, auch wenn man zehn Bücher im Monat kauft - wir kaufen dort als Familie alle ein).


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#5594 Mammut

Mammut

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Geschrieben 15 September 2023 - 10:41

Ich lese gerade "Meister der Djinn" und  warne dringend vor dem Hörbuch.

 

Ein dermaßen schlecht gelesenes Hörbuch habe ich noch nie gehört. Ich habe schon kurz nach Hörbeginn die eBook-Ausgabe dazu gekauft, um den Inhalt auch richtig zu verstehen. 

 

Die Differenzierung im Klang der Stimmen ist oft nicht vorhanden, so dass man die Personen schlecht auseinanderhalten kann.

Manches ist auch falsch vorgelesen. Z.B. "Stickende Männer" im Bazar werden zu "stinkenden Männern". 

Die Bezeichnung "Ghul" hört sich von der Vorleserin wie "Ruhl" an.

usw.

 

Der Roman selbst macht viel Spaß. Ein Krimi/Thriller mit viel Action, abgedrehten Ideen und interessanten Wesenheiten. 

 

 

Nebula-, Locus- und Hugo-Award für P. Djèlí Clarks umwerfenden Debütroman!

Kairo, 1912: Fatma el-Sha’arawi ist die jüngste Frau, die je für das Ministerium für Alchemie, Verzauberungen und Übernatürliche Wesen gearbeitet hat. Dennoch ist sie keine blutige Anfängerin, besonders nachdem sie im letzten Sommer die Zerstörung der Welt verhindert hat.

Als jemand alle Mitglieder einer geheimen Bruderschaft ermordet, die sich al-Jahiz, einem der berühmtesten Männer der Geschichte verschrieben hat, wird der Fall Agentin Fatma zugeteilt. Al-Jahiz verwandelte die Welt vor vierzig Jahren, als er den Schleier zwischen dieser Welt und der magischen lüftete, bevor er ins Unbekannte verschwand. Der Mörder behauptet, al-Jahiz zu sein, der zurückgekehrt ist, um das moderne Zeitalter für seine sozialen Ungerechtigkeiten zu bestrafen. Seine gefährlichen magischen Fähigkeiten sorgen für Unruhe auf den Straßen von Kairo, die sich weltweit auszubreiten drohen.

Zusammen mit ihren Kollegen vom Ministerium und einer Person aus ihrer Vergangenheit muss Agentin Fatma das Geheimnis um diesen Hochstapler lüften, um den Frieden in der Stadt wieder herzustellen – oder die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass er genau der ist, der er zu sein vorgibt …

 

 

Ring Shout, die erste Ãœbersetzung ins Deutsche hat mir gut gefallen:

https://defms.blogsp...ring-shout.html

 

Ich halte mal "Meister der Djinn" im Auge. Da gibt es ja noch mehr Romane zur Serie. Das Seeting klingt auf jeden Fall spannend.


Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#5595 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 15 September 2023 - 18:13

Sameena Jehanzeb - Frozen, Ghosted, Dead:

 

Das Buch fing ganz spannend an, ein Krimi/Thriller mit SciFi-Hintergrund (oder umgekehrt). Die Vorstellung der Hauptpersonen ließ sich gut lesen und war auch einigermaßen fesselnd. Bis sich bei ungefähr 20 % die beiden Hauptpersonen begegenen. Danach wird der Stil schwülstig, die Hauptpersonen schmachten sich nur noch an und reagieren teilweise völlig irrational und nicht nachvollziehbar. Bei 35 % habe ich entnervt aufgegeben. Das war definitiv nichts für mich.

 

SF


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#5596 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 16 September 2023 - 06:36

Sameena Jehanzeb - Frozen, Ghosted, Dead:

 

Das Buch fing ganz spannend an, ein Krimi/Thriller mit SciFi-Hintergrund (oder umgekehrt). Die Vorstellung der Hauptpersonen ließ sich gut lesen und war auch einigermaßen fesselnd. Bis sich bei ungefähr 20 % die beiden Hauptpersonen begegenen. Danach wird der Stil schwülstig, die Hauptpersonen schmachten sich nur noch an und reagieren teilweise völlig irrational und nicht nachvollziehbar. Bei 35 % habe ich entnervt aufgegeben. Das war definitiv nichts für mich.

 

SF

 

Grins, ich mochte den Roman, allerdings hätte der auch deutlich weniger "Liebesschwulst" haben können. Liebesgeschichten interessieren mich fast nie. 

Der Plot war wirklich gut, ich mochte auch den Schluss usw., hatte das Buch sogar nominiert, aber ja, zu viel Romantik-Geflüster :-)


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#5597 Ming der Grausame

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Geschrieben 19 September 2023 - 16:07

Bruce Sterling - Inseln im Netz

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„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#5598 heschu

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Geschrieben 23 September 2023 - 09:44

Ich las Kling, Glöckchen, klinge-linge-ling … herausgegeben von Thomas Le Blanc. Gefiel mir sehr gut, habe dazu auch etwas auf meinem Blog geschrieben.

 

Endlich kann ich dann Niemandes Schlaf anfangen. 


Carpe diem!

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#5599 T. Lagemann

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Geschrieben 27 September 2023 - 11:31

Hallo zusammen,

 

es gibt Bücher, die ich schnell lese. Das geschieht nicht immer nur dann, wenn mir ein Buch sehr gefällt, das geschieht auch, wenn mir ein Buch sehr missfällt. In letztere Kategorie fällt "Blutläufer1 " von Stefan Burban. Nun ja, immerhin weiß ich jetzt, womit man sich auf amazon 4,4 von 5 Sternen verdienen kann. Es darf an Logik mangeln, es darf an spannenden Charakteren mangeln, es darf an jedwelcher sprachlicher Raffinesse mangeln. Keine Ahnung, wie das andere Leser*innen beurteilen, aber wahrscheinlich ist, dass sie sich dennoch sehr gut unterhalten gefühlt haben. Und am Ende sind es ja Leser*innen und die mit ihnen verbundenen Verkaufszahlen, die Autor*innen in ihrem Tun und Schreiben bestätigen. Insofern macht Stefan Burban (wohl nicht nur )in Blutläufer 1 vieles und vielleicht sogar alles richtig - nur nicht für mich. So what, unter'm Strich hat sich die Investition natürlich trotzdem gelohnt, denn nun weiß ich, welchen Autor ich zukünftig meide.

 

Viele Grüße

Tobias


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"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
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#5600 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 27 September 2023 - 11:57

Wir haben tatsächlich oft einen ähnlichen Geschmack, Tobias, finde ich interessant! 

 

Ich bin auch manchmal frustriert, wenn ich sehe, was sich (vor allem in der SF) offenbar gut verkauft.


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#5601 Frank Lauenroth

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Geschrieben 27 September 2023 - 12:44

Ich bin auch manchmal frustriert, wenn ich sehe, was sich (vor allem in der SF) offenbar gut verkauft.

 

+ 1


† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#5602 Mammut

Mammut

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Geschrieben 27 September 2023 - 12:53

Ich bin auch manchmal frustriert, wenn ich sehe, was sich (vor allem in der SF) offenbar gut verkauft.

 

Warum vor allem in der SF? Ich finde, generell verkauft sich vieles gut was...hm...einfach ist oder einfach bekannten Schemata folgt? Modern Talking, BILD, Harry Potter, Perry Rhodan, Star Trek, Star Wars, James Bond.... :bighlaugh:

 

Ich habe mir letztes Jahr endlich Avatar angesehen. Das sind tolle Bilder, aber die Story...


Jahresrückblick 2023
http://defms.blogspo...blick-2023.html

#5603 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 27 September 2023 - 13:30

Ich habe mir letztes Jahr endlich Avatar angesehen. Das sind tolle Bilder, aber die Story...


Pocahontas im Weltall. Wurde im Forum schon mehrfach thematisiert... c045.gif


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#5604 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 27 September 2023 - 13:33

Michael, klar, aber es frustriert mich or allem in der SF

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#5605 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 27 September 2023 - 13:37

Pocahontas im Weltall. Wurde im Forum schon mehrfach thematisiert... c045.gif


Kein passender Vergleich. Pocahontas hat mir gut gefallen. Aber Avatar ist ein Film mit echt unterirdischer Geschichte. Trotzdem gefällt das den meisten, da dort wirklich beeindruckende Bilder erschaffen wurden. Und die Story vom bösen Konzern und dem noch böseren Millitär... also platter geht es gar nicht, es sei denn es geht um Wale und Plastikflaschen.
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#5606 J. A. Hagen

J. A. Hagen

    Cybernaut

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Geschrieben 27 September 2023 - 14:27

Ich bin auch manchmal frustriert, wenn ich sehe, was sich (vor allem in der SF) offenbar gut verkauft.

 

Dazu fällt mir eine Aussage von Robert Silverberg ein. Charles Platt hat ihn für die das Buch "Die Weltenschöpfer" in den späten Siebziger- oder Achtzigerjahre interviewt.
 

Silverberg war der Ansicht, dass er mit Büchern wie Es stirbt in mir oder Schwingen der Nacht ambitionierte Werke geschrieben hatte. Er sagte, er hätte erwartet, die Leserschaft aufschreien zu hören: "Na also, jetzt hat er alles zusammengenommen und das geschrieben, was wir von ihm erwartet haben." Leider waren die Leser anderer Meinung, was Silverberg so kommentierte: "Sie wollten mehr von dem gleichen alten Zeug."

 

In einigen Artikeln von "Die Weltenschöpfer" Band 2 ist die Frustration der Autoren deutlich zu spüren. Mich hat die Lektüre ziemlich runtergezogen, denn heute ist es offenbar nicht anders. Damals hat ein Larry Niven verstanden, dem Publikum zu geben, was es wollte, während originellere Autoren irgendwo in der Randzone dümpelten.

 

"Sie wollten mehr von dem gleichen alten Zeug."

 

Ich mache das auch so und gebe mir demnächst den sechsten Band der Honor-Harrington-Reihe: Honor Among Enemies. Die deutsche Übersetzung ist leider nicht mehr zu bekommen. Fast Food für die grauen Zellen.


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#5607 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 03 Oktober 2023 - 16:22

@ Hagen: Gottchen, die gute, alte Honor ... die ersten Bände hatten mir damals gut gefallen, aber dann kam immer dieselbe Soße ... habe leider ein viel zu gutes Gedächtnis.


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#5608 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 05 Oktober 2023 - 13:06

Hallo zusammen,

 

Straßenrandfund ... "Elleander Morning" von Jerry Yulsman. Wow. Toller Parallelweltroman über die Macht der Liebe und den Schmerz des Verlustes und was daraus entstehen kann/könnte. Manchmal viel Staubwedeln, damit man auch wirklich Bescheid weiß, aber ansonsten von einer erfrischenden Direktheit auch bei Tabuthemen (z.B. Prostitution Minderjähriger ...). Ach ja, und sprachlich weit, weit vom Einheitsbrei entfernt.

 

Da -> https://scifinet.org...eander-morning/ bereits erwähnt.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#5609 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 05 Oktober 2023 - 13:18

Hallo zusammen,

 

Straßenrandfund ... "Elleander Morning" von Jerry Yulsman. Wow. Toller Parallelweltroman über die Macht der Liebe und den Schmerz des Verlustes und was daraus entstehen kann/könnte. Manchmal viel Staubwedeln, damit man auch wirklich Bescheid weiß, aber ansonsten von einer erfrischenden Direktheit auch bei Tabuthemen (z.B. Prostitution Minderjähriger ...). Ach ja, und sprachlich weit, weit vom Einheitsbrei entfernt.

 

Da -> https://scifinet.org...eander-morning/ bereits erwähnt.

 

Viele Grüße

Tobias

 

 

:respect:  Der ist echt gut.


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#5610 Joshua Tree

Joshua Tree

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Geschrieben 05 Oktober 2023 - 14:33

Wir haben tatsächlich oft einen ähnlichen Geschmack, Tobias, finde ich interessant! 

 

Ich bin auch manchmal frustriert, wenn ich sehe, was sich (vor allem in der SF) offenbar gut verkauft.

 

Ich denke, das kann man sich wie ein Kuchendiagramm vorstellen. Ein großer Teil der Leserinnen und Leser möchte einfach gut unterhalten werden und abends vor dem Schlafengehen abschalten (schaut euch mal die Küstenkrimis oder Psychothriller an, die sind im Prinzip alle identisch, oder die Fifty-Shades-, Twilight- und Harry-Potter-Klone, die nach dem Hype der Hauptbücher sprießen). Da geht es um "oh, das war toll, mehr davon." Da habe ich sogar irgendwo eine Untersuchung drüber gelesen, die mir ein US-Kollege geschickt hatte. Die meisten Leser möchten Stories, die 80% gleich sind mit 20% Variation. Wenn man sich die Standardwerke übers Plotten und Drehbuchschreiben durchliest, fällt auch auf, dass wir auf die immer gleichen Muster positiv reagieren. Ein etwas kleinerer Teil möchte überrascht werden und ein noch kleinerer Teil einen intellektuellen Stimulus (dieser Teil dürfte in der SF etwas höher sein als in vielen anderen Genres). Als Autor ist es manchmal auch etwas frustrierend. Wenn ich sehe, wie unfassbar viel Arbeit und Hirnschmalz in Singularity geflossen ist zum Beispiel. Es hat den Seraph gewonnen und das fand ich toll, aber es ist eins meiner am schlechtesten verkauften Bücher. Bei anderen Büchern bekomme ich wöchentlich an die 100 Mails "gerade XY ausgelesen, bitte mehr genau davon". Die Kunst ist für uns Autoren vielleicht, beides hinzubekommen. Einen gewissen Anspruch (vor allem an sich selbst) zu haben und gleichzeitig die Lesererwartungen und Wünsche zu bedienen. Meiner Meinung nach macht das auch die besten Werke der SF aus. Wenn ich da an ein Hyperion denke zum Beispiel (das wohl beste SF Buch aller Zeiten imo). Das hat alles auf der Checkliste der Space Opera, aber mit enormer Charakter- und Storytiefe, philosophischen Böden auf mehreren Ebenen und einen cleveren Spannungsbögen mit neuen Ideen.

 

Am Ende ist es aber kein Grund zur Frustration denke ich immer wieder, es ist doch toll, dass überhaupt noch so viele Menschen zum Ebook/Buch greifen, statt sich nur von Streamingdiensten berieseln zu lassen. Und wenn Menschen Freude an etwas haben oder andere viel verkaufen von etwas, das mir nicht gefällt, dann tut es mir ja zumindest nicht weh und nimmt mir nichts weg. Vielfältig und lebendig ist die deutsche SF-Landschaft ja allemal und da können wir uns wirklich freuen, gerade im Vergleich zu anderen europäischen Ländern :-)


Bearbeitet von Joshua Tree, 05 Oktober 2023 - 14:43.

Der Kopf ist rund, damit Gedanken ihre Richtung ändern können ;-)

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