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5869 Antworten in diesem Thema

#5761 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 06 August 2024 - 22:45

Andreas Brandhorst: Das Netz der Sterne
 

Die Geschichte wurde in diesem Thread schon einige Male genannt. Für mich war es eine bestenfalls durchschnittliche Geschichte. Insgesamt zu langweilig: Zu wenig Handlung auf zu vielen Seiten, wenig Spannung. Am Ende stellt sich mir vor allem die Frage: Warum liefert Brandhorst einen solchen Roman ab?



#5762 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 09 August 2024 - 09:13

@ Weltraumschrott: weil - meiner Meinung nach - Brandhorst immer schon ein mittelmäßiger Autor war, dem mittlerweile die Ideen ausgehen. 


Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 

  • • (Buch) gerade am lesen:täglich ein anderes, sämtliche Sparten.
  • • (Buch) als nächstes geplant:Wieder etwas mit Ufos und Titten, nebst strammen Männerschenkeln

#5763 Michael Böhnhardt

Michael Böhnhardt

    Giganaut

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Geschrieben 09 August 2024 - 12:56

Wie schon weiter oben geschrieben, habe ich einen meiner Vorschläge für den Klassikerlesezirkel gelesen:

 

John M. Ford - Der Thron des Drachen (The Dragon Waiting)

 

Kurzer Erfahrungsbericht: Die Rosenkriege haben Edward IV. auf den englischen Thron gebracht, in Italien intrigieren die Medicis aus Florenz gegen Herzog Galeazzo Maria Sforza in Mailand. Soweit, so bekannt, doch dies ist eine Alternate History, in der das mittelalterliche Europa von der Bedrohung durch das Byzantinische Reich dominiert wird. Es gibt kein herrschendes Christentum, sondern die verschiedensten Religionen existieren nebeneinander. Dafür gibt es Magier. Und Vampire. Herzog Sforza ist zum Beispiel einer. Die Geschichte wird getragen von vier Hauptfiguren: Ein griechischer Söldner, der totgeglaubte Erbe des byzantinischen Throns. Eine junge Ärztin, die aus Florenz fliehen musste. Ein walisischer Zauberer, der Neffe des walisischen Nationalhelden Owain Gly Dwr. Ein deutscher Artilleriehauptmann, ebenfalls ein Vampir. Zusammen führen sie eine von Intrigen geprägte Kampagne gegen die Macht Byzanz’, um den englischen Thron für Richard, Herzog von Gloucester, zu sichern und ihn zu Richard III. zu machen.

 
Die Frage, die sich stellt: Warum? Was haben die vier gegen Byzanz, außer dass es ein Imperium ist? Die Könige und Fürsten, mit denen sie zusammenarbeiten, sind auch keine besonders netten Leute. Warum sollte Richard III. für England ein besserer König sein als Heinrich VII. ?
 
Eine zweite Frage, die sich häufig stellt: He? Ich finde die Szenen extrem schwer verständlich; wer was warum macht, lässt sich nur mühsam erschließen; das, was passiert, passt nicht zu dem, was die Figuren miteinander reden; manchmal ist überhaupt nicht klar, was eigentlich passiert; man muss über Kapitel verstreute Hinweise zusammenbringen; und ohne Wikipedia ist man häufig völlig verloren. So viele Edwards, so viele Richards, so viele Heinrichs, so viele unterschiedliche Namen und Titel für dieselbe Person ... Das Letztere kann man zunächst nicht dem Buch ankreiden, aber wo andere historische Romane versuchen, eine solche Verwirrung irgendwie möglichst verständlich zu handeln, nutzt der Autor sie hier, um auf sein Puzzlespiel noch eine Schicht draufzusetzen. Dieser Stil soll wohl den Inhalt des Romans, die Täuschungen und Intrigen widerspiegeln, was ja eine hübsche Idee ist, aber für meinen Geschmack deutlich übertrieben wurde.


#5764 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 09 August 2024 - 13:41

Brandhorst hat seine Momente, aber immer zu wenig pro Roman

Oxygen hatte einen der besten Schlüsse unserer zeitgenössischen SF hierzulande überhaupt, nur waren leider die ca 400 Seiten davor sehr langweilig

Podcast: Literatunnat

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#5765 Weltraumschrott

Weltraumschrott

    Cybernaut

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Geschrieben 09 August 2024 - 20:27

Eine der Ursachen für die Schwächen in Brandhorsts Romanen ist vermutlich, dass er sich für die Recherche und das Schreiben seiner Romane zu wenig Zeit nimmt: In den letzten 3 Jahren lieferte er mindestens 2 dicke Romane pro Jahr ab. Kein Wunder, wenn die Qualität immer mal wieder auf der Strecke bleibt. Mal abgesehen davon, dass er zum Teil die Bücher nach dem gleichen Schema raushaut: Oft um die 600 Seiten - also unabhängig davon, was für die Geschichte gut wäre oder nicht. Dann kommt noch ein Spruch auf den Einband, der zieht ("Das Universum war noch nie so gefährlich...") - der zwar auf viele Space Operas passt, aber kurioserweise bei "Das Netz der Sterne" eher unpassend ist.

Ich las Brandhorst bisher, da seine Geschichten oft die Themen und Grundzutaten enthielten, die mich interessieren bspw. Space Opera Themen. Außerdem sind die Bücher in der Stadtbibliothek verfügbar. Vor einigen Monaten habe ich Neongrau von Aiki Mira zum Teil gelesen. Da meine Interessen deutlich stärker bei Space Opera liegen, habe ich Miras Roman nicht weitergelesen, Brandhorsts "Das Netz der Sterne" hingegen schon. Aber, wer beide Werke vergleicht, sieht massive qualitative Unterschiede zu Gunsten von Miras Roman: Erzähldichte, Figuren, Neues (vs. schon tausendmal gelesen), Buchaufmachung. Da stimmt bei Mira sehr viel, wenn nicht sogar alles. Bei Brandhorsts "Das Netz der Sterne" denke ich mir: 550 Seiten kann man per KI schreiben lassen, danach schreibt man 50 Seiten selber und lässt das Ganze vom Verlag überarbeiten.
Zur Ehrenrettung Brandhorsts: Er hat auch schon Romane geschrieben, die mir sehr gut gefielen.

 

 

@ Weltraumschrott: weil - meiner Meinung nach - Brandhorst immer schon ein mittelmäßiger Autor war, dem mittlerweile die Ideen ausgehen. 

Ich sehe das ähnlich: Ich habe auch mehr Mittelmäßiges von ihm (an)gelesen als Geschichten, die mir sehr gut gefielen.

 

Brandhorst hat seine Momente, aber immer zu wenig pro Roman

Oxygen hatte einen der besten Schlüsse unserer zeitgenössischen SF hierzulande überhaupt, nur waren leider die ca 400 Seiten davor sehr langweilig

Zum ersten Satz: Das trifft den Nagel auf den Kopf. Ich ärgere mich sehr darüber, wenn man mehrere hundert Seiten liest, über die man schon fast sagen kann: "Das war Zeitverschwendung". Ich habe mir vorgenommen, so etwas nicht mehr mitzumachen.

 

 

Edit: Rechtschreibung wurde korrigiert.


Bearbeitet von Weltraumschrott, 09 August 2024 - 20:30.


#5766 deval

deval

    Skeptiker

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Geschrieben 09 August 2024 - 21:19

Alles was du über Brandhorst geschrieben hast kann ich für mich auch so unterschreiben.

Was seine SF Bücher angeht habe ich mal bei einer Besprechnung zu Ruf der Unsterblichkeit so formuliert:

 

In letzter Zeit hatte ich ja etwas mit den Werken von Herrn Brandhorst gefremdelt, da sie sich meiner Meinung nach nicht sonderlich voneinander unterscheiden und immer öfters nach Schema F geschrieben sind. Hochkulturen in der fernen Zukunft, in denen ein Protagonist immer irgendetwas untersuchen oder erforschen soll – und das in der Regel für irgendeine obskure Macht oder Superzivilisation.

 

Irgendwann bin ich es dann auch mal leid so etwas immer wieder, mit nur geringen Variationen, zu lesen. Die letzten Bücher habe ich mir dann auch nicht mehr angetan. Wenn ich mir den Klappentext von Das Netz der Sterne durchlese, klingt das alles irgendwie vertraut.

 

Ich würde aber nicht so weit gehen und ihn als mittelmäßigen Autoren bezeichnen. Das Urteil finde ich recht hart.

 

 

 

Zur Zeit lese ich Die Merchenary Chronicles von Cliff Allister. Auch ein deutscher Autor. Ist das erste Buch von ihm das ich lese. Dachte, es sei eine gute Urlaubslektüre.

Im Gegensatz zu Brandhorst kommt er ohne dieses endlose Technogebabbel aus, seine Helden sind greifbarer als die Brandhorstschen und es gibt wesenlich mehr Action. :blush:

Bisher gefällt es mir gut.


Bearbeitet von deval, 09 August 2024 - 21:32.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#5767 T. Lagemann

T. Lagemann

    Pausenclown

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Geschrieben 11 August 2024 - 16:42

Hallo zusammen,

 

"Holly" von Stephen King hat mich schwer enttäuscht. Und das gleich von Begin an, schon nach hundert Seiten wollte ich das Buch weglegen. Ich empfand den Roman einfach nur als langweilig. Spannung gleich Null. Und alles so schrecklich vorhersehbar. Zudem werden arg viele Themen einfach nur angerissen. Ähnliche "Tiefe" haben auch die Figuren, die wirkten auf mich wie Schattenrisse. Und dann all der Kitsch vonwegen Dichterin und Schriftsteller ... 

 

Wäre das mein erster Roman von Stephen King gewesen, ich hätte mich weiteren verweigert. Aber ich weiß ja, er kann sehr unterhaltsam und auch spannend schreiben! Und mit "Ihr wollt es dunkler" liegen ja ein paar Kurzgeschichten auf dem SuB. Da freue ich mich drauf.

 

Viele Grüße

Tobias


"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")

#5768 Rezensionsnerdista

Rezensionsnerdista

    Yvonne

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Geschrieben 11 August 2024 - 18:22

Sein bester Roman war das sicher nicht, aber ich fand die Art der "Folter" (auch wenn das ja einen Grund hatte) sehr sehr originell und eklig!

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#5769 heschu

heschu

    Temponaut

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Geschrieben 11 August 2024 - 19:59

Ich lese mich gerade durch das E-Book Fairy Tale von King. Es gefällt mir immer wieder, wie er seine Figuren entwickelt. Ich bleibe dabei, trotz der Aussicht auf noch 700 Seiten. Hoffentlich schaffe ich den Roman in den verbleibenden19 Tagen der Ausleihzeit.


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#5770 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 13 August 2024 - 18:10

Brandon Sanderson – Weit über der smaragdgrünen See

 

Wow!

 

Diese Rezension muss ich so anfangen. Von Brandon Sanderson kannte ich bisher nur Elantris, ein Buch, welches ich vor langer Zeit gelesen habe und welches mir sehr positiv in Erinnerung geblieben ist. Seitdem hatte ich leider keine Gelegenheit mehr, Sanderson zu lesen. Aber die vielen positiven Rezensionen zu diesem Buch haben mir Lust auf dieses Buch gemacht. Und es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.

 

Sanderson versteht etwas von Worldbuilding. Die Welt, die er hier erschafft, ist einfach märchenhaft, magisch und fremd und zieht einen ziemlich schnell in den Bann. Dazu verwendet Sanderson eine blumige, wunderbare Sprache, mit Sätzen, die mich teilweise nur noch staunen lassen. Ich habe dieses Buch verschlungen. Dies lag aber auch an den vielen, doch recht kurzen Kapiteln (ich mag kurze Kapitel). Ich denke mir dann immer "Och, ein Kapitel geht noch!" Und dann noch eins, und noch eins …

 

Ist das jetzt Science-Fiction? Ja, jedenfalls ein kleines bisschen. Dafür sorgt der Rahmen, in dem dieses Buch spielt. Der größte Teil ist aber reine Fantasy.

 

Wer gerne märchenhafte Fantasy liest, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Das Buch eignet sich auch gut zum Vorlesen. Es bekommt von mir 6! von 5 Sternen.

 

SF

 


Future ist die Zukunft!
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#5771 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 14 August 2024 - 06:08

Hm, ich hoffe die Liebesgeschichte steht nicht so im Vordergrund. Aber ich schätze dich so ein, dass du niemals so schwärmen würdest, wäre es so.

Habe das Hörbuch eben bestellt.

Die Infos zum crowdfunding sind auch interessant, wow, der Autor hat ja wirklich massiv Geld für seine Secret projects eingesammelt!

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#5772 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 14 August 2024 - 07:47

Also die Liebesgeschichte ist nur ein zartes Pflänzchen, welches sich dezent im Hintergrund hält und nur die Motivation für die Heldenreise bietet.

Hörst du eigentlich auf CD oder als Download?
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#5773 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 14 August 2024 - 08:10

Nee, via Handy, seufz

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#5774 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 15 August 2024 - 07:31

Das folgende Buch schlummerte schon seit langem auf meinem SUB. Jetzt hat es endlich mal mit dem Lesen geklappt:

 

Stefan Bachmann – Die Seltsamen

 

Bei "Die Seltsamen" handelt es sich um einen Fantasy-Roman vor einem Steampunk-Hintergrund. Die Grenze zwischen der Welt der Feenwesen und der Menschen ist vor Jahren gefallen. Den anschließenden Krieg haben die Feenwesen verloren. Sie wurden in die Welt der Menschen eingegliedert und haben im Laufe der Zeit den größten Teil ihrer Magie verloren.

 

Jetzt versucht der Justizminister John Lickerish – ein Hochelf – ein dauerhaftes Portal zur Welt der Feen zu erschaffen, um die alte Macht wiederzuerlangen und die Menschen zu vernichten. Hierfür benötigt er Mischlingskinder (halb Feenwesen, halb Mensch), die er entführen lässt und von denen bisher neun bei seinen Versuchen ums Leben gekommen sind.

 

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von zwei Personen, zum einen dem naiv auftretenden Politiker Jellliby, der zufällig über die Verschwörung stolpert, zum anderen dem Mischlingskind Bartholomew Kettle, der versucht, seine entführte Schwester Hettie mit Hilfe von Jelliby zu retten.

 

Es hat Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen. Bachmann versteht es, vor dem Leser eine Welt zu entfalten, die wie eine Mischung aus viktorianischem Zeitalter und britischen Märchen anmutet. Das hat mich so ein bisschen an die Amazon-Serie Carnival Row erinnert. Der Roman ist jetzt kein Überflieger, aber doch gut und flüssig zu lesen, und über irgendwelche Plotholes bin ich auch nicht gestolpert. Insgesamt gebe ich 4 von 5 Sternen.

 

Das hat gereicht, dass ich mir den Nachfolgeband Die Wedernoch auch noch gekauft habe.

 

Stefan Bachmann – Die Wedernoch

 

Tja, nach einem Erfolg muss auf jeden Fall noch ein Nachfolgeband her, egal ob man eine Idee dafür hat oder nicht. Dieses Buch hätte meines Erachtens nach jedenfalls nicht sein müssen. Der Autor versucht krampfhaft, das Garn für eine Fortsetzung zu spinnen. Leider gelingt ihm dies nur unzureichend. Ich fand die Geschichte wirr, den Beschreibungen von Orten und Handlung konnte ich teilweise nur schlecht folgen. Die handelnden Personen blieben blass und haben bei mir keinerlei Anteilnahme erzeugt. Dafür von mir nur 2 Sterne.

 

SF


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#5775 Sam Francisco

Sam Francisco

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Geschrieben 16 August 2024 - 16:00

Daniel O'Malley – Codename Blade – Die übernatürlichen Fälle der Agentin Clements:

 

Der Ziegelstein von Daniel O'Malley aus dem Heyne Verlag hat fast 900 Seiten und liegt entsprechend schwer in der Hand. Durchgekämpft habe ich mich jetzt bis Seite 380 und – ich kann es schon vorweg nehmen – dabei wird es auch bleiben.

 

Erstmal möchte ich den schwachsinnigen deutschen Titel kritisieren. Das Buch heißt im Original Stiletto, vermutlich weil eine der Protagonistinnen hauptsächlich in Stöckelschuhen rumläuft. Wie man da auf den deutschen Titel Codename Blade kommen kann, wissen auch nur die Marketingstrategen bei Heyne.

 

Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Serie "The Checquy Files", ein Hinweis der auf oder in dem Buch leider fehlt. Der erste Band The Rook wurde auf Deutsch unter dem Titel Codename Rook veröffentlicht. Daran angelehnt ist auch der Titel des zweiten Bandes, wohl um hier doch noch eine Verbindung zum ersten Band herzustellen.

 

In dem Buch geht es um zwei verfeindete Organisationen von Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten (die X-Men lassen grüßen), die versuchen, die Feindschaft zu beenden und zukünftig zusammenzuarbeiten. Leider waren von den bisher 380 Seiten gefühlt 2/3 Infodump, die eigentliche Geschichte muss man da schon suchen. Obwohl die Hauptstory einigermaßen packend rüberkommt, war mir das deutlich zu wenig und ich hatte jetzt keine Lust mehr weiterzulesen.

 

Für mich hieß das Buch zum Schluss nur noch Codename Blöd.

 

SF

 


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#5776 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 16 August 2024 - 16:13

Zwar nicht Science Fiction, aber ein hier bekannter Name: Andreas Eschbach - Der schlauste Mann der Welt (2023). Ich höre das Hörbuch bei Audible.

 

Bin im letzten Viertel und frage mich, was ich da höre. Mich stört nicht, dass es kein typischer Eschbach ist. Mich stört auch nicht, dass es wenig Spannung gibt. Aber mich lässt der Eindruck nicht los, dass dieser Roman eigentlich ein feuilletonistischer Essay hätte sein wollen/sollen. Aber keine Story. Und wie dieser Lebensbericht aufgebaut ist, lässt auch kein wirkliches Interesse aufkommen. Mal erfahren wir viel über indische Gurus, dann über Bio-Vanilleanbau. Liest sich - sorry to say - nach Schaffenskrise oder "Schnell-schnell, die Deadline rückt näher, ich muss dem Verlag ein Manuskript schicken."

 

Ich mag Eschbachs Stil, daher höre ich zu Ende. Und ich mag es auch, dass er mal etwas anderes versucht hat. Aber... die Suppe, die hier gekocht wurde, war mir dann doch zu dünn. (Außer das Ende reißt jetzt noch alles raus und es gibt einen Turn wie bei Fight Club oder Sixth Sense.) Im übrigen würde ich viel Geld wetten, dass der Titel nicht vom Autor, sondern vom Verlag stammt. Nur so ein Gefühl.
 


Bearbeitet von Dyrnberg, 16 August 2024 - 16:27.


#5777 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 16 August 2024 - 16:52

Ich habe den Roman nach Erscheinen gehört und war extrem underwhelmed


Hoffentlich ist der neue, der später diesen Sommer raus kommt, besser. Das müsste jedenfalls wieder SF sein

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#5778 Dyrnberg

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Geschrieben 16 August 2024 - 17:26

Ich habe den Roman nach Erscheinen gehört und war extrem underwhelmed

 

Mich erstaunen die Mengen an positiven Rezensionen auf Amazon. Na ja. De gustibus. Für mich war das Buch ein Reinfall.



#5779 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 16 August 2024 - 18:00

Fight Club und sixth Sense waren ja sogar ohne die Pointen mega gute filme gewesen. Und twelve Monkeys.

Seufz, die würde ich alle gern mal aus meinem Kopf löschen und noch mal frisch und ahnungslos anschauen

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#5780 Naut

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Geschrieben 16 August 2024 - 18:18

Fight Club und sixth Sense waren ja sogar ohne die Pointen mega gute filme gewesen. Und twelve Monkeys.

Seufz, die würde ich alle gern mal aus meinem Kopf löschen und noch mal frisch und ahnungslos anschauen

Speziell bei Sixth Sense würde ich sogar sagen, dass der ohne die Pointe vielleicht noch besser wäre, denn M. Night Shyamalan verlässt sich oft zu sehr auf diese, auch, wenn seine besseren Filme das gar nicht nötig hätten. Im besten Fall kommt dann etwas wie "Unbreakable", "The Sixth Sense" oder "Split" heraus, ansonsten eben eine Gurke wie "Signs".
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#5781 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 16 August 2024 - 18:56

Umbreakable war irgendwie schräg, aber den mochte ich auch und die Pointe war fies

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#5782 Naut

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Geschrieben 16 August 2024 - 21:15

Unbreakable war irgendwie schräg, aber den mochte ich auch und die Pointe war fies

Ja, genau. Aber mein Punkt ist, dass alle seine Filme solche Pointen haben, die aber nur funktionieren, wenn der Rest des Films auch gut ist. Darum ist "Unbreakable" ein guter Film und "Glass" z.B. nicht so.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#5783 Selma die Sterbliche

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Geschrieben 17 August 2024 - 16:13

Ich lese mich gerade durch das E-Book Fairy Tale von King. Es gefällt mir immer wieder, wie er seine Figuren entwickelt. Ich bleibe dabei, trotz der Aussicht auf noch 700 Seiten. Hoffentlich schaffe ich den Roman in den verbleibenden19 Tagen der Ausleihzeit.

 

@ heschu: hatte mir auch ausnehmend gefallen. Im Lesezirkel waren die Meinung dazu geteilt.


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#5784 heschu

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Geschrieben 17 August 2024 - 19:28

Ich bin gerade mit dem E-Book fertig geworden. Gefiel mir. Allerdings war der Roman eher wie ein langes Märchen, in dem es viele Anspielungen und Verweise auf andere Autoren, Romane und eben Märchen gibt. Das alles in der Kingschen Art und Weise serviert, das muss erst einmal jemand nachmachen.

Anfangs haben mich die Querverbindungen zu Geschichten irritiert. Auch Charlies Wechsel von der einen in die andere Welt, die ich anfangs etwas unglaubwürdig fand, war nicht ganz mein Ding. Trotzdem bin ich dabei geblieben und hab's auch nicht bereut.


Carpe diem!

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#5785 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 18 August 2024 - 05:16

Ich mag den ersten Teil, bevor der alte Mann stirbt, am liebsten

Und danach alles mit dem Hund.

Offenbar sind Märchen nicht so meins ...

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#5786 Dyrnberg

Dyrnberg

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Geschrieben 19 August 2024 - 12:25

Zwar nicht Science Fiction, aber ein hier bekannter Name: Andreas Eschbach - Der schlauste Mann der Welt (2023). Ich höre das Hörbuch bei Audible.

 

Bin im letzten Viertel und frage mich, was ich da höre. Mich stört nicht, dass es kein typischer Eschbach ist. Mich stört auch nicht, dass es wenig Spannung gibt. Aber mich lässt der Eindruck nicht los, dass dieser Roman eigentlich ein feuilletonistischer Essay hätte sein wollen/sollen. Aber keine Story. Und wie dieser Lebensbericht aufgebaut ist, lässt auch kein wirkliches Interesse aufkommen. Mal erfahren wir viel über indische Gurus, dann über Bio-Vanilleanbau. Liest sich - sorry to say - nach Schaffenskrise oder "Schnell-schnell, die Deadline rückt näher, ich muss dem Verlag ein Manuskript schicken."

 

Ich mag Eschbachs Stil, daher höre ich zu Ende. Und ich mag es auch, dass er mal etwas anderes versucht hat. Aber... die Suppe, die hier gekocht wurde, war mir dann doch zu dünn. (Außer das Ende reißt jetzt noch alles raus und es gibt einen Turn wie bei Fight Club oder Sixth Sense.)
 

 

Bin durch und: Nein. Das Ende war genauso belanglos wie das ganze Buch.

 



#5787 Michael Böhnhardt

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Geschrieben 24 August 2024 - 09:00

Ich lese gerade:

 

L. Sprague de Camp: Lest Darkness Fall

Ein Klassiker der Alternativweltgeschichten. Die Buchversion (die ich lese) ist aus dem Jahre 1941. Laut Wikipedia gab es das gekürzt auf Deutsch als Das Mittelalter findet nicht statt(1965), und ungekürzt als Vorgriff auf die Vergangenheit (1973).


Bearbeitet von Michael Böhnhardt, 24 August 2024 - 09:02.


#5788 Rezensionsnerdista

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Geschrieben 24 August 2024 - 09:12

Ich lese tatsächlich gerade den von Sam empfohlenen Roman von Brandon Sanderson

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#5789 Nina

Nina

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Geschrieben 27 August 2024 - 21:02

Ich bin gerade bei "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brroks. Es geht da um einen Zug, der durch eine bedrohliche Landschaft voller seltsamer Kreaturen zwischen China und Russland fährt. Er darf nicht stehendbleiben, und schon das Rausschauen aus dem Fenster kann die Reisenden schwer psychisch schädigen. 



#5790 Pirx

Pirx

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Geschrieben 27 August 2024 - 21:12

Ich bin gerade bei "Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland" von Sarah Brroks. Es geht da um einen Zug, der durch eine bedrohliche Landschaft voller seltsamer Kreaturen zwischen China und Russland fährt. Er darf nicht stehendbleiben, und schon das Rausschauen aus dem Fenster kann die Reisenden schwer psychisch schädigen.


Erinnert an Snowpiercer...
Gruß

Pirx
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