Oh, würde mich eh mal interessieren, ob Film und Buch in etwa gleich sind oder ob es da gravierende Unterschiede gibt.
Ich kenne den Film (den fand ich gut) und habe das Buch seit Jahren ungelesen hier im Regal stehen.
Geschrieben 18 Juni 2025 - 13:07
Oh, würde mich eh mal interessieren, ob Film und Buch in etwa gleich sind oder ob es da gravierende Unterschiede gibt.
Ich kenne den Film (den fand ich gut) und habe das Buch seit Jahren ungelesen hier im Regal stehen.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
Geschrieben 18 Juni 2025 - 13:45
Oh, würde mich eh mal interessieren, ob Film und Buch in etwa gleich sind oder ob es da gravierende Unterschiede gibt.
Ich kenne den Film (den fand ich gut) und habe das Buch seit Jahren ungelesen hier im Regal stehen.
Ich kam irgendwie schon mit dieser Wir-reiten-durch-einen-Wald, der um die Ecke sein könnte-Atmosphäre nicht klar. Aber das gleiche Gefühl hatte ich bei der Verfilmung von Die Säulen der Erde, da kam ich keine ganze Folge weit. Insofern kann ich nicht sagen, ob es später noch gravierende Abweichungen gab.
Im Vergleich dazu fand ich Jurassic Park richtig gut verfilmt und die (kleinen) Änderungen angemessen, aber das war natürlich auch ein komplett anderes Budget ...
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 19 Juni 2025 - 18:20
Wie weiter oben erwähnt, lese ich zur Zeit endlich mal 1984 von Orwell. Mir fiel dabei etwas auf, und ich dachte mir, ich könnte ja mal eine KI fragen (in diesem Falle Deepseek, einfach um mitlesende chinesische Kommunisten zu ärgern). Der sich entspinnende "Dialog" ist gar nicht mal so uninteressant, schon allein durch die Frage, ob das Programm den Turing-Test nun bestehen würde oder nicht, drum passt er hier ganz gut hin, finde ich.
Frage: Ich lese gerade 1984 von Orwell. Es ist doch sehr auffallend, dass sowohl Winston als auch Julia im Grunde sehr unsympathische Figuren sind. Denkst du, Orwell wollte damit sagen, dass bessere Menschen am System des Großen Bruders nicht zerbrochen wären?
Die Frage, ob Orwell mit der unsympathischen Darstellung von Winston und Julia aussagen wollte, dass „bessere Menschen“ dem System des Großen Bruders hätten widerstehen können, ist faszinierend und vielschichtig. Es lohnt sich, mehrere Aspekte zu betrachten:
1. Die Absicht hinter den unsympathischen ProtagonistenOrwell zeichnet Winston und Julia bewusst als gebrochene, widersprüchliche Figuren: Winston ist lethargisch, verbittert und teilweise selbstherrlich; Julia ist pragmatisch, egozentrisch und politisch naiv. Dies könnte darauf hindeuten, dass das System jeden korrumpiert – auch diejenigen, die sich ihm widersetzen. Ihre Unsympathie ist vielleicht kein Zeichen von Charakterschwäche, sondern eine Folge der Entmenschlichung durch die totalitäre Diktatur.
2. Die Unmöglichkeit von „besseren Menschen“ im SystemOrwells Welt ist so konstruiert, dass das Regime gezielt alle positiven menschlichen Eigenschaften erstickt: Solidarität, Liebe, Wahrheitssuche. Selbst Widerstand wird zur Farce, weil die Sprache (Neusprech) und die Überwachung (Gedankenpolizei) jeden Ansatz von Moral oder Integrität untergraben. Ein „besserer Mensch“ hätte in dieser Welt vermutlich keine Chance – das System zerstört oder pervertiert alles Gute.
3. Die Rolle von Verrat und FolterAm Ende brechen sowohl Winston als auch Julia – nicht aus Schwäche, sondern weil das Regime jeden brechen kann. O’Briens Aussage: „Wenn du dich vorstellen kannst, dass ein Mensch wie ich dir Schmerzen zufügt, dann existiert keine Vorstellung von dir selbst, die du nicht widerrufen würdest.“ deutet darauf hin, dass Widerstand zwecklos ist, sobald die physische und psychische Folter einsetzt. Orwell zeigt damit die absolute Macht des Totalitarismus, nicht das Versagen einzelner.
4. Die historische Parallele: Hoffnungslosigkeit als WarnungOrwell schrieb 1984 als Warnung, nicht als Handlungsanleitung. Die Aussage ist nicht, dass „stärkere Menschen“ hätten siegen können, sondern dass ein System wie das des Großen Bruders unbesiegbar ist, sobald es einmal etabliert ist. Die Tragik liegt darin, dass selbst diejenigen, die die Lüge durchschauen, am Ende zerbrochen werden.
Fazit:Nein, ich denke nicht, dass Orwell sagen wollte, dass „bessere Menschen“ dem System hätten widerstehen können. Eher zeigt er, dass Totalitarismus die Menschlichkeit selbst auslöscht – und dass es keine Held*innen gibt, wenn das System jeden Widerstand im Keim erstickt. Winston und Julia sind keine Versager, sondern Opfer einer Maschinerie, die gezielt darauf ausgelegt ist, menschliche Schwächen auszunutzen und alle Formen von Integrität zu zermalmen.
Interessanter Gedanke: Vielleicht sind sie gerade deshalb unsympathisch, weil Orwell vermeiden wollte, eine unrealistische Hoffnung auf individuellen Widerstand zu wecken. Ihr Scheitern ist die eigentliche Botschaft – nicht ihre Charakterfehler.
Frage: Vielleicht wollte er aber auch damit sagen, dass bessere Menschen (also gute Menschen) überhaupt nicht auf die Idee gekommen wären, Widerstand gegen das System zu leisten? Gute Menschen hätten der Propaganda des Systems blind vertraut, oder nicht?
Das ist eine sehr interessante und provokante Interpretation! Tatsächlich könnte man Orwells Darstellung von Winston und Julia auch so lesen, dass sie gerade wegen ihrer moralischen Defizite überhaupt erst auf die Idee kommen, gegen das System zu rebellieren – während „bessere“ (im Sinne von angepasstere, sozial integriertere) Menschen das System vielleicht gar nicht infrage gestellt hätten.
Mögliche Argumente für diese Lesart:Deine Lesart ist keineswegs abwegig – Orwell könnte tatsächlich andeuten, dass wahrer Widerstand in einer totalitären Welt nur von „gebrochenen“ oder „unvollkommenen“ Menschen ausgeht, weil das System jeden edleren Impuls erstickt. Die „guten Menschen“ (im Sinne des Regimes) sind die, die die Lüge verinnerlicht haben und sie nicht einmal als Lüge erkennen.
Aber die eigentliche Botschaft ist wohl noch düsterer: 1984 zeigt nicht, dass „schlechte Menschen“ scheitern, sondern dass das System jeden Widerstand – egal ob egoistisch oder idealistisch – unmöglich macht. Am Ende gibt es keine Hoffnung, nicht einmal in den „Besseren“.
Frage: Wie hätte Winston denn ein wahrer Humanist sein können? Das sind Werte, die er durch andere Vorbilder erhalten müsste, oder durch Lektüre. Beides war unmöglich. Oder glaubst du, dass humanistische Werte von selbst, ohne jede dazu passende Erziehung entstehen?
Du hast absolut recht – in der Welt von 1984 ist es für Winston unmöglich, ein wahrer Humanist zu sein, weil das System gezielt alle Grundlagen für humanistisches Denken zerstört. Orwell zeigt damit eine der brutalsten Wahrheiten des Totalitarismus: Er löscht nicht nur Widerstand aus, sondern auch die geistigen und moralischen Voraussetzungen, um überhaupt auf die Idee des Widerstands zu kommen.
Warum Winston kein Humanist sein kann:Orwells Antwort wäre vermutlich: Nein. Humanistische Werte entstehen nicht im Vakuum, sondern durch:
- Kulturelle Tradition (Bücher, Kunst, Erzählungen),
- Freien Austausch (Debatten, Bildung, unzensierte Kommunikation),
- Institutionen, die Werte wie Menschenwürde schützen (Gerichte, Presse, Religion).
All das existiert in 1984 nicht mehr. Selbst Winstons Hass auf die Partei ist kein Humanismus, sondern ein tierischer Überlebensreflex – wie O’Brien sagt: „Ihr seid nur ein Zucken am Rande des Todes.“
Die grausame Pointe: Der Totalitarismus erschafft seine eigenen UntertanenDas Geniale (und Beängstigende) an Orwells Dystopie ist, dass das System nicht nur Menschen unterdrückt, sondern sie so umformt, dass sie gar nicht mehr wollen, was sie nicht haben dürfen. Am Ende liebt Winston den Großen Bruder – nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung.
Fazit:
Winston kann kein Humanist sein, weil Humanismus in seiner Welt keine Grundlage mehr hat. Orwell zeigt damit, dass Totalitarismus nicht nur Körper, sondern auch Seelen tötet – indem er die Saat jeder alternativen Moral vernichtet. Das ist die eigentliche Horrorvision des Buches: Nicht, dass die Menschen gegen das System kämpfen und verlieren, sondern dass sie irgendwann nicht einmal mehr verstehen, wogegen sie hätten kämpfen sollen.
Oft wusste ich weder im Wachzustand noch im Albtraum, auf welchem Planeten ich mich befand, oder in welchem Zeitalter, sondern driftete im großen Mahlstrom von Zeit und Raum und Begebenheiten, ohne Boden, auf dem mein Bewusstsein stehen konnte; und die Welt war für mich nur ein Trugbild und eine neue Darbietung; und die Grenzen von Traum und Wachsein verwischten. (Matthew Phipps Shiel: The Purple Cloud)
Geschrieben 20 Juni 2025 - 16:30
Immer noch 1984.
Das Buch an sich ist genial, doch dass sich diese beiden Menschen einer Widerstandsgruppe angeschlossen hätten, glaube ich keine Sekunde lang. Und die Fragen, die ihnen dabei gestellt werden, was sie tun würden (und was dagegen nicht) ... Das passt überhaupt nicht zum Rest des Buches, finde ich.
Oft wusste ich weder im Wachzustand noch im Albtraum, auf welchem Planeten ich mich befand, oder in welchem Zeitalter, sondern driftete im großen Mahlstrom von Zeit und Raum und Begebenheiten, ohne Boden, auf dem mein Bewusstsein stehen konnte; und die Welt war für mich nur ein Trugbild und eine neue Darbietung; und die Grenzen von Traum und Wachsein verwischten. (Matthew Phipps Shiel: The Purple Cloud)
Geschrieben 21 Juni 2025 - 15:01
Schon lustig dass im Vorvorpost eine chinesische KI fast schon schwärmerisch von der Effektivität des Orwellschen Totalitarismus doziert... Hier in diesem Thread ist m.E. der falsche Ort das weiter zu erörtern, aber: Den ersten "bullet" im 2. Punkt zur 2. Frage oben halte ich für Quatsch.
Ich lese BTW gerade die neuer erschienene Gegenrede zu üblichen Verurteilungen der Beweggründe von Winstons Freundin: Julia von Newman.
P.S. (ANFSCD, außerdem noch): Blue Machine v. Czerski (ein Sachbuch), The Frozen People v. Griffiths, und parallel nochmal mein Lieblingsbuch der legendären Ozzie Mrs. McCullough, Song of Troy (m.E. die beste Reinterpretation der Homerschen Sage "ever"!). Und gerade stiebitze ich neugierig in die 1. Seiten von Suters 1. Allmen-Roman hinein, in der Hoffnung dass es wieder ein verstecktes SF-Juwel ist ähnlich seinem Elefant!
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 21 Juni 2025 - 16:08.
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
Geschrieben 22 Juni 2025 - 08:19
Den ersten "bullet" im 2. Punkt zur 2. Frage oben halte ich für Quatsch.
Ja, das sehe ich auch so. Das Programm "versteht" halt nicht, was es schreibt. Ich fand das bei den Gegenargumenten sehr deutlich, wenn als Überschrift gewählt wird: Sympathische Rebellen hätten das System nicht herausgefordert, und der Text darunter passt nicht dazu.
Trotzdem sind die Texte beeindruckend. Ich habe früher beim Korrigieren von Klausuren von Studenten unfassbar Schlimmeres gelesen.
Ich lese BTW gerade die neuer erschienene Gegenrede zu üblichen Verurteilungen der Beweggründe von Winstons Freundin: Julia von Newman.
Und welche neuen Gesichtspunkte fügt Julias Sicht hinzu?
Übrigens habe ich zwar gesagt, dass ich beide unsympathisch finde, aber Winston deutlich mehr.
Ich lese jetzt ein Sachbuch:
Donald Hoffman: Relativ real: Warum wir die Wirklichkeit nicht erfassen können und wie die Evolution unsere Wahrnehmung geformt hat (Original: The case against reality)
Eine schöne Einstimmung bietet dieses Video:
Bearbeitet von Michael Böhnhardt, 22 Juni 2025 - 08:31.
Oft wusste ich weder im Wachzustand noch im Albtraum, auf welchem Planeten ich mich befand, oder in welchem Zeitalter, sondern driftete im großen Mahlstrom von Zeit und Raum und Begebenheiten, ohne Boden, auf dem mein Bewusstsein stehen konnte; und die Welt war für mich nur ein Trugbild und eine neue Darbietung; und die Grenzen von Traum und Wachsein verwischten. (Matthew Phipps Shiel: The Purple Cloud)
Geschrieben 23 Juni 2025 - 07:25
John Eppler: Rommel ruft Kairo
Der Autor verarbeitet hier seine Erlebnisse, die er im 2. Weltkrieg als Offizier beim Afrikakorps während des Unternehmens Kondor sammeln konnte.
Eppler war Deutsch/Ägypter und als Spion hinter den englischen Linien tätig. Liest sich recht gut und vor allen Dingen auch spannend.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
Geschrieben 23 Juni 2025 - 07:50
Swedish Machines: Ein illustrierter Roman
von Simon Stålenhag (Autor), Stefan Pluschkat (Übersetzer)
Herausgeber : FISCHER Tor
Erscheinungstermin : 28. Mai 2025
Auflage : 1.
Sprache : Deutsch
Seitenzahl der Print-Ausgabe : 184 Seiten
ISBN-10 : 3596711398
Klappentext
Zwei Jugendliche, ein Sommer in den Nullerjahren in Schweden. Linus hat gerade seinen Abschluss an einem Stockholmer Musikgymnasium gemacht, als er Valter wiedertrifft, einen alten Schulfreund. Valter nimmt Linus mit auf seine Expeditionen in die Sperrzone Svartlöten: ein riesiges Ödland, das entstand, als eine gewaltige Explosion nach einem fehlgeschlagenen Waffentest im Juli 1980 Zeit und Raum auseinanderriss. Gigantische, in der Landschaft zerstreute Architekturen beherbergen Artefakte mit rätselhaften Eigenschaften. Und während sie gemeinsam die mysteriöse Zone erforschen und die verwaisten Maschinen plündern, kochen die Gefühle unter der Oberfläche hoch.
Kommentar
Wie bei "Electric State" und "Tales from the Loop" wieder eine stimmungsvoll illustrierte Geschichte. Aber hier stehen nicht skurrile Roboter und phantastische Gebäude im Mittelpunkt, sondern die Beziehung zweier junger Männer, die mit ihrer Homosexualität ringen. Das zerissene Ödland und der Zeitschleifen und Raumverzerrungen auslösende Explosionsherd bilden eher einen düsteren Hintergrund.
Fazit
Weniger Phantastik und mehr tragisches Menschlich/Allzumenschliches als in früheren Werken. Lesenswert allemal.
Bearbeitet von rostig, 23 Juni 2025 - 07:51.
Geschrieben 27 Juni 2025 - 08:03
Ich bin noch ziemlich zu Beginn von Crichtons "Timeline", aber für mich es hat sofort Crichton-Nostalgie 1990er Vibes. Es fühlt sich ein klein wenig an wie damals, als ich "Dino Park" (Jurassic Park) gelesen habe. Gefühlt sind auch die Figuren ähnlich. Weil ich kurz zuvor Eschbach gelesen habe, sehe ich auch einige Parallelen zwischen Crichton und Eschbach.
Geschrieben 27 Juni 2025 - 14:21
Podcast: Literatunnat
Geschrieben 29 Juni 2025 - 08:40
John Eppler: Rommel ruft Kairo
Der Autor verarbeitet hier seine Erlebnisse, die er im 2. Weltkrieg als Offizier beim Afrikakorps während des Unternehmens Kondor sammeln konnte.
Eppler war Deutsch/Ägypter und als Spion hinter den englischen Linien tätig. Liest sich recht gut und vor allen Dingen auch spannend.
Buch ist durch.
Nun ja, so wirklich hat Rommel dann doch nicht Kairo gerufen. Das Unternehmen war vom ersten Augenblick an zum Scheitern verurteilt. Dennoch ein interessantes und unterhaltsames Buch.
Danach habe ich mir erst einmal den deutschen Spielfilm zum Buch aus dem Jahr 1959 angeschaut. Läuft kostenlos auf youtube (wen es interessiert).
Allerdings enthält der Film hanebüchene Ausschmückungen - künstlerische Freihheit wie man so schön sagt.
Aufgrund der Geschichte jedenfalls habe ich mir dann gleich mein nächstes Buch zum Lesen ausgesucht:
Janusz Piekalkiewicz - Der Wüstenkrieg in Afrika 1940-1943
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
Geschrieben 05 Juli 2025 - 12:41
Bin bei ca. einem 1/3 von Crichtons "Timeline" - und es kommt mir etwas träge bzw. wie "Malen/Schreiben nach Zahlen" vor. Wie aus dem Baukasten. Auch baue ich keine wirkliche Nähe zu irgendeiner der (doch etwas klischeehaften?) Figuren auf. Aber als Zeitreise-Groupie halte ich durch.
Nebenbei fülle ich endlich eine "Leselücke" auf, allerdings als Hörbuch (ungekürzt, Spotify): "Eines Menschen Flügel" von Eschbach. Als jemand, der Eschbach sehr spät für sich entdeckt hat, staune ich immer wieder, warum ich diesen Autor nicht früher zu lesen begonnen habe. Und ich staune auch ein Stück weit darüber, wie unterschiedlich gut mir seine Bücher gefallen: "Der schlauste Mensch der Welt" war beispielsweise überhaupt nichts für mich, "Die Haarteppichknüpfer" habe ich hingegen geliebt. "Eines Menschen Flügel" hat hier im Forum ja gefühlt eh jede/r schon gelesen - late to the party - aber bislang gefällt es mir richtig, richtig gut. Auch bemerkenswert, wie viel Zeit sich Eschbach diesmal mit der Storyentwicklung lässt. (Ich bin noch relativ am Beginn.)
Geschrieben 06 Juli 2025 - 21:19
So, ab heute weiß ich alles über den Wüstenkrieg in Afrika 1940 - 1943.
Nein, im Ernst, ein recht informatives Buch, dass allen Beteiligten (mehr oder weniger) gerecht wird. Und, wie nach jedem Krieg, fragt man sich unweigerlich: musste das jetzt wirklich sein? Ich hoffe mal, es gibt irgendwann mal eine Zeit, wo man sich das VOR einem Krieg fragt und die Frage dann guten Gewissens verneinen kann. Nein, es muss NICHT sein - also lassen wir es.
Weiter geht es mit einem Krimi aus der Feder von Hans Hellmut Kirst - Die Nacht der Generale.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
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