Damit hat Dirk nicht gerechnet. Dass jemand seine Bücher nicht nur kauft, sondern sich auch noch so intensiv damit auseindersetzt.
Der "Ich lese gerade..."-Thread
#2221
Geschrieben 02 Februar 2015 - 13:16
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#2222
Geschrieben 02 Februar 2015 - 13:42
Pirx
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#2223
Geschrieben 02 Februar 2015 - 14:15
Der erste Zyklus ist noch ganz knackig. Die Folgezyklen (es sind zwei) werden dann etwas schwächer.
Damit hat Dirk nicht gerechnet. Dass jemand seine Bücher nicht nur kauft, sondern sich auch noch so intensiv damit auseindersetzt.
Irritierend.
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#2224
Geschrieben 02 Februar 2015 - 15:02
Irritierend.
#2225
Geschrieben 02 Februar 2015 - 17:04
@ Vallenton: inwiefern befindet sich Asher auf einem anderen Level als Weber?
Weber ist für mich eindeutig MiSiFi, da geht es in der Regel wirklich nur um Krieg im Weltraum. So eine Art Tom Clancy
des SF Genres. Da wird jedes Waffensystem in der Regel ellenlang erklärt und es treffen ganze Weltraumflotten aufein-
ander und schlachten sich ab.
Bei Asher empfinde ich das nicht so. Hauptsächlich ist er ja für sein Polis Universum bekannt. Auch da kommt es zwar zu
Kämpfen (z. B. mit den Prador), aber das ganze ufert nicht so aus. Sein Schwerpunkt liegt imho nicht im MiSiFi Bereich.
Für mich schreibt er storymäßig eher wie Iain Banks. Sein Polis Universum wird bevölkert von vielen KIs und intelligenten
Raumschiffen. Und sein Hauptprotagonist Ian Cormac ist eher Agent als Soldat. Das Universum das Asher entwirft ist für
mich einfach bunter und vielschichtiger als die, die Weber kreiert.
Das soll aber nicht heißen, dass ich Weber nicht mag. Ich fand z. B. sein Buch Starfire: Rebellion einsame klasse (andere
sehen das vermutlich nicht so). Die Geschichte ist zwar reinste MiFiSi, aber gleichzeitig auch so unglaublich tragisch - weil
halt die Kombattanten auf beiden Seiten so sympathisch dargestellt sind. Eigentlich wollen die gar nicht gegeneinander
kämpfen, da sie alle in einer gemeinsamen Armee gedient haben und auch Freunde sind. Nur die Politik hat mal wieder die
Finger im Spiel und hetzt sie aufeinander. Wie gesagt, mir hat das Buch ziemlich gut gefallen.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#2226
Geschrieben 02 Februar 2015 - 17:33
Hört sich so an, als sollte ich Asher mal ausprobieren. Gibts da einen Titel, der sich als Erstkontakt besonders eignet?
#2227
Geschrieben 02 Februar 2015 - 17:40
Einen netten Einblick in die Schreibe Ashers bietet der erste Band der Spatterjay Reihe Skinner, der blaue Tod.
Aus mir unerklärlichen Gründen ist der aber, selbst gebraucht, immer noch recht teuer.
Sonst einfach mal mit dem ersten Band der Ian Cormac Reihe anfangen - Der Drache von Samarkand.
Vielleicht hat derbenutzer aber noch einen Alternativvorschlag.
Bearbeitet von vallenton, 02 Februar 2015 - 17:41.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#2228
Geschrieben 02 Februar 2015 - 22:09
vallentons Vorschlag (Asher, [color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Ian Cormac Reihe) ist meiner Meinung nach schwer in Ordnung. Auch der erste Band der "[/color]Owner-Trilogie" (Das Komitee) ist bereits ins Deutsche übertragen. Kurz formuliert: Eine Military Dystopie mit gewaltigem Gemetzel ...
Sehr lesenswert, was halbwegs neuere Military SF angeht, sind beispielsweise Richard Morgans Takeshi Kovacs-Romane.
Alle Fans von Military SF können auch hier:
http://www.sf-encycl...try/military_sf
wertvolle Hinweise lesen. So manches ist auch in deutscher Übersetzung erhältlich. Interessant sind auch die Hinweise zum Sub-Genre "Hornblower in Space".
LG
Jakob
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#2229
Geschrieben 02 Februar 2015 - 22:36
Spinner fand ich auch stark. Am Anfang habe ich mich ein wenig durchkämpfen müssen, dann ging die Post aber ab. Richard Morgan ist Military SF? Hätte ich da nie verortet, aber gut.Einen netten Einblick in die Schreibe Ashers bietet der erste Band der Spatterjay Reihe Skinner, der blaue Tod. Aus mir unerklärlichen Gründen ist der aber, selbst gebraucht, immer noch recht teuer. Sonst einfach mal mit dem ersten Band der Ian Cormac Reihe anfangen - Der Drache von Samarkand. Vielleicht hat derbenutzer aber noch einen Alternativvorschlag.
#2230
Geschrieben 02 Februar 2015 - 22:38
Sehr lesenswert, was halbwegs neuere Military SF angeht, sind beispielsweise Richard Morgans Takeshi Kovacs-Romane.
Schön wär's, wenn Military-SF immer so aussehen würde ...
Die Takeshi Kovacs Romane auf Military-SF zu verkürzen, wäre aber eine starke Reduktion. Auch wenn T.K. ein Ex-Militär ist und es im zweiten Buch ziemlich zur Sache geht.
Apropos, kennt jemand zufällig die Cassandra Kresnov-Romane von Joel Shepherd? Ebenfalls Military-SF, aber es geht da im Wesentlichen um die Selbstfindung einer weiblichen synthetischen Supersoldatin. Inzwischen ist die zweite Trilogie vollständig erschienen und die Bücher haben sehr gute Kritiken eingeheimst. Gibt es bislang nur in Englisch und es sieht auch nicht danach aus, dass die je übersetzt würden. Ich habe mir die Bücher aufgrund der guten Kritiken besorgt, aber keine Ahnung wann ich dazu komme sie auch einmal zu lesen.
LG Trurl
Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#2231
Geschrieben 02 Februar 2015 - 22:46
die negativen Rezensionen zu Neil Asher thematisieren vorwiegend das Gelaber, nicht-auf-den-Punkt-gekomme, die Detailverliebtheit in Unwichtigem. Ist das so?
#2232
Geschrieben 02 Februar 2015 - 22:52
#2233
Geschrieben 02 Februar 2015 - 22:57
das wundert mich immer wieder. In jedem Schreibratgeber - nein, sogar jeder, der übers Schreiben schreibt, sagt: Streich das Überflüssige! Stephen King schrieb gar, man müsste versuchen, einen Text um die Hälfte einzudampfen. Wenn das bei Asher auch gemacht wurde, müssen die ursprünglichen Manuskripte ja der Horror gewesen sein
#2234
Geschrieben 02 Februar 2015 - 23:11
#2235
Geschrieben 02 Februar 2015 - 23:29
Demnach müsste man Lektoren nach gestrichenen Wörtern bezahlen
#2236
Geschrieben 03 Februar 2015 - 00:30
Spinner fand ich auch stark.
Sigmund Freud läßt grüßen!
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#2237
Geschrieben 03 Februar 2015 - 00:58
Zu Richard Morgan und Military SF: Vielleicht sind manche Versatzstücke typischer Military SF nicht vorhanden, das stimmt schon. Beispielsweise gibt es keine wirklich merkbare militärische Hierarchie. "Actionbetonte SF mit Elementen von Military-SF" trifft es besser.
Dass Asher teilweise nicht auf den Punkt kommt, ist tatsächlich merkbar. Stark spürt man das mMn im erwähnten Owner-Zyklus, der ruhig ein Drittel kürzer sein könnte. Asher verliert sich dabei beispielsweise in etwas zu langatmigen Schilderungen, die das Innere einer Raumstation beschreiben.
Es scheint so, dass überhaupt aktuellere SF im Schnitt immer dickere Bände füllt. Denkt doch beispielsweise an (lang ist 's her) die relativ schmalen Bände der Heyne-Editionen mit schwarzem Buchrücken.
Asher schwankt teilweise auch in der Qualität seiner Romane. Hilldiggers (Kinder der Drohne) etwa empfand ich als etwas schwach. Dennoch bleiben die meisten seiner Bücher recht brauchbarer Lesestoff. Als herausragenden Autor würde ich ihn nicht bezeichnen, eher als soliden Schreiber, dessen Bücher durchaus Spaß machen können.
@Trurl
Joel Shepherd sagte mir bisher nichts, aber was in der Wikipedia über ihn steht, macht mich neugierig. Danke für den Hinweis.
LG
Jakob
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#2238
Geschrieben 03 Februar 2015 - 06:17
Das Gleismeer ist gestern bei mir angekommen! Gekauft habe ich es mir natürlich wegen des Autoren.
Das deutsche Cover ist für mich absolut nichts sagend. Kannte ich Mielville nicht würde ich mir das Buch wegen des Covers auf keinen Fall kaufen Das Cover der englischen Ausgabe ist da schon besser:
http://www.amazon.co...e/dp/0345524535 Die ersten paar Kapitel habe ich gelesen. Die Anspielungen auf Ahab sind natürlich ersichtlich.
Trotzdem ist es Miéville gelungen neue Ideen umzusetzen. Mal sehen wie es weiter geht.
Das Buch mit der Erwartung zu kaufen das es an die Bas-Lag Romane heranreicht sollte man nicht. Das ist Äpfel und Birnen oder so. Ich lese ihn also nicht mit dieser Erwartungshaltung.
Wenn wir Glück haben kehrt Mieville vielleicht wieder dort hin zurück und es gibt eine Fortsetzung des "Eisernen Rates" ...
http://www.amazon.co...e/dp/0345524535
http://sternenportal.org/
http://slo-faster-graphics.org/
https://bsky.app/pro...ter.bsky.social
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#2239
Geschrieben 03 Februar 2015 - 08:34
Sigmund Freud läßt grüßen!
Ja, die Autokorrektur hat zugeschlagen. Ich hatte übrigens mal zum Nachfolger von Skinner eine Rezension verfasst:
http://defms.blogspo...-der-sable.html
Und ein Interview mit ihm geführt:
Skinner und Die große Fahrt der Sable Keech ist kein Military SF, genausowenig wie die Romane von Richard Morgan. Ich mein, man kann ja alles irgendwo in eine Schublade packen weil ein winziges Details da reinpasst. Aber Takeshi ist da eher ein Krimi als ein Militärroman.
#2240
Geschrieben 03 Februar 2015 - 10:21
Das Gleismeer ist gestern bei mir angekommen! Gekauft habe ich es mir natürlich wegen des Autoren.
Das deutsche Cover ist für mich absolut nichts sagend. Kannte ich Mielville nicht würde ich mir das Buch wegen des Covers auf keinen Fall kaufen Das Cover der englischen Ausgabe ist da schon besser:
http://www.amazon.co...e/dp/0345524535 Die ersten paar Kapitel habe ich gelesen. Die Anspielungen auf Ahab sind natürlich ersichtlich.
Trotzdem ist es Miéville gelungen neue Ideen umzusetzen. Mal sehen wie es weiter geht.
Das Buch mit der Erwartung zu kaufen das es an die Bas-Lag Romane heranreicht sollte man nicht. Das ist Äpfel und Birnen oder so. Ich lese ihn also nicht mit dieser Erwartungshaltung.
Wenn wir Glück haben kehrt Mieville vielleicht wieder dort hin zurück und es gibt eine Fortsetzung des "Eisernen Rates" ...
http://www.amazon.co...e/dp/0345524535
Hallo Valgard.
Den Mieville lese ich aktuell auch. Kommt mir stark wie ein Jugendroman vor. Einfache und kurze Sätze, jedenfalls habe ich Mieville da Stilistisch durchaus anspruchsvoller in Erinnerung, kurze Kapitel und ja irgendwie vermutlch so gar nicht meine Ecke der Phantastik. Es liest sich aber leicht und flott, auch wenn einen da die Story jetzt aufgrund von Geschmack nicht so sehr interessiert kann man dabei bleiben.
Bearbeitet von Amtranik, 03 Februar 2015 - 10:23.
#2241
Geschrieben 03 Februar 2015 - 10:36
Die Cassandra-Kresnov-Romane sind mir relativ schnell auf den Zeiger gegangen, vielleicht auch, weil ich auf Selbstfindung nicht so stehe...
Ashers Owner-Zyklus habe ich noch nicht gelesen, aber seine Polity-Romane sind NICHT langatmig. Ich habe gerade "Prador Moon" gelesen und der ist kurz und knackig.
Ansonsten empfehle ich die Antares-Trilogie von Michael McCollum.
Bearbeitet von Diboo, 03 Februar 2015 - 10:37.
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(13. Erwerbsregel)
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#2242
Geschrieben 03 Februar 2015 - 10:53
Die Cassandra-Kresnov-Romane sind mir relativ schnell auf den Zeiger gegangen, vielleicht auch, weil ich auf Selbstfindung nicht so stehe...
Ach, war dir etwa zu viel Psychologie im Spiel? Wie ich gelesen habe, kommt in den Büchern ziemlich viel Sex vor. Kompensiert das die Selbstfindung nicht etwas?
LG Trurl
Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#2243
Geschrieben 03 Februar 2015 - 11:12
Ach, war dir etwa zu viel Psychologie im Spiel? Wie ich gelesen habe, kommt in den Büchern ziemlich viel Sex vor. Kompensiert das die Selbstfindung nicht etwas?
LG Trurl
Ach Du weisst doch. Dirk hat hier einen Ruf zu verteidigen. Ich wette im Privatleben ist er eine tiefgründige und vielschichtige Person.
#2244
Geschrieben 03 Februar 2015 - 13:51
Ach Du weisst doch. Dirk hat hier einen Ruf zu verteidigen. Ich wette im Privatleben ist er eine tiefgründige und vielschichtige Person.
Eben. Deswegen kann ich mich auch nur adäquat entspannen, wenn ich weniger tiefgründige Literatur konsumiere. Sonst werde ich so tiefgründig, dass ich mich in eine Singularität verwandle, und das wollt ihr nicht.
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#2245
Geschrieben 03 Februar 2015 - 15:33
Hallo Valgard.
Den Mieville lese ich aktuell auch. Kommt mir stark wie ein Jugendroman vor. Einfache und kurze Sätze, jedenfalls habe ich Mieville da Stilistisch durchaus anspruchsvoller in Erinnerung, kurze Kapitel und ja irgendwie vermutlch so gar nicht meine Ecke der Phantastik. Es liest sich aber leicht und flott, auch wenn einen da die Story jetzt aufgrund von Geschmack nicht so sehr interessiert kann man dabei bleiben.
Ich denke mal das sollen sowohl die eigentlichen Mieville Leser als auch eine Jüngere Klientel damit bedient werden. Und wahrscheinlich erfahren wir im weiteren Verlauf mehr von dieser Welt. Ein bißchen Postapokalypse ist sicher dabei.
Parallelen zum Eisernen Rat gibt es ja auch. Und wenn es nur der Zug ist. Lesbar ist er. Auch wenn es nicht der absolute Renner werden wird. aber diese findet man ja nicht so oft.
Viele Cover von Heyne finde ich mittlerweile ne Zumutung.
valgard
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#2246
Geschrieben 03 Februar 2015 - 20:10
Hallo zusammen,
Dieter Wellershoff "Das normale Leben". Keine SF, aber durchaus Geschichten aus anderen Welten. Komplizierte Beziehungen, gescheiterte Leben, und überall Hoffnung, Hoffnung und Tragik. Überaus präzise beschrieben mit wunderbar einfachen Sätzen. Toll.
Viele Grüße
Tobias
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."
(James Corey, Calibans Krieg)
"Sentences are stumbling blocks to language."
(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)
"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"
(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
#2247
Geschrieben 03 Februar 2015 - 22:42
Robert Corvus - Grauwacht
Das ist ein Roman von gut 400 Seiten Länge, der sich in einer Fantasywelt, so scheints, bewegt, auf der Menschen und andere Wesen mit Schwertern, Keulen und Kettenrüstungen ausgestattet sind. Aber Obacht! Wer offenen Auges liest, wird bald den technischen Hintergrund erkennen, als da wären
Liest sich sehr gut und hat Spaß gemacht, überraschend war vor allem das im Spoiler erwähnte Setting.
#2248
Geschrieben 10 Februar 2015 - 13:36
Dieser Roman hat mich erstaunlich kalt gelassen. War einfach nicht mein Ding und vermochte mich nicht zu packen. Ähnlich wie schon bei Unlondon und auch dem Kraken hätte ich hier wohl besser die Finger davon gelassen. Ich bin wohl einfach nicht die Zielgruppe. Im Gegensatz zu meinem letzten Mieville "Die Stadt der Fremden" ist der Roman allerdings durchaus flott zu lesen und sicher nicht anstrengend. Ich glaube hier eindeutig ein Jugendbuch ausgemacht zu haben. Meines Erachtens nach hat Mieville gezielt kurze einfache Sätze und kurze Kapitel gewählt. Jedenfalls finde ich Gleismeer stilistisch schon deutlich simpler als Die Stadt der Fremden. Das im ganzen Roman anstatt dem üblichen "und" das "&" verwendet wird fand ich im übrigen nicht sonderlich prickelnd. Nichts gravierendes aber auf Dauer ein bißchen nervend.
Netter zweiter Teil aber insgesamt ist mir George als Autor einfach ein bißchen zu geschwätzig. Inhaltlich gefiel mir auch nicht unbedingt alles. DS9 zerstört, eine Menge Protagonisten scheinbar verstorben...wie sich dann herausstellte überlebten letztlich alle. Das hat dann eher den Peter und der Wolf Effekt. Wenn man ständig damit droht und am Ende passiert denen doch nix dann gäähn. Ich hätte gern den Serientod eines Protagonisten in Kauf genommen und lieber DS9 behalten. Aber ist ja kein Wunschkonzert.
Eine Dystopie aus dem Papierverziererverlag. Besonderheit ist das der Roman den ersten Platz eines Crowdfunding Wettbewerbs des Papierverziererverlags und Luzifer Verlags gewonnen hat. Soweit ich weiß sollen auch noch die 2. und 3. Platzierten folgen und verlegt werden. Ich fand den Roman soweit ok. Nach meiner Auffassung nichts besonderes aber auch nicht wirklich schlecht. Bisweilen wirkt die ein oder andere Szene eventuell etwas simpel gestrickt. Keine Story die wirklich überrascht, für mich als SF Fan zu wenig Worldbuilding um mich richtig gut zu unterhalten. Aufgrund der halbwegs vorhersehbaren Geschichte kann der Roman durchaus längen entwickeln. Ich bin da eher etwas vorsichtig, kommt sicherlich auch darauf an, wieviele Plots ähnlicher Art man schon gelesen hat bzw Sf Romane generell verspeist werden. Ich finde den Roman ganz ansehnlich gestaltet, nettes Titelbild, Klappenbroschur aber letztlich sind fast 14 Euronen für einen durchschnittlichen Roman etwas happig. Mir würde jetzt nicht wirklich ein gutes Argument einfallen warum man ausgerechnet "Die Ummauerte Stadt" zum lesen empfehlen sollte. Ich denke solche Storys in ähnlicher Qualiät gibt es vermutlich zu hauf und das preiswerter.
Bearbeitet von Amtranik, 10 Februar 2015 - 13:37.
#2249
Geschrieben 10 Februar 2015 - 21:06
Aha, Amtranik liest gerade:
China Miéville, Das Gleismeer
David R. George III., Schatten
Jan Reschke, Die Ummauerte Stadt
(So, jetzt können auch künftige Generationen hier im Netzwerk diese Titel & Erläuterungen finden, selbst wenn die Amazon-Links längst nicht mehr funktionieren ... )
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#2250
Geschrieben 10 Februar 2015 - 21:16
"Das Gleismeer im Schatten der ummauerten Stadt".
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