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Alastair Reynolds


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72 Antworten in diesem Thema

#1 FraPe

FraPe

    Hauptsachenaut

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Geschrieben 28 Mrz 2006 - 06:40

Alastair Reynolds in Hochform, so könnte man die beiden Geschichten, eigentlich Kurzromane des Autors in 'Träume von Unendlichkeit' umschreiben.Den Kurzromanen ist eines gemeinsam: Es geht um das Thema Menschlichkeitund was man darunter verstehen kann, aber auch um ihren Verlust.'Diamantenhunde' handelt vom Vorstoß in einen geheimnisvollen Turm,der ein Lebewesen oder eine Maschine darstellt. Um überleben zu können,muss die Gruppe die menschliche Gestalt ablegen.'Türkis' spielt auf einer Wasserwelt, auf der der allumspannende Ozeanvon den geheimnisvollen Schiebern, eine Art kolonienbildender Wesenund Mikroorganismen, besiedelt und durchsetzt ist. Hier ist der Menschder Eindringling, aber erst als ein Raumschiff auftaucht, wird er zumFremdkörper.Die beiden Geschichten fügen sich nahtlos in die umfangreichen Romanevon Reynolds, die Schieber als solches tauchen bei Reynolds immer wiederauf. Gemeinsam mit den Romanen ist auch die Spannung und die Schilderungsehr fremdartig anmutender Szenarien und Lebensbedingungen. Auch ChasmCity taucht hier wieder auf.Im Gegensatz zu anderen Autoren mit umfangreichen Romanen oder Serienschafft es Reynolds auch bei kürzeren Werken seinen Stil und seine Inhalte sehr glaubwürdig und farbig an den Leser zu bringen. Allerdingskönnen beide Kurzromane mit 189 bzw. 144 Seiten nicht als wirklich kurz bezeichnet werden. Reynolds braucht Raum, um seine Szenarien und situationenglaubwürdig aufzubauen. Kritisieren könnte man vielleicht bei 'Diamanten-hunde', dass Gewalt, Verletzungen und Tod einen breiten Anteil an derHandlung einnehmen. Aber anders würde die Geschichte wahrscheinlich nicht funktionieren.Vielleicht ist gerade 'Träume von Unendlichkeit' für Leser interessant,die noch nie Alastair Reynolds gelesen haben - so kurzweilig ist sonstkein Werk von ihm. Ich finde auf jeden Fall: Lesenswert und qualitativhochwertige Science Fiction eines Autors, der die SF derzeit zumindestdeutlich mitprägt. :closedeyes:

#2 thoh

thoh

    Nanonaut

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Geschrieben 28 Mrz 2006 - 23:09

Das ist mal ein guter Anreiz “Träume von Unendlichkeit† zu lesen.Bei seinen Romanen, die mir ziemlich gut gefallen haben, hat er die Zeit gehabt und sich genommen, um langsam Fahrt aufzubauen.Da muss ich gestehen, das ich bisher dachte, bei den beiden Kurzromanen handelt es sich um Beiwerke zu seinen Romanen, die sich durch die, ja relative Kürze nicht so entfalten können.
  • (Buch) gerade am lesen:Picknick am Wegesrand - Strugatzi
  • • (Film) gerade gesehen: Dear Wendy

#3 Axel

Axel

    Infonaut

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Geschrieben 29 Mrz 2006 - 13:32

Da sich die beiden Enthaltenen Novellen jeweils mit einem einzelnen Aspekt des Unendlichkeit-Universums befassen brauchen sie nicht so viel Zeit, um sich zu entfalten.Doch hinken sie meiner Meinung hinter den großen Romanen hinterher (Offenbarung hab ich noch nicht gelesen). Die erste Geschichte fand ich thematisch nicht so toll, die zweite hatte zu viele Längen. In beiden Geschichten sind die Charaktere recht schwach (im gegensatz zu den Charakteren der Bücher)
Die Zukunft hat begonnen, wenn Geräte intelligent genug sind, um die Dummheit ihrer Nutzer auszugleichen.
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#4 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 29 Mrz 2006 - 15:31

Die beiden Novellen waren Reynolds Erstlingswerke. Obwohl die Geschichten die Wissenschaft nicht thematisieren, so gehören sie doch zu den wissenschaftsnächsten Romanen die ich kenne.Die Novellen stecken voller Ideen, die in der späteren Romanserie aufgegriffen werden.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#5 Axel

Axel

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Geschrieben 29 Mrz 2006 - 16:10

Wenn irgendetwas an diesen Novellen wissenschaftsnah ist, fresse ich einen atombetriebenen Rasenmäher. OK, die Ideen sind nicht schlecht, auch die Umsetzung ist recht gelungen, doch wirklich neu sind die Geschichten nicht und Reynolds ist einfach niemand, der allein durch seine Erzählweise oder Sprache eine Geschichte über den Durchschnitt hinausbefördert.
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#6 Matthias

Matthias

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Geschrieben 29 Mrz 2006 - 19:07

Wenn irgendetwas an diesen Novellen wissenschaftsnah ist, fresse ich einen atombetriebenen Rasenmäher.

Ui, da könnten wir fast einen eigenen Thread aufmachen. Reynolds ist wahrscheinlich der "echteste" Hard SF Autor momentan, das betrifft insbesondere die Novellen. Er zeichnet sich eben gerade nicht durch übertriebene und möglicherweise falsche "Science" aus. Oft ist diese versteckt und hintergründig, eben fundiert und logisch. Beispielsweise werden ganz nebenbei in "Türkis" Problematiken von wissenschaftlichen Veröffentlichungen angesprochen, das kann nur jemand so schreiben, der schon mal diese Sorgen erfahren durfte.

Bearbeitet von mlich, 29 Mrz 2006 - 19:08.

Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#7 Axel

Axel

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Geschrieben 29 Mrz 2006 - 19:40

Reynolds ist wahrscheinlich der "echteste" Hard SF Autor momentan, das betrifft insbesondere die Novellen.

Beitrag anzeigen

Da "kann" man geteilter Meinung sein.
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#8 derbenutzer

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Geschrieben 18 April 2016 - 11:53

Am 19. Mai erscheint
 
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Stephen Baxter, Alastair Reynolds †” The Medusa Chronicles
 
Worum geht es? Der Roman knüpft an Ereignisse an, die in Arthur C. Clarkes Novelle bzw. Kurzroman A Meeting with Medusa
(dt. verschiedene Titel: Titanenkampf, Medusa, Begegnung mit Medusa, Ein Treffen mit Medusa)
geschildert werden.
 
Diese Geschichte erschien zuerst in der Dezember-Ausgabe des Playboys 1971 (Erinnerungshilfe: Playmate des Monats war Karen Christy). Sie ist in zahlreichen Sammlungen (die Story, nicht das Playmate :wub: ) enthalten. Beispielsweise ist eine deutsche Übersetzung im Heyne Science Fiction Jahresband 1984 zu finden.
 
Der Protagonist der Story, Howard Falcon, hatte einen schweren Unfall mit einem Zeppelin. Wieder halbwegs genesen ist er aufgrund seiner Erfahrungen als Luftschiffer nicht der schlechteste Kandidat für

Spoiler

 
Zwei Schwergewichte des Genres setzen eine der originellsten Geschichten Clarkes fort? Ein näheres Hinschauen dürfte sich lohnen.
 
Ein Tipp: Bitte um noch mehr Vorsicht als sonst, was spoilernde Inhaltsangaben zu Clarkes Geschichte angeht. Im Plot ist nämlich eine dieser "Enthüllungen" enthalten, die die Seite http://tvtropes.org treffend als " Tomato Surprise" bezeichnet: Ein dem Leser bis zuletzt verborgenes Detail sorgt am Schluss für eine sehr geglückte Überraschung ...
 
LG
 
Jakob


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#9 derbenutzer

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Geschrieben 10 August 2016 - 19:11

Eingefügtes Bild

 

Alastair Reynolds, Revenger. Der Roman soll am 15 September 2016 erscheinen. Eine im Sonnensystem einer sehr fernen Zukunft angelegte Geschichte. Die Menschheit existiert immer noch, gefährliche Hochtechnologie-Relikte vergangener Zeiten sollen eine Rolle spielen, Weltraumpiraten und mächtig viel Abenteuer. Klingt doch gut, oder? ;)

 

LG

 

Jakob


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#10 Mammut

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Geschrieben 10 August 2016 - 19:13

Bin auch schon ganz gespannt.

#11 derbenutzer

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Geschrieben 10 August 2016 - 21:28

Bin auch schon ganz gespannt.

Ich ebenso, Michael ... Die letzte Publikation Reynolds' (The Medusa Chronicles) zusammen mit Baxter hat mir jedenfalls sehr, sehr gut gefallen.


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#12 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 10 August 2016 - 21:46

Eingefügtes Bild

Eine im Sonnensystem einer sehr fernen Zukunft angelegte Geschichte. Die Menschheit existiert immer noch, gefährliche Hochtechnologie-Relikte vergangener Zeiten sollen eine Rolle spielen, Weltraumpiraten und mächtig viel Abenteuer. Klingt doch

 

interessant und vertraut...flatternde Segel im Sonnenwind & verborgene Hochtechnologieschätze gab es auch schon mal bei Barrington J. Bayley .


Bearbeitet von Jorge, 10 August 2016 - 21:49.


#13 derbenutzer

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Geschrieben 10 August 2016 - 22:45

interessant und vertraut...flatternde Segel im Sonnenwind & verborgene Hochtechnologieschätze gab es auch schon mal bei Barrington J. Bayley .

Danke! Der Hinweis ist notiert.

 

LG

 

Jakob


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#14 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 24 April 2017 - 16:48

Eingefügtes Bild

 

Alastair Reynolds, Revenger. Der Roman soll am 15 September 2016 erscheinen. Eine im Sonnensystem einer sehr fernen Zukunft angelegte Geschichte. Die Menschheit existiert immer noch, gefährliche Hochtechnologie-Relikte vergangener Zeiten sollen eine Rolle spielen, Weltraumpiraten und mächtig viel Abenteuer. Klingt doch gut, oder? ;)

 

LG

 

Jakob

 

Demnächst auf deutsch



#15 derbenutzer

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Geschrieben 25 April 2017 - 09:40

Danke, Jorge. Das ist eine erfreuliche Nachricht. Die Übersetzung macht wieder Irene Holicki, die immer wieder sehr gelungene Übertragungen der Romane des Autors abgeliefert hat.

 

Ich will schon seit Monaten wenigstens eine kurze Rezension hier reinstellen, bin aber anscheinend zu faul dazu ... B-)  mal sehen. Für mich ist Revenger der bisher "untypischste" Reynolds-Roman. Bin schon schwer neugierig, wie der hier bei uns ankommen wird. 

 

LG

 

Jakob


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#16 Amtranik

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Geschrieben 25 April 2017 - 10:30

Tja. Noch würde ich alles unbesehn kaufen wo Reynolds draufsteht.



#17 derbenutzer

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Geschrieben 25 April 2017 - 14:00

Tja. Noch würde ich alles unbesehn kaufen wo Reynolds draufsteht.

Kannst Du, getraue ich mich zu behaupten, auch bei diesen. Neben vielen angenehmen Eigenschaften, ist Rache (Revenger) GLEICH unmittelbar nach dem Einstieg sehr, sehr spannend gehalten (und bleibt das). Ich würde das Buch auch nicht unter Jugend-SF einreihen (obwohl das nichts Schlechtes wäre), dafür ist es in Teilen viel zu brutal.

 

Eine gelungene Space Opera im "nur" Sonnensystem einer sehr fernen Zukunft, das (Millionen Jahre in der Zukunft handelnd) absolut nichts mehr mit dem System wie wir es kennen gemein hat (außer die Sonne ....). Fast schon magisch hoher Hightech vergangener Zeiten spielt eine zentrale Rolle. Piratentum auch ... 

 

LG

 

Jakob


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#18 Tanner Mirabel

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    Cybernaut

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Geschrieben 25 April 2017 - 14:18

Ich habe mir den Termin schon notiert.

Bisher würde ich auch noch jeden Reynolds kaufen.

Lediglich "Unendliche Stadt" (Terminal World) hatte mir nicht so zugesagt.


Mein persönliches Buchhighlight 2019: Ursula Poznanski - Die Vernichteten

  • (Buch) gerade am lesen:Hugh Howey - Silo
  • (Buch) als nächstes geplant:Ann Leckie - Die Mission
  • • (Buch) Neuerwerbung: Marie Grasshoff - Cyber Trips

#19 Wrong

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    Infonaut

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Geschrieben 08 Oktober 2017 - 09:47

Ich habe diese Woche die Poseidons children - Trilogie beendet. Es sind nicht gerade wenig Seiten und v.a. der Anfang ist ziemlich durchschnittlich, aber wenn man `dran bleibt, bekommt man hervorragende Weltenbauten in überdimensionalen Größen. Sense of wonder pur. Als Schwachstellen würde ich die persönlichen Beziehungen der Personen untereinander bezeichnen. Da wird es manchmal etwas sentimental und hausbacken. Auch scheint Reynolds nicht unbedingt ein Freund radikaler Ideen zu sein, viele Protagonisten handeln doch sehr vernünftig. Vielleicht sind die Romane sogar für Jugendliche geeignet. Es gibt zwar auch düstere Gestalten, die aber nur am Rande erscheinen und nicht unbedingt die Haupthandlung bestimmem. Was mich besonders gefreut und überrascht hat, ist die Tatsache, dass sich die Trilogie mit jeden Band gesteigert hat. Die Bauwerke und Raumschiffe der Aliens sind einfach klasse und spannend sind die Romane auch noch. Wer allerdings philosophische Tiefe und politisches Durcheinander erwartet, der wird wohl von dem einfachen Plot etwas enttäuscht sein.



#20 quanat

quanat

    Giganaut

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Geschrieben 09 Oktober 2017 - 09:58

Ich habe diese Woche die Poseidons children - Trilogie beendet. Es sind nicht gerade wenig Seiten und v.a. der Anfang ist ziemlich durchschnittlich, aber wenn man `dran bleibt, bekommt man hervorragende Weltenbauten in überdimensionalen Größen. Sense of wonder pur. [ .... ] Was mich besonders gefreut und überrascht hat, ist die Tatsache, dass sich die Trilogie mit jeden Band gesteigert hat. Die Bauwerke und Raumschiffe der Aliens sind einfach klasse und spannend sind die Romane auch noch. [ .... ]

 

Das klingt sehr interessant. Könntest Du sagen, wo in den drei Büchern aus Deiner Sicht  "hervorragende Weltenbauten in überdimensionalen Größen. Sense of wonder" zu finden wären?

 

Reynolds hat ja diesen ganz speziellen und unverwechselbaren Touch. Beispielsweise hat Himmelssturz ebenfalls genau diese atemberaubenden Panoramen und entgrenzenden Ideen, jedoch erst in einem überlangen Buch mit durchschnittlichen Dramaturgien menschlicher Beziehungen nach dem ersten Drittel, was das Lesen nicht einfach macht. Aber wenn der Leser das durchhält wird er reich beschenkt.



#21 Wrong

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    Infonaut

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Geschrieben 09 Oktober 2017 - 16:41

Hallo quanat,

 

v.a. im letzten Band, wenn es um die Systeme (Mandala) der M-Baumeister geht. Nun gut, jetzt ich habe den Inhalt des letzten Bandes auch besser in Erinnerung. In Band I tummeln sich die Hauptpersonen noch viel auf der Erde und auf dem Mars herum. Aber dann schafft Reynolds v.a. mit Hilfe der Chibesa-Triebwerke andere Dimensionen. Die Raumschiffe sind alle so gigantisch, dass sich sogar Dickhäuter dort wohl fühlen. Nein, im Ernst. Eine tolle Space Opera,v.a. der zweite und noch mehr der dritte Band mit m.E. aber auch einigen Schwächen bezüglich der Personen, bei denen mir häufig  die "Kanten" fehlte, während die interessanten Figuren dann nur am Rande vorkommen. Aber sense of wonder im zweiten und dann v.a. im dritten Teil.



#22 derbenutzer

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Geschrieben 10 Oktober 2017 - 00:19

Zu "Poseidons Children" und sense of wonder: Der ist meiner Meinung nach in allen drei Teilen vorhanden, nur, der Handlungsfluss ist zwischendurch etwas breit und fließt etwas langsam. Andererseits haben gemächlich fließende Gewässer oft ein ordentliches Volumen ... :)

 

Was ich hier etwas geschwollen formuliert ausdrücken will: in allen drei Romanen ist eine Überfülle an Ideen gegeben. Das macht sie nicht durchgängig zu Pageturnern. Dennoch sind manche Teile ungemein spannend gelungen. Mir hat schon der erste sehr gut gefallen, dessen teils gelassener Duktus allerdings in manchen Rezensionen mäßig ankam. Aber auch schon  der Start der Trilogie hat Teile, wo man das Buch nicht weglegen will.

 

Teil 2 und 3 sind für mich große Weltraumbühne. Im letzten Buch wird beispielsweise eine Entdeckung gemacht, die in ihren Konsequenzen deutlich massiver "sein könnte" als alle worst cases des Revelation Zyklus zusammengenommen. Mehr kann man ohne Spoilerei nicht verraten ...

 

Ach ja: der Heyne-Klappentext zum dritten Buch ist interessant. Er dürfte sich aber auf einen anderen Roman beziehen  :confused:

 

 

Noch einmal erinnernd zu Alastair Reynolds:

 

Der Revelation-Space Zyklus wird fortgesetzt! :band:

 

2018 erscheint ein Nachfolgeband zu The Prefect (dt. Aurora) mit dem Titel Elysium Fire, in dem der titelgebende "Prefect" (in der deutschen Übersetzung: "Präfekt") von The Prefect (dt. Aurora) wieder eine zentrale Rolle spielen wird. The Prefect mit dem erwähnten deutschen Titel Aurora wird neu aufgelegt und heißt dann in der englischen Ausgabe Aurora Rising.

 

Alles klar? Ist eh leicht zu merken. :) :whistling:

 

Beste Grüße

 

Jakob


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#23 quanat

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Geschrieben 10 Oktober 2017 - 08:50

Hallo quanat,

 

v.a. im letzten Band, wenn es um die Systeme (Mandala) der M-Baumeister geht. [ .... ] Aber sense of wonder im zweiten und dann v.a. im dritten Teil.

 

@ Wrong: Danke für die Einschätzung, ich werde das vertiefen

 

@ Jakob: Ebenfalls Danke für den Hinweis auf kommende Weltraumbühnen. Die Bemerkung zum "gelassenen Duktus" gefällt mir. Die Aura des Sprachflusses scheint eben manchem Leser auch als Länge aufzustossen.

 

Ich bin auf ein längeres Interview mit Alastair Reynolds gestossen, dass hier archiviert ist: http://bookotron.com...-14-podcast.htm



#24 derbenutzer

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Geschrieben 25 Januar 2018 - 17:10

Neuerscheinungen des Autors:
 
Rache (orig. Revenger) ist mittlerweile erschienen:
 
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Die Übersetzung durch Irene Holicki liest sich nicht schlecht, soweit man das nach paar Seiten Leseprobe sagen kann.
 
Zu diesem Roman hat Alastair Reynolds übrigens eine Fortsetzung geschrieben. An sich ist diese fertig, aber einige übliche Abläufe des Herausgebers sind noch im Gange.
 
 
Ebenso ist erschienen:
 
Eingefügtes Bild

 

Alastair Reynolds, Elysium Fire

 

Der Roman ist eine Fortsetzung zu The Prefect (dt. Aurora), wobei dieser Roman in sich abgeschlossen war. Hauptfigur der Handlung ist wieder Präfekt Dreyfus, der einer der Beamten einer Art Polizeibehörde ist, die für die zigtausend Habitate rund um den Planeten Yellow Stone zuständig ist. Die Habitate können zwar bis hin zu den verrücktesten, abgefahrensten Gesellschaftsformen autonom machen, was sie wollen, aber bei gewissen Dingen wird dennoch dieses beinharte "Orbital-FBI";) aktiv.

 

Achtung bitte bei einem Kauf von wegen möglicher Titelverwirrung. Siehe oben den Schluss meines Beitrages #22.

 

LG

 

Jakob


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#25 Ender

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Geschrieben 25 Januar 2018 - 18:44

Neuerscheinungen des Autors:
 
Rache (orig. Revenger) ist mittlerweile erschienen:
 
Eingefügtes Bild
 
[...]
 
Zu diesem Roman hat Alastair Reynolds übrigens eine Fortsetzung geschrieben. An sich ist diese fertig, aber einige übliche Abläufe des Herausgebers sind noch im Gange.

 

Ach, wie schade.

Ich dachte irgendwo gelesen zu haben, dass "Rache" ausnahmsweise mal ein Einzelroman von Reynolds sei. Beinahe hätte ich es schon gekauft.

Ich würde gerne mal etwas von Reynolds lesen (habe ich nämlich tatsächlich noch nie), aber seine zigtausendseitigen Mehrfach- oder Vielfach-Reihen werde ich mir nicht antun.



#26 Amtranik

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Geschrieben 25 Januar 2018 - 19:35

Ach, wie schade.

Ich dachte irgendwo gelesen zu haben, dass "Rache" ausnahmsweise mal ein Einzelroman von Reynolds sei. Beinahe hätte ich es schon gekauft.

Ich würde gerne mal etwas von Reynolds lesen (habe ich nämlich tatsächlich noch nie), aber seine zigtausendseitigen Mehrfach- oder Vielfach-Reihen werde ich mir nicht antun.

Dann musst Du unbedingt "Ewigkeit" lesen. Ist ein eigenständiger Roman und meines Erachtens nach gleichzeitig einer seiner besten, wenn nicht gar der beste bisher.



#27 derbenutzer

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Geschrieben 25 Januar 2018 - 20:10

Ach, wie schade.

Ich dachte irgendwo gelesen zu haben, dass "Rache" ausnahmsweise mal ein Einzelroman von Reynolds sei. Beinahe hätte ich es schon gekauft.

Ich würde gerne mal etwas von Reynolds lesen (habe ich nämlich tatsächlich noch nie), aber seine zigtausendseitigen Mehrfach- oder Vielfach-Reihen werde ich mir nicht antun.

Der Roman ist als einzelnes Werk problemlos lesbar. Cliffhanger enthält er keinen, aber man bekommt bei der beschriebenen Welt des Sonnensystems in unfassbar ferner Zukunft so einige geheimnisvolle Dinge präsentiert, die als lose Enden :devil: Anknüpfungspunkte für weitere Enthüllungen enthalten.

 

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, allerdings ist er nicht gerade dafür geeignet, durch seine Lektüre typische "bisherige" Stärken Reynolds kennen zu lernen. Revevenger/Rache ist ausgesprochen untypisch für diesen Autor. 

 

Sich Reynolds entgehen zu lassen, wäre für jeden Freund anspruchsvoller Science-Fiction schade.

 

Die Romane, die in dem famosen "Revelation Space" angesiedelt handeln, sind nicht durchwegs alle mit Cliffhangern versetzte Fortsetzungen zeilenschindender Manier. Reynolds ist ja nicht Peter F. Hamilton. ;)

 

Chasm City wäre ein prima Einstieg (problemlos isoliert lesbar) in das Revelation Space Universum und dabei auch noch einer der besten Romane des Autors.

 

Sonst (Einzelromane) empfehle ich:

 

Ewigkeit (Century Rain). Großartige SF ...(danke Amtranik! :wub: ) ... Wenn Du diesen Roman nur so anlesend nicht ganz vorne aufschlägst, glaubst Du, einen nostalgischen in Paris handelnden Fünfzigerjahre-Krimi voller Atmosphäre und Esprit in der Hand zu halten. Allerdings kommt der Leser dann sehr bald darauf, dass hier auch bzw. gleichzeitig eine ungemein spannende SF-Handlung abgeht, inkl Hard-SF Elemente und vieles mehr ...
 
 
Himmelssturz (Pushing Ice). Lesen bitte. Dem Sonnensystem fliegt ein Saturnmond davon. Vielleicht war's doch kein Mond. Bitte nachschauen ... :)
 
Das Haus der Sonnen (House of Suns). Think big, zeitlich und räumlich. Erstklassig!
 
LG
 
Jakob

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#28 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 02 November 2018 - 21:23

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Alastair Reynolds, Revenger. Der Roman soll am 15 September 2016 erscheinen. Eine im Sonnensystem einer sehr fernen Zukunft angelegte Geschichte. Die Menschheit existiert immer noch, gefährliche Hochtechnologie-Relikte vergangener Zeiten sollen eine Rolle spielen, Weltraumpiraten und mächtig viel Abenteuer. Klingt doch gut, oder? ;)

 

LG

 

Jakob

 

 

Die Fortsetzung erscheint demnächst:

 

Shadow Captain



#29 quanat

quanat

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Geschrieben 21 November 2018 - 11:39

[ .... ]  v.a. im letzten Band, wenn es um die Systeme (Mandala) der M-Baumeister geht. [ .... ] Aber dann schafft Reynolds v.a. mit Hilfe der Chibesa-Triebwerke andere Dimensionen. Die Raumschiffe sind alle so gigantisch, dass sich sogar Dickhäuter dort wohl fühlen. Nein, im Ernst. Eine tolle Space Opera,v.a. der zweite und noch mehr der dritte Band mit m.E. aber auch einigen Schwächen bezüglich der Personen, bei denen mir häufig  die "Kanten" fehlte, während die interessanten Figuren dann nur am Rande vorkommen. Aber sense of wonder im zweiten und dann v.a. im dritten Teil.

 

Zu "Poseidons Children" und sense of wonder: Der ist meiner Meinung nach in allen drei Teilen vorhanden, nur, der Handlungsfluss ist zwischendurch etwas breit und fließt etwas langsam. Andererseits haben gemächlich fließende Gewässer oft ein ordentliches Volumen ... :)

 

Was ich hier etwas geschwollen formuliert ausdrücken will: in allen drei Romanen ist eine Überfülle an Ideen gegeben. Das macht sie nicht durchgängig zu Pageturnern. Dennoch sind manche Teile ungemein spannend gelungen. Mir hat schon der erste sehr gut gefallen, dessen teils gelassener Duktus allerdings in manchen Rezensionen mäßig ankam. Aber auch schon  der Start der Trilogie hat Teile, wo man das Buch nicht weglegen will.

 

Teil 2 und 3 sind für mich große Weltraumbühne. Im letzten Buch wird beispielsweise eine Entdeckung gemacht, die in ihren Konsequenzen deutlich massiver "sein könnte" als alle worst cases des Revelation Zyklus zusammengenommen. Mehr kann man ohne Spoilerei nicht verraten ... [ .... ]

 

Ich habe mir aufgrund der Hinweise die Bände 1+2 gespart und stattdessen direkt die 960 Seiten des dritten Bandes "Enigma" gegeben.

 

Der Sense of Wonder ist sicher vorhanden, die Panoramen sind wirklich atmosphärisch und nicht mit den Denkgebäuden anderen zeitgenössischen Autoren vergleichbar (Wächter, Mandala, M-Baumeister, das Poseidon-System), aber wie so häufig in seinen Büchern benötigt Reynolds für meinen Geschmack zu viele "Noten" in seiner Komposition. Hier gibt es echte "Längen", die sich aus der Gesamtidee nicht zwingend ergeben. Das ist etwas anders als z.B. bei Frank Herbert´s sechs Dune Bänden, bei denen sich ab dem vierten Band deutlich weniger kinematografische Handlung als vielmehr ein atmosphärischer Erzählfluss einstellt, der dem Leser bei Geduld und Würdigung Herbert´s sprachlicher Kunst ein fremdartiges und erweiterndes Leseerlebnis beschert (bei aller Differenz: ähnlich wie bei Robert Musil oder Arno Schmidt).

 

Der mitschwingende "afrikanische" Background macht allerdings viel Spass. Wie immer lohnt es sich manche Passagen sprachlich auf der Zunge zergehen zu lassen, sicher nichts zum Überfliegen. Interessant ist es auch, sich das stellenweise vorlesen zu lassen, da der Wortklang bei Reynolds vortrefflich ist.

 

Worth the read, wenn man viel Freizeit hat oder Vielflieger ist.



#30 Wrong

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Geschrieben 25 November 2018 - 11:53

@ quanat,

 

schön, dass du den Roman nicht enttäuschend fandest. Vielleicht hätte Reynolds auch nicht drei Bände aus der Geschichte kreieren sollen. Manchmal kam es mir doch auch etwas zäh vor (v.a. im ersten Band). Aber das hatte ich ja schon erwähnt.

 

Das mit den "Noten" habe ich bei dem Autor auch häufig im Hinterkopf, wenn ich seine Romane lese. Während des Lesens denke ich dann, dass er zu viele davon spielt, aber letztendlich, mit Ausnahme der oben angesprochenen Trilogie, passt es dann doch. Ich werde als nächstes Band 3 "Die Arche" der Revelation-Reihe lesen.

 

Ich freue mich auch schon darauf, irgendwann nach Beendigung der "Revelation-Space", seine von Jakob weiter oben gelobten Einzelwerke zu lesen, aber ich lese zu langsam, um jetzt irgendwelche Zeiträume nennen zu können (In der Regel brauche ich drei Wochen für einen Roman wie beispielsweise Unendlichkeit)

 

Anderswo habe ich auch heute ("Wanted..) "Unendlichkeit" als wegweisenden Roman für mich / für die gelungene Mischung von Hard-Sci-Fi und space opera genannt.

 

Beste Grüße

Wrong




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