Armin Rößler: Entheete
#1
Geschrieben 27 August 2006 - 15:43
Man darf also auf eine interessante Leserunde gespannt sein!
Viel Spaß und Grüße
Holger
(Georg Christoph Lichtenberg)
#2
Geschrieben 01 September 2006 - 17:50
(Georg Christoph Lichtenberg)
#3
Geschrieben 01 September 2006 - 18:27
Da muss eben erst einer das Eis brechen.So. Wie schauts denn aus?
Nach einigen lobenden Stimmen im Vorfeld fange ich nun auch an, mir ein Bild von dem Roman zu machen.
Es also einmal ruhig angehen lassen mit den ersten beiden Kapiteln. Wobei, ruhig geht es eigentlich ganz und gar nicht zu, es ist eher ein spannender und ereignisreicher Sprung ins kalte Wasser. Zwar befindet sich die Heim jetzt auf direktem Kurs auf den Planeten Enthee und das Abenteuer kann beginnen, allerdings hat man aber auch gleich einen Packen Probleme am Hals. Eine Person wird vermisst, eine kam zu Tode, eine weitere tut es ihr gleich.
So allmählich bekomme ich allerdings ein Gefühl für die Stimmung auf dem Raumschiff, in dem mindestens drei verschiedene Spezies reisen.
Ein sehr furioser Anfang, der einen ganzen Fragenkatalog mit sich bringt.
Das schön geschriebene zweite Kapitel stellt einen Kontrast dar. Das Volk der Meurg macht auf mich einen schwermütigen und puritanischen Eindruck. Cortz, der anscheinend nicht diesem Volk angehört, fristet ein entbehrungsreiches Leben unter ihnen. Gut gefallen hat mir der Moment, als ein älterer Meurg mit ihm zusammenstößt, was man schon fast als ein Vergehen ansehen kann. Hier gibt es harte soziale Spielregeln.
Aber was ist eigentlich mit den zwei Gestalten im ersten Kapitel, die sich durch Gestein und Eis schlagen? Fragen über Fragen...
Jetzt werde erst einmal Ausschau halten, ob der geheimnisvolle Magister Dahn die Bühne betritt, eine weitere interessante Figur.
Bearbeitet von Dave, 01 September 2006 - 18:29.
#4
Geschrieben 01 September 2006 - 18:51
#5
Geschrieben 01 September 2006 - 18:58
Na gut & spannend schauts aus, bin mal gespannt wie Armin die Fragen nach dem Verbleib von Chrom, die Auseinandersetzung zwischen Meurg & Enthee und die Mordserie auflöst.So. Wie schauts denn aus?
Aber was ist eigentlich mit den zwei Gestalten im ersten Kapitel, die sich durch Gestein und Eis schlagen? Fragen über Fragen...
Jetzt werde erst einmal Ausschau halten, ob der geheimnisvolle Magister Dahn die Bühne betritt, eine weitere interessante Figur.
Bei der Szene " Bezwingung des Everest " tip ich mal auf ne Senso-Doku, die die beiden als Freizeitvergnügen betreiben.
Hab jetzt knapp 100 Seiten Lesevergnügen hinter mir, werd "Entheete" wohl am Wochenende beenden, und mich mit posts zurückhalten bis alle fertig sind. E
#6
Geschrieben 01 September 2006 - 19:03
Falscher Berg Ansonsten freut es mich, dass es losgeht." Bezwingung des Everest "
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#8
Geschrieben 02 September 2006 - 15:15
Ganz so weit geht die Fanfreundschaft zwischen Leverkusen und den Offenbacher Kickers dann doch nicht ...Bieberer Berg ???
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#9
Geschrieben 03 September 2006 - 11:06
#10
Geschrieben 03 September 2006 - 18:54
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#11
Geschrieben 03 September 2006 - 20:45
#12
Geschrieben 04 September 2006 - 07:55
#13
Geschrieben 04 September 2006 - 11:16
Aber bitte immer nur einer zur Zeit...Doch nun stellt sich die Frage: Was haben die Terraner auf Entheete zu suchen?
Ich dachte, Entheete ist eine geheimnisvolle Enthee.
Bis zum achten Kapitel, da bin ich jetzt, ist sie allerdings noch nicht in Erscheinung getreten.
#14
Geschrieben 04 September 2006 - 15:59
Das kann ich unterschreiben. Nach dem für meinen Geschmack etwas zu hektischen Beginn, an dem mir zu viele Ebenen gleichzeitig präsentiert wurden, fühlte ich mich spannend unterhalten. Die eine oder andere zusätzliche Information hätte ich mir auch gewünscht, aber im Hinblick auf die folgenden beiden Romane, die in derselben Welt angesiedelt sind, konnte ich das weitgehend verschmerzen, zumal diese "Nebeninfos" für das Verständnis der Haupthandlung größtenteils gar nicht relevant waren. Armin hätte das eine oder andere davon vielleicht ganz weglassen können oder sollen und dafür ein paar der aufgeworfenen Fragen noch innerhalb dieses Romans beantworten, damit hätte er diesen Kritikpunkt sicherlich weitgehend entschärfen können. Ich habe vorher einige Romane gelesen, die mir teilweise extrem zu lang waren, und bei denen ich mich durch viele Passagen hindurchkämpfen musste (z.B. das an sich interessante ILIUM, das mir durch langatmige Passagen vermiest wurde ), insofern erscheint mir "zu kurz" im Moment etwas weniger kritikwürdig als "zu lang". Aber ENTHEETE hätte sicherlich noch einige Seiten mehr vertragen, das sehe ich auch so, vor allem beim Einstieg und am Ende. Ich würde für die fehlenden Infos einen Punkt weniger abziehen als Rusch und 8 von 10 vergeben.Langer Rede kurzer Sinn: Der Roman ist gut geschrieben, hätte aber durchaus noch ein wenig "Speck" an den entscheidenden Stellen vertragen. In der heutigen Zeit ist es meist so, dass Romane eher zu lang und zu umfangreich sind. Hier aber ist das Gegenteil der Fall. Trotzdem: Die Geschichte war spannend und hatte keinen Durchhänger. Die Handlung wurde konsequent voran getrieben und das Ziel des Romans wurde nie aus den Augen verloren. Trotz der fehlenden Hintergrundeinformation war dies ein gelungener Roman.
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#15
Geschrieben 05 September 2006 - 07:07
@Axel, Rusch & Christian: Zunächst mal freut es mich natürlich, dass euch die Geschichte an sich gefallen hat. Danke auch, Rusch, für das Lob zum Stil. Das tut gut.
Zu den „fehlenden“ Hintergrundinformationen. Über Argonomen, Meurg, Enthee und Coparr steht eine Menge drin, denke ich. Oder fehlt euch da was?
Was die Menschen angeht, habe ich mich - im Bestreben, eine spannende und interessante Geschichte, aber keinen unnötig aufgeblähten Roman zu schreiben (ich bin kein großer Freund dieser Ziegelsteine, auf denen seitenlang nichts passiert und nur dies oder jenes erklärt wird) - auf das beschränkt, was für die Geschichte wichtig ist. Und da spielen die Menschen nun mal eher eine Nebenrolle. Letztlich ist es (nach meiner Auffassung, ich merke ja, dass das der eine oder andere anders sieht) nicht wichtig für die eigentliche Story, ob die Menschen nach Enthee gekommen sind, um - nur als Beispiele - ihr ohnehin schon gigantisches Imperium auszudehnen oder ob sie die barmherzigen Samariter des Universums sind, die gern Blauhelm spielen. Für die Geschichte hat das keine Bedeutung.
Den „großen“ Hintergrund gibt†™s natürlich - hauptsächlich in meinem Kopf, teils aber auch in Notizen, um nicht den Überblick zu verlieren oder mir irgendwann selbst zu widersprechen. Da es sich so ergeben hat, dass ich weitere Romane schreiben kann, die vor demselben Hintergrund angesiedelt sind, ohne dass sie jetzt vielleicht unbedingt dem zu entsprechen, was man sich landläufig unter eine Fortsetzung vorstellt, wird das alles zur gegebenen Zeit noch seine Verwendung finden. Ich schreibe derzeit an „Andrade“, meinem nächsten Roman, und da werden die Menschen deutlich stärker im Mittelpunkt stehen als in „Entheete“, wo sie nur eine Nebenrolle spielen, weil es mit Aulden, Cortz, Entheete selbst, auch Djerid „wichtiger“ Charaktere gibt. Dann versteht es sich von selbst, dass auch eine angemessene Menge an Informationen über die Menschen untergebracht werden muss. Das wird jetzt vielleicht diejenigen nicht wirklich trösten, denen in „Entheete“ etwas fehlt, erklärt aber zumindest, dass und was ich mir dabei gedacht habe.
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#16
Geschrieben 05 September 2006 - 11:08
#17
Geschrieben 05 September 2006 - 11:42
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#18
Geschrieben 05 September 2006 - 11:47
Bearbeitet von Kassandra1981, 05 September 2006 - 11:48.
#19
Geschrieben 05 September 2006 - 11:57
Sehr gutDa aber noch zwei Bücher kommen kann ich das verkraften.
Allerdings muss es heißen: mindestens zwei. Ich hatte da noch so eine Idee ...
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#20
Geschrieben 05 September 2006 - 12:52
(Georg Christoph Lichtenberg)
#21
Geschrieben 05 September 2006 - 13:40
Ok, das jüngste Gericht vertagt sich. Im Prinzip machst Du es ja auch nicht anders als Adam Roberts mit seinen Sternennebel oder Stross mit Singularität.Sehr gut
Da aber noch zwei Bücher kommen kann ich das verkraften.
Allerdings muss es heißen: mindestens zwei. Ich hatte da noch so eine Idee ...
Aber ich will dennoch hervorheben, dass dies nicht als Vorbild gewertet werden darf. Das der Autor ein vollkommen perfekt durchkonstruiertes Universum im Kopf hat, hilft einem reichlich wenig beim Lesen des Romans. Man kann durchaus ein wenig mehr bekannt geben.
#22
Geschrieben 05 September 2006 - 16:55
Das seh ich genau so. Am Anfang ist man als Leser mit den vielen Charakteren & Rassen schon gefordert, vielleicht hätte hier ein kleines Glossar Sinn gemacht. Eine ausgiebige Vorstellung der Hauptpersonen und Rassen hätte " Entheete" unnötig aufgeblasen und wäre zu Lasten der Spannung gegangen. Die Schilderung der Meurg und deren Lebensumstände fand ich äußerst gut gelungen, neben dem gelungenen Spannungsbogen ein dickes Plus bei Entheete. Angesichts knapper Zeit und umfangreicher Buchsammlung werd ich in Zukunft auch eher Romane mit etwas knapperen Umfang lesen, Armins Folgebände sind schon eingeplant. "Ilium" hab ich glücklicherweise nicht mehr käuflich erstanden, Simmons hat mich mit" Endymion" schon zur Genüge gelangweilt (Hyperion dagegen war gelungen).Das kann ich unterschreiben. Nach dem für meinen Geschmack etwas zu hektischen Beginn, an dem mir zu viele Ebenen gleichzeitig präsentiert wurden, fühlte ich mich spannend unterhalten. Die eine oder andere zusätzliche Information hätte ich mir auch gewünscht, aber im Hinblick auf die folgenden beiden Romane, die in derselben Welt angesiedelt sind, konnte ich das weitgehend verschmerzen, zumal diese "Nebeninfos" für das Verständnis der Haupthandlung größtenteils gar nicht relevant waren. Ich habe vorher einige Romane gelesen, die mir teilweise extrem zu lang waren, und bei denen ich mich durch viele Passagen hindurchkämpfen musste (z.B. das an sich interessante ILIUM, das mir durch langatmige Passagen vermiest wurde ), insofern erscheint mir "zu kurz" im Moment etwas weniger kritikwürdig als "zu lang". Aber ENTHEETE hätte sicherlich noch einige Seiten mehr vertragen, das sehe ich auch so, vor allem beim Einstieg und am Ende.Langer Rede kurzer Sinn: Der Roman ist gut geschrieben, hätte aber durchaus noch ein wenig "Speck" an den entscheidenden Stellen vertragen. In der heutigen Zeit ist es meist so, dass Romane eher zu lang und zu umfangreich sind. Hier aber ist das Gegenteil der Fall. Trotzdem: Die Geschichte war spannend und hatte keinen Durchhänger. Die Handlung wurde konsequent voran getrieben und das Ziel des Romans wurde nie aus den Augen verloren. Trotz der fehlenden Hintergrundeinformation war dies ein gelungener Roman.
#23
Geschrieben 05 September 2006 - 18:36
Der Stil ist klar und präzise, ohne übergroße Wortverliebtheit oder gar ausschweifendes Geschwafel - so, wie ich es mag. Die eine oder andere zusätzliche Szene, die ich mir evtl. gewünscht hätte, schmälern den Gesamteindruck kaum. Ich habe im Wesentlichen die Story verfolgt, ohne ständig den Hintergrund zu durchleuchten oder zu hinterfragen - ganz einfach, weil die Handlung so spannend war, dass diese Dinge für mich zur Nebensache wurden.Danke auch, Rusch, für das Lob zum Stil. Das tut gut.
Ich mag die diese Ziegelsteine auch nicht unbedingt, wobei es Ausnahmen gibt: z.B. HYPERION hat mich begeistert, auch wenn nicht jede Passage oder Nebenhandlung gleich interessant war. Aber die vielen ausgezeichneten Passagen haben beim Gesamteindruck die paar Durchhänger, die es durchaus gab, bei weitem wettgemacht. Ähnlich erging es mir - vor vielen Jahren - auch mit Kings Backstein ES, das mich damals einfach so fasziniert hat, dass ich die Schwafelpassagen weitestgehend verschmerzen konnte. Bei ILIUM war es umgekehrt: Da haben mir die weniger spannenden/interessanten Handlungsstränge das Lesen eher vermiest.ich bin kein großer Freund dieser Ziegelsteine, auf denen seitenlang nichts passiert und nur dies oder jenes erklärt wird
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#24
Geschrieben 05 September 2006 - 20:09
#25
Geschrieben 05 September 2006 - 21:08
Ist das nicht herrlich, wenn man als Leser bei der Stange bleiben muss, um nichts zu versäumen und den Überblick zu bewahren?Am Anfang ist man als Leser mit den vielen Charakteren & Rassen schon gefordert, vielleicht hätte hier ein kleines Glossar Sinn gemacht.
Ernsthaft: Ein Glossar ist für mich so eine Art Todesstoß für die Phantasie. Stell dir vor, du schlägst das Buch auf, da kommt dieser Aulden vor und du schlägst mal eben auf Seite 214 nach, was es mit ihm auf sich hat und bekommst auch noch gleich die Antwort geliefert. Wäre das nicht langweilig?
Klar. Natürlich gibt es auch gute Ziegelsteine, so wie es genug knackig kurze Bücher gibt, die mich persönlich nicht ansprechen. Bestes Beispiel für ein bis ins letzte Detail ausgewalztes Epos, das aber perfekt funktioniert, ist George R.R. Martins Ice-and-Fire-Saga (sorry, Fantasy). Ich würde wahrscheinlich keinen anderen Lesestoff brauchen, wenn der Mann schneller schreiben würde †¦ Aber das ist eine von ganz wenigen Ausnahmen.Ich mag die diese Ziegelsteine auch nicht unbedingt, wobei es Ausnahmen gibt
Was mich bei der ganzen Hintergrunddiskussion interessieren würde: Gibt es in Entheete auch Stellen, die euch überflüssig vorgekommen sind? Auf die ihr mühelos verzichtet könntet? Manchmal ist der Autor auch Egoist und da ist es vielleicht nicht schlecht, wenn ihn jemand zurückpfeift †¦
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#26
Geschrieben 05 September 2006 - 21:16
Schwer insofern, als der Autor nicht unbedingt abschätzen kann, ob seine (potentiellen) Leser seine Faszination in Bezug auf bestimmte Details teilen - denn nur dann empfindet man etwas ausgewalztere Passagen im Allgemeinen nicht als langatmig oder gar überflüssig. Es ist also ein Wagnis - wenn man so will - einen Roman auf epische Länge zu bringen, indem Nebenhandlungen oder Details ein breiterer Rahmen eingeräumt wird. Ein Bestsellerautor kann sich so etwas vielleicht leisten, und es wird dennoch gedruckt, bei anderen werden die Verlage oftmals nicht mitspielen. Simmons war nur als Beispiel gedacht - ich wollte keinesfalls hier eine Debatte über Simmons lostreten, da hier ja ENTHEETE das Thema ist.Ich sehe es auch so: Bei Hyperion hat Simmons noch das Opimale Gleichgewicht von Rätsel, Handlung und Personen und Hintergrund, Nebengeschichten usw. auf der anderen Seite gefunden. Bei Illium hat er das nicht mehr hinbekommen. Ich denke auch, dass es verdammt schwer ist, dieses Mittelmaß zu finden, ohne über das "gesunde" Maß hinauszuschießen. Und eher zu wenig zu bieten ist auf jeden Fall der sicherere Weg.
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#27
Geschrieben 05 September 2006 - 21:18
Vergleicht mich ruhig mit SimmonsSimmons war nur als Beispiel gedacht - ich wollte keinesfalls hier eine Debatte über Simmons lostreten, da hier ja ENTHEETE das Thema ist.
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#28
Geschrieben 05 September 2006 - 21:31
Grmpf - jetzt muss ich doch noch mal Dan Simmons bemühen: Bei ILIUM hab ich bisweilen tatsächlich auf das Glossar zurückgegriffen, weil ich vor allem den Handlungsstrang mit den Moravecs (biomechanische Organismen ...) so uninteressant fand, dass ich mich zwischendurch nochmal vergewissern musste, was-zum-Teufel denn diese Moravecs noch gleich wieder sind ... Das bestätigt also deine These, Armin: Dass ich ein Glossar brauchte, war wirklich so etwas wie der Todesstoß für den Roman, dessen Grundidee mir eigentlich sehr zusagte.Ist das nicht herrlich, wenn man als Leser bei der Stange bleiben muss, um nichts zu versäumen und den Überblick zu bewahren? Ernsthaft: Ein Glossar ist für mich so eine Art Todesstoß für die Phantasie.
Schon wieder weg von ENTHEETE - sorry - aber hier muss ich mir ernsthaft überlegen, ob ich mir dieses Epos nicht doch mal gebe, zumal ich in letzter Zeit einige Erzählungen und einen Roman von Martin sehr genossen habe.Bestes Beispiel für ein bis ins letzte Detail ausgewalztes Epos, das aber perfekt funktioniert, ist George R.R. Martins Ice-and-Fire-Saga (sorry, Fantasy). Ich würde wahrscheinlich keinen anderen Lesestoff brauchen, wenn der Mann schneller schreiben würde †¦ Aber das ist eine von ganz wenigen Ausnahmen.
Ich könnte jetzt auf Anhieb keine benennen - jedenfalls keine längere Passage, wo ich ins Überfliegen gekommen bin. Das sind bei mir immer die Stellen, die es nicht gebraucht hätte. Eine Info in wenigen Sätzen, die letztlich nicht unbedingt nötig gewesen wäre, bleibt mir im Allgemeinen nicht negativ im Gedächtnis haften, insofern stört mich das auch nicht.Was mich bei der ganzen Hintergrunddiskussion interessieren würde: Gibt es in Entheete auch Stellen, die euch überflüssig vorgekommen sind? Auf die ihr mühelos verzichtet könntet?
Ich lese jetzt erst mal SOMMER DER NACHT (800 Seiten - hoffentlich einer von den guten Backsteinen ), dann können wir da weitermachen ... Und wenn wir schon beim Vergleichen sind: ILIUM würde ich garantiert keine 8 von 10 Punkten geben ... HYPERION kriegt allerdings eine schwärmerische 10.Vergleicht mich ruhig mit Simmons
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#29
Geschrieben 05 September 2006 - 21:33
Nee, das bestimmt nicht ! Hab ja schon erwähnt, dass "Entheete" sehr viel kurzweiliger war, als z.B. "Endymion". Aber wo wir gerade beim Thema Vergleiche sind: Hab ja schon erwähnt, daß mich die "Enthee" an die wie stattenbildende Insekten organisierten Menschen in Herberts " Hellstroms Brut" erinnert haben. Bei der Schilderung der Meurg und deren ärmlichsten Lebensverhältnissen hab ich mich sofort an Orwells 1984 erinnert. ( Handlung von Entheete hat allerdings mit den beiden genannten Klassikern nichts gemein).Vergleicht mich ruhig mit SimmonsSimmons war nur als Beispiel gedacht - ich wollte keinesfalls hier eine Debatte über Simmons lostreten, da hier ja ENTHEETE das Thema ist.
#30
Geschrieben 05 September 2006 - 22:45
Aber warum nicht? Entheete kann man vom Inhalt her recht gut mit Hyperion oder Illium vergleichen.Simmons war nur als Beispiel gedacht - ich wollte keinesfalls hier eine Debatte über Simmons lostreten, da hier ja ENTHEETE das Thema ist.
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