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Robert Charles Wilson - Spin


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73 Antworten in diesem Thema

#1 Holger

Holger

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Geschrieben 19 Oktober 2006 - 14:02

Herzlich Willkommen zur zweiten Halbzeit des Novemberlesezirkels.

Wir lesen:

Robert Charles Wilson
Spin


Viel Spaß!

Bearbeitet von Kopernikus, 01 November 2006 - 07:38.

"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#2 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 15 November 2006 - 19:07

Ich glaube, heute geht's los... :smokin:

#3 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 16 November 2006 - 08:32

Da ich ja ein unglaublich langsamer Leser bin, habe ich schon mal einen Monat vorher angefangen, und bin jetzt schon zu 7/8 durch das Buch. Aber keine Angst: Ich werde nicht spoilern.Zunächst: Der Roman zählt für mich jetzt schon zu den Highlights 2006.Strukturell erzählt Wilson in zwei Ebenen, einmal (damit geht's gleich los) in der "Zukunft" und einmal in der "Vergangenheit". Alles ist sehr handlungsbetont, d.h. es passiert genug, es gibt wenig Passagen mit lediglich innerer Reflexion oder so. Daher liest sich das Ganze recht flott.Dabei muss ich gestehen, dass mir die Abschnitte in der "Vergangenheit" stets besser gefallen, vermutlich, weil ich als Leser hier immer die volle Information habe, wogegen das "Zukunfts"geschehen immer erst nach und nach Sinn ergibt. Zuweilen habe ich den Verdacht, dass die Wechsel nur als Cliffhanger dienen.Sei's drum, spannend ist das Buch allemal, ich hatte wirklich teils ziemliche Probleme, mich am Weiterlesen zu hindern :smokin:
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#4 mangold

mangold

    Ufonaut

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Geschrieben 16 November 2006 - 11:09

ich glaube ich muss das buch wieder lesen, damit ich hier mitschreiben kann. Ist leider schon zwei Monate her. Seit ich dieses Forum gefunden habe, lese ich eindeutig zu viel Science Fiction :smokin: Spin empfand ich auch als eins der besseren Bücher der letzten Zeit, leider sind die Figuren in ihren Rollen doch sehr festgefahren und weichen selten von einmal eingeschlagenen Mustern ab. Die Hauptperson ist in einer (fast) unmöglichen Liebe gefangen, die möchtegern Geliebte verrennt sich wider besseren Wissens in religiösen Fanatismus, und der superintelligente Bruder bleibt...der superintelligente Sohn der eigentlich von seinem Vater nicht wegkommt. Dass die Charaktere in einer fatalistisch geprägten Zeit des Spins etwas verkorkst sind kann man aber verstehen ;) Die Auflösung am Ende hat mir persönlich gut gefallen, wobei ich doch gerne mehr Informationen bekommen hätte, so muss man sich leider nur mit dem Ergebnis ohne große Erklärung zufrieden geben.

Bearbeitet von mangold, 16 November 2006 - 11:10.

ich geb's auf, meine Leseliste hier auf dem Laufenden zu halten - dank dieses Forums lese ich viel zu viel :D

#5 Holger

Holger

    Temponaut

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Geschrieben 16 November 2006 - 11:32

Dabei muss ich gestehen, dass mir die Abschnitte in der "Vergangenheit" stets besser gefallen

Klar, geht mir auch so. Schließlich sieht die Gegenwart von Tyler und Diane alles andere als rosig aus und zumindest in der ersten Hälfte ist unklar, ob sich die beiden aus ihrer unangenehmen Situation herausmanövrieren werden können. Was mir sehr gefällt ist, dass ich beim Lesen stark in die Geschichte und das Setting "hinein gezogen" werde. Ich kann mir das Haus, das Grundstück und die Zimmer der Kinder sehr gut vorstellen. Man erlebt das Geschriebene sehr intensiv. Zu bemerken bleibt allerdings auch, dass Wilson eine sehr stereotype Ausgangsposition konstruiert: reiche vs. arme Kinder, Industriemagnat vs. Haushälterin, eine alkoholkranke Mutter, etc. Das empfinde ich zu keiner Zeit als störend, muss aber auch erwähnt werden. Faszinierend an Wilsons Arbeiten ist für mich immer (siehe Bios, Darwinia, Chronolithen, Blind Lake), dass hier lupenreine Ideen-SF sehr eng mit menschlichen Schicksalen verknüpft ist. Man erlebt die Ereignisse immer aus der häufig eingeschränkten Sicht eines Passanten oder Otto-Normalverbrauchers. Dass Wilson dann zu kleinen Kniffen greifen muss (Jasons Daddy) ist wohl unumgänglich.
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#6 Rusch

Rusch

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Geschrieben 16 November 2006 - 12:56

Ich werde das Buch Freitag beginnen (heute habe ich nicht genug Zeit zum Anlesen).

#7 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 16 November 2006 - 16:00

Die Jahreszahl am Anfang hat mich etwas irritiert, geht es doch dann scheinbar in unserer Gegenwart weiter. Aber es ist ja SF, da erklärt sich so etwas noch. Der Anfang hat mir sehr gut gefallen, besonders, dass das Ereignis mit den Augen von Kindern erzählt wird. Eine schöne einfach geschriebene Kindheitsepisode, ohne viele Fremdwörter und unbekannten Begriffen, wie bei „Der Algebraist“.Gruß Markus

#8 Scotty

Scotty

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Geschrieben 16 November 2006 - 17:13

Der Grund der hohen Jahreszahl ist doch der SPIN Effekt! Ich habe pünktlich mit dem Buch angefangen und den Eindruck, es ist ein "echter" Wilson:Die Erde ist betroffen durch ein "unheimliches" Ereignis und wird in ihren Grundfesten erschüttert. Der Titelheld ist ziemlich niedergeschlagen und kämpft erfolglos gegen die Bedrohung (?) an. Beim Leser wird eine hohe Erwartungshaltung aufgebaut und am Ende wird nichts aufgeklärt.Leider sind meine Erfahrungen aus 2 Wilson Romanen nicht so gut. Habe noch gut "Die Chronoliten" im Kopf. Die Beschreibung würde darauf und auch auf "Spin" passen. Da ich aber einige Meinungen gelesen habe, dass "Spin" deutlich besser ist und auch eine einigermassen gute Auflösung hat, habe ich mich trotzdem nochmal drangewagt.Bisher ist die Story flott und mitreissend geschrieben. Wenn ich kein gebranntes Kind wäre, wäre ich bisher sehr angetan. Einfach zu lesen aber trotzdem nicht trivial. Eine wirklich pfiffige Idee. Ein zweifelnder Held...eine unglückliche Liebe...eine betroffende Menschheit...ein Leben ohne Hoffnung. Nicht unbedingt etwas um die Stimmung einzuheizen. Trotzdem bisher kurzweilig sehr gut zu lesen.Wenn ich mich nicht zwischenzeitlich erhängt habe, gibt es morgen ein neues Statement.

#9 Scotty

Scotty

    Infonaut

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Geschrieben 16 November 2006 - 17:16

Ich werde das Buch Freitag beginnen (heute habe ich nicht genug Zeit zum Anlesen).

Ach Rupert, entsprechend deiner 10% Regel sind es doch nur 55 Seiten!!! Einem Seiten Terminator wie dir sollte das doch keine Probleme bereiten, oder? :smokin:

#10 Holger

Holger

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Geschrieben 16 November 2006 - 17:26

Die Jahreszahl am Anfang hat mich etwas irritiert, geht es doch dann scheinbar in unserer Gegenwart weiter. Aber es ist ja SF, da erklärt sich so etwas noch.

Das ging mir auch so. Klärt sich aber relativ bald. :smokin:
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#11 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 16 November 2006 - 19:23

Das ging mir auch so. Klärt sich aber relativ bald. :cheers:

Ich weiß. Ich habe das Buch schon letzten Monat gelesen, versuche aber trotzdem meine ersten Eindrücke zu schildern ;) Gruß Markus

#12 Rusch

Rusch

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Geschrieben 17 November 2006 - 23:14

Ach Rupert, entsprechend deiner 10% Regel sind es doch nur 55 Seiten!!! Einem Seiten Terminator wie dir sollte das doch keine Probleme bereiten, oder? :cheers:

War es dann auch nicht, obwohl ich erst um halb 12 begonnen habe. Bis zu dem Kapitel mit dem Dick Buch Titel ;) bin ich dann doch gekommen und das war ein gutes "Anlesen". Wilson hat gut zugelegt. Der Aufbau und die Schreibweise sind deutlich besser als bei den Chronolithen. Die Beschreibungen waren meisterhaft. Allein wie Tyler Diane beschreibt - dies Sache mit dem Lachen - war klasse. Das ist mal eine andere Methode als das stupide beschreiben von Außerlichkeiten. Sehr schön. Die Sache mit Diane, Tylor und Jason erinnert mich an Ender und seinem Verhältnis zu seinen Geschwistern.

#13 Scotty

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Geschrieben 18 November 2006 - 17:03

Mann, das gefällt mir. So nach 150 Seiten wird beschrieben, wie sich die Menschheit den Spin Effekt zunutze machen will. Ich hab schon gedacht, dass Wilson 550 Seiten das Leid der Menschen beschreibt. Mitnichten! Stattdessen "kontert" die Menschheit mit cleveren Mitteln. Das gefällt mir. Hoffentlich geht es so weiter!Bisher gefällt mir das Buch wirklich gut! Kein Jahrhundertbuch aber immerhin auf Kurs 8/10 Punkten. Wenn Wilson es schafft, das Tempo zu halten und ein gutes Ende findet, gibt es vielleicht sogar noch nen extra Punkt!Vielleicht sollte ich aber auch erst warten, wie euer Eindruck ist, bevor ich zum Ende komme???

#14 Rusch

Rusch

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Geschrieben 18 November 2006 - 17:08

So, mein positiver Ersteindruck ist erhalten geblieben. Ich bin sehr zufrieden mit dem Buch. Die Art wie die Personen beschrieben wird, die Art, wie die Geschichte erzählt wird, die Art, wie der Spannungsbogen ansteigt. All dies gefällt mir sehr gut. Wenn Wilson dies alles bis zum Ende durchhalten kann, dann ist dies wahrlich ein künftiger Klassiker der SF.Übrigens: Meine recht neue Ausgabe ist bereits die 3. Auflage. Schon eigenartig, wenn man bedenkt, dass das Buch im August zum ersten Mal auf Deutsch erschienen ist.

#15 mangold

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Geschrieben 18 November 2006 - 18:33

das Ganze steigert sich bis zu einem Höhepunkt und dann denkt man jetzt kommst, aber hallo es geht noch weiter...so habe ich mich gefühlt als ich es gelesen habe.Wilson lässt einen bis kurz vor dem Ende im Unklaren obwohl er vorher schon Andeutungen macht. Sorry das es so schwammig ist, aber ansonsten würde ich zu viel verraten.

Bearbeitet von mangold, 18 November 2006 - 18:34.

ich geb's auf, meine Leseliste hier auf dem Laufenden zu halten - dank dieses Forums lese ich viel zu viel :D

#16 Scotty

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Geschrieben 18 November 2006 - 19:04

Mangold: Wie warst du denn mit dem Ende zufrieden? Das hat Wilson bisher immer vergeigt (zumindest bei den Büchern, die ich von ihm kenne).Verate uns aber AUF KEINEN FALL, ob ein Happy End gibt oder nicht.

Bearbeitet von Scotty, 18 November 2006 - 19:13.


#17 Skydiver

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Geschrieben 18 November 2006 - 19:46

Mangold: Wie warst du denn mit dem Ende zufrieden? Das hat Wilson bisher immer vergeigt (zumindest bei den Büchern, die ich von ihm kenne). Verate uns aber AUF KEINEN FALL, ob ein Happy End gibt oder nicht.

Keine Sorge, diesmal vergeigt er es nicht!

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  • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#18 mangold

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Geschrieben 18 November 2006 - 21:47

Keine Sorge, diesmal vergeigt er es nicht!

ich dachte du meinst jetzt mich, mit dem vergeigen :) und beziehst dich auf das Erwähnen des letzten Satzes von Fassin im 2ten Banks Thread. Ich kenne keine anderen Wilson Bücher, war mein erstes. Also ich find das Ende gelungen, vor allem weil es erklärt wieso Tyler und Diane wieder zusammen sind, was es mit der Behandlung der beiden auf sich hat, und wieso der Spin überhaupt existiert. Mehr kann ich eigentlich nicht dazu sagen, ansonsten erzähle ich zu Viel, aber das Ende hat mir sehr gut gefallen, hatte m.M.n. eine emotionale/religiöse Komponente (sage ich als Atheist) die Hoffnung schürt. :)

Bearbeitet von mangold, 18 November 2006 - 21:49.

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#19 Skydiver

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Geschrieben 18 November 2006 - 23:27

ich dachte du meinst jetzt mich, mit dem vergeigen :)

;) neee ! Ich meine schon das Buch von Wilson :) Der Einstieg macht Lust auf schnelles Lesen. Ich habe das Buch gerade durch und fange jetzt mit dem Banks an. Halt Lesezirkel verkehrt herum. Gruss Alex

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#20 Scotty

Scotty

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Geschrieben 19 November 2006 - 12:44

Seh ich das richtig, dass wir hier nur 2 Vertreter haben, die das Buch aktuell lesen. Der Rest kennt das Buch schon? Schade!

#21 Holger

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Geschrieben 19 November 2006 - 15:43

Hab das Buch im August gelesen und lese es jetzt zum zweiten Mal. Doppelt hält besser! :)
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#22 Rusch

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Geschrieben 19 November 2006 - 16:44

Seh ich das richtig, dass wir hier nur 2 Vertreter haben, die das Buch aktuell lesen. Der Rest kennt das Buch schon? Schade!

Das ist doch kein Problem: So lange wir beide posten, passt das schon. Bei den anderen liegt das Buch ja erst ein paar Monate zurück.

#23 Skydiver

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Geschrieben 19 November 2006 - 17:15

Seh ich das richtig, dass wir hier nur 2 Vertreter haben, die das Buch aktuell lesen. Der Rest kennt das Buch schon? Schade!

Schade ? Warum ? Ich lese noch mal quer, schau mir besondere Stellen noch mal im Zusammenhang an und schreibe zu Dingen die mir wichtig erscheinen. Nur auf Spoiler muss man achten. Mir gefällt es. Gruss Alex

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#24 Scotty

Scotty

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Geschrieben 19 November 2006 - 18:48

Hab das Buch im August gelesen und lese es jetzt zum zweiten Mal. Doppelt hält besser! :(

Wie du nach so kurzer Zeit ein Buch noch einmal lesen kannst?!? Ich brauche mindestens 10 Jahre, dass ich genügend vergessesn habe. Allerdings spricht das eher für die Qualität von "Spin" Bin nach wie vor sehr angetan von dem Werk. Daher werde ich in den nächsten Posting die Messlatte etwas höher ansetzen und pingeliger sein. Wie handhabt ihr es hier mit den Spoilern? Ich schlage vor, ich schreibe an den Anfang meines Posting die Seitenzahl, ok? ANsonsten müsste ich ja beinahe jede Kritik als Spoiler kennzeichnen.

#25 Holger

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Geschrieben 19 November 2006 - 19:32

Wie handhabt ihr es hier mit den Spoilern? Ich schlage vor, ich schreibe an den Anfang meines Posting die Seitenzahl, ok? ANsonsten müsste ich ja beinahe jede Kritik als Spoiler kennzeichnen.

Eine gute Idee. Aber grundsätzlich reicht auch ein kleiner "Spoiler"-Hinweis. Ich muss gestehen, dass ich ein Hirn wie ein Sieb habe. Da ich unheimlich viel auf einmal bzw. durcheinander lese geht so manches einfach rein und wieder raus! Ich habe mich (im Urlaub) bei der ersten "Spin"-Lektüre aber auch wirklich gekrämt, dass ich niemanden zum Diskutieren hatte! :( Um so besser, dass es jetzt "in Echtzeit" möglich wird! Grüße Holger
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#26 Scotty

Scotty

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Geschrieben 19 November 2006 - 20:43

Bin auf Seite 260. VOSICHT SPOILER!Das Buch liest sich weiterhin wirklich flott. Wilson zeigt, dass hierfür keine Action nötig ist. Ich bin eigentlich ein großer Freund von Straffungen. Bei diesem Buch hätte ich bloß ca. 30 Seiten gekürzt. Das verstehe ich als Kompliment. Ein paar Dinge haben mich allerdings gestört. Zwar ändern die nichts daran, dass es ein klasse Buch ist, aber verhindern, dass es der ganz große Wurf ist:Schon vorher habe ich gepostet, dass Wilson immer die Masche hat, den Helden als armen Tropf auszugestalten. Normalerweise ist das gar nicht tragisch. Wenn ich dieses "Wilson-Strickmuster" jedoch schon nach ein paar Seiten erkenne, ist mir gleich klar, das alles schiefgeht. Das nimmt mir ein wenig die Spannung. Was Tyler passiert ist wirklich kein Lottogewinn: Seinen Vater hat er nie kennengelernt, die Mutter wurde Haushälterin. In seiner Jugend wurde er bei den Eltern seiner Freunde nur geduldet. Seine Mutter musste gar bei den Eltern seiner Freunde engagiert. Seine Freunde sind um einiges reicher, intelligenter und wahrscheinlich auch schöner. Toll für das Selbstwertgefühl! Dann wird Tylers große Liebe nicht erwidert! Tragisch! Sein bester Freund wird totkrank! Kurz drauf stirbt seine Mutter! Und mit der guten alten Erde gehts auch zuende....Das Scenario wirkt auf mich ein bißchen aufgesetzt. Wäre es jedoch mein erster Wilson gewesen, hätte mich das jedoch wahrscheinlich nicht gestört.Des weiteren gibt es im Buch einige Anachronismen. Ich schätze, die Handlung spielt ungefähr 2030. Es gibt immer noch das Telefon als Festnetzanschluss, Handys und einen Internet-Anschluss. Filme werden heruntergeladen...Naja! Von einem SF Autor hätte ich eine gewisse Extrapolation unserer Technologie erwartet.Richtig gut fand ich dann die Einführung des Marsianers. Gerade als die Handlung in Gefahr lief, ein wenig abzuflachen, wird der gute Wun eingeführt. Da werde ich gleich wieder neugierig, was der so zu erzählen hat. Wenn Wilson weiterhin alle 100 Seiten einen kleinen Clou einbaut, bleib ich begeistert am Ball! Allerdings halte ich es für ein wenig albern und unrealistisch, dass sich Wun so problemlos in die Kultur der Erde integriert. Eigentlich ist das doch absoluter Quatsch, oder? Immerhin stammten die Marssiedler von der Erde der "Gegenwart" ab und haben sich 100.000 Jahre weiterentwickelt! Lasst euch die Zahl auf der Zunge zergehen. Das wäre aus meiner Sicht vergleichbar mit einem Trip in die Steinzeit!Außerdem frage ich mich, wie Wun ausgerechnet zu Jason und Co gefunden hat. Immerhin war die Erde für Wun ja ein völlig fremder Planet (ich glaube nicht an Überlieferungen über 100.000 Jahre). Er hätte ja auch in Kasachstan landen können!!! Natürlich spricht er auch noch fliessend Englisch! Hab ich da was überlesen?!? Dass dann noch einer der Hauptprotagonisten schwerkrank wird und der Marsianer ein Wundermittel dagegen hat, wirkt auf mich ein wenig konstruiert.Richtig drollig und nett war dann die Wasserbrüder Anspielung. Da hab ich Wilson alles wieder verziehen. War das aus "Marsianischer Zeitsturz"?Mir ist noch völlig unklar, was auf dem Mars geschehen ist, dass Wan die Erde besucht. War Wan vor dem Entstehen des Spin Schildes auf dem Mars abgereist? Das war aber ein komischer Zufall! 100.000 Jahre machen die MArsianer nichts und kurz vor dem Spin Effekt reist ein Botschafter ab. Irgendwie vermute ich hier eine Ungereimtheit. Ich werde mal darauf achten, wie es sich entwickelt. Auf dem Mars sind ja bis zu Wans Eintreffen auf der Erde nur Sekunden vergangen. Wan konnte daher noch gar nichts von dem Spinschild wissen. Auch sein Auftrag dürfte nichts mit diesem zu tun haben. Wir werden sehen.Bin gespannt wie es weitergeht. Ist ein echter Pageturner.

#27 Scotty

Scotty

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Geschrieben 19 November 2006 - 23:09

Seite 272, Vorsicht Spoiler!Mann-o-mann, die Seiten fliegen nur so dahin. Wenn das so weitergeht, bekomme ich diese Nacht nicht viel Schlaf und hab das Buch morgen früh schon durch. Hätte ich nur 10 Seiten weitergelesen, dann hätte sich für eine meiner Fragestellungen aus dem letzten Posting eine Wendung ergeben!Ich sehe nur eine dieser Möglichkeiten:1. Wun lügt!2. Wilson will uns für dumm verkaufen oder hat schlampig gearbeitet3. es gibt einen fantastischen ClouVon vorne: Wun kommt angeblich als Botschafter mit "Waffen" gegen die Hypothetischen. So weit so gut. Ich frage mich nur, warum die Marsianer 100.000e von Jahren haben verstreichen ohne sich ernsthaft an den Hypothetischen zu stören. Warum auch? Sie haben den Marsianern ja nichts getan (Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als Wun sich auf den Weg gemacht hat). Warum fliegt der auf einmal auf die Erde, mitsamt der Waffen? Mir fehlt das Motiv! Zu diesem Zeitpunkt musste Wun damit rechnen, nie wieder seine Heimat, wie er sie kannte, wiederzusehen. Denn sobald er auf der Erde gelandet wäre, wären in seiner Heimat zeitgleich 1000e von Jahren vergangen. Und die Marsianer mussten damit rechnen, dass es 10.000e von Marsjahren dauern würde, bis sie etwas vom Gegenschlag der Erde merken würden. Ob die Marsianer überhaupt etwas von der Erdensituation wussten? Ob der "Spin" für sie überhaupt ein erstzunehmendes Phänomen gewesen ist? Nach 100.000 Jahren unbeschwerten Lebens? Was kümmert die Marsianer die Erde mit ihren "Steinzeitmenschen"???Na ja, bin gespannt, wie die Lösung aussieht.Bin außerdem gespannt, ob die Sache mit der fehlenden Schachtel in der Wohnung von Tylers Mutter aufgeklärt wird.Einmal in Fahrt, möchte ich auch noch kurz auf die Zeichnung der Personen eingehen:Rupert, ich sehe das etwas anders als du. Die Szene mit dem Lächeln beschreibt sehr schön ein Gefühl bzw. die Situation, allerdings gibt es Diana nicht mehr Tiefe. Dadurch dass das Buch aus nur einer Perspektive geschrieben ist, bleiben alle Figuren recht eindimensional und blass. Hat JAson noch irgeneine andere Facette als seinen wissenschaftlichen Fanatismus? Ist nicht auch E.D. recht eindimensional? Hat irgendjemand ein Bild von Tylers Mutter? Selbst Tyler sagt mir nicht viel. Er ist fremdgesteuert ohne eigene Initiative. Harmloser noch als Jack aus der Serie "Lost". Ne, Figuren mit Leben zu füllen konnte Wilson noch nie. Dafür hat er allerdings wirklich gute Ideen und kann sehr flüssig schreiben. Und das ist immerhin schon etwas.Nach wie vor macht "Spin" einen Heidenspass, wollte nur vor verklärter Euphorie warnen!

Bearbeitet von Scotty, 20 November 2006 - 00:20.


#28 newtype

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Geschrieben 19 November 2006 - 23:17

BEITRAG ENTHÄLT SPOILER

.... Allerdings halte ich es für ein wenig albern und unrealistisch, dass sich Wun so problemlos in die Kultur der Erde integriert. Eigentlich ist das doch absoluter Quatsch, oder? Immerhin stammten die Marssiedler von der Erde der "Gegenwart" ab und haben sich 100.000 Jahre weiterentwickelt! Lasst euch die Zahl auf der Zunge zergehen. Das wäre aus meiner Sicht vergleichbar mit einem Trip in die Steinzeit! Außerdem frage ich mich, wie Wun ausgerechnet zu Jason und Co gefunden hat. Immerhin war die Erde für Wun ja ein völlig fremder Planet (ich glaube nicht an Überlieferungen über 100.000 Jahre). Er hätte ja auch in Kasachstan landen können!!! Natürlich spricht er auch noch fliessend Englisch! Hab ich da was überlesen?!? Dass dann noch einer der Hauptprotagonisten schwerkrank wird und der Marsianer ein Wundermittel dagegen hat, wirkt auf mich ein wenig konstruiert. Mir ist noch völlig unklar, was auf dem Mars geschehen ist, dass Wan die Erde besucht. War Wan vor dem Entstehen des Spin Schildes auf dem Mars abgereist? Das war aber ein komischer Zufall! 100.000 Jahre machen die MArsianer nichts und kurz vor dem Spin Effekt reist ein Botschafter ab. Irgendwie vermute ich hier eine Ungereimtheit. Ich werde mal darauf achten, wie es sich entwickelt. Auf dem Mars sind ja bis zu Wans Eintreffen auf der Erde nur Sekunden vergangen. Wan konnte daher noch gar nichts von dem Spinschild wissen. Auch sein Auftrag dürfte nichts mit diesem zu tun haben. Wir werden sehen. Bin gespannt wie es weitergeht. Ist ein echter Pageturner.

zu Absatz eins: So weit ich noch weiß war es doch so das nicht alle "Marsarchen" gleichzeitig gestartet sind. Das heißt 2 oder 3 blieben wegen kleineren technsichen Defekten einige Stunden länger am Boden. Als sie dann starteten war durch den Spineffekt der Erde auf dem Mars schon Jahrzehntausende vergangen. Das heißt gerade aqls sich auf dem Mars eine "eigene Kultur" entwickelt hatte wurde durch die Ankunft der letzten Fähren noch mal quasi "altes Erdblut" in die Kultur und Bevölkerung gepumpt. Z.B. fast verlorenen Kenntnisse über Sprachen und Kultur ect. Auch für Absatz 2 gibst glaub im Buch eine Erklärung müsste mal nachlesen aber ich glaube das schon kalr war wer der Initiator der "Marsbesiedelung" war und wo dieser lebt. Deshalb die entsprechende Kentnisse wo man diesen findet. Zum Punkt mit der Medizin ist galub acuh ncith soo klar ob sie überhaupt funktioniert bei Menschen es wird einfach ausprobiert und da die/der Marsianer ja sehr gute Biotechniker sind/ist können auch Anpassungen an der "Medizin" vorgenommen werden. Zum letzten Absatz weiß ich es ebenfalls nicht mehr so genau aber ich meine die Marsianer wussten ja das man die Pole über ihrem Planeten beobachten muss um feststellen zu können ob die "Spin Artefakte" dort gebaut werden. Als sie bemerkten das dort diese Dinger ebenfalls am Entstehen sind wurde der Plan mit dem Raumschiff realisiert. Der Schild hat sich schon aufgebaut und Wun startete. Während der Mars auch eingeschlossen wurde. Er sah den Mars hinter dem Spin verschwinden.

Bearbeitet von newtype, 19 November 2006 - 23:18.

Auch das schlechteste Buch hat seine gute Seite: die letzte! (John James Osborne)

#29 Scotty

Scotty

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Geschrieben 20 November 2006 - 00:16

Hallo Newtype,ist ja letzten Endes eine Gefühlssache, ob einen die Situation plausibel erscheint oder nicht. Für mich wirkt das Scenario nicht ganz glaubwürdig und ziemlich zufällig. Ich bin davon überzeugt, dass sich in 100.000 Jahren die Menschen um unsere Zeit einen Dreck scheren werden, trotz aller elektronischer Speichermedien.GrussSCotty

#30 newtype

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Geschrieben 20 November 2006 - 01:06

Hallo Newtype, ist ja letzten Endes eine Gefühlssache, ob einen die Situation plausibel erscheint oder nicht. Für mich wirkt das Scenario nicht ganz glaubwürdig und ziemlich zufällig. Ich bin davon überzeugt, dass sich in 100.000 Jahren die Menschen um unsere Zeit einen Dreck scheren werden, trotz aller elektronischer Speichermedien. Gruss SCotty

Ja das mit der gefühlsache ist schon richtig. Allerdings gibt es immer ein "paar" Menschen (bestimmt auch in Zukunft) die sich auch mit dem Zeitraum von vor 100000 Jahren und älter beschäftigen. Siehe aktuell die Erbgutentschlüsselung des Neandertahlers. Und es wird immer noch weitergeforscht und gefandet so gesehen bleibt die Vergangenheit immer unter Beobachtung und Forschung. Das wird sich wohl nicht so schnell ändern denke ich...
Auch das schlechteste Buch hat seine gute Seite: die letzte! (John James Osborne)


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