@Stefan9
Die Klimaschutzziele orientieren sich am Pariser Protokoll, das sich wiederum an wissenschaftlichen Ergebnissen orientiert, also nicht an ideologischen Vorgaben.
Klima ist ein mathematischer Durchschnitt von Wetter über mindestens 30 Jahre. Die Erde besteht aus 5 Klimazonen. Wie genau soll man Klima schützen, wenn erstens nicht mal definiert ist, nirgendwo, welches Klima-Ideal denn nun erreicht werden soll. Menschen leben von Arktis bis Tropen. Kann ich irgendwo nachlesen, welche Temperatur in diesen Zonen als zu erreichendes Ziel ausgegeben ist? Denn das 1,5 Grad Ziel gibt nicht an, von welcher Ausgangstemperatur die 1,5 Grad Celsius Erwärmung nicht überschritten werden soll. Wie kann ich das also überprüfen? Letztlich auf welchen wissenschaftlich belastbaren Daten fußt das ganze? Nein, es ist Ideologie und es ist vor allem Hybris.
Ich bin immer wieder überrascht, das intelligente Menschen, die tagtäglich sehen, das Regierungen es nicht mal schaffen, dass die Bahn pünktlich kommt, das Menschen sich nicht die Köpfe einschlagen überall auf der Welt, einen ausgeglichenen Staatshaushalt vorzulegen, usw usw. beliebig fortzusetzen, sich einreden lassen, es wäre im Bereich unserer Macht den Planeten auf ein genau festzulegendes Klimaziel einzustellen. Wer soviel über Klima und Energie gelesen hat wie ich ist immer wieder amüsiert und fasziniert zugleich diesen Thread hier von Zeit zu Zeit anzuschauen. Da hat sich im Grunde seit 5 Jahren nicht viel verändert.
Das Gesamtziel ist kein Höhenflug. Es ist das Mindeste, was wir tun müssen, um unseren Teil zum 1,5 Grad Ziel beizutragen. Wir sind einer der reichsten Staaten dieser Welt und pochen darauf, ja nicht mehr als das Mindeste zu tun, und nicht einmal das tun wir nachhaltig. Das Gesamtziel halten wir gegenwärtig nämlich nicht deshalb ein, weil wir so hervorragend Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt hätten, sondern u.a. weil die Wirtschaft kränkelt.
Das Gesamtziel ist kein Höhenflug, es ist ein unerreichbares Hirngespinst, von einer gefährlichen, Sprengkraft, das alles andere in den Schatten stellt. Die Mär vom Reichen Land wird auch noch vielen auf die Füße fallen. Mag ja sein, dass ich im Gegensatz zu manchem hier aus Akademikerumfeld etwas näher mit der Realität konfrontiert werde, aber als langjähriger Mitarbeiter des DRK, kann ich davon berichten, dass die Schlangen an den Tafeln seit Jahren immer weiter wachsen. Die stehen bei mir, wo ich jeden Freitag an der Ausgabe vorbeikomme, mittlerweile bis auf die Straße. Und es werden immer mehr. Und es ist falsch, dass nichts getan würde. Es wird viel zu viel unsinniges Zeugs gemacht, überreguliert, denn die Wirtschaft kränkelt vor allem deshalb, weil unsere Regierungen fatal falsche Entscheidungen getroffen haben.
Im Pazifik versinkt die Heimat ganzer Völker und wir sagen: Nicht mehr als 130 auf der Autobahn, das ist zu viel verlangt. Das können wir doch nicht ernst meinen.
Das insinuiert, der deutsche Autofahrer hätte mit seiner Fahrweise einen Einfluss darauf, wie sich der Meeresspiegel zukünftig entwickelt.
Das bewegt sich bezüglich seiner Evidenz in etwa im Bereich eines mystischen Regentanzes. Albern.
Folgten alle Staaten dieser Welt Deiner Logik, würden sie sich in Bezug auf ihre Emissionseinsparungen gegenseitig solange unterbieten, bis kaum mehr irgendeine nennenswerte Menge an Treibhausgas eingespart würde. Das wäre gegenüber den zukünftigen Generationen moralisch nicht zu verantworten.
Ungenau. Emissionen können ja alles Mögliche sein. Die Emissionen von Schadstoffen zu reduzieren, hört hoffentlich nie auf und es wurde auch schon vieles verbessert. Energie einzusparen hingegen ist ein natürliches Anliegen jeder Volkswirtschaft. Denn das senkt Kosten und Kosten senken erhöht die Wettbewerbsfähigkeit. Wir tun gerade, das genaue Gegenteil. Das ganze nämlich nur zu tun, um den CO₂ Gehalt der Atmosphäre verringern zu wollen, der sowieso schon historisch niedrig ist, ist blanke Ideologie. Mehr CO₂ in der Atmosphäre wäre besser. 1000 ppm wären vermutlich ideal. Leider können wir das niemals erreichen. Übernehmen wir mal großzügig die Rechnung des IPCC, dann wäre selbst nach optimistischsten Berechnungen das Verfeuern sämtlicher vorhandener fossiler Reserven des Planeten nur für ungefähr 600 ppm gut. Das zeigt schon die ganz Idiotie der Klimapolitik, die den Leuten weiß machen will, es droht bei einer Verdopplung des CO₂ die Apokalypse. Wobei dann die Breite der Vorhersagen, irgendwo bei einem Faktor 3 liegen. Jeder Physiker kann dir sagen, das ist weniger präzise als Kaffeesatz lesen. Aber Hauptsache, das Geld fließt.
Ja, ja. Die Moral und der Zeigefinger. Des Deutschen liebste Instrumente.
Den Wandel im Energiesektor nicht zu vollziehen, wäre auf Dauer noch teurer, zum einen, weil fossile Energieträger erkennbar endlich sind, zum anderen, weil die dann weiter erzeugten Emissionen die wahren Kosten in Form von Umweltzerstörung nur in die Zukunft verlagern.
Unsere wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben auch noch mit ganz anderen Ursachen zu tun als mit hohen Energiepreisen (schau z.B. mal hier rein: https://www.br.de/na...schland,U6R7tas)
Wandel ist immer notwendig.
Aber deine Aussage in ihrer pauschalität ist so nicht haltbar. Wer das Falsche tut, den kommt es teuer zu stehen. Das erleben wir gerade.
Und ehrlich gesagt, fehlt mir die Perspektive für die Zukunft. Deutschland hat kein vernünftiges Energiekonzept. Nichts das funktioniert.
Es wird hier dem Umstand keine Rechnung getragen, dass bis zum Versiegen der alten, der fossilen Energie noch viel mehr Zeit bleibt, als die Pläne der Regierung für ihren selbstmörderischen Umbau ausweisen. Wir bräuchten, durchdachte, langfristig wirksame Konzepte die unser Land nicht überfordern. China ist hier sehr clever. Die engagieren sich völlig ideologiefrei in allen Energieformen. Der Mix ist der Schlüssel. Der deutsche Weg aus unbezahlbaren, nicht grundlastfähigen erneuerbaren und aus ideologischen Gründen überteuert eingekauftem Gas vernichtet die Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Wirtschaft.
CO₂ Emissionen verursachen keine Umweltzerstörung. Abermillionen Tonnen in die Landschaft versenkter Beton für Windkraftanlagen und vor allem der gefährliche Abrieb der Rotoren bei Betrieb auf die Felder der Bauern aber schon. Ganz zu schweigen von der Müllmenge, die dabei anfällt, wenn die Anlagen nach spätestens 20 Jahren Schrott sind.