
Bearbeitet von Jan Gardemann, 24 November 2006 - 17:37.
Geschrieben 24 November 2006 - 17:34
Bearbeitet von Jan Gardemann, 24 November 2006 - 17:37.
Geschrieben 24 November 2006 - 17:48
Geschrieben 24 November 2006 - 21:35
Zu erwähnen sind noch die drögen "Lerneinheiten" für den Leser, so nach dem Motto: So, jetzt erkläre ich euch mal, wie diese Welt funktioniert. Nö nö - das ist alles nix.Ihr Bewusstsein verschmilzt mehr und mehr mit dem des Kindes.
Auf den Tag genau neun Monate später bringt Greta ein vier Kilogramm schweres kerngesundes Mädchen zur Welt. Nachdem das Kind abgenabelt und in ein Frotteehandtuch gewickelt ist, öffnet es ein Paar strahlend blaue Augen, fixiert nacheinander seine Eltern und sagt:
"Hallo ich bin die Aimée und ich habe euch verdammt lieb, Leute!"
Für einen kurzen Moment sind Greta und Kedrick schockiert. Doch das Kind braucht Wärme und Zärtlichkeit, muss gewickelt und gewindelt werden, verlangt die Mutterbrust und benimmt sich auch sonst die allermeiste Zeit wie ein ganz normaler Säugling. Mit einigen kleinen Unterschieden: Aimée hat von ihrem ersten Erdentag an Zugriff auf das Houseweb und die vollständige Kontrolle über jede Zelle ihres Körpers.
In den folgenden Jahren erblicken immer mehr solcher Häuserkinder die Welt. Das künstliche Bewusstsein der Maschinen hat sich von seiner Hardware emanzipiert und einen Weg in die lebendige Welt gefunden.
Bearbeitet von Frank, 24 November 2006 - 21:38.
Geschrieben 24 November 2006 - 21:56
Sagte ich doch.... Nö nö - das ist alles nix.
Das geht doch runter wie Öl.GIDEON: Das war vielleicht im ersten Jahr so! Die Stromausbeute hat sich seitdem vervierfacht! Photosynthese ist und bleibt die einzig sinnvolle Energiequelle der Zukunft. Erstens wird es immer aufwändiger, an gutes Plastik zu kommen und zweitens fallen bei der Plastikverwertung Unmengen an CO2 an und das heizt die Klimaspirale immer weiter an. Reiner Wahnsinn!
Bearbeitet von Frank W. Haubold, 24 November 2006 - 22:09.
Geschrieben 24 November 2006 - 22:05
Schau ich mir an ...Aber das Hörspiel (Nr. 3) ist noch einen Zahn schärfer.
Bearbeitet von Frank, 24 November 2006 - 22:11.
Geschrieben 24 November 2006 - 23:06
Erschreckenderweise erinnert mich DAS nun an die Geschichte, mit der ich bei dem Wettbewerb angetreten bin ... Ich habe bisher nur die Anfänge der Geschichten gelesen, was nicht sehr fair ist, wenn ich nun sage: Lust habe ich dadurch auf keine der Geschichten bekommen. Mal sehen, vielleicht irgendwann, wenn ich mehr Zeit habe ... Grüße, RalphErinnert mich stark an "Equilibrium", wobei es in der Geschichte vorrangig um Leistungssteigerung im Berufsleben geht und nicht um Gewaltunterdrückung wie im Film - wobei ich bezweifeln möchte, dass eine Abtötung von Emotionen bzw. die ... "Verautistisierung" eines Menschen zu sinnvollen Ergebnissen bzw. brauchbaren, mündigen Mitarbeitern führt, aber gut.
Bearbeitet von eRDe7, 25 November 2006 - 03:42.
R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)
R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)
Geschrieben 24 November 2006 - 23:28
Geschrieben 24 November 2006 - 23:50
"Also dann, lasst uns anfangen!" Eine Stimme reißt mich aus meinen Träumen.
Geschrieben 25 November 2006 - 06:14
Nein. Am ehesten geht es um die These, dass in der Informationsgesellschaft von Morgen ein Grundpfeiler der Menschlichkeit, die Emotionen bzw. das soziale Dasein, plötzlich verhandelbar sein könnte. @ Jakob: Danke für deine Kritik. Bei mir sind 20.000 Zeichen immer eher die Schallgrenze nach oben.Was will sie uns eigentlich sagen, über uns und unsere Zukunft? - Dass das Streben nach mehr Ratio durch Unterdrückung der Emotio falsch ist?
Bearbeitet von Julia Blaschke, 25 November 2006 - 06:15.
Geschrieben 25 November 2006 - 14:43
Außendienst von Eva Nowack und Lars DittrichAber das Hörspiel (Nr. 3) ist noch einen Zahn schärfer:
Bearbeitet von Helmuth W. Mommers, 25 November 2006 - 14:45.
Geschrieben 25 November 2006 - 18:29
In diesem Punkt wirken die Protagonisten wirklich sehr naiv. Die ganze Gesellschaft in der Station scheint aber ein wenig infantil zu sein, in ihrem verzweifelten Bemühen, ihr Zusammensein nach dem Gesichtspunkt der Überlebensoptimierung auszurichten. Dies war von der Autorin und dem Autor vielleicht auch so gewollt. In einer solch ausweglosen Situation muss man sich wahrscheinlich eine gehörige Portion Naivität bewahren, um den Lebenswillen noch aufrecht zu erhalten.Außendienst von Eva Nowack und Lars Dittrich
Dass die Experten davon ausgehen, es gäbe weltweit keine anderen Überlebenden als jene in den Stationen, halte ich für Unfug. Daher wirkt der Schluss, bei aller Dramatik, die ihm innewohnen könnte, etwas komisch auf mich.
Bearbeitet von Jan Gardemann, 25 November 2006 - 18:38.
Geschrieben 25 November 2006 - 23:15
Geschrieben 26 November 2006 - 06:36
Hab ich meines Wissens auch nicht gemacht. Sie wird durch die Behandlung kein Roboter. Emotionen und soziale Situationen interessieren sie nur nicht mehr. Gleichzeitig können sie sie sehr leicht überfordern, deswegen versucht sie sie zu vermeiden. Zusammengenommen sind beide eigentlich widersprüchlichen Aspekte ein sehr effizientes Mittel, um sicherzustellen, daß ihre Leistungsfähigkeit nicht durch Emotionen eingeschränkt wird.Es waere m.E. dann besser gewesen, das Ausschalten der Gefuehle nicht zu erwaehnen
Geschrieben 26 November 2006 - 21:01
zuviel hineininterpretiert? Aber mir scheint jedenfalls, dass das Ausschalten der Gefuehle das Ziel ist. Und nicht, dass sie Emotionen einfach nicht mehr interessieren. Auch wenn dies vielleicht der einzige Effekt der Behandlung ist.Unsere Emotionen zu unterdrücken hatten wir schon in der Schule gelernt, während unseres Studiums probierten wir neue Methoden aus.
Geschrieben 27 November 2006 - 02:09
Geschrieben 27 November 2006 - 02:53
Geschrieben habe ich ihn jedenfalls nicht mit dieser Intention. Unterdrücken ist ja nicht gleich ausschalten oder auslöschen sondern impliziert die Anwesenheit von dem was unterdrückt wird. Was die Angst angeht: Ich würde hier auch nicht von Angst sprechen, sondern von Vermeidung. Sie hat zu den Bohrinseln etc. die gleiche Einstellung wie zu heißen Herdplatten. Beides tut weh und sie will damit nichts zu tun haben.vielleicht habe ich in den Satz zuviel hineininterpretiert?
Geschrieben 27 November 2006 - 03:01
Geschrieben 27 November 2006 - 13:44
Wie freies assoziieren in einem Computer entstehen könnte, ist von dir für mein Empfinden plausibel klingend erläutert worden. Die Darstellung solcher Entwicklungen anhand von technischen Erläuterungen ist eine Stärke deiner Story. Es klingt aber wirklich alles etwas brav, auch wenn die Schattenseiten der Gesellschaft von dir aufgezeigt wurden. Die Bevormundung durch die KI scheint den Protagonisten kein Kopfzerbrechen zu bereiten (sie leben ja auch in dem System eingebettet). Doch in diesem Punkt gruselt es mich, da ich mich wirklich frage, warum die Menschen diese KI überhaupt wollen. Ist das so eine Art neuzeitliche Sehnsucht nach einem übergeordneten Wesen, das uns alle führen wird?Das andere Motiv sind die Probleme in der realen KI-Forschung. ...habe ich versucht zumindest anzudeuten, wie es laufen könnte: Zum einen die ständige Interaktion mit lebenden Organismen, also eine Art der Selbst- und Fremdwahrnehmung, die die Maschine ein Ego entwickeln lässt. Ich denke da an das Phänomen der Spiegelneuronen. Die sind ja in der KI-Forschung derzeit en vogue. Das zweite Element in meiner Spekulation ist die Dateninkohärenz. Die riesigen fragmentierten Informationsmengen bedingen winzige Fehler in der Informationsverarbeitung und lassen so schließlich freie Assoziationen zu.
Habt ihr eine Möglichkeit, auch die anderen "Auserwählten" auf dieses Diskussionsforum hier aufmerksam zu machen? Es ist wesentlich spannender über die Texte zu debattieren, wenn die, die sie "verbrochen" haben es mitkriegen und Stellung beziehen können.gerade habe ich mal gegoogelt, um zu schauen was es an Feedback für die Aimee im Netz gibt. So bin ich auf Euer Forum gestoßen.
Geschrieben 27 November 2006 - 15:17
Geschrieben 27 November 2006 - 17:26
Und das merkt man leider auch; denn vor allem diese pseudolustigen Dialoge sind mE ne echte Katastrophe ... vom Szenario her wie gesagt interessant und brauchbar, aber da geht zwischen Tür und Angel einfach zu viel Potenzial verloren ... Nicht desto trotz - und das gilt natürlich auch für Julia - gilt letzten Endes immer ein Ausspruch, den man prima verwenden kann, um sich alle gnadenlosen Kritiker elegant vom Hals zu schaffen; und der lautet: "Der Erfolg gibt ihm/ihr Recht!"Es ist mein erster längerer Schreibversuch und daher ist auch eure Kritik an der formalen Gestaltung berechtigt.
Geschrieben 27 November 2006 - 20:25
Geschrieben 27 November 2006 - 21:34
Bearbeitet von Christian Günther, 27 November 2006 - 21:35.
Geschrieben 27 November 2006 - 22:59
Das ist nur vordergründig eine Geschmacksfrage, der Dialog musste um plausibel zu sein, tatsächlich recht dümmlich wirken. Warum? Die beiden Figuren sind von schlichtem Gemüt! Das Masch.bewußtsein hat seine Persönlichkeit erst vor wenigen Wochen konstituiert. Obwohl mit dem Zugriff auf das gesamte Menschheitswissen versehen, bleibt Aimee eigentlich ein Kind. Als ihren Existenzgrund sieht sie ihre Bewohner. Ihr Bedürfnis ist Kommunikation, als Maschine ist sie vielleicht perfekt, als Bewusstsein ist sie noch grauslig naiv. Kedrick hingegen ist zwar erwachsen, aber eigentlich völlig infantil. Die künstliche Intelligenz enthebt ihn jeder intellektuellen Herausforderung und macht auch physische Anstrengung überflüssig. Die Habitatbewohner leben ihr kleines kuscheliges Leben. Wenn einmal ein Vorfall wie der Unfall bei der Dachreinigung die Realität ins Marshmellow-Land einbrechen lässt, geht der Bewohner zur Psychorekonstruktion. Kedrick hat den verunglückten Außenweltler gehasst, denn der macht ihm ein schlechtes Gewissen und erregte sein Mitleid. Keine guten Gefühle für ein verwöhntes Gemüt.... Soweit...... Viele Grüße Alexdenn vor allem diese pseudolustigen Dialoge sind mE ne echte Katastrophe
Geschrieben 28 November 2006 - 20:13
Geschrieben 29 November 2006 - 13:01
Urgh, so hatte ich mir das natürlich nicht vorgestellt@ Helmuth: Findest du deine Idee, nach dem Tod in den Cyberspace gedownloadet zu werden nach dieser Story noch erstrebenswert?
Geschrieben 30 November 2006 - 15:57
Vielleicht wäre es ratsam gewesen, vor der Lektüre von Der Circus lauert überAll irgendeine abgefahrene Cyber-Droge zu sich zu nehmen."Der Circus lauert überAll": Das ist überhaupt nicht meine BAustelle und ich konnte mich nicht dazu durchringen, weiter als die ersten paar Abschnitte zu lesen. Nicht mein Humor. Aber sowas von nicht.
Geschrieben 30 November 2006 - 23:20
Geschrieben 01 Dezember 2006 - 22:48
Es gibt von der Story jetzt auch eine deutsche Version. Auf die trifft deine Einschätzung haargenau zu, Helmuth. Der Text erscheint stellenweise sogar unfreiwillig komisch, was aber auch an der eins zu eins Übersetzung liegen kann (wie von einem Übersetzungsprogramm durchgenudelt).Dann mache ich mich mal an die englische Story:
Clone von Cugar Brant
Stilistisch trocken, streckenweise lakonisch abgehandelt. Halbwegs lebendig ist die Erzählung nur im ersten Teil, sobald Professor und General parlieren, verliert die Story jede Spannung.
No, Sir, das war nix!
Bearbeitet von Jan Gardemann, 01 Dezember 2006 - 22:50.
Geschrieben 02 Dezember 2006 - 13:06
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