Brightburn: Son of Darkness
Manchmal lĂ€uft es einfach gut: Dann fĂ€llt das auĂerirdische Kleinkind genau an der Stelle vom Himmel, an der ein liebevolles Farmer-Ehepaar nur auf einen Sprössling gewartet hat, er verbringt eine unbeschwerte Jugend, lernt nebenbei seine ĂŒbernatĂŒrlichen FĂ€higkeiten kennen, ohne weiteres Unheil anzurichten, und entwickelt sich zu einem Menschenfreund, der so unbesiegbar stark und gutherzig gleichermaĂen ist, dass man schon fast nicht mehr neidisch sein möchte. Ja, das hat bei Kal-El, auf der Erde als Clark Kent und Superman bekannt, prĂ€chtig funktioniert. Aber wie sieht es bei Brandon Breyer aus? Der Horrorfilm âBrightburn: Son of Darknessâ prĂ€sentiert die Antwort.
Als ZwölfjĂ€hriger zeigt der in Brightburn, nicht Smallville, in Kansas aufgewachsene Brandon (Jackson A. Dunn) die ersten AuffĂ€lligkeiten. Von der gebrochenen Hand einer MitschĂŒlerin ĂŒber das Massaker im HĂŒhnerstall bis hin zu seinem ersten schaurigen Mord geht es dann aber rasend schnell. WĂ€hrend seine Pflegeeltern Tori (Elizabeth Banks) und Kyle (David Denman) blauĂ€ugig Auswirkungen der PubertĂ€t vermuten, hört er tatsĂ€chlich Stimmen im Kopf. Die befehlen ihm, die Herrschaft ĂŒber die Welt zu ĂŒbernehmen, also fĂ€ngt er in Brightburn schon mal damit an.
Regie-Neuling David Yarovesky fĂ€hrt die gar nicht uninteressante Geschichte relativ zĂŒgig an die Wand. Vielleicht hĂ€tte er sich bei Produzent James Gunn (âGuardians of the Galaxyâ), aus dessen Verwandtschaft das Drehbuch stammt, nach einem vernĂŒnftigen Spannungsaufbau erkundigen sollen, nach Figuren, die das MitgefĂŒhl des Zuschauers erwecken, und nach einigem mehr. Das hat er offenkundig nicht getan und so ist schon nach wenigen Minuten klar, wohin die Reise geht: Der böse Junge mit den Superhelden-KrĂ€ften will alle umbringen, die dĂ€mlichen Eltern begreifen grundsĂ€tzlich erst alles, wenn es zu spĂ€t ist. Das ist auch fĂŒr einen Horrorfilm ziemlich dĂŒnn, der zudem selbst mit seinen drastischeren Bildern oder Schockmomenten nicht wirklich gruseln kann. Spannung geht anders.
(1 Sternchen)