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Das Mirakel - EDFC-Jahresanthologie 2007


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94 Antworten in diesem Thema

#1 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 05 Januar 2008 - 11:54

Und wieder bin ich der erste, der seinen Senf zu einer Anthologie abgeben muss. Ich mag mich aber auch nicht zurückhalten, da "Das Mirakel" eine ganze Reihe herausragender Kurzgeschichten zu bieten hat.

Noch habe ich nicht alle Beiträge gelesen, aber einer dürfte schwer zu übertreffen sein:

Frank Haubold - Thors Hammer
Grandiose Alternativwelt-Phantastik vom Ende des 2. Weltkriegs. Stilsicher, unglaublich böse, mit lebendigen Figuren und einem Schluss, der noch böser ist als der Rest der Geschichte. Schade ist nur eines: Dass diese Story nicht als SF durchgeht und ich sie daher nicht für den KLP oder DSFP nominieren kann :thumb:
Zweifellos ist Thors Hammer eine der besten Kurzgeschichten, die 2007 erschienen sind.
Allmählich werde ich zu einem Fan von Dir, Frank ... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

Bearbeitet von Uwe Post, 05 Januar 2008 - 11:59.

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#2 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 05 Januar 2008 - 12:04

Du könntest die Geschichte für den Vincent Preis nominieren: http://www.horror-fo...p?threadid=3070

#3 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 05 Januar 2008 - 12:35

Ich hab von Horror keine Ahnung, ist Thors Hammer überhaupt Horror? Na, es gibt ja noch den DPP :thumb:
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#4 Heidrun

Heidrun

    Giganaut

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Geschrieben 05 Januar 2008 - 23:20

Böse, dunkle Mächte, die Menschen zu bösen Taten treiben ... Für mich ist das eindeutig Horror, und zwar einer, mit dem ich besser auskomme als mit diesen pseudoreligiösen Splatterorgien. Obwohl die Story für mich auch ohne den letzten Abschnitt, ohne das finstere Wesen, funktioniert hätte.Ich untestütze den DPP-Vorschlag. Ist wirklich gut. :thumb:
  • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#5 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 06 Januar 2008 - 11:03

Und wieder bin ich der erste, der seinen Senf zu einer Anthologie abgeben muss. Ich mag mich aber auch nicht zurückhalten, da "Das Mirakel" eine ganze Reihe herausragender Kurzgeschichten zu bieten hat.

Noch habe ich nicht alle Beiträge gelesen, aber einer dürfte schwer zu übertreffen sein:

Frank Haubold - Thors Hammer
Grandiose Alternativwelt-Phantastik vom Ende des 2. Weltkriegs. Stilsicher, unglaublich böse, mit lebendigen Figuren und einem Schluss, der noch böser ist als der Rest der Geschichte. Schade ist nur eines: Dass diese Story nicht als SF durchgeht und ich sie daher nicht für den KLP oder DSFP nominieren kann :rolleyes:
Zweifellos ist Thors Hammer eine der besten Kurzgeschichten, die 2007 erschienen sind.
Allmählich werde ich zu einem Fan von Dir, Frank ... :D

Danke! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wine.gif

Wobei mir für diese Geschichte sicherlich zugutekam, daß mir in meiner längst verflossenen Jugend zufällig der "Kampf um Rom" in die Hände fiel (das Buch war wegen des kompromitierenden Stempels aus der Schulbibliothek ausgesondert worden). Das Ganze hat mich damals schon beeindruckt, und so habe ich die Gedichte auswendig gelernt. Wie man sieht, kann man auch die seltsamsten Sachen irgendwann verwenden ... :thumb:

Gruß

Frank

#6 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 06 Januar 2008 - 11:06

@ Frank: Sind die Mirakel denn schon alle verschickt?

#7 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 06 Januar 2008 - 11:18

@ Frank: Sind die Mirakel denn schon alle verschickt?

Muß ich zurückfragen: Hattest Du es bestellt? Wenn ja, dann muß ich die Mail verschlampt haben. :( Im Moment sind mir die Bücher gerade ausgegangen. Ich habe eben in Passau nachbestellt. Gruß Frank

#8 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 06 Januar 2008 - 13:34

Muß ich zurückfragen: Hattest Du es bestellt?

Jou, zusammen mit den Marsschatten - hab dir die Mail grad nochmal geschickt zwecks Adresse. Da ich momentan mehr auf diversen Lesestapeln liegen hab, als ich auch nur annähernd bewältigen kann, ist die kleine Verzögerung nicht so tragisch ...

#9 Naut

Naut

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Geschrieben 06 Januar 2008 - 22:56

Und wieder bin ich der erste, der seinen Senf zu einer Anthologie abgeben muss. Ich mag mich aber auch nicht zurückhalten, da "Das Mirakel" eine ganze Reihe herausragender Kurzgeschichten zu bieten hat.

Noch habe ich nicht alle Beiträge gelesen, aber einer dürfte schwer zu übertreffen sein:

Frank Haubold - Thors Hammer

Das ist witzig, denn bei mir ist es genau umgekehrt: Ich habe alle Geschichten bis auf "Thors Hammer" gelesen :rolleyes:
Mir hat es ja bisher der Opener "Bubble Boy" angetan. Trotz des alten Themas eine der konsequentesten und stimmungsvollsten (und dabei plausiblen) Geschichten zum Thema. Auch groß: "Der Klomann" von Anke Laufer. Ich kenne jetzt (inklusive) zwei Geschichten von Frau Laufer & beide sind toll. Und das, obwohl ich bis zur "Jenseitsapotheke" noch nie von ihr gehört hatte.

Insgesamt kann ich die Anthologie nur wärmstens empfehlen! (Wer jetzt denkt, ich mache Eigenwerbung, kann meine Geschichte ja rausreißen & ungelesen wegschmeißen. :( )
Liest gerade: Zafón - Der dunkle Wächter

#10 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 07 Januar 2008 - 14:52

Bubble Boy ist definitiv sehr gut erzählt. Da kann man über das ausgelutschte Thema hinwegsehen. Ich hab mich jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt!Heute früh hab ich noch die Mex-III-ko-Story gelesen. Da konnte ich nicht soviel mit anfangen.
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#11 Mammut

Mammut

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Geschrieben 19 Januar 2008 - 20:36

Ich habe die Anthologie jetzt auch. Schade, außen so reinlich weiß, das Motiv leider auf ein minimales Format reduziert, innen billiges Altpapier. Das geht bestimmt besser.Wesentlich besser ist die Auftaktgeschichte Buvvle Boy, die mich sehr stimmungsvoll unterhielt. So was liest man doch gerne.

#12 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 20 Januar 2008 - 09:14

Ich habe die Anthologie jetzt auch. Schade, außen so reinlich weiß, das Motiv leider auf ein minimales Format reduziert, innen billiges Altpapier. Das geht bestimmt besser. Wesentlich besser ist die Auftaktgeschichte Buvvle Boy, die mich sehr stimmungsvoll unterhielt. So was liest man doch gerne.

Nein, das geht nicht besser. Bei 300 Seiten ist das Papier eine Preisfrage, und es gibt nicht die Alternative gelblich oder reinweiß, sondern nur die Wahl zwischen gelblich oder gar nicht. Immerhin erhalten die EDFC-Mitglieder für 42 EUR Jahresbeitrag 10-12 Bücher (Einfachbände) jährlich. Gruß Frank

#13 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 02:38

26 Stories aus allen Genres der Phantastischen Literatur versammelt Frank W. Haubold in der 2007er-Jahresanthologie des EDFC.
Der Band deckt eine große Bandbreite von Texten ab. Erfreulich der Mut des Herausgebers, der auch experimentell-literarischen Texten ein Forum gibt (z.B. Kuzzaths "Doppelte Hochzeit", Käfers "Feuerpause", z.T. auch Geßlers "Ölkollaps"). Insgesamt hat mich der Kauf nicht gereut. Allerdings schwankt, wie bei jeder umfangreicheren Anthologie, die Qualität der Texte stark.

Ein überragendes Highlight auf dem Niveau von Hammerschmitts "Lokomotive" oder Iwoleits "Moloch" fand ich hier nicht.

Gern gelesen habe ich:

Bertram Kuzzath: Doppelte Hochzeit
Frank Schweizer: Inspektor Pyrrhon und der Killerfön
Niklas Peinecke: Invasive Techniken

Gut mit leichten Abstrichen fand ich:

Volker Groß: Der mikrokosmische Maler
Hahnrei Wolf Käfer: Feuerpause
Frank W. Haubold: Thors Hammer
Frank Neugebauer: Der Puppenspieler von Mex-III-Ko
Uwe Schimunek: Pleissetal-Blues

Solide, durchwachsen, lesbar trotz deutlicher Schwächen:

Heidrun Jänchen: Slomo
Friederike Stein: So was wie Joghurt
Michael K. Iwoleit: Terminal
Christel Scheja: Die List der Ehre
Hartmut Kasper: Gerolsteiner Fit
Alexander Amberg: Gothic Tours Inc.
Horst Geßler: Ölkollaps

Ja, und dann gibt es noch ein paar...

Im einzelnen:

Malte S. Sembten: Bubble Boy
Jakob und Ben fangen Kaulquappen für den Bubble Boy. Ein Außerirdischer? Ein kranker Junge? Einer, der sich einen Jux erlaubt? Eines Tages schaut Jakobs Vater in die "Trollhöhle".
Unausgegorene Idee, ohne Pointe, noch dazu langatmig erzählt.

Wolfgang G. Fienhold: Absolutum
In einem Café trifft der Ich-Erzähler einen Mann mit dem totalen Gedächtnis.
Lehrstunde in Hirnphysiologie. Und genauso spannend.

Heidrun Jänchen: Slomo
Eyk ist einer der wenigen Menschen, die nicht mit einem Boost-Chip beschleunigt werden konnten. Doch die Booster zahlen ihren Preis für das schnelle Leben.
Idee nicht schlecht, aber für Jänchen untypische, langweilige "Und dann..."-Erzählerei. Sie sollte bei ihrer Szenentechnik mit Perspektivwechseln bleiben. Das Ende so vorhersehbar wie unbefriedigend.

Hans-Dieter Furrer: Madame Delvaux
Im Brüssler Lokal "Halloween" sieht der Ich-Erzähler eine Frau aus einem Bild von Paul Delvaux.
Herr Furrer ist Rentner und schreibt aus Langeweile eine Story über Brüssel, wo er oft sehr glücklich war. Schade ums Papier!

Friederike Stein: So was wie Joghurt
Auf dem Planeten C-4 leben die Zephyra, die seltsame "Botteln" produzieren. Sie enthalten LSD in entschärfter Form.
Ja, ganz nett erzählt und witzige Pointe. Aber Idee nicht sonderlich tragfähig.

Frank Schweizer: Inspektor Pyrrhon und der Killerfön
1000 Jahre von hier hat der Skeptizismus gesiegt. Inspektor Pyrrhon könnte zu einem Mord gerufen worden sein. Aber wie könnte man Zweifel an der Schuld des möglicherweise geständigen Mörders finden?
Absolut klasse und abgedreht. Herrliche Glosse mit Seitenhieben auf Philosophie. Pointe sitzt.

Anke Laufer: Der Klomann
In naher Zukunft wenden Menschen ihre Ressourcen auf, um ihren Körper agil zu erhalten und zu optimieren. Da begegnet dem Ich-Erzähler Kevin, ein Klomann, der noch ein eigenes Kind hat.
Frau Laufer kann schreiben. Aber im Text gibt es diverse Brüche. Schwer zu glauben, dass Männer so denken.

Michael K. Iwoleit: Terminal
Reclaim-Agent Gabriel lädt sich in Riga seine Frau Angelica in ein "Terminal", eine Prostituierte, die ihre Körperhülle für temporäre Bewusstseinstransfers zur Verfügung stellt.
Nette Idee, gewohnt gut geschrieben. Aber Berufs- und Terminalstrang sind zu wenig verbunden. Pointe etwas abrupt und zu explizit. Michael sollte sich auf Novellen und Romane konzentrieren. Und sich nicht mit solchen Füllseltexten verausgaben.

Stephan Peters: Meine liebe Stella
Ein Kunsthistoriker untersucht ein Baphomet-Porträt in seinem Haus am See. Doch auf dem Haus lastet ein Fluch.
Typischer Monster-Horror, unausgegoren, ziellos. Die schaumschlägerische Sprache soll die die mangelnde Substanz verdecken.

Christel Scheja: Die List der Ehre
Zickenzoff zwischen Reyira und Anan, den Fürstinnen von Tylandis und Kandyl.
Klischee-Fantasy, durchzogen von scheinphilosophischen Leh(e)rsätzen, immerhin gut erzählt.

Niklas Peinecke: Invasive Techniken
Merckmann und Antje Baddek dringen mittels Exkursorentechnik in das Gehirn eines EU-Beamten ein. Hat M.s Konkurrent van Gerken etwas mit dem zu tun, was sie dort entdecken?
Fantastisch geschrieben, Spannung, Gänsehaut. Schluß erscheint aufgesetzt, stört aber den Gesamteindruck kaum.

Lothar Nietsch: Das Mirakel
Hermann entdeckt seine Gabe. Nur die Krähe ist Zeuge.
Uninspirierter, unausgegorener Märchen-Kitsch. Ende total unpassend.

Bertram Kuzzath: Doppelte Hochzeit
Ein kleiner Mann trifft ein Plamplam in einem umgefahrenen Baum. Und ein Pilot befindet sich nach Begegnung mit einem UFO im Ausnahmezustand.
Literarisches Kabinettstückchen, wild, abgefahren, und welche Sprachgewalt! Fällt durch alle Raster! Bin nur begeistert! Ein Meisterwerk von Frank Neugebauer!

Andrea Tillmans: Nur ein wenig Grün
Im Ferienhaus in Jesola entdeckt Mama Deutschurlauber eine seltsame grüne Substanz, eine Art Moos. Oder?
Horror for no reason. Was wollte die Geschichte? Warum musste die Frau sterben? Klischee-Plot ohne Background.

Hartmut Kasper: Gerolsteiner Fit
Aus einer Flasche Gerolsteiner Fit entfleucht ein Dschinn, der auf die berühmten drei Wünsche wartet.
Nette, vergnügliche Glosse. Aber belanglos und wenig originell.

Volker Groß: Der mikrokosmische Maler
Ein Maler malt Leichenteile nach selbstbeschafften Modell. Als er für eine Farbe echte Augen braucht, begibt er sich auf die Suche.
Bekannte Idee, solide geschrieben, mit immerhin netter Pointe.

Uwe Schimunek: Pleissetal-Blues
Der neue Lektor wundert sich, woher Starautor Hermann seine Lindwurm-Kenntnisse bezieht. Und wer ihm dauernd Lebensmittel klaut.
Die Sorgen des Lektors, das scheußliche Manuskript, das Chaos im Verlag, der patriarchalische Verleger - super! Pointe immerhin überraschend, aber auch befremdend.

Matthias Falke: Andromeda
Andromeda wohnt allein draußen im Wald, wo in jeder Vollmondnacht ein Ungeheuer sein Unwesen treibt. Pete lernt sie kennen und erfährt von ihrer Beziehung zum Ungeheuer. Aber das ganze Ausmaß wird ihm erst bewusst, als er sich aufmacht, den Tatzelwurm zu töten.
Schrecklich blumige Sprache, dabei klischeehafter Plot, über weite Strecken müde Handlung und ebenso blöde wie vorhersehbare Auflösung.

Hahnrei Wolf Käfer: Feuerpause
In einem Paralleluniversum werden Zwerge gezüchtet als Zielobjekte für Schießübungen.
Nicht jede Wendung kapiert, habe mich aber gern entführen lassen in die seltsame Welt von Aklesch. Welche Sprachgewalt!

Frank W. Haubold: Thors Hammer
Kurz vor Kriegsende will ein SD-Oberleutnant eine letzte Wunderwaffe nutzen, um das deutsche Volk auszulöschen. Doch ein paar wackere Reichswehrsoldaten wissen das zu verhindern.
Spannende Story, Waffe leider nicht explizit beschrieben. Ende passt aber überhaupt nicht.

Achim Stößer: Haft
Die Leiden eines veganischen Häftlings in einem Carnivoren-Gefängnis.
Weder formal noch inhaltlich interessant. Wozu ist die Geschichte in der Anthologie? Was ist daran Phantastik?

Alexander Amberg: Gothic Tours Inc.
Tess will ihrer Ehe mit Andy neuen Schwung geben. Ein Urlaub in einem Spukschloß kommt ihr da genau recht.
Alles recht konventionell und klischeehaft geschrieben. Vor allem die ersten zwei Seiten sind komplett langweilig.

Horst Geßler: Ölkollaps
Bert Buttergarn und Otto Orbitus entwickeln ein Drehbuch über eine Anarchistengruppe, die Benzin in Wasser verwandeln kann.
Süsse Idee, nette Einbindung in kreativen Drehbuchschreibprozess. Gelungene Fingerübung! Aber nicht mehr.

Frank Neugebauer: Der Puppenspieler von Mex-III-Ko
Zigeuner sind in der Stadt. Mit einem Kasperltheater. Eine Puppe ist besonders lebensecht geraten.
Netter Plot, gut erzählt, hat Spaß gemacht. Es fehlt aber der Tiefgang.

Wilko Müller jr.: Franks Spruch
Franks neuester Anrufbeantworterspruch kündet vom nahen Ende der Welt.
Platte Idee, kaum tragfähig.

Michael Siefener: Die Angst und die Stadt
Ein Mann lebt in Angst. In einer fremden Stadt gerät er abends in einen geheimnisvollen Laden, wo man schon auf ihn gewartet hat.
Horror-Klischees, wirre Story, schlecht erzählt.

So, Frank, nun hau drauf! :unsure:

Gruß
Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 01 Februar 2008 - 02:41.

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#14 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 01 Februar 2008 - 02:59

Michael K. Iwoleit: Terminal
Nette Idee, gewohnt gut geschrieben. Aber Berufs- und Terminalstrang sind zu wenig verbunden. Pointe etwas abrupt und zu explizit. Michael sollte sich auf Novellen und Romane konzentrieren. Und sich nicht mit solchen Füllseltexten verausgaben.

Ich lese von Dir nun das zweite Mal etwas von Füllseltexten. Bei einer belanglosen Story wie "Staub", die nur eine
kleine Fingerübung war, kann ich das noch angehen lassen, aber "Soma" und "Terminal" sind genauso sorgfältig
und ernsthaft geschrieben wie meine längeren Erzählungen. "Füllsel" wäre belangloses Zeug, das man eben mal
in ein paar Minuten runtergerotzt hat. Ein bißchen sorgfältigeres Lesen vorausgesetzt, hättest Du sehen können,
daß die berufliche und private Ebene in "Terminal" eng miteinander verknüpft sind. Aber ich gewinne - auch wenn
ich an die Reaktionen auf Anil Menons Story "Zinnober" in Nova 12 denke - immer mehr den Eindruck, daß solche
Dinge für die SF-Leserschaft einfach zu subtil sind.

Nix für ungut, Ralf, aber manche Formulierungen machen einen Autor schon mal fuchsig... :unsure:

Gruß
Michael

#15 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 01 Februar 2008 - 07:17

So, Frank, nun hau drauf! :unsure:

Das mache ich nicht, weil ich es einfach müde bin. Daß meine Bewertungen insbesondere der Geschichten von Malte Sembten, Michael Siefener, Michael Iwoleit, Heidrun Jänchen, Anke Laufer oder Hahnrei Wolf Käfer ganz andere sind, dürfte Dich vermutlich nicht überraschen. Im übrigen ist die "Doppelte Hochzeit" nicht von Frank Neugebauer, und es heißt "Wehrmacht" und nicht "Reichswehr". Aber trotzdem danke fürs Lesen und Bewerten. Desweiteren gibt es aktuell eine neue, sehr ausführliche Rezensionen zum Mirakel auf Buchwurm.info Gruß Frank

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 01 Februar 2008 - 13:25.


#16 †  a3kHH

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 16:33

Daß meine Bewertungen insbesondere der Geschichten von Malte Sembten, Michael Siefener, Michael Iwoleit, Heidrun Jänchen, Anke Laufer oder Hahnrei Wolf Käfer ganz andere sind, dürfte Dich vermutlich nicht überraschen.

HJ fand ich bisher auch klasse. Kann die unterschiedliche Wahrnehmung vielleicht am naturwissenschaftlichem Background liegen ?

#17 ShockWaveRider

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 17:43

HJ fand ich bisher auch klasse. Kann die unterschiedliche Wahrnehmung vielleicht am naturwissenschaftlichem Background liegen ?

(HJ als Abkürzung für Heidrun Jänchen - na ja! :unsure: )
Um das klarzustellen: Ich schätze Heidruns Stories sehr. Sie gehört für mich derzeit zu den Top Ten der deutschen SF-Autoren, vielleicht sogar zu den Top 5.
"Omega", "Fünfundneunzig Prozent", "Projekt Moa", "Regenbogengrün"... - allesamt hervorragende Stories!

Jetzt ist halt mal eine dazwischen, die mich nicht so begeistert hat. So what?

Gruß
Ralf

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#18 Frank

Frank

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 17:59

Aber Berufs- und Terminalstrang sind zu wenig verbunden.

Um dir mal den Rücken zu stärken: Sehe ich genauso ... da laufen zwei Erzählstränge parallel, die mein Guru nicht richtig zusammenweben konnte ... Ende empfinde ich ebenfalls als herbeigezwungen ... "Soma" hingegen ist mE völlig sauber, Thema entspechend der Länge perfekt inszeniert ... joah. :unsure:
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#19 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 18:07

Um dir mal den Rücken zu stärken: [...]

Danke. Wäre aber nicht nötig gewesen. Ich kann gut damit leben, wenn nicht jeder alles mag, was ich so absondere. Bin schließlich therapiert! :unsure: Gruß Ralf

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#20 Gast_Frank W. Haubold_*

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 18:46

Bin schließlich therapiert! :unsure: Gruß Ralf

Nimmst Du jetzt auch Johanniskraut oder etwas Stärkeres? :) Im neuen Fandom Observer ist eine weitere ausführliche Besprechung des Mirakels zu finden. Gruß Frank

#21 Gast_Michael Iwoleit_*

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 19:17

Um dir mal den Rücken zu stärken: Sehe ich genauso ... da laufen zwei Erzählstränge parallel, die mein Guru nicht richtig zusammenweben konnte ... Ende empfinde ich ebenfalls als herbeigezwungen ...

Seufz - warum könnt ihr denn Sachen, die ihr beurteilt, nicht mal genau lesen? Schon von der inneren Logik her wäre die eine Ebene ohne die andere gar nicht möglich. Und die Pointe wird schon auf der zweiten Seite angedeutet und danach noch an mehreren Stellen (was der Rezensent, auf den Frank Haubold verweist, immerhin gemerkt hat). Aber was soll's. Mir geht's wie Frank Haubold: irgendwann hat man von dieser völligen Willkür der Beurteilungen auch die Nase voll. Wenn "Terminal" nicht die beste kürzere Geschichte ist, die ich bisher geschrieben habe, dann kann ich's auch sein lassen. Wozu macht man sich die Arbeit mit den Recherchen und der sorgfältigen Planung einer Geschichte, wenn am Ende über alles, was dem Leser nicht gleich mit dem Hintern ins Gesicht springt, hinweggelesen wird? Lassen wir das. Ich werde mich von jetzt an nicht mehr äußern und will auch keine Meinungen mehr hören. Dazu fällt mir nur Greg Egan ein, der mir vor einigen Jahren mal geschrieben hat, daß er grundsätzlich keine Besprechungen seiner Werke liest, weil er sich nur darüber ärgert. Allmählich verstehe ich ihn.

#22 †  a3kHH

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 19:25

Lassen wir das. Ich werde mich von jetzt an nicht mehr äußern und will auch keine Meinungen
mehr hören. Dazu fällt mir nur Greg Egan ein, der mir vor einigen Jahren mal geschrieben hat,
daß er grundsätzlich keine Besprechungen seiner Werke liest, weil er sich nur darüber ärgert.
Allmählich verstehe ich ihn.

Schreib' doch 'mal 'ne Geschichte, in der das Internet schon zu Zeiten Asimovs, van Vogt und Heinlein in der jetzigen Form existierte - und lass' die sich doch 'mal über Rezensionen aufregen ...
:rolleyes:

#23 Frank

Frank

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 20:49

Schon von der inneren Logik her wäre die eine Ebene ohne die andere gar nicht möglich.

Nein, wieso: Er könnte auch Pizza-Bäcker, Bänker oder Mafiosi sein, und der zweite Strang bliebe nach wie vor unangetastet ...

Lassen wir das. Ich werde mich von jetzt an nicht mehr äußern und will auch keine Meinungen mehr hören.

As I allways say: Das ist stets gemessen an DEINEM Niveau! Außerdem überschütten wir dich doch ständig mit Lob, also ein bisschen mehr Elefantenhaut bitte! :rolleyes:

Bearbeitet von Frank, 01 Februar 2008 - 20:49.

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#24 ShockWaveRider

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Geschrieben 01 Februar 2008 - 22:46

Schreib' doch 'mal 'ne Geschichte, in der das Internet schon zu Zeiten Asimovs, van Vogt und Heinlein in der jetzigen Form existierte - und lass' die sich doch 'mal über Rezensionen aufregen ...
:rolleyes:

Großspurige Rezensenten, deren Narzissmus nur von ihrer Ahnungslosigkeit überboten wird, gab es schon vor den Zeiten des Internet. Auch die alten Schriftsteller hatten genug Gelegenheit, sich unverstanden zu fühlen und über ignorante Kritiker zu ärgen.

So wie jede Elterngeneration bislang immer noch den Kopf geschüttelt hat über das, was ihre Sprößlinge so anstellen. Nur wir sind die ersten, die damit recht haben. ;)

Gruß
Ralf

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#25 Mammut

Mammut

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Geschrieben 02 Februar 2008 - 00:07

Bertram Kuzzath: Doppelte Hochzeit Frank Schweizer: Inspektor Pyrrhon und der Killerfön Niklas Peinecke: Invasive Techniken

Zum Glück oder leider, wie immer man das sieht, die Geschmäcker sind verschieden. Sempten und Jänchen haben mir gut gefallen (habe die ersten 230 Seiten gelesen), Fienhold z.B. gar nicht und es waren noch einige Geschichten die ich unterirdisch fand, Schweizer gefiel mir auch, aber an Kuzzath konnte ich absolut gar nichts finden, das Plamplam verursachte mir... Die Begeisterung zu Invasive Techniken konnte ich nicht nachvollziehen, erscheint mir eher unausgegoren. Zu "Thors Hammer": Na, wie auch immer, Uwes Worte kann ich nicht bestätigen. War eine interessante Geschichte aber die Superlative finde ich hier eher unangebracht. MKI´s Geschichte zeigt schon die typische Iwoleitsche Erzählweise, hat aber auch Luft nach oben. Soweit meine Eindrücke, die weder absolut, noch unangefochten sind, aber durchaus meine ganz eigene Meinung. Gleiches gilt für SWR daher sollte man Ralf seine Meinung auch lassen. Das die nicht jedem der angesprochenen Autoren gefällt sollte klar sein. Wer aber mit Lob umgehen kann, sollte auch die Kritik ertragen.

Bearbeitet von Michael Schmidt, 02 Februar 2008 - 00:08.


#26 ShockWaveRider

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Geschrieben 03 Februar 2008 - 13:00

Nimmst Du jetzt auch Johanniskraut oder etwas Stärkeres? :coool:

Worauf tippst Du denn nach meinem Auftreten hier? :unsure:

As I allways say: Das ist stets gemessen an DEINEM Niveau!

Das ist ein wichtiger Punkt, Frank! Einer, von dem ich mich bei der Bewertung nicht ganz freimachen kann.
Bei einem Spitzenautor wie Michael setze ich eine gewisse Grundqualität voraus, die ich bei Newcomern oder weniger ambitionierten Schreiberlingen noch anerkennenswert finde.

Und die Pointe wird schon auf der zweiten Seite angedeutet und danach noch an mehreren Stellen (was der Rezensent, auf den Frank Haubold verweist, immerhin gemerkt hat).

Das ist so ein Beispiel. Natürlich habe ich bei dem folgenden Absatz gestutzt. Und bemerkt, dass der Autor hier eine wichtige Information für die Geschichte andeutete:
"Er hoffte immer noch, das Vertraute zu durchdringen und vielleicht in ihrer Stimme etwas zu entdecken, das er noch nicht kannte. Einen Hinweis, was sie vor ihm verborgen hat. Einen Anhaltspunkt, was er hätte anders machen können, wie er hätte verhindern können, was geschehen war."
Eine gelungene, sehr schöne Stelle, die alles andeutet und nichts verrät, ja, im Leser sogar Erwartungshaltungen weckt und ihn auf manche falsche Spur lockt. Aber - Verzeihung - das ist schriftstellerisches Grundhandwerkszeug!

Soweit meine Eindrücke, die weder absolut, noch unangefochten sind, aber durchaus meine ganz eigene Meinung. Gleiches gilt für SWR daher sollte man Ralf seine Meinung auch lassen. Das die nicht jedem der angesprochenen Autoren gefällt sollte klar sein. Wer aber mit Lob umgehen kann, sollte auch die Kritik ertragen.

Danke, Michael! Dieser "Disclaimer" steht implizit über jeder Kritik/Rezension/wasauchimmer.
Besser kann man es nicht ausdrücken. :)

Danke auch für Deine Meinungen zu den Storys, gerade auch für die abweichenden! Erst wenn viele Einzelurteile zusammengefasst werden, kann man so etwas wie einer "objektiven Bewertung" nahe kommen.

Gruß
Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 04 Februar 2008 - 10:35.

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#27 †  a3kHH

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Geschrieben 03 Februar 2008 - 17:09

Danke auch für Deine Meinungen zu den Storys, gerade auch für die abweichenden! Erst wenn viele Einzelurteile zusammengefasst werden, kann man so etwas wie einer "objektiven Bewertung" nahe kommen.

Nö. So etwas wie eine "objektive Bewertung" ist ein Widerspruch in sich. Das einzige, was man bei vielen Bewertungen herausbekommt, ist der Geschmack der einzelnen Rezensenten und der Gruppen, die sie vertreten. Wobei (ich kann das garnicht oft genug betonen) es im Augenblick vollkommen egal ist, wie gut oder schlecht einzelne Stories bewertet werden, ob hier für Autoren noch "Luft nach oben ist" : Die schlechtesten Stories, die ich bisher aus 2007 gelesen habe, wären 1988 als das Nonplusultra der deutschen SF proklamiert worden.

#28 ShockWaveRider

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Geschrieben 03 Februar 2008 - 18:10

So etwas wie eine "objektive Bewertung" ist ein Widerspruch in sich.

Deshalb habe ich das ja auch in "Häkchen" gesetzt.

Die schlechtesten Stories, die ich bisher aus 2007 gelesen habe, wären 1988 als das Nonplusultra der deutschen SF proklamiert worden.

So pauschal möchte ich das nicht unterschreiben. Denn in 2007 sind u.a. drei Ausgaben des Magazins "XUN" sowie Collections von Dieter Bohn und Manfred Borchard erschienen. Da gab es auch in früheren Zeiten Besseres. Aber von der Tendenz her gebe ich Dir recht: 2007 ist ein exzellenter Story-Jahrgang! Selten wurden in einem Jahr so viele Spitzenprodukte publiziert. Die durchschnittliche Qualität hat ein Niveau erreicht, wonach man in den "Goldenen 80ern" lange suchen musste. Und was man sehr, sehr selten fand. Gruß Ralf

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Geschrieben 03 Februar 2008 - 18:48

So pauschal möchte ich das nicht unterschreiben. Denn in 2007 sind u.a. drei Ausgaben des Magazins "XUN" sowie Collections von Dieter Bohn und Manfred Borchard erschienen. Da gab es auch in früheren Zeiten Besseres.

War der Borchard nicht eine Ausgabe bereits früher veröffentlichter Werke ? XUN ? So schlecht ? Oder einfach nur trivial ?

#30 ShockWaveRider

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Geschrieben 03 Februar 2008 - 18:54

War der Borchard nicht eine Ausgabe bereits früher veröffentlichter Werke ?

Nicht nur. Unter den 52 Texten finden sich 13 Erstveröffentlichungen.

XUN ?
So schlecht ?
Oder einfach nur trivial ?

Beides.
Vielleicht auch: Schlecht, weil trivial. Aber so weit möchte ich denn doch nicht gehen. ;)

Gruß
Ralf

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