
Über die Zukunft des Fandoms
#1
Geschrieben 03 Februar 2008 - 19:38
#2
Geschrieben 03 Februar 2008 - 20:08
Warum nicht ? Vielleicht könnte unser Admin den Thread zwei Postings vorher mal abtrennen, ja ?Hier könnte man gleich eine neue Diskussion über die Zukunft des Fandoms starten.


#3
Geschrieben 03 Februar 2008 - 20:23
Susan Shwartz einladen ?Irgendwie haben wir doch da noch nicht alles abgegrast, oder ? Wieviel 100000 Perry-Leser gibt es zum Beispiel ? Ist doch alles irgendwo potentieller Nachwuchs für die Szene, oder ? Wenn sie sich denn mobilisieren lassen würden...

#4
Geschrieben 03 Februar 2008 - 20:29
Immer gerne dochWarum nicht ? Vielleicht könnte unser Admin den Thread zwei Postings vorher mal abtrennen, ja ?

#5
Geschrieben 03 Februar 2008 - 20:57
#6
Geschrieben 03 Februar 2008 - 21:13
Werbung ist ein gutes Stichwort. Ich bin sicher, das es eine ganze Menge SF-Leser gibt, die von der Existenz eines SF-Fandoms in Deutschland nicht das geringste ahnen (oder glauben, alle seien wie die mitunter im Fernsehen gezeigten verkleideten Trekkies, die ja auch nur ein kleiner Teil des Star Trek Fandoms sind). Um mal aus eigener Erfahrung zu sprechen: SF kannte ich nur aus den Buchhandlungen. Dann bin ich in einem Heyne SF-Jahr (welches weiß ich nicht mehr, keine Ahnung, seit wann ich im SFCD bin) in den 90ern auf eine Werbeanzeige des SFCD gestoßen. Hingeschrieben, prompt Mitgliedsantrag gekriegt, gleich Mitglied geworden.Irgendwie habe ich den Verdacht, dass in der Hinsicht momentan im Fandom allgemeine Ratlosigkeit herrscht. Ich könnte jetzt natürlich unser Erfolgsrezept für Darmstadt und die südhessischen Cons & Events posten, das da unter anderem lautet, es auch mal mit Werbung ausserhalb des eingefahrenen Fandoms zu versuchen. Allerdings ist das Konzept auch nicht überall so einfach aus dem Ärmel zu schütteln und sicher nicht allgemeingültig.

Kann sein, daß Du mich auch dazugezählt hast - ich weiß nicht, ob wir uns schon in personam getroffen haben. Sollte sich auf dem SFCD-Jahrescon 2008 nachholen lassen.Hmm, Nachwuchsprobleme hatten wir beim letzten BuCon keine. Ich hatte schon den Eindruck, dass da ein genze Reihe Gesichter abseits der üblichen Verdächtigen aufgetaucht sind.

Siehe oben - wenn der Verlag bereit wäre, eine Werbeanzeige des SFCD zu beim Kassierer nicht zum Herzinfarkt führenden KostenEs kommt allerdings darauf an, welche Art Nachwuchs Du meinst. Nachwuchs für den AugustaCon lässt sich wohl nur innerhalb der Szene rekrutieren. Ich verstehe unter Nachwuchs generell Leute, die sich für Phantastik interessieren, aber ausserhalb der Szene stehen. Irgendwie haben wir doch da noch nicht alles abgegrast, oder ? Wieviel 100000 Perry-Leser gibt es zum Beispiel ? Ist doch alles irgendwo potentieller Nachwuchs für die Szene, oder ? Wenn sie sich denn mobilisieren lassen würden...


Mundpropaganda ist die beste Werbung, aber leider auch die langsamste. Daher bin ich, speziell wo es um Werbung über den gesamten deutschen Sprachraum geht, der Meinung, daß auch direkte Werbung notwendig ist. Nur so können wir Leute erreichen, die zwar an SF interessiert sind, aber niemanden im Fandom kennen, erreichen. Auch wenn diese Werbung unmitelbar nur wenig Erfolg zeitigen wird, erreichen wirdoch neue Personengruppen, innerhalb derer dann die Mund-zu-Mund-Propaganda wirken kann. Damit erreichen wir mittelbar eine ganze Menge zusätzlicher Menschen, die ohne den Werbeaufwand niemals vom Fandom und dem SFCD gehört hätten.Die meisten Leute sind über Mund-zu-Mund-Propaganda dazugekommen.
Bearbeitet von shugal, 03 Februar 2008 - 21:23.
Martin Stricker
Mitglied im Science-Fiction-Club Deutschland e. V. (SFCD)
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#7
Geschrieben 03 Februar 2008 - 22:01
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#8
Geschrieben 03 Februar 2008 - 22:07
Es sei denn, es gibt dort etwas, was man sonst nicht bekommt - etwa Karottenterror.Also interessieren sich die meisten Fans nicht für das rundherum und damit auch nicht fürs Fandom.

#9
Geschrieben 04 Februar 2008 - 00:33
Das dürfte wohl eher daran liegen, das die meisten SF-Leser garnicht wissen, daß es ein Fandom gibt. SF-Netzwerk ebenso wie SF-Fan hat doch nur einen extrem kleinen Leserkreis. Das PR-Forum ist da schon etwas stärker frequentiert. Aber auf eBay beispielsweise ist weder von den Foren hier noch von den Kleinverlagen etwas zu spüren. Und DA sind die Massen. Das heisst : Das mit den Kleinverlagen ist, glaube ich, nicht richtig. Wenn ich das nämlich richtig sehe, verkauft da der FABYLON-Verlag getarnt als Privat-VK.Nachwuchsprobleme gibt es nicht nur im Fandom! [...] Also interessieren sich die meisten Fans nicht für das rundherum und damit auch nicht fürs Fandom.

#10
Geschrieben 04 Februar 2008 - 06:01
Wenn letzteres so stimmt, was aber wollen dan die "Jungen"? Vielleicht wollen sie gar kein Fandom. Sie wollen eben nur ihre Sache lesen und schauen dafür auch ab un zu mal in irgnd ein Forum und dann hat es sich. Weißs mans? Wenn keiner sich dazu aufrafft was dazu zu sagen. Und immer wieder das selbe in den Magazinen oder eZines zu lesen! Welche Möglichkeiten hat man den noch? Das mit den Cons ist auch so eine Sache! Wenigstens für mich. Ich lieg zu weit vom schuß weg. Und bekomme auch nicht immer Urlaub wann ich will. Also bin ich im Fandom aktiv ohne mal einen Con besucht zu haben. Darum ist das Intenet für mich eigentlich die einzige Möglichkeit mit dem Fandom Kontakt zu haben. Ich hab auch mal nach gefragt was die Leute so wollen. Auch per eMail. Allgemeine Aufrufe bringen da nix. Weil ich mir auch dachte warum gehst Du jeden Monat her und sammelst z.B. die Astro News, steht doch eh alles schon irgend wie im Internet. Aber manche wollen gerade die geballten News vor dei Nase gesetzt bekommen. Bequemlichkeit? Die PR Rezis in der gedruckten PRP wollen die Leute lesen. Wenn jemand ne Patentlösung hat was man neues in einem eZine bringen kann, also keine Rezis, Storys, News..., dann her damit valgardDas dürfte wohl eher daran liegen, das die meisten SF-Leser garnicht wissen, daß es ein Fandom gibt. SF-Netzwerk ebenso wie SF-Fan hat doch nur einen extrem kleinen Leserkreis. Das PR-Forum ist da schon etwas stärker frequentiert. Aber auf eBay beispielsweise ist weder von den Foren hier noch von den Kleinverlagen etwas zu spüren. Und DA sind die Massen. Das heisst : Das mit den Kleinverlagen ist, glaube ich, nicht richtig. Wenn ich das nämlich richtig sehe, verkauft da der FABYLON-Verlag getarnt als Privat-VK.
Und Werbung über Printmedien hilft nur bedingt. Auch wenn es eine gute Idee ist, im HEYNE-Jahresband die Internetadressen zu veröffentlichen. Besser allerdings wäre es, einen kurzen Artikel über diverse SF-Foren, Online-Fanzines und Blogs zu schreiben. Außerdem halte ich die klassischen Vereinsaktivitäten, wie sie auch hier propagiert werden, für überholt. Wir treffen uns täglich hier im Forum - es wäre zwar nett, uns auch einmal persönlich kennenzulernen, aber ist das wirklich nötig ? Und brauchen wir dazu wirklich Cons ? Oder ist eine verstärkte Internetpräsenz effektiver ? Und was interessiert die Fans, das Fandom ? In der AN eine (längere) Rezension über jede einzelne Kurzgeschichte einer Anthologie zu lesen ? Oder eine Gesamtrezension der Anthologie mit einem Hinweis, wo sich die Details im Web befinden ? Wollen die Fans wirklich seitenlange Rezensionen der letzten PR-Romane lesen ? Oder ist das alles überkommenes Altherren-Getue ? Ist das vielleicht der Grund der Überalterung des SFCD und der Nachwuchssorgen ansonsten ?
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#11
Geschrieben 04 Februar 2008 - 08:18
Ich erkenne den Gegensatz nicht. Das Fandom findet vornehmlich im virtuellen Bereich statt, nicht mehr auf Cons.Hier könnte man gleich eine neue Diskussion über die Zukunft des Fandoms starten. Auffällig ist, dass die meisten der Leute, die eine Internet Seite im SF Bereich pflegen, früher schon im Fandom aktiv waren.
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(13. Erwerbsregel)
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#12
Geschrieben 04 Februar 2008 - 08:20
Wenn man unter "Fandom" nur "SF-Fandom" versteht, dann ist man aber auch ein bissel selbst schuld. Eine allzu verengte Sichtweise halte ich da nicht für sehr zielführend.Das Interesse an SF ist im Moment nicht so stark, andere Bereiche der Phantastik sind im Moment mehr gefragt (wobei ich den Eindruck habe, daß die SF langsam wieder zunimmt).
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#13
Geschrieben 04 Februar 2008 - 10:10
Bin da absolut deiner Meinung!Außerdem halte ich die klassischen Vereinsaktivitäten, wie sie auch hier propagiert werden, für überholt. Wir treffen uns täglich hier im Forum - es wäre zwar nett, uns auch einmal persönlich kennenzulernen, aber ist das wirklich nötig ? Und brauchen wir dazu wirklich Cons ? Oder ist eine verstärkte Internetpräsenz effektiver ?



An andere Stelle hier im Forum (Topic wohl "Was kann in den AN wegfallen etc" - ab hier) hatte ich genau das auch in Frage gestellt. Wohl aber Hectors allgemeine Gedanken zum PR-Serieninhalt. Die sind immer zum Teil sehr amüsant!Wollen die Fans wirklich seitenlange Rezensionen der letzten PR-Romane lesen ?

Bearbeitet von Dimetrans-Triebwerk, 04 Februar 2008 - 10:28.
#14
Geschrieben 04 Februar 2008 - 10:16
SIC!Ich erkenne den Gegensatz nicht. Das Fandom findet vornehmlich im virtuellen Bereich statt, nicht mehr auf Cons.

#15
Geschrieben 04 Februar 2008 - 11:21
#16
Geschrieben 04 Februar 2008 - 12:23
Berechtigung oder nicht!? Scheinbar schon, sonst würde das Teil nicht etwa 1000 mal im Monat geladen. Ich weiß von Vielen das sie sich das Terracom ausdrucken!. Und dann lesen. Und viele die mir Beiträge schicken wollen sie damit einer größeren Leserschaft zugänglich machen Ich denke mal etliche Leute hätten auch nicht die Lust regelmäßig z.b. beim PROC-Portal vorbei zuschauen und sich die Beiträge, Storys, Grafiken ... dort zu suchen. Wenn mal igend was im Archiv verschwunden ist dann sucht eigentlich nur der HardcoreFan internsiver. Und Jemand müßte die Beiträge dort regelmäßig einstellen. So hab ich halt nur einmal geballt die Arbeit mit der Erstellung des eZines. Aber dich werde Deine Frage wegen der Berechtigung eines eZines mal an die Leser stellen. Warum sie ine solches z.B. einem Terracom-Blog vorziehen. Ich bin seit über 10 Jahren virtuell Mitglied im PROC, und arbeite da aktiv mit. valgardValgard: Ich seh den Sinn von E-Zines nicht. Das werden Beiträge über einen Monat gesammelt und dann auf einmal ins Netz gestellt. Warum nicht kontinuierlich online stellen. Fanzines hatte man ja nur deswegen in regelmäßigen Abständen herausgebracht, weil es nicht anders ging. Wenn es wohl die Option gegeben hätte, bei gleichen Kosten täglich war zu veröffentlichen, die Leute wären wohl diesen Weg gegangen. Dirk: Eine Forums Szene ist kein Fandom. Die Leute reden unverbindlich und können von morgen an weg sein. Im Fandom war das zwar nicht viel anders, aber der Zusammenhalt war größer. Gut, vielleicht sollte ich wirklich mal auf den Buchmessecon fahren, denn dort würde ich wohl einige von den Leuten hier treffen.
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#17
Geschrieben 04 Februar 2008 - 12:44
Wie siehst Du den den Sinn von Online Serien? Zum Beispiel Dorgon oder Nebular? Der vorletzte Dorgon Roman hat z.b. folgende Downloadzahlen: 160 HTML (ZIP) 501 PDF 76 Rocket Edition 76 AportisDOC 145 Mobipocket 65 Open eBook 92 Plain Text valgardValgard: Ich seh den Sinn von E-Zines nicht. Das werden Beiträge über einen Monat gesammelt und dann auf einmal ins Netz gestellt. Warum nicht kontinuierlich online stellen. Fanzines hatte man ja nur deswegen in regelmäßigen Abständen herausgebracht, weil es nicht anders ging. Wenn es wohl die Option gegeben hätte, bei gleichen Kosten täglich war zu veröffentlichen, die Leute wären wohl diesen Weg gegangen.
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#18
Geschrieben 04 Februar 2008 - 12:55
Auf welchem Planeten genau? Ich bin irgendwann Anfang der 80er Jahre ins Fandom gestoßen. Das ist jetzt fast 30 Jahre her. Und ich kann nicht erkennen, dass es damals so viel anders lief als heute, mit dem Unterschied, dass die Deutsche Bundespost sich damals dumm und dusselig an mir verdient hat und ich bergeweise Briefe bekommen habe, was jetzt elektronisch läuft. Ich hätte da gerne von Dir mal einen Indikator für "größerer Zusammenhalt", ich kann das nicht greifen.Dirk: Eine Forums Szene ist kein Fandom. Die Leute reden unverbindlich und können von morgen an weg sein. Im Fandom war das zwar nicht viel anders, aber der Zusammenhalt war größer. Gut, vielleicht sollte ich wirklich mal auf den Buchmessecon fahren, denn dort würde ich wohl einige von den Leuten hier treffen.
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#19
Geschrieben 04 Februar 2008 - 14:10
Fluktuationen sind normal. Nur in Foren kann man häufiger und für alle sichtbar miteinander kommunizieren, und diesen Teil der Welt kann man zwar, sollte man aber nicht ausgrenzen. Es ist eine Frage dessen, womit jemand auswächst. Die meisten, die hier schreiben, kennen das Fandom von früher, von Cons, auf Treffen hier und da.Eine Forums Szene ist kein Fandom. Die Leute reden unverbindlich und können von morgen an weg sein. Im Fandom war das zwar nicht viel anders, aber der Zusammenhalt war größer.
Die Generation, die heute aufwächst, kennt das Internet in der Regel aus dem FF. Videoportale wie YOUTUBE werden wie selbstverständlich einbezogen, um sich selbst nach aussen darzustellen. Chatrooms, virtuelle Welten wie Online-Spiele etc. pp. Die Reihe ließe sich ohne Mühe fortsetzen. Alles Dinge, die der SFCD (noch) nicht bietet. Man kann nicht behaupten, die Leute, die in diesen Bereichen aktiv sind, sind nun welche, denen irgendwas fehlt, nur weil sie nicht auf Cons erscheinen und nicht den persönlichen Umgang pflegen. Im Gegenteil: sie fühlen sich im Internet genauso heimisch wie wir Älteren das auf den herkömmlichen Cons taten. Das ist schwer zu begreifen, es ist eine andere Art von Kultur, die da entsteht. Vielleicht Anfang des Cyber-Zeitalters? Gewiss eine andere Art, Fandom zu begreifen.
Und dann: Eine kostenpflichtige Clubzugehörigkeit im SFCD - was soll das, was bringt das mir? So denken doch die meisten. Und schon gar nicht attraktiv ist es, wenn bewußt Sachen draussen gelassen werden, die für die Jugend heute nun mal im Grossen und Ganzen Teil ihres Lebens ist.
Die Diskussion hier ist ähnlich geartet wie bei "Quo vadis, SFCD?". Natürlich kann man sich generell immer mit dem Status quo begnügen. Solange genug Mitglieder im Verein sind und alles halbwegs konstant bleibt - warum sich aufregen und nachdenken. -
#20
Geschrieben 04 Februar 2008 - 14:38
#21
Geschrieben 04 Februar 2008 - 18:06
#22
Geschrieben 04 Februar 2008 - 19:01
Das gibt's ja bei Online-Portalen wie Phantastik-News.de oder Fictionfantasy.de. Da kann man immer mal reinschmökern, hat aber keinen echten Überblick, wenn man dies nur sporadisch tut. Ein E-Zine lässt sich anders lesen: Man schaut in die Inhaltsübersicht und pickt sich dann, ohne lange hin- und her- und wieder zurückklicken zu müssen, die Artikel raus, die einen interessieren, wie man's beim Durchblättern einer Zeitschrift auch macht. Allerdings lese ich persönlich längere Artikel oder längere Stories nur ungern am Bildschirm, da bevorzuge ich ein Printmedium. Und wenn ich nix ausdrucken will, kann ich eben nur zu Hause lesen, nicht in Bus/Bahn/Wartezimmer etc.etc.Valgard: Ich seh den Sinn von E-Zines nicht. Das werden Beiträge über einen Monat gesammelt und dann auf einmal ins Netz gestellt. Warum nicht kontinuierlich online stellen.
Ich kenne diese alten Zeiten nicht, aber Verbindung halten dürfte doch heutzutage über Foren und E-Mail leichter - und kostengünstiger! - sein als damals. Ob ein Zusammenhalt oder ein Kontakt eng oder eher lose und sporadisch ist, hat doch nicht in erster Linie mit der Art der Kommunikation zu tun. Ein Briefkontakt kann ebenso schnell beendet werden wie ein Forenkontakt.Dirk: Eine Forums Szene ist kein Fandom. Die Leute reden unverbindlich und können von morgen an weg sein. Im Fandom war das zwar nicht viel anders, aber der Zusammenhalt war größer.
Garantiert!Gut, vielleicht sollte ich wirklich mal auf den Buchmessecon fahren, denn dort würde ich wohl einige von den Leuten hier treffen.

Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#23
Geschrieben 04 Februar 2008 - 19:06
Das eine muss das andere ja nicht ausschliessen!! Nur sollte man sich davor hüten, etwas als alleinseligmachenden Weg darzustellen und ganze Gesellschaftsbereiche auszugrenzen!Nur weil Kontakte und Kommunikation zu einem gemeinsamen Interessensgebiet elektronisch-virtuell laufen, heißt das nicht, daß es nicht Entwicklung in eine scheinbar rückwärtige Richtung gibt. Irgendwann haben die elektronischen Kommunikanden ein Interesse daran, sich kennenzulernen.

#24
Geschrieben 04 Februar 2008 - 19:09
Definitiv.Kommunikation heißt das Zauberwort und egal, wie man es betrachtet, die Kommunikation und ihre Wege haben sich nachhaltig verändert.
Ich seh das alles nicht als ENTWEDER ... ODER, sondern eher als SOWOHL ... ALS AUCH. Gerade wenn die Jüngeren auf die Älteren treffen (Kindergarten und SeniorenresidenzAuf Boards wie diesem findet die Auseinandersetzung mit den Thema statt - nicht in irgendeinem Fanzine.

Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#25
Geschrieben 04 Februar 2008 - 19:22
#26
Geschrieben 04 Februar 2008 - 19:57
Kann durchaus sein - wenn ich mir ansehe, was sich in den letzten 20 Jahren verändert hat und davon ausgehe, dass die Veränderungen immer schneller vonstatten gehen, dann wird das alles sehr spannend.Ich sage jetzt einfach mal, dass es in spätestens zwanzig Jahren keine Fanzines mehr gibt.


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#27
Geschrieben 04 Februar 2008 - 21:35

Wir brauchen beides. Aus meiner Erfahrung, sowohl privat als auch beruflich, ist eine Zusammenarbeit bedeutend einfacher und angenehmer, wenn man sich hin und wieder persönlich trifft. Dadurch lernt man sich besser kennen. Das ist nicht logisch, aber Logik ist nicht alles.Außerdem halte ich die klassischen Vereinsaktivitäten, wie sie auch hier propagiert werden, für überholt. Wir treffen uns täglich hier im Forum - es wäre zwar nett, uns auch einmal persönlich kennenzulernen, aber ist das wirklich nötig ? Und brauchen wir dazu wirklich Cons ? Oder ist eine verstärkte Internetpräsenz effektiver ?

Ich kann nur für mich selbst sprechen. Abgesehen von PR-Rezis (da mich PR nicht interessiert) sind die Dinge, die ich in den AN immer als erstes lese, LiteraTour (Neuerscheinungslisten) und Reißwolf (Buchbesprechungen). Eine verstümmelte Besprechung, die ich mir in voller Länge erst aus dem Netz laden müßte, fände ich äußerst lästig und würde ich meist (aus Faulheit) nicht ansehen. Bei e-Zines mag das anders sein, wenn die tatsächlich am Compi gelesen werden. Falls es irgendwann mal *vernünftige* e-Book-Lesegeräte mit Internetanbindung geben sollte (rheinischer Irrealis;)Und was interessiert die Fans, das Fandom ? In der AN eine (längere) Rezension über jede einzelne Kurzgeschichte einer Anthologie zu lesen ? Oder eine Gesamtrezension der Anthologie mit einem Hinweis, wo sich die Details im Web befinden ? Wollen die Fans wirklich seitenlange Rezensionen der letzten PR-Romane lesen ? Oder ist das alles überkommenes Altherren-Getue ? Ist das vielleicht der Grund der Überalterung des SFCD und der Nachwuchssorgen ansonsten ?


Genau. Ich könnte mir die Infos aus dem Internet fischen, aber das kostet mich einiges an Zeit. Wenn ich ein Zine lese, bekomme ich geballte und konsolidierte Informationen, bei Rezis im Idealfall sogar mehr als eine zum selben Text, das hilft mir dann bei Kaufentscheidungen. Ich persönlich bevorzuge Zines, die es sowohl auf Papier als auch elektronisch gibt - elektronisch ist gut zum mal schnell was suchen, wohingegen Papier sich bequemer liest (ein anständiger Druck ist besser und letztlich preiswerter als selber auszudrucken - nicht jeder hat enen Laserdrucker...Aber manche wollen gerade die geballten News vor dei Nase gesetzt bekommen. Bequemlichkeit? Die PR Rezis in der gedruckten PRP wollen die Leute lesen.

In einem e-Zine könnte man als Mehrwert noch Links bringen, die sich direkt anklicken lassen. Sonst fällt mir so auch nix ein.Wenn jemand ne Patentlösung hat was man neues in einem eZine bringen kann, also keine Rezis, Storys, News..., dann her damit
Ich gehe nun mal von mir selbst aus, und mich interessiert an phantastischer Literatur nur Science Fiction, mit Fantasy unbd Horror kann ich nichts anfangen.Wenn man unter "Fandom" nur "SF-Fandom" versteht, dann ist man aber auch ein bissel selbst schuld. Eine allzu verengte Sichtweise halte ich da nicht für sehr zielführend.

Tu das und sag mir bescheid - ich würde Dich gern mal persönlich kennenlernen!Gut, vielleicht sollte ich wirklich mal auf den Buchmessecon fahren, denn dort würde ich wohl einige von den Leuten hier treffen.

Meine Vermutung: Es ist bequemer zu konsumieren. Das ist jedenfalls mein Grund, warum ich Zines und vergleichbare Zusammenstellungen (ob nun elektronisch oder, des Lese- und Sammelkomforts wegen, auf Papier) bevorzuge.Aber dich werde Deine Frage wegen der Berechtigung eines eZines mal an die Leser stellen. Warum sie ine solches z.B. einem Terracom-Blog vorziehen.
*abstempelundunterschreib*In meinen Augen muß der SFCD ein Teil dieser (!) speziellen (Dienstleister-) Szene werden - nicht STATT sf-fan.de oder SF-Netzwerk, sondern GEMEINSAM MIT BEIDEN und allen anderen, die es anmacht.
Korrekt. Beides hat seine Berechtigung.Das eine muss das andere ja nicht ausschliessen!! Nur sollte man sich davor hüten, etwas als alleinseligmachenden Weg darzustellen und ganze Gesellschaftsbereiche auszugrenzen!
Die Verabsolutierung in der Art "Nur auf Cons findet wahres Fandom statt" hat für mich einen schlechten Beigeschmack.
Och, son büschen Aktionismus ist ganz gut, sonst kriegt nämlich keiner den Apunkt hoch.Wichtig ist, dass Züge nicht abfahren und nix verschlafen wird. Allerdings muss auch niemand in Panik oder Aktionismus verfallen.

Martin Stricker
Mitglied im Science-Fiction-Club Deutschland e. V. (SFCD)
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Science-Fiction-Rezensionen
#28
Geschrieben 04 Februar 2008 - 23:20
Tja, genau, Rusch. Es gibt ja auch keine Vinyls mehr. CELEBRATE in Stollberg/Sachsen sieht das sicher anders (siehe auch hier), sind die doch nagelneu, jung, agil und fleißig - Vinyls zu pressen. Es wird immer eine Form von Fanzines geben. Und mehr noch: Auch Blogs sind Fanzines. My.Ich sage jetzt einfach mal, dass es in spätestens zwanzig Jahren keine Fanzines mehr gibt. Das Internet kann all diese Funktionen besser erfüllen, nur entsteht im Internet kein echtes Wir Gefühl. Aber ändern können wir das nicht. Ich sehe keinen Weg, diese Entwicklung aufzuhalten. Die Leute, die Fanzines lesen sterben langsam aus oder gehen Gafia. Der Durchschnittsfanzine Leser ist heute 15 Jahre älter als von 20 Jahren. Wir müssen uns einfach überlegen, wie wir den Transfer vom Fanzine zum Internet nun abschließen und zwar so, dass auch die anderen Funktionen eines Fanzines und eine Club sich im Internet wiederfinden.
#29
Geschrieben 05 Februar 2008 - 09:49
Genau DAS funktionierte früher, aber heute nicht mehr. Die beiden Gruppen haben sich zu weit voneinander entfernt und die Jüngeren haben die aktuelle Technik auf ihrer Seite. Wenn wir nicht als sterbender Debattierclub wahrgenommen werden wollen, müssen wir uns dazu "herablassen", den Jugendlichen eine attraktive Plattform zu bieten, damit sie sich für unsere Inhalte interessieren. Ein monatlich erscheinender Newsletter ist seit mindestens 4 Wochen überholt, wenn ein Forum die Information zeitnah dem User zur Verfügung steht. Bücher sind schon längst gelesen, wenn die Vorstellung in einem Fanzine erscheint. Die Jugendlichen befinden sich informationsmässig in einem Geschwindigkeitsrausch, dem sich die SF-Gemeinde anschließen muss - nicht umgekehrt. Selbst dieses Forum ist für die Kids in Zeiten von Messenger und schnelllebigen Communities ein technischer Anachronismus, aber als kleinster gemeinsamer Nenner zwischen Jung und Alt die einzige Alternative, um überhaupt noch jüngere SF-Interessierte ins Boot zu holen.Gerade wenn die Jüngeren auf die Älteren treffen (Kindergarten und Seniorenresidenz), dann führt meines Erachtens am ehesten eine Mischung ans Ziel, weil dann mehr mit ins Boot genommen werden und nicht jeder auf seiner kleinen Jolle herumschwimmt.
#30
Geschrieben 05 Februar 2008 - 10:31
Dem muss ich vehement widersprechen, einfach weil meine Erfahrung eine andere sind. Nicht jeder SF-Interessierte klappert ständig und täglich alle einschlägigen Foren ab. Die große Mehrheit schaut da nicht mal rein. Warum auch? Und die Wirksamkeit von Posts in Foren und WEB 2.0 (Blogs) werden maßlos überschätzt. Da wird überflogen und weitergeklickt, aber häufig nicht gelesen, weil die Headline uninteressant erscheint. Viele Klicks können auch viele enttäuschte User produzieren, wenn der Content der Erwartungshaltung nicht entspricht. Dem Informationsoverkill im Netz steht lesbarer und ausgewählter Content in Zines (Magazinen) gleich welcher Art gegenüber, der tatsächlich bei den Interessierten ankommt. Das ist für mich (z.B. als Verleger) eine reale und vor allem messbare Größe. Alles andere sind Spekulationen und Worthülsen, die von Web2.0 Gurus in die Welt gesetzt wurden und die auch durch häufiges Nachbeten nicht richtiger werden. Second Life war eine Blase, die geplatzt ist, die nächste ist Web 2.0, wobei letzteres durch die Selbstdarstellungsgeilheit der Beteiligten aber noch eine ganze Zeit lang ein Thema sein dürfte. Das produziert Millionen Blogs/Webseiten, die von wenigen Ausnahmen abgesehen, nur ein paar Besucher haben, die wiederum eigentlich auch nur Danke sagen und ihre Signatur hinterlassen. Was - bitteschön - ist der Nährwert solcher Informationen auf diesen Seiten? Der Trend wird künftig wieder hin zu wirklichem Content gehen, und Content braucht Zeit, um ihn bewußt aufzunehmen. Wenn schon die junge Generation immer wieder als Beispiel genommen wird, so muss man feststellen, dass z.B. die Entscheidung, ein Computerspiel zu kaufen, wesentlich weniger durch Informationen aus dem Netz beeinflußt werden als durch Printmagazine und Mundpropaganda. Ich würde also das Fandom und die Informationsverbreitung nicht nur am Web festmachen. Das ist in meinen Augen nicht einmal die halbe Miete, weil man einfach zu wenig Leute erreicht.Ein monatlich erscheinender Newsletter ist seit mindestens 4 Wochen überholt, wenn ein Forum die Information zeitnah dem User zur Verfügung steht. Bücher sind schon längst gelesen, wenn die Vorstellung in einem Fanzine erscheint.
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