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Lotus-Effekt - die Stories


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191 Antworten in diesem Thema

#151 Gerd

Gerd

    Giganaut

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Geschrieben 18 Juli 2009 - 12:28

Um jetzt mal böse auszuholen (und ich meine das bestimmt nicht als persönlichen Angriff, Christian, falls Du das liest): Ich finde, die Wortwahl wird ästhetisch dem beschriebenen Inhalt nicht gerecht (dem unnützen Tod von Menschen). Der atmosphärische (Horror-)Effekt scheint hier an allererster Stelle gestanden zu haben. Klar, über Geschmack lässt sich nicht streiten. Viele Grüße, Rainer

Während ich deiner letzten Aussage ja zustimmen kann (obwohl - über was, wenn nicht Geschmack, lässt sich denn streiten? Etwa über Fakten?), Rainer, habe ich bei der Aussage davor ein kleines Problem. Vielleicht würde es mir helfen, wenn du mir ein positives Beispiel nennen könntest, also einen Text, in dem "die Wortwahl dem beschriebenen Inhalt (dem unnützen Tod von Menschen - btw, unnütz finde ich im Zusammenhang mit dem Tod von Menschen auch nur begrenzt gelungen :lol: ) ästhetisch gerecht wird." Grüße Gerd
Sudden moroseness. One hop too far.

#152 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 18 Juli 2009 - 12:56

Klar, über Geschmack lässt sich nicht streiten.

*IchsachjetztnixsonstkriegichÄrgermitdemMod* :lol:

#153 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 18 Juli 2009 - 13:10

@ Alfred
Tu Dir keinen Zwang an. Solange Du mir mit zivilisierten Worten deutlich machst, dass ich ein paar Schrauben locker habe, lasse ich das gern als freie Meinungsäußerung in einem (leidlich) freien Land gelten :lol: .

@ Gerd
Hallo, Gerd,
Deine Stichelei mit dem "unnütz" war natürlich unter der Gürtellinie, da ein relativ spontan eingetippter Beitrag in einem Chatforum kaum den Anspruch auf Literarizität erheben oder 'wissenschaftlich zitierfähig' sein will :rolleyes: . Zugegeben, es hätte sich sicher ein treffenderer Ausdruck finden lassen.
Jetzt zu dem Problem 'Wie beschreibe ich ästhetisch den dramatischen Tod von Menschen unter grauenhaften Umständen'. Das ist, finde ich, ein enormes Problem. Ich habe mich mal kurz auf meinen Bücherregalen umgeschaut und zumindest ein gelungeneres Beispiel gefunden (ich hätte vielleicht noch bei Vonnegut nachschauen können, der, meine ich mich zu erinnern, einen ganz anderen Ansatz wählt als das folgende Beispiel, aber e i n langes Zitat abzutippen reicht mir im Augenblick. Also los, es geht um Gert Ledig, "Vergeltung", S. 9f (Frankf./M.: Surhrkamp, 2001):

Lasset die Kindlein zu mir kommen. -
Als die erste Bombe fiel, schleuderte der Luftdruck die toten Kinder gegen die Mauer. Sie waren vorgestern in einem Keller erstickt. Man hatte sie auf den Friedhof gelegt, weil ihre Väter an der Front kämpften und man ihre Mütter erst suchen mußte. Man fand nur noch eine. Aber die war unter den Trümmern zerquetscht. So sah die Vergeltung aus.
Ein kleiner Schuh flog mit der Bombenfontäne in die Luft. Das machte nichts. Er war schon zerrissen. Als die emporgeschleuderte Erde wieder herunterprasselte, begann das Geheul der Sirenen. Es klang, als beginne ein Orkan. Hunderttausend Menschen spürten ihr Herz. Die Stadt brannte seit drei Tagen, und seitdem heulten die Sirenen regelmäßig zu spät. Es war, als würden sie absichtlich so in Betrieb gesetzt, denn zwischen dem Zerbomben brauchte man Zeit zum Leben.
Das war der Beginn.
Zwei Frauen auf der anderen Seite der Friedhofsmauer ließen den Handwagen los und rannten über die Straße. Sie dachten, die Friedhofsmauer sei sicher. Darin hatten sie sich geirrt.
In der Luft dröhnten plötzlich Motoren. Ein Pfeilregen von Magnesiumstäben bohrte sich zischend in den Asphalt. In der nächsten Sekunde platzten sie auseinander. Wo eben noch Asphalt war, prasselten Flammen. Der Handwagen wurde von der Luftwelle umgeworfen. Die Deichsel flog in den Himmel, aus einer Decke entrollte sich ein Kind. Die Mutter an der Mauer schrie nicht. Sie hatte keine Zeit dazu. Hier war kein Spielplatz für Kinder.
Neben der Mutter stand eine Frau und brannte wie eine Fackel. Sie schrie. Die Mutter blickte sie hilflos an, dann brannte sie selbst. Von den Beinen herauf über die Unterschenkel bis zum Leib. Das spürte sie noch, dann schrumpfte sie zusammen. Eine Explosionsmauer barst an der Friedhofsmauer entlang, und in diesem Augenblick brannte auch die Straße. Der Asphalt, die Steine, die Luft.
Das geschah beim Friedhof.


Auch bei diesem Textbeispiel frage ich mich ab und zu, ob wirklich jeder Satz nur Ausdruck unbändigen Zorns oder doch auch effekthascherisch ist. Aber es dürfte offensichtlich sein, dass die Passage wesentlich gelungener ist, dass stilistisch weniger manchmal eindeutig mehr ist.

Viele Grüße, Rainer

#154 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 19 Juli 2009 - 14:09

da ich mit dem, was als "deutscher Cyberpunk vor sechs sieben Jahren gehandelt wurde, nicht ganz so viel anfangen konnte. Eigentlich kannte ich da nur Myra Cakan, und das war mir etwas zu plakativ deutsch.

Aber das, was sich in letzter Zeit entwickelt, gerade im Kurzgeschichten/Cyberpunk-Bereich finde ich schon ziemlich bemerkenswert. Die dort immer wieder genannten Autoren Hebben/Post/Peinecke/Küper/Iwoleit entwickeln alle ihren eigenen Stil weiter, ungeachtet von Subgenre-Grenzen, so dass etwas eigenes entsteht.

Hm, den Iwoleit der Cyperpunk-Community einzuverleiben, denn um dieses Thema geht´s Dir doch offenbar, ist gewagt. Mal von Psyhack und Nimrod (1999) abgesehen, wüsste ich spontan keine einschlägige Geschichte. Wenn schon, dann hättest Du neben den üblichen Community-Mitgliedern noch die Hebbens nennen sollen, und allenfalls den Isenberg. - Solltest Du aber nicht über Cyberpunk, sondern allgemein gesprochen haben ... nun dann könnte ich Dir jede Menge Autoren mit eigenem, kreativen Stil aufzählen.

Nichts gegen CP, ich lese das immer noch gerne - und schreibe es auch, wenn man das P durch ein S für Space ersetzt -, aber im englischsprachigen Raum ist es längst (!) passé und würde bei jedem Redakteur einen Anfall auslösen. Ja, ich weiss, wir sind hier - wie üblich - (zuweilen) hinterm Mond...

#155 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 19 Juli 2009 - 15:40

Wenn schon, dann hättest Du neben den üblichen Community-Mitgliedern noch die Hebbens nennen sollen,

Du meinst die Hoeses, nicht wahr? Oder ist Frank inzwischen zwiegespalten? :coool:

#156 Christian Günther

Christian Günther

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Geschrieben 19 Juli 2009 - 17:12

@Helmuth: Was ich von Iwoleit im Gedächtnis habe, ist halt Psyhack und noch ein, zwei Stories, deren Namen ich jetzt nicht parat hab, und das schien mir für meine Aussage eigentlich ganz passend. Ich meinte nämlich gerade, dass sich die genannten Autoren nicht auf der altbekannten Cyberpunkschiene festfressen, sondern ihren eigen Weg gehen. So z.B. Hebbens Bio/Psycho/Bodypunk (was auch immer das ist,was er da zusammenbraut, aber es ist originell und höchst ... ähm ... eigenartig), Posts humorige Einflüsse, Peineckes schräger Naturwissenschaftler-Humor, all das sorgt dafür, dass man ihre Stories am Stil erkennen kann, und das finde ich schon recht eindrucksvoll.Wie auch immer, es ging mir nicht darum, irgendwen in die Nähe irgendeiner "Cyberpunk-Community" zu drängen, ich wollte an diesem Beispiel nur aufzeigen, das es da eine Strömung gibt, die ich für höchst spannend halte. Entwicklung ist dabei das Wichtige. Dass es jede Menge Autoren mit eigenem, kreativem Stil gibt, da brauchst du mich nicht darauf hinweisen, danke. @raps: Ich verstehe die Aufregung nicht ganz. Natürlich ist das Geschilderte grausam, brutal und menschenverachtend. Dennoch muss es doch in eine Ästhetik abstarhiert werden, die es für den Leser greifbar, erlebbar macht. Und wenn er da durch überhöhten Pathos womöglich noch auf eine falsche Fährte gerät - ist doch ein schöner Effekt.ich weiß wirklich nicht, wo das Problem liegt, es ist dabei wohl ähnliche Ansichtssache wie bei Antikriegsfilmen, die sich, trotz ihrer Botschaft, selten des Vorwurfs erwehren können, den Krieg und die Grausamkeit stilisiert und ästhetisch überhöht zu schildern.

#157 Heidrun

Heidrun

    Giganaut

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Geschrieben 19 Juli 2009 - 17:41

Aber was machen dann Kinder der Hippiegeneration wie ich, die Bockwurst, Linsensuppe, Autowaschen und Vorgarten nur aus dem Fernsehen kennen?

Nie in der Schule gegessen? Nie auf dem Bahnhof schnell eine Bowu gekauft? Und nie Nachbarn gehabt, die ihr Auto waschen? Wo in Deutschland lebst du? Es gibt Dinge in Deutschland, die sind schier unausweichlich. In meiner Gegend sind das z.B. Schwibbögen zu Weihnachten. Man muß keinen haben, um bei ihrem Anblick unweigerlich an Weihnachten zu denken. Frank W. spricht mir aus der Seele, auch wenn wir uns über Stil und Inhalt gelegentlich fetzen. Lokalkolorit kann man nicht ersetzen, höchstens neu erfinden (da fiele mir "Entheete" eines bekannten deutschen Autors ein).
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#158 †  a3kHH

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Geschrieben 19 Juli 2009 - 17:53

Hm, den Iwoleit der Cyperpunk-Community einzuverleiben, denn um dieses Thema geht´s Dir doch offenbar, ist gewagt.

Ist ja auch nicht richtig, die genannten Autoren schreiben schlicht und einfache DSF - Deutsche SF.
:D

#159 Jakob

Jakob

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Geschrieben 19 Juli 2009 - 21:08

Nie in der Schule gegessen? Nie auf dem Bahnhof schnell eine Bowu gekauft? Und nie Nachbarn gehabt, die ihr Auto waschen? Wo in Deutschland lebst du? Es gibt Dinge in Deutschland, die sind schier unausweichlich. In meiner Gegend sind das z.B. Schwibbögen zu Weihnachten. Man muß keinen haben, um bei ihrem Anblick unweigerlich an Weihnachten zu denken. Frank W. spricht mir aus der Seele, auch wenn wir uns über Stil und Inhalt gelegentlich fetzen. Lokalkolorit kann man nicht ersetzen, höchstens neu erfinden (da fiele mir "Entheete" eines bekannten deutschen Autors ein).

In der Schule gab's Tiefkühlpizza, Bowu hab ich nie gekauft (Sondern Pizza mit Tzaziki und Krautsalat), und da ich in einem Haus in der Fußgängerzone aufgewachsen bin, gab es keine autowaschenden Nachbarn. Also kann man zumindest all dem genannten entgehen, wenn man in einer niedersächsischen Kleinstadt groß geworden ist. Mir fällt jetzt wirklich wenig ein, was als gemeinhin typisch deutsch gilt und was ich aus eigener Erfahrung kenne. Grillen? Ist Grillen was deutsches? Bin ich damit nun quasi seelenlos?
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#160 pirandot

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Geschrieben 19 Juli 2009 - 21:22

Bowu, Schwibbögen

So blödsinnige Abkürzungen wie »Bowu« und das mir geradezu verhasste »Tabu« haben ich seinerzeit nicht ertragen müssen. Und was zum Geier ist ein »Schwibbogen«? :D
An schlechten Tagen, wenn es regnet, glaubst du, du hättest Magengeschwüre. Nur an schönen Tagen, wenn die Sonne scheint, da denkst du, du hättest Krebs. (Die MAD-Fibel des Lebens)
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#161 ShockWaveRider

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Geschrieben 19 Juli 2009 - 21:25

Grillen? Ist Grillen was deutsches?

Definitiv nein! Wie ich gestern aus der Speisekarte eines osmanischen(!) Restaurants in Garching lernte, stammt das Grillen aus dem Kaukasus. Und wird heute überwiegend von türkischstämmigen Mitbürgern in öffentlichen Parks gepflegt. Gruß Ralf

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#162 Jakob

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Geschrieben 20 Juli 2009 - 08:19

Definitiv nein! Wie ich gestern aus der Speisekarte eines osmanischen(!) Restaurants in Garching lernte, stammt das Grillen aus dem Kaukasus. Und wird heute überwiegend von türkischstämmigen Mitbürgern in öffentlichen Parks gepflegt. Gruß Ralf

Hmm, dann muss ich echt noch mal in mich gehen, welche deutschen Traditionen ich am eigenen Leib erfahren habe ... irgendwas muss sich doch finden ...
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#163 Uwe Post

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Geschrieben 20 Juli 2009 - 09:55

Ich schlage vor, diese wirklich interessante Diskussion über "deutsche" SF in einen eigenen Thread zu verlagern.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#164 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

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Geschrieben 20 Juli 2009 - 10:10

Ich schlage vor, diese wirklich interessante Diskussion über "deutsche" SF in einen eigenen Thread zu verlagern.

Zustimmung! - Und natürlich meinte ich die Hoeses... Oder war da gerade ein Bodyswitch, Mindswap, der mich irritierte? Doch nein, eher nur Hebbenmania! Tja, der zerstreute Professor ... oder was immer ich als Ausrede anführen könnte. :D

#165 ShockWaveRider

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    verwarnter Querulant

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Geschrieben 20 Juli 2009 - 10:20

So blödsinnige Abkürzungen wie »Bowu« und das mir geradezu verhasste »Tabu« [...]

Gewiss, ich mag auch keine Tabus. Aber seit wann ist "Tabu" eine Abkürzung? Tabuloser Gruß Ralf

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#166 Christian Günther

Christian Günther

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Geschrieben 20 Juli 2009 - 10:25

Aber seit wann ist "Tabu" eine Abkürzung?

ich habe auch gerade darüber gegrübelt. Vielleicht TAschenBUch??

#167 Armin

Armin

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Geschrieben 20 Juli 2009 - 21:08

Ich schlage vor, diese wirklich interessante Diskussion über "deutsche" SF in einen eigenen Thread zu verlagern.

Ich persönlich finde die Diskussion hier prima aufgehoben. Eine bessere Plattform für deutsche SF als Lotus-Effekt oder Molekularmusik oder usw. fällt mir im Moment nicht ein ... Und dazu gehören m.E. auch (abgesehen davon, dass mein kasachischer Nachbar öfter sein Auto wäscht als ich und mein türkischer Nachbar deutlich häufiger den Grill anschmeißt [wobei, um noch ne Klammer anzufügen, wenn ich mal einen Deutschen Meister im Grillen zitieren darf, der hier in Rauenberg wohnt, die größte Herausforderung für deutsche Grill-Champions immer noch die Amerikaner sind - aber unsere amerikanischen Nachbarn machen praktisch nie Barbecue) die nicht so vordergründig deutsch daherkommenden SF-Storys. Dafür haben wir alle (na, Heidrun vielleicht nicht, also die meisten von uns) genug US-Kultur inkorporiert ...

#168 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 20 Juli 2009 - 21:18

... wobei, um noch ne Klammer anzufügen, ...

Richtig klammern will gelernt sein ! Alfred leidgeprüfter Programmierer

#169 Armin

Armin

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Geschrieben 20 Juli 2009 - 21:22

Richtig klammern will gelernt sein ! Alfred leidgeprüfter Programmierer

Verdammt. Eine vergessen. Hier ist sie: ]

#170 Heidrun

Heidrun

    Giganaut

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 11:55

Ich entschuldige mich in aller Form für das Bockwurstkürzel "Bowu", obwohl das hier in der Gegend ein ziemlich normales Wort ist und analog auch auf andere Wurstsorten angewendet werden kann.Ein Schwibbogen ist ein aus der erzgebirgischen Volkskunst stammender weihnachtlicher Kerzenständer in Bogenform. Seine Urform verdankt er den Laternen, die die Bergleute früher um den Grubeneingang herum aufhängten. Puristen würden nur den "Großen Annaberger" ins Fenster stellen. Heute kommen die meisten S. allerdings aus China und sind beliebig scheußlich. Weihnachten ist in meiner Heimat (Erzgebirgsvorland) ein Kult, den andere vermutlich albern finden, der für mich aber eindeutig "zu Hause" signalisiert. Dazu gehören solche Eigenheiten wie- Nußknacker sind grundsätzlich Obrigkeitspersonen und unsympathisch- Räuchermänner dagegen sind einfaches und armes Volk.Wem das jetzt entsetzlich spießig vorkommt, der bedenke, daß andere Völker auch so ihre Eigenheiten haben, die keinesfalls erhabener sind.@ Armin: dafür kann ich Dir sagen, wo Autoren sich ungerechtfertigt an der russischen Sprache vergehen, wie groß Sibirien eigentlich ist und wo die da nach Erdgas bohren ... In meinem Bücherschrank dürften sich Russen und Amerikaner die Waage halten. Und vielleicht ist das ja typisch deutsch: irgendwo dazwischen sein und von jeder durchreisenden Völkerschaft irgendwas übernommen haben.
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#171 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 11:56

PS: Um Himmels willen nicht typisch deutsch sein zu wollen, halten andere Völkerschaften übrigens für typisch deutsch ... :o
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#172 pirandot

pirandot

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 12:08

Vielleicht TAschenBUch??

Exakt, Tabu bzw. TaBu ist eine heutzutage gängige Abkürzung für Taschenbuch †¦ :o
An schlechten Tagen, wenn es regnet, glaubst du, du hättest Magengeschwüre. Nur an schönen Tagen, wenn die Sonne scheint, da denkst du, du hättest Krebs. (Die MAD-Fibel des Lebens)
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#173 Jakob

Jakob

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 12:39

PS: Um Himmels willen nicht typisch deutsch sein zu wollen, halten andere Völkerschaften übrigens für typisch deutsch ... :o

Ein guter Grund also, auf meiner Egal-Haltung zu dem Thema zu beharren!

Bearbeitet von Jakob, 27 Juli 2009 - 12:39.

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#174 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 12:43

Ein Schwibbogen ist ein aus der erzgebirgischen Volkskunst stammender weihnachtlicher Kerzenständer in Bogenform.

Und sieht ungefähr so aus:
Eingefügtes Bild

Gruß
Ralf,
dem der Slogan "Heute schon geschwibbt?" in den Sinn kommt...

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#175 ShockWaveRider

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 12:44

Verdammt. Eine vergessen. Hier ist sie: ]

Aber da gehört die nun wirklich nicht hin. Das gibt einen saftigen Compiler-Absturz... :o Gruß Ralf, lochkarten-erfahren

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#176 Heidrun

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 15:49

Danke, Ralf. Ist aber kein Annaberger ... Die Chinesen sind überall, echt mal. Auf meinem sind noch richtige Kerzen, und den hat mein Freund selber gelaubsägt, als wir in der achten Klasse waren. Den Schwibbogen habe ich noch, den Freund hat inzwischen eine andere. :lol:
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#177 Armin

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Geschrieben 15 November 2009 - 20:37

Wie ich gerade entdeckt habe, liest Nadine Boos aus ihrer in Lotus-Effekt erschienenen Story "Photosolaris": nämlich am Dienstag, 17. November, ab 20 Uhr im Stellarium Erkrath im Bürgerhaus Hochdahl, Sedentalerstraße 105, 40699 Erkrath. Mitlesende sind Michael K. Iwoleit, Thorsten Küper und Uwe Post. Mehr dazu in diesem Thread. (Und nein, ich kann leider nicht kommen.)

#178 Iwen

Iwen

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Geschrieben 15 Februar 2010 - 20:06

so erst einmal He :) lau dafür, dass ich mich heute hier verewige.
Ist wohl eine Expertenrunde! Doch ich kann da nicht umher eine Lesermeinung zu schreiben:meine!

Ãœber Lotus-Effekt , Scifi vom Wurdack-Verlag

Alle Geschichten, die ich gelesen habe, hatten eine Gemeinsamkeit. Es war eine Nuance, die in allen Geschichten wiederzufinden war und die ich selbst kaum mit Worten zu beschreiben mag. Ich nenne die Nuance einmal: sozial kritisch!

Lotus-Effekt von Christian Günther

Eine harte Geschichte. Ihr Stil ist nicht meine Leseart, doch passt der Aufbau zu der Geschichte.

Ein Phager wird trainiert, von Thomas Hocke

Eindeutig mein Favorit! Habe gelacht und sie direkt meiner Familie vorgelesen. Der Schreibstil ist flüssig, gut und humorvoll und geeignet eine Resonanz von dem Leser zu erhalten. Es darf auch einmal nicht!!! gestorben werden und hier gefällt mir, dass ich nach dem Lesen nicht den eigenwilligen Geschmack auf der Zunge spüre, sie los zu werden!

Photosolaris, von Nadin Boos

Die Idee ist gut und der Schreibstil gefällt mir auch. Ist akzeptabel und reiht sich hinter den Phager ein!

Nichts wie der Himmel, von Sebastian Rieger

Nein, nicht mein Ding. Hier kommt mir das erneut hoch, was mich an Kurzgeschichten abschrecken kann: Ich weiß nie, was der Autor mit mir machen wird. Ich bin ein Leser!

Der Traum vom Fliegen, von Lutz Herrmann

Die Idee der Geschichte ist - Gott weiß wo - entsprungen. Nicht so mein Ding. Das brauche ich eigentlich nicht. Hier hat jemand das „Wisch dem Kerl mal einen aus - Prinzip angewendet, was das Beste daran war. Anders wäre es auch schwer erträglich. Damit hat die Geschichte ein abgeschlossenes aufgelöstes Ende. Der Schreibstil ist gut.

Lapsus, von Bernhard Schneider

Ach ne! Das brauche ich auch nicht! Absolute Macht über den freien Willen. Das ist mein Geschmack auf der Zunge. Der Schreibstil ist befriedigend.

Schnully, von Olaf Trinkt

Als „Schnully“ bezeichnen wir hier in der Gegend, unerfahrene junge Leute! Nur so erwähnt. Die Geschichte ist nett, gut erzählt und hat ein Ende. Ja, ist gut, gefällt mir.

Wir könnten Kolumbus fragen, von Thomas Wawerka

Die Geschichte plätschert dahin und hat was, aber nichts Aufregendes.



Hier fällt mir doch dramatisch auf, dass sich das Buch schwer blättern lässt! Doch das Schriftbild ist hervorragend. Danke an den Verlag, der Brillenträger berücksichtigt.



Aussichtsloser Morgen, von Andrea Tillmanns

Das geht mir nie so!

Gebäude Nummer 15, von Thomas Templ

Der Schreibstil ist gut. Das Ende ist †¦ wie in der Realität?

Entschlossen, von Christian Weis

Die Story hat was. Der Schreibstil ist gut.

Konsumaten, von Thomas Backus

Tja, so sollte es doch nicht enden. Die Geschichte ist kurz, knapp und auf den Punkt gebracht. Knallhart!

Weg mit Stella Maris, von Karla Schmidt

Flüssig geschrieben und liest sich gut.

Decoi vult, von Uwe Post

Oh! Gut. Die Geschichte spricht mich an und ist alles andere als platt. Die Story hat was. Der Schreibstil ist einer der Besten. Nichts auszusetzen. Und doch mein erster Uwe Post!

Das Gespinst, von Armin Rößler

Das ist auch mein erster Armin Rößler. Ich taste mich heran! Ja, der Schreibstil ist auch gut. Hier merke ich die Erfahrung der Schreibenden.

Strafmaßnahme, von Arno Endler

Ha, ha, ha! Ja, so kann es gehen. Schreibstil gefällt, Story auch.

Barnabas oder †¦, von Karsten Kruschel

Gute Geschichte, gut geschrieben und interessant.

Die Ernte fällt heut aus, von Niklas Peinecke

Oh, gut.

Ein Geschäft wie jedes andere, von Heidrun Jänchen

Tja, das ist so eine Geschichte, die ich nicht unbedingt brauche. Schreibstil ist gut.



So, jetzt meine Meinung. Das Buch habe ich „angelesen“ und dann weggelegt. Ich brauchte für das Durchlesen zwei Anläufe. Ich habe darüber nachgedacht und für mich herausgefunden, dass ich selbst unter Scifi anderes verstehe. Die Geschichten haben eben den o.g. gemeinsamen Nenner und einiges zudem. Der Schreibstil ist bei den meisten gleich, nur einige heben sich ab.

Viele Geschichten sind von der Idee außergewöhnlich und ich kann sagen: Nett, dass sich das einer getraut hat zu schreiben. Insgesamt fünf Geschichten würde ich als erstklassig bezeichnen. Bei den anderen gibt es dann eine allgemeine Grauzone und Platz zwei. Aber das könnte auch mit der Auswahl zu tun haben und dann hat derjenige identisch selektiert.

Meine Favoriten:


Strafmaßnahme, Das Gespinst, Decoi vult, Schnully und


Ein Phager wird trainiert. :) .

Und an alle: :) <_< :lol:

Bearbeitet von Iwen, 16 Februar 2010 - 14:14.


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Geschrieben 15 Februar 2010 - 20:57

Post, nicht Anton ! :)

#180 Iwen

Iwen

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Geschrieben 16 Februar 2010 - 14:16

Post, nicht Anton !
:o


Danke, bereits korrigiert. :cheers:
ich bin mir noch nicht sicher, was mir da mein Unterbewusstsein dirigierte.

in Reue
Iwen :D


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