96 Antworten in diesem Thema

[† Christian Weis]

Eine Unglücksnummer, in jeder Hinsicht.

Nicht in jeder Hinsicht - bin noch nicht ganz durch, aber es sind einige tolle Stories dabei, und das ist ja beileibe kein Unglück.

[klox]

Da haben wirs: weder Inhalt noch die Form entsprechen. Nova 13: ein triviales Machwerk vom Feinsten. Involvierte Haupt- Sudelköche: Hahn und Iwoleit. Nein, Leute: so, nicht. So leistet man der SF einen Bärendienst. Mein Tipp: geht fischen. Maria Stranzel Köhnlein

Cool! Ein Troll. Ich dachte sowas gibts nur im Heise Forum...

[Ronald]

Da haben wirs: weder Inhalt noch die Form entsprechen. Nova 13: ein triviales Machwerk vom Feinsten. Involvierte Haupt- Sudelköche:
Hahn und Iwoleit. Nein, Leute: so, nicht. So leistet man der SF einen Bärendienst.
Mein Tipp: geht fischen.

Maria Stranzel Köhnlein

Was Kevinismus und Chantalismus ist, wissen wir ja schon... Aber wie nennt man eigentlich die Deppen, die so merkwürdige zweite Vornamen wie "Stranzel" haben?

[lapismont]

(Buch) gerade am lesen:

gemeldet Diskriminierungen haben hier nichts zu suchen

[† Christian Weis]

Leuts, ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber ich finde die trolligen Zwischenrufe von Herrn Pflanzl auch bei Aufbietung allen guten Willens nicht mehr lustig

Das sind sie schon lang nicht mehr - oder besser: eigentlich nie gewesen ...

[klox]

Wir werden das so machen: Ich besorge mir auch noch Administratorrechte, und dann werde ich hier jeden anonymen Zwischenruf sofort rauskicken. Irgendwann muß er's einfach mal kapieren.

Also was er bis jetzt von sich gegeben hat war meiner Meinung nach doof, aber nicht beleidigend. Natürlich sollte man grobe Beleidigungen und Schlimmeres löschen. Aber bisher würde ich keinen der Gastbeiträge in diesem Thread so einordnen. Die Macher von Nova mögen das natürlich anders einordnen, aber generell sollte man über solchen Dingen stehen und sowas einfach ignorieren. Ich finde es eigentlich schade. Ein intelligenter Troll kann ein anregender Hofnarr sein, der gelegentlich mal den Finger auf eine offene Wunde legt und zum Nachdenken anregt. Wer immer auch die bisherigen Gastbeiträge erstellt hat (ich gehe davon aus das es nur eine Person ist) besitzt offenbar nicht die nötige intellektuelle Brillanz... Anscheinend wohl nicht das erste woran er scheitert

[† a3kHH]

Habe die Storys der 13 teils gelesen, teils überflogen. Da ich in Eile bin, begnüge ich mich mit folgendem Pauschalurteil: Insgesamt sind die Autoren keine allzu großen Nummern.

Da kann ich Ihnen nur beipflichten, mein lieber Cira. Aber lassen Sie den Kopf nicht hängen : In NOVA 13 sind nun einmal die Top-Autoren versammelt, also die Nummern 1, 2, 3 undsoweiter. Das dürfen Sie nicht so tragisch nehmen, wenn Sie Sich mit eben dieser Creme de la Creme nicht messen können. Wovon ich Ihnen aber in jedem Fall abraten will ist die Geschlechtsumwandlung zusammen mit der selbstinduzierten Schizophrenie, die sie, liest man Ihre Folge-Postings, offenbar unbedingt ansteuern wollen. Ich warne vor einem derart rigorosem Schritt, denken Sie doch an die schönen Seiten des Lebens, ihre Erfolge bei der letzten Lesung vor Ihren Mitpatienten, die so wunderbar weißen Uniformen Ihrer Mitmenschen - das müssen Sie aus Ihrer aktuellen Frustration heraus nicht alles wegwerfen !

[Helmuth W. Mommers]

(Warum ich nichts zu den Geschichten sage? Weil ich einer der Autoren bin.)

Ein Tipp: Registrieren, wahren Namen angeben. Autoren haben ein Versteckspiel nicht nötig, sonst können sie gleich unter Pseudonym veröffentlichen. OK? Und im übrigen: Was hier passiert, nenn ich "ein Forum vollmüllen". Ich bin auch nicht für rigorose Massnahmen, aber solche infantilen Ergüsse sollte man nur mit einem knappen "Spam" oder "Müll" kennzeichnen, basta, ohne darauf einzugehen. Dann weiss jeder, was es geschlagen hat.

[Jakob]

Ich bin zwar noch nicht ganz durch, aber hier mal meine bisherigen Eindrücke:Marcus Gebelein: Radikale - Gegen dem Umstand, dass es sich gar nicht um eine "richtige" Story handelt, habe ich nichts einzuwenden, auch stilistisch finde ich den Text gut, und die Idee mit dem radikalen Sauerstoff fand ich erst mal spannend. Aber die Metapher, zu der das ausgesponnen wird, ist mir entschieden zu platt. Das ganze mutet mir wie ein weiterer Aufguss der (ursprünglich ja nicht dummen) Totalitarismustheorie auf dem aktuellen Verfallsniveau der politischen Debatte an. Insofern für mich eher ärgerlich.Uwe Post: Noware - gefällt mir bestens, besonders die hübschen kleinen Parallelen zwischen Gegenwart und Postapokalypse. Vor allem finde ich die Hauptfigur gelungen: ein feiger Mitläufer, dem man dennoch zu jedem Zeitpunkt Verständnis entgegenbringen kann. Und ein Satz wie "der Mond verbarg sein Gesicht hinter Wolken, als wollte er nichts mit der ganzen Sache zu tun haben" ist schon ein kleiner Geniestreich für sich!Frank Hebben: Imperium Germanicum - die Stimmung ist großartig finster und erinnert mich ein bisschen an Tobias O. Meißner. Das erste Ende gefällt mir allerdings nicht besonders, ich kann diesen ganz speziellen SF-Gimmick einfach nicht mehr leiden ... trotzdem erstklassige Story, für mich die bislang beeindruckenste von Frank, und das will was heißen!Michael Schneiberg: der Krieg der Geister - Stimmungsvoll und deprimierend, aber ein bisschen zu geschwätzig für meinen Geschmack. Die Konflikte zwischen den Figuren hätten auch mit weniger rübergebracht werden können und wären dann vielleicht eindrücklicher. Der Grundkonflikt ist auf jeden Fall interessant und konsequent durchgespielt. Gefällt mir, auch wenn die Lektüre streckenweise etwas anstrengend war.Nadine Boos: Omajova - mir fiel's ehrlich gesagt sehr schwer, der Handlung zu folgen, insbesondere am Anfang war mir immer wieder unklar, wer gerade von wo nach wo fährt. Das Alternativwelt-Szenario jedenfalls ist interessant. Die Diskussion zwischen den Germaans und den Gefangenen am Ende ist mir ein bisschen zu sehr wie aus dem Lehrbuch. Gut finde ich aber die sorgfältige Thematisierung gesellschaftlicher Konflikte, die keine einfachen Antworten zulässt.Ralph Doege: Balkonstaat - obwohl ich finde, dass die Geschichte gegen Ende etwas holpert (da ist mir zu viel hin und her mit Gedächtnislöschung und -zurückerlangung), gehört sie zu meinen absoluten Lieblingsstories der Ausgabe. Ich mag den Humor, die Dialoge, und finde, der Balkonstaat ist eine absolut gelungene überdrehte Parodie auf's moderne Arbeitsethos.Holger Eckhardt: Düsterkamps Didaktik - da muss ich ausnahmsweise mal sagen: ich weiß nicht, was der Autor mir sagen will. Der Nazimitläufer Düsterkamp wird zum autoritären Pädagogen, nachdem er die Zukunft des Schulsystems gesehen hat? Und der Verweis auf die bekannten personellen Kontinuitäten zwischen Faschismus und Bundesrepublik ans Ende gesetzt wie eine Pointe? Blicke ich null durch. Trotzdem gut geschrieben, routiniert und ohne stilistische Stolpersteine. Allerdings fand ich die Wahrnehmung der Zukunftstechnik zum Teil unglaubwürdig: warum erkennen zwei Männer aus dem Jahre 1942 Kunststoff nicht als solchen, sondern halten ihn für eine Art "weiße Rinde" auf dem Holz? Und andererseits: warum erkennen sie die Computer als "elektrische Rechner", wo sie doch wahrscheinlich für sie viel mehr nach futuristischen Schreibmaschinen oder Rundfunkempfangsgeräten aussehen müssten? Und: Warum steht auf dem Beamer "Beamer"? Hab ich so noch nie gesehen ...Thomas Wawerka - Die Göttin des Überflusses - Gefällt mir, hat eine gewisse verstörende Schönheit. Habe mich hinterher ein bisschen schlecht dabei gefühlt, mich diesem Fatalismus einfach so mit hinzugeben, und das ist schon mal ein interessanter Effekt.

[Jakob]

Ok, dann noch die nächsten beiden:Hartmut Kasper: Wenn man stürzt - Puh, harter Stoff. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halte, aber die Story ist hervorragend erzählt, ohne einen einzigen aufgeregten Ton, psychologisch glaubwürdig (soweit das unter den Umständen der geschilderten Umwelt möglich ist) und ausgesprochen verstörend. Allein deshalb sehr gut.Christian Günther: Dreistern Blau - mit Christian Günther werde ich nie so ganz warm, was ein bisschen unglücklich ist, weil mich an seinen Geschichten immer wieder Sachen stören, die wohl oft auch an meinen eigenen zu bemängeln sind ... mir ist der Zeigefinger in diesem Fall zu weit oben ("Ihr seid doch Menschen!"), die moralische Botschaft und die bittere Ironie am Ende (der Vertreter des "gesichtslosen" Maschinerie wird selbst zum gejagten buchstäblich gesichtsloser Maschinen) zu explizit. Das ganze Leiden an der schlechten Welt ist mir zu ausgewalzt, und auch den Stil finde ich ein bisschen zu geschwätzig. Schlecht ist die Geschichte ganz und gar nicht, aber richtig überzeugt bin ich von ihr auch nicht.

[† Christian Weis]

Was ich wirklich schade finde: Keiner hier scheint sich für die Geschichten zu interessieren.

Stimmt nicht ganz, nur lässt dich spammiges Geblubber - "Unterhaltungswert" hin oder her - viel schneller hinpinseln.

Für mich ist die dreizehnte eine starke Nova-Ausgabe - und das nicht nur, weil mir als Horrorfan das Thema besonders liegt. Manche Geschichten tasten sich - themengerecht - sicherlich an Grenzen heran, überschritten werden sie meines Erachtens aber nicht. Allerdings waren zwei Stories nicht mein Fall, was sich aber verschmerzen lässt.

Das Storyhighlight war für mich Imperium Germanicum von Frank Hebben: sehr intensiv und packend erzählt; man ist als Leser hautnah dabei und mittendrin - grandios! (Hand aufs Herz, Frank, wie lang vor dem Schreiben hast du Remarques Roman gelesen - oder hast du nur die Verfilmungen gesehen?)

Gut bis sehr gut fand ich Noware von Uwe Post: abgefahrene Story mit starkem Beginn, dann flacht die Spannungskurve leider ein wenig ab und bleibt in etwa auf demselben Level; mit vielen kleinen Details etwas überfrachtet, wodurch einige Passagen episodenhaft wirken.

Gut gefallen haben mir Der Krieg der Geister von Michael Schneiberg (sehr schön geschrieben, vermag in der Mitte jedoch nicht ebenso zu fesseln wie zu Beginn und am Schluss), Omajova von Nadine Boos (liest sich sehr angenehm; der interessante Hintergrund wird recht ausführlich behandelt, die Story selbst kommt nach verhältnismäßig langer Einleitung und vielen Hintergrundinfos erst etwas spät in Gang) und Balkonstaat von Ralph Doege (angesichts des Themas mit erstaunlicher Leichtigkeit erzählt, fesselt am Beginn und am Ende, zwischendurch hängt die Geschichte für meinen Geschmack etwas durch).

Gut mit leichten Abstrichen fand ich Düsterkamps Didaktik von Holger Eckhardt (amüsant-unterhaltsam, mit ein paar hübschen Schenkelklopfern versetzt) und Alle Zeit der Welt von Jakob Schmidt (SF-Horror-Story, die aufgrund der fast sachlich-nüchternen Einschübe leider einen Teil ihrer Intensität verliert).

Die Stories von Wawerka, Günther und Hogan sind zwar schön geschrieben, blieben mir aber nicht nachhaltig im Gedächtnis. Mit denen von Gebelein und Kasper konnte ich mich nicht anfreunden.

Die Cover-Illustration von Jan Funke ist richtig schön verstörend, sehr gut gefallen mir auch die Illus von Christoph Jaszczuk und Michael Wittmann; schlecht fand ich keine.

Und Holger Eckhardts Artikel über Mark Brandis macht Lust auf die Neuauflage der Reihe im Wurdack Verlag.

[Frank]

(Hand aufs Herz, Frank, wie lang vor dem Schreiben hast du Remarques Roman gelesen - oder hast du nur die Verfilmungen gesehen?)

Nee. IG ist meine persönliche Abrechnung mit Ernst Jünger[!] ...

Bearbeitet von Frank, 20 Juni 2008 - 16:51.

[† Christian Weis]

Nee. IG ist meine persönliche Abrechnung mit Ernst Jünger[!] ...

Achso ... ich hatte das aus dem Remarque-Zitat am Ende der Story geschlossen.

[Frank]

Das wird ihn hart treffen.

Wird sich nicht nur einmal im Grab umgedreht haben ...

[Frank]

Man kann eine Jahrhundertgestalt wie Jünger nicht allein an den Stahlgewittern u. ä. messen.

Das nicht. Aber ich kann doch sehr wohl anprangern, dass der Erste Weltkrieg gewiss keine eiserne Schmiede für Heroen nach klassischem Vorbild war ... und auch kein audio-visuelles Spektakel, von "Leutnant Jünger" in Stahlgewittern inszeniert, sondern das nackte, zermürbende Elend ... wie jeder Krieg.

Bearbeitet von Frank, 21 Juni 2008 - 09:37.

[Jakob]

Der langen Abschweifung kurzer Sinn: man muss Jünger weder anbeten, noch die Krätze kriegen, wenn sein Name fällt. Er wird bleiben was er ist: literarisches Urgestein, gewiss, zähledern, leider über weite Strecken, und unheimlich, wie jeder über 100jährige.

Kriegen müssen muss man die Krätze nicht, aber kriegen dürfen darf man sie wohl. Nur weil Jünger trotz deren Hofierung seiner Person die Nazis hat abblitzen lassen, muss Frank (oder ich oder sonstwer) ihn ja wohl nicht mögen. Ich gestehe, gelesen hab ich den Mann nicht. Man muss ja nicht an jeder Mülltonne schnuppern ...

[yiyippeeyippeeyay]

Wir werden das so machen: Ich besorge mir auch noch Administratorrechte, und dann
werde ich hier jeden anonymen Zwischenruf sofort rauskicken.

(Hallo Michael und NOVA-Moderatoren dieses Forums: Ich glaube es geht noch einfacher... Die Mods wenden sich einfach an die Mod-Runde des SFNs im "Moderatoren"-Subforum, und bitten, dass alle Gastbeiträge in diesem Subforum hier nur noch von NOVA-Mods zugelassen werden. Meines Wissens ist schon seit längerem auf dem Board eingestellt, dass Gastbeiträge erst von einem Mod bestätigt werden müssen, bevor sie erscheinen. Irgendein Mod hat das wohl in diesem Thread getan... Wenn ihr also die anderen Mods im SFN entspr. informiert - und vielleicht mal einen ZWEITEN aktiven NOVA-Mod neben Frank einbringt - könnt ihr relativ leicht der Gastbeiträge Herr werden. Anders läuft's natürlich bei Beiträgen von registrierten SFN'lern - die müssten dann schon aktiv von einem NOVA-Mod gelöscht werden.

P.S., slightly later edit: Der Thread im Modforum ist nun schon angelegt. Hoffen wir ein Admin - also ein Alleskönner-Mod im SFN, davon gibt's nur 2 aktive - schaut rein. Evtl. schaut Frank auch mal vorbei?)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 21 Juni 2008 - 18:21.

[Jakob]

Sachkenntnis schadet auch, nur wenn man seine eingeimpften Vorurteile bedienen nöchte. Jünger nicht zu mögen - obwohl man nichts von ihm kennt - ist ja auch schön politisch korrekt und man ist automatisch immer auf der Seite der Guten ... Respekt. Früher in der Zone hieß es: Man braucht keine Fakten zu kennen, wenn man einen gesunden Klassenstandpunkt hat. Diese Einstellung hat offenbar Schule gemacht. FWH

Tja, man muss sich halt ständig entscheiden, sogar beim Lesen. Und da vor dem Erwerb der Sachkenntnis in Sachen Jünger mindestens noch die gesammelten Werke von Freud, Nietzsche, Marx, Adorno, Amery, Foucault und Arendt kommen, wird sie mir wohl in diesem Leben verschlossen bleiben (und ehrlich gesagt komme ich im nächsten wohl auch nicht mit dem ganzen Kram durch ...). So verlässt meinereiner sich dann auf's Hörensagen udn wikipedia, wie so viele andere in so vielen anderen Fragen auch. Ist es denn erlaubt, einfach kein großes Interesse an Jünger zu haben und dem anderen Frank mal ganz frech zu unterstellen, dass er schon seine legitimen Gründe haben wird, ihn nicht leiden zu können?

[lapismont]

Ist es denn erlaubt, einfach kein großes Interesse an Jünger zu haben und dem anderen Frank mal ganz frech zu unterstellen, dass er schon seine legitimen Gründe haben wird, ihn nicht leiden zu können?

mhm, Du kannst natürlich treiben was Du für richtig hältst, aber jemand nach dem Hörensagen als Mülltonne einzuschätzen ist schon arg, hätte ich Dir nicht zugetraut. Wir sind historisch wie literarisch weit genug von Jünger entfernt, um uns selbst eine Meinung zu bilden. Aber Du hast natürlich Recht, wenn Du ihn in der Liste Deine Lesekandidaten nach hinten stellst, da gibt es sicher je nach Gusto spannenderes. Aber zumindest habt ihr mir jetzt genug den Mund wässrig geredet und ich werd mir das mystische Heft Nummer 13 ordern, soweit mein Briefkästchen derartige Monstren zu schlucken vermag.