So, ich werd' halt jetzt versuchen Kapitel 6.2 auf die Reihe zu bekommen nachdem ich darüber geschlafen habe:
Also als Dummy läßt mich das Kapitel mit offenen Fragen zurück bezüglich Uwe Dust. Das ist ja wohl nicht Sinn des Kapitels. Ich würde es also begrüßen, wenn das Thema Phantastikforschung mit Beispielen und Kritik an den Anfang des Kapitels gestellt würden und dann die Stellung Todorovs als Abschluss als Resümee platziert würde.
Das leuchtet mir nun gar nicht ein, denn Durst und Co. bauen ja auf
Todorov auf.
Das gibt mir Dummy die Möglichkeit ein gewisses Unverständnis über das Beispiel nach Dust hinweg zugehen und lediglich mitzunehmen, dass Todorv halt sehr vage bleibt und sich selbst meuchelt
Grundsätzlich konstatiere ich ein gewisses Ungleichgewicht in der Besprechung der moderneren Theorien/Konzepte zu Lasten von Dust und das ist ja wohl weder Sinn und Zweck des Kapitels, noch hilft es in der Betrachtung von Todorov weiter.
Ich habe hier Folgendes Problem: Im Grunde möchte ich an dieser Stelle gar nicht allzu ausführlich über Weiterentwicklungen sprechen. ABER: Obwohl ich mit Durst letztlich nicht einig gehe, spricht er wichtige Punkte an; die Fragen, ob eine Markierung des Bruches alleine ausreicht und was mit (markierten) Brüchen vor einem Wunderbaren Hintergrund ist, unterschlägt
Todorov. Insofern scheint mir diese Passage hier eben schon passend. Und da Durst der Autor ist, der diese Thema am ausführlichsten thematisiert, erschien es mir nicht recht, wenn ich ihn hier einfach unterschlagen würde. Deshalb die verhältnismässig ausführliche Nennung †¦ Mhmm. Muss ich mir noch überlegen.
Als Dummy frage ich mich, wieso der "implizierte Leser" weiß (oder wissen muß) das Blumen nicht sprechen. Gerade von diesem muss man doch annehmen, dass er es nicht wissen muss?
Ok, dann scheint da etwas noch nicht angekommen zu sein. Das Argument ist Folgendes: Variante B (sprechende Blumen sind normal) hat meiner Ansicht nach eigentlich immer eine humoristische/satirische Funktion. Da der reale Leser weiss, dass Blumen normalerweise nicht sprechen, ist es lustig, wenn stumme Blumen als etwas aussergewöhnliches wahrgenommen werden. Hier haben wir es mit einer humoristischen Wirkung zu tun, die - so würde ich behaupten - vom Text beabsichtigt ist. Wenn die Wirkung aber durch den Text beabsichtigt ist, dann heisst das, dass der implizite Leser wissen muss, dass Blumen nicht sprechen.
Oder allgemeiner: Wird nicht klar, dass ich insgesamt dafür plädiere, dass der implizite Leser über "Weltwissen" verfügt? Die ganze inhaltliche/fiktionale Komponente des Realismus-Kapitel läuft ja darauf hinaus, dass der implizite Leser eben über textexternes Wissen verfügen muss.