Ich nehme nicht für mich in Anspruch, hier der Weisheit letzter Schluss zu verkünden. Offensichtlich hat die DSFP-Jury das anders gesehen als ich - kein Problem. Wie gesagt: Ich könnte mir vorstellen, dass die Geschichte als Krimi super funktioniert. Der Autor ist ja hier auch unterwegs - vielleicht sagt er mal etwas dazu, ob es für ihn nur genau diese Art und Weise gegeben hat, die Geschichte zu erzählen, oder ob sich auch anderweitig Gedanken gemacht hat.
Und ich freue mich derweil, dass meine Kommentare jetzt doch noch eine kleine Diskussion ausgelöst haben ...
Weiter im Text:
Johannes Tosin: 173 Jahre
Noch ein Autor, von dem ich schon Besseres gelesen habe. Hier wiederholt sich ein Muster, das mir in dieser Anthologie schon mehrfach begegnet ist: Erst wird ewig viel erklärt; bis die eigentliche Geschichte einsetzt, habe ich mich schon dermaßen gelangweilt, dass ich keinerlei Interesse für die Handlung mehr aufbringen kann.
Paul Sanker: Vertreibung aus dem Paradies
Clevere Konstruktion aus Rückblicken und Gegenwartshandlung, eine Geschichte, in der richtig viele Ideen stecken - gut gemacht, gern gelesen.
Michael Schmidt: Der optimierte Mann
Das ist leider überhaupt nicht mein Humor (sorry, Michael). Anderseits bin ich beim Ende echt am Grübeln, ob mir das politisch absolut Unkorrekte gefällt oder ob ich den Griff in die tiefste Klischeekiste einfach nur peinlich finde. Insofern habe ich über diese Story weitaus länger nachgedacht als über viele andere Geschichten im Buch. Das ist dann auch ein Kompliment.
Roland Mörchen: Der Hauptgewinn
Albernes Gewinnspiel, alberner Text.