Frank Chmorl Pamo, on 24.09.2009, 11:54, said:
Ich sehe Horsts Probleme so: (nach seinen Aussagen im NGF)
Sein Roman wurde ihm nichtmal mehr zur Überarbeitung zurückgegeben, sondern gleich Herrn Huiskes zum überarbeiten gegeben. Es wurden teilweise Stellen herausgenommen (Medikation - Vorwurf homophober oder -feindlicher Stellen), andererseits aber Texte reingeschrieben, wie die HandaufdenSchenkel (billig), die Horst wohl so nie schreiben würde (Schließe ich aus seinen Postings). Ich kann seine Verärgerung darüber verstehen, und auch, dass er eine Mordswut hat(te), als ihm nichtnur das Heft zum Überarbeiten aus der Hand genommen wurde, sondern ihm von KNF Honorarkürzung angedroht wurde. Kann sein, das dies so Usus im Verlagsgeschäft ist, kann aber auch sein, dass dies bislang bei Perry Rhodan nie so gemacht wurde.
Wie schon auch von anderen mehrfach erwähnt, ist dieses Vorgehen ja auch nicht die Regel. Und in dem Fall sollte man auch darüber nachdenken, warum hier entgegen der Regel gearbeitet wurde. Wenn ich in mein Berufsleben schaue, dann stellt sich der Fall so dar: Ein Mirarbeiter liefert bei mir eine nicht akzeptable Arbeit ab. Er bekommt sie dann umgehend zur Nacharbeitung zurück mit genauen Vorgaben, was, wo, wie zu bearbeiten ist. Bekomme ich sie dann immer noch nicht in annehmbarer Form zurück, dann bekommt er sie entwoder nochmals hingeknallt oder aber, wenn Zeitdruck besteht, ich selber oder ein anderer Mitarbeiter arbeitet notdürftig nach. Sowas kommt vor. Wenn aber der Mitarbeiter soetwas öfter oder gar ständig macht, dann gebe ich die Arbeit doch lieber gleich an einen anderen zum Nacharbeiten und der Mitarbeiter muss zumindest mal mit einem sehr ernsten Gespräch rechnen. Ich denke, dass sich der Fall nicht nur in meinem Berufsumfeld so umsetzen lässt.
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Ob die Form in der Horst dies öffentlich machte glücklich war, ob es überhaupt klug war, dass muss Horst wissen. Verstehen kann ich es.
Ganz sicherlich war das absolut nicht glücklich, denn was er damit losgetreten hat, sieht man ja an den Reaktionen in den verschiedenen Foren. Nicht umsonst sollten Betriebsinterna auch intern bleiben.
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Was sollen, was wollen wir überhaupt wissen, wie es "Hinter den Toren von Rastatt" zugeht? Anektdötchen sind immer gern gehört und gelesen. Lustige, teilweise ernste, so wie in den Werstattbänden, Jahrbüchern und in Horsts Erinnerungen.
Doch so böse Sachen - so sie stimmen und vor allem (bislang bekannt) _nur_ Horst betreffen?
Wer kann sagen, ob nicht andere Autoren des Friedens willen oder weil er/sie Geld braucht und weiter schreiben will in der Serie still halten?
Widersprochen hat in der Sache Klaus nicht.
Ich spreche jetzt von mir, denke aber, dass es einige gibt, die ähnlich ticken wie ich:
Warum sollte Klaus wiedersprechen. Mehrere Autoren haben inzwischen bestätigt, das, wenn nötig, nachgebessert wird. Und eigentlich ist doch das auch logisch. Ich weiß nicht, was du arbeitest, aber eines wird wohl in allen Betrieben das gleiche sein: die Firmenleitung erntscheidet welches Produkt zu ihrer Produktpalette passt und in welchen Form es für ihre Kundschaft akzeptabel ist. Notfalls muss "angepasst" werden. Das ist bei industriellen Produkten einfach, schwierig wird es bei künstlerischen. Aber auch ein reiner Buchverlag wird kein Buch verlegen, das nicht in ihre Palette passt oder wenn ihnen der Stil des Autors so, wie er das Manuskript vorlegt, nicht für sie und ihre Kundschaft als passend und akzeptabel erscheint.
Als ich vor Jahren das erste mal von einem PR-Autoren hörte, dass sein Roman nachgearbeitet wurde, war ich im ersten Moment auch etwas irritiert und erschrocken. Aber später dann, nachdem ich etwas näher darüber nachgedacht hatte, erschien mir das dann logisch. Serien-Autoren haben Vorgaben, an die sie sich halten müssen. Sie schreiben im Team, müssen also u.a. auch fähig sein, einander z.Bp. zuzuarbeiten etc., und ihr Produkt muss in die Serie passen. Aber auch Serien-Autoren können und werden mal über das Ziel hinausschießen und an Vorgaben vorbeischreiben. Da muss sogar dann jemand korrigierend eingreifen, wie sonst sollte eine zusammenpassendes Gesamtprodukt entstehen?
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Die Serie gibt sich durch Forum und die LKS offen für die Leser. "Ihr seid Teil der Serie, ihr werdet gehört, etc." Dem Leser, also mir, wird die Serie als Kollektiv dargestellt, in dem jeder Autor seinen Teil beiträgt. Man schätzt die stärken des einen, hadert mit den Schwächen des anderen Autors, sieht sie aber alle als authentisch, auch wenn man weiß, dass Romane von den Autoren überarbeitet werden müssen.
Dass sich nun herausstellt, dass zumindest ein Autor von einem anderen Autor überarbeitet wurde und dieser Roman aber als ein Hoffmann verkauft wird, das ist das Enttäuschende.
Es soll sogar schon den einen oder anderen Roman gegeben haben, bei dem die Hälfte von dem einen und die andere Hälfte von einem anderen Autoren geschrieben wurde, wie ich gerüchteweise hörte. Ob das Gerücht stimmt oder nicht ist mir persönlich so ziemlich egal, solange sowas die Ausnahme bleibt. Ausnahmen gibt es überall immer wieder einmal. Und wenn sogar Horst selbst bestätigt, dass sein jetziger Fall nicht die Regel, sondern eine Ausnahme ist, kann ich gut damit leben.
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Der eine Teil der Leser hätte das lieber nicht gewusst, doch ich bin einer derjenigen, die lieber die nackte Wahrheit lesen als immer falsche Fakten vorgespielt zu bekommen.
Immer? Wo liest du, dass das immer geschieht? Ich lese sogar von Horst selbst, dass sein Fall jetzt eine Ausnahme war und über jede Ausnahme muss ich nicht informiert werden.

@t.Sebesta und Amtranik
Es tut mir leid, dass meine Randbemerkung solch einen Schwanz nach sich gezogen hat. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich sie unterlassen. Auch ich bin an fairen, sachlichen Diskussionen interessiert. Dies setzt jedoch auch einen respektvollen Umgang miteinander voraus. Beleidigungen und Herabsetzungen anderer Diskussionspartner gehören jedoch eindeutig nicht dazu und irritieren mich daher immer. Aber ich werde mich künftig bemühen, solche Beleidigungen zu übersehen, kann jedoch nicht versprechen, dass mir das immer gelingen wird. Wie Amtranik von sich schreibt, so geht es auch mir: manchmal neige ich dazu, meine Empfindungen beim Namen zu nennen.
Dass Amtranik Moderator ist, hat war mir bei meiner Bemerkung an ihn völlig aus dem Gedächtnis, und somit unwichtig.