129 Antworten in diesem Thema

[Naut]

So, die erste Geschichte des Priesters war krass - man merkt Simmons Herkunft aus dem Horrorgenre hier noch stärker als bei späteren Werken. Die darauffolgende Geschichte des Soldaten ist teils sehr klassische, gut erzählte MilSF, teils ziemlich ausgedehnter Beischlafexzess mit dem Shrike-Avatar. Bin mir unsicher, ob ich das so toll finde, eher war es etwas sehr lang. Ähnliche Szenen finden sich auch etwa in "Terror", allerdings konzentrierter, kürzer.

[derbenutzer]

Die Geschichte des Dichters, die als nächste dran ist, ist meiner Meinung nach besonders stark. Silenus ist eigentlich meine Lieblingsfigur in den Hyperion-Büchern (inkl. anschließende Bände). In meiner privaten, imaginierten Filmfassung hat Malcolm McDowell die Rolle. 

[Naut]

So, Teil 1 durch, Teil 2 auch schon zur Hälfte ... Ich weiß, ich bin lahm

 

Genau wie Jakob prophezeite, hat mir die Geschichte des Dichters auch ganz hervorragend gefallen. Darin zieht Simmons wirklich alle egister des Genres.

Das zweite Buch fällt etwas ab, es entwicklelt sich doch sehr geradlinig in MilSF-Fahrwassern, trotzdem will ich natürlich wissen, wie alles am Schluss zusammenhängt.

 

Einen Rant muss ich aber noch loswerden: Im Hochdeutschen gibt es kein Verb namens "benützen", das heißt "benutzen". Ich weiß, im Süden wird "benützen" verwendet, und auch der Duden führt es als Nebenform. Aber sollte man nicht - außerhalb wörtlicher Rede natürlich - die Hauptform verwenden?

Sei's drum, das Beharren des Übersetzers, unbedingt "benützen" zu benutzen, treibt in diesem Buch wahrlich seltsame Blüten, bis dahin, dass er an einer Stelle von "Benützeroberflächen" phantasiert - ein Wort, dass es nicht einmal in Bayern geben dürfte. Außerdem wird über die Gebühr viel "benützt", als gäb's sonst keine Verben. Das könnte ein Lektor mal verbässern, äh, verbessern.

[derbenutzer]

Freut mich wirklich, dass der Roman Dir weiterhin gefällt. Fairerweise möchte ich darauf hinweisen, dass aber die gesamte Geschichte erst mit Endymion [genauer: Endymion - Pforten der Zeit (englischer Originaltitel: Endymion; 1995) und Endymion - Die Auferstehung (englischer Originaltitel: The Rise of Endymion; 1997)] ganz zu Ende erzählt ist.

 

LG

 

Derbenützer!

[Naut]

Ja, ist mir bewusst. Aber nach einem Simmons muss ich immer was anderes einschieben; vermutlich GRRM oder TC Boyle.

[Selma die Sterbliche]

Willkommen in Wellville[font="arial, sans-serif;font-size:13px;"], TC ist wirklich super![/font]

[Naut]

TC ist immer super. (Sorry, offtopic.)

[derbenutzer]

@Selma & Naut

 

TC ist (vollste Zustimmung) eine schreibende Wohltat!

[Dyrnberg]

Wie im Thread "Was man gerade so liest" erwähnt, versuche ich mich ein zweites Mal an den Hyperion-Gesängen.

 

Damals, vor langer Zeit, wurde mir das Buch als Einstieg in die SciFi empfohlen, und so habe ich es damals gelesen... und zu wenig geschätzt. So zumindest würde ich es im Nachhinein sehen. In anderen Worten: Mir hat die Geschichte mit dem Priester schon damals gut gefallen, aber viele Jahre später empfinde ich sie sogar als noch gelungener als damals. Groß-artig! (Zugleich habe ich damals, im ersten Anlauf, irgendwann aufgegeben, insofern bin ich gespannt, wie es weitergeht.)

Bearbeitet von Dyrnberg, 31 August 2020 - 15:51.

[Dadaistin]

Ich muss zugeben, ein klein wenig beneide ich jeden, der Hyperion noch erstlesen darf. Ich glaube, ich werde mich über die Weihnachtsfeiertage auch noch einmal durch das ganze Cantos lesen,.