Daniel Keyes - Blumen für Algernon
#1
Geschrieben 25 September 2014 - 15:43
#2
Geschrieben 01 Oktober 2014 - 01:48
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#3
Geschrieben 01 Oktober 2014 - 17:51
#4
Geschrieben 01 Oktober 2014 - 18:14
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#5
Geschrieben 02 Oktober 2014 - 12:42
Das Original erhielt ja 1966 einen Nebula Award, bereits seine gleichnamige short story von 1959 gewann einen Hugo Award.
Mich interessiert u.a. die Art der Übersetzung.
Die ersten Zeilen des Originals lauten: "Progris riport 1 martch 3
Dr Strauss says I shoud rite down what I think and remenbir and evrey thing happins to me from now on."
In der dtv-Ausgabe: "1 Forschritsberich 3 Merts
Dr Strauss sagt fon nun an sol ich aufschreiben was ich denke und woran ich mir erinere und ales was ich erlebe."
Wie ist die Übersetzung in der Klett-Cotta-Ausgabe?
#6
Geschrieben 02 Oktober 2014 - 13:55
Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#7
Geschrieben 03 Oktober 2014 - 12:45
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#8
Geschrieben 04 Oktober 2014 - 10:54
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#9
Geschrieben 04 Oktober 2014 - 13:52
Für solche Abstiegsdramen bin ich nicht geschaffen. Belastet mich. Vor allem wenn dieser Abstieg so brillant und psychologisch dicht erzählt wird wie von Keyes. Ganz großartig, auch wenn es mich fertigmacht. Wenigstens hatte Charlie noch einen kurzen Moment des Glücks mit Alice, bis auch dieser Moment vergeht. Man könnte heulen.
Ein klein wenig bin ich dem Autor auch böse deswegen, dass er seine Geschichte als Aufstiegs- und Abstiegsdrama hat inszenieren müssen. Klingt vielleicht blöd, weil dadurch Charlies persönliches Drama erst seine volle Wirkung entfaltet und das dem Roman vermutlich seinen Erfolg verdankt. Aufstieg und Fall eines Genies. Damit ähnelt es aber wieder allzu sehr einer griechischen Tragödie. Aber wäre es so schlimm gewesen, wenn der Roman mit Charlies Verwandlung zum Genie in einem Erfolg geendet hätte? Welche Konsequenzen hätten sich daraus ergeben? Wenn alle Menschen plötzlich das Potential zum Genie offenstehen würde. Was würde das für die Zukunft der Gesellschaft bedeuten? Wie würde sie sich verändern, wenn alle auf einmal superintelligent würden? Wäre auch ein spannendes Thema für einen SF-Roman.
Blumen für Algernon ist kein theoretisches Science Fiction Gedankenexperiment, sondern eine meisterhafte Psychostudie, die nachzuvollziehen versucht, was eine drastische Intelligenzsteigerung vor allem emotional in einem Menschen bewirken könnte und wie sie ihn verändern würde. Auf dem Höhepunkt seiner Fähigkeiten ist Charlie ja wieder ein einsamer Mensch. Nicht weil er etwa ein Verstandesroboter geworden wäre. Charlie ist immer noch ein Mensch mit tiefen Gefühlen und dem Bedürfnis geliebt zu werden. Aber inzwischen fehlen ihm die Menschen mit denen er seine Gefühle, und das was in auch intellektuell bewegt, austauschen könnte. Alice, seine große Liebe, ist ab einem bestimmten Zeitpunkt seiner Entwicklung, nicht mehr in der Lage ihm zu folgen.
Edit: Ach ja, etwas anderes als eine fantastische Wertung kann man dem Roman einfach nicht geben. Zu Recht ein Klassiker! Einer der besten Romane, die ich dieses Jahr gelesen habe.
LG Trurl
Bearbeitet von Trurl, 04 Oktober 2014 - 13:59.
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#10
Geschrieben 05 Oktober 2014 - 08:09
Ich bin jetzt auf Seite 85. Da ich noch nicht sehr weit bin, habe ich mit Absicht die letzten beiden Beiträge von Trurl nicht gelesen.
Ich finde es einfach nur fantastisch wie Keyes die falsche Rechtschreibung und Grammatik als Formmittel einsetzt. Er hat bei mir an vielen Stellen richtig das Gefühl erzeugt, Charlie in den Arm zu nehmen und ihn vor den harten Erfahrungen der Welt in Schutz zu nehmen. Einfach fantastisch! Mir gefällt ebenfalls die Darstellung der unterschiedlichen Entwicklungsschritte und wie er das Auseinanderklaffen von intellektueller und emotionaler Entwicklung zeigt.
Langsam mischt sich beim Lesen auch schon ein Gefühl von Traurigkeit mit hinein und das ungute Gefühl, dass es wohl kein wirklich gutes Ende nehmen wird. Schon als die erste Krankenschwester von Charlie die Bibelstelle mit dem Baum der Erkenntnis ansprach, hatte ich die merkwürdige Ahnung, dass das wohl die Richtung für die Geschichte vorgeben wird.
So, nun noch eine eher allgemeine Sache. Für mich geht die Geschichte nur knapp als Science-Fiction durch. Das einzige was mir, bis jetzt, an Science-Fiction aufgefallen ist, ist die Operation. Dieses Element hätte aber auch ein großer Zauberer oder eine kleine Fee übernehmen können. Jedenfalls wäre das früher wohl so geschehen.
#11
Geschrieben 05 Oktober 2014 - 13:13
Ich bin jetzt auf Seite 85. Da ich noch nicht sehr weit bin, habe ich mit Absicht die letzten beiden Beiträge von Trurl nicht gelesen.
Das ist wohl besser so.
Da ich aber angenommen habe, dass der Roman bereits so bekannt ist, bin ich davon ausgegangen, dass der grobe Verlauf des Experiments inzwischen ebenfalls bekannt ist und habe auf Spoiler-Tags verzichtet.
Ich finde es einfach nur fantastisch wie Keyes die falsche Rechtschreibung und Grammatik als Formmittel einsetzt. Er hat bei mir an vielen Stellen richtig das Gefühl erzeugt, Charlie in den Arm zu nehmen und ihn vor den harten Erfahrungen der Welt in Schutz zu nehmen. Einfach fantastisch! Mir gefällt ebenfalls die Darstellung der unterschiedlichen Entwicklungsschritte und wie er das Auseinanderklaffen von intellektueller und emotionaler Entwicklung zeigt.
Gehört auch für mich zu den gelungensten Darstellungseigenschaften des Romans, dass es Keyes gelingt, einerseits einen persönlichen Bezug zur Gefühlswelt Charlies herzustellen, wo man als Leser mitempfindet und mitleidet, dass man aber auf der anderen Seite auch die Position eines außenstehenden Beobachters, des objektivierenden Wissenschaftlers einnehmen kann, der Charlies Entwicklung analysiert.
Langsam mischt sich beim Lesen auch schon ein Gefühl von Traurigkeit mit hinein und das ungute Gefühl, dass es wohl kein wirklich gutes Ende nehmen wird. Schon als die erste Krankenschwester von Charlie die Bibelstelle mit dem Baum der Erkenntnis ansprach, hatte ich die merkwürdige Ahnung, dass das wohl die Richtung für die Geschichte vorgeben wird.
Dazu darf man zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen.
Aber es ist gut, dass du die Stelle mit der Krankenschwester erwähnst. Man sollte diese Aussage im Gedächtnis behalten, wenn es darum geht, den Roman zu interpretieren.
So, nun noch eine eher allgemeine Sache. Für mich geht die Geschichte nur knapp als Science-Fiction durch. Das einzige was mir, bis jetzt, an Science-Fiction aufgefallen ist, ist die Operation. Dieses Element hätte aber auch ein großer Zauberer oder eine kleine Fee übernehmen können. Jedenfalls wäre das früher wohl so geschehen.
Ich bezweifle aber, dass ein Wunder oder höhere Mächte dem Roman dann dieselbe Wirkung verliehen hätte. Es musste schon ein menschlicher Eingriff sein. Es geht auch darum, ob die Wissenschaft in die Natur des Menschen, in seine Persönlichkeit eingreifen darf, und auf welche Weise sie das tut. Ob die Würde des Menschen dabei gewahrt bleibt. Es geht also um Wissenschaftsethik. Das ist ein Gesichtspunkt des Experiments mit dem Charlie noch hadern wird.
Ob der Roman (noch) Science Fiction ist, ist eine Definitionsfrage. Zum Zeitpunkt der Romanerstellung war er es bestimmt. Aber die aktuelle Neuroforschung macht immer schnellere Fortschritte, so ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann es Experimente wie im Roman geschildert geben wird. Somit rückt (wieder einmal) eine phantastische Science Fiction Vision in den Bereich des Möglichen.
LG Trurl
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#12
Geschrieben 05 Oktober 2014 - 22:20
Das ist wohl besser so. Da ich aber angenommen habe, dass der Roman bereits so bekannt ist, bin ich davon ausgegangen, dass der grobe Verlauf des Experiments inzwischen ebenfalls bekannt ist und habe auf Spoiler-Tags verzichtet. ... Ich bezweifle aber, dass ein Wunder oder höhere Mächte dem Roman dann dieselbe Wirkung verliehen hätte. Es musste schon ein menschlicher Eingriff sein. Es geht auch darum, ob die Wissenschaft in die Natur des Menschen, in seine Persönlichkeit eingreifen darf, und auf welche Weise sie das tut. Ob die Würde des Menschen dabei gewahrt bleibt. Es geht also um Wissenschaftsethik. Das ist ein Gesichtspunkt des Experiments mit dem Charlie noch hadern wird. Ob der Roman (noch) Science Fiction ist, ist eine Definitionsfrage. Zum Zeitpunkt der Romanerstellung war er es bestimmt. Aber die aktuelle Neuroforschung macht immer schnellere Fortschritte, so ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann es Experimente wie im Roman geschildert geben wird. Somit rückt (wieder einmal) eine phantastische Science Fiction Vision in den Bereich des Möglichen. LG Trurl
Ich habe kein Problem mit nicht vorhandenen Spoilern. Wenn ich feststelle, dass ich noch nicht so weit bin im Buch und ich nicht vorher wissen will, was passiert dann lese ich die Posts einfach nicht.
Ich habe den Satz nur geschrieben, damit ich wisst warum ich über etwas schreibe, obwohl es schon vorher gestanden hat.
Das ein menschlicher Eingriff eine andere Wirkung hat, sehe ich ein.
Meine Frage, ob der Roman (noch) Science Fiction ist, bezog sich eigentlich mehr auf die Sache, dass es nur an genau einem Punkt einen weit fortgeschrittenen Eingriff gab. Daher auch mein Gedankenspiel, ob dieser eine Eingriff nicht auch von einem "Zauberwesen" hätte durchgeführt werden können. Ansonsten finde ich die dargestellte Welt nicht sehr Sci-Fi!
Mir ist aber auch klar, dass ich diese Frage aus meiner subjektiven Definition von Sci-Fi (Weltraum, Computer, Cyperpunk, und so) heraus sehe und aus meiner zeitlichen Entfernung (Ich schreibe diesen Post an einem Computer der wahrscheinlich mehr Rechenleistung hat, als alles was es 1966 auf der ganz Erde gab und der Computer ist nicht gerade neu.)
Mich interessiert es irgendwie, wie sich die Wahrnehmung der Dinge und deren Definition mit der Zeit verändern.
#13
Geschrieben 06 Oktober 2014 - 06:30
Stand Seite 122
Jetzt wirds hässlich. Charlie bekommt die typischen Probleme Hochbegabter. Keine Ahnung, was man zur Entstehungszeit des Buches bereits darüber wusste.
Auch die Bibelstelle hatte ich jetzt, in meiner Ausgabe auf Seite 106. Ich denke, Keyes verwendet es nur als weitere Charakterisierung der Bäckerei-Belegschaft. Das jemand in dieser Zeit und in diesem Land mit Aberglaube und bibeltreuer Frömmigkeit kommt, ist völlig normal. Davon gab es in der zweiten Frankenstein-Fassung auch zu Hauf.
Charlie entwickelt sich ja flux darüber hinaus.
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#14
Geschrieben 07 Oktober 2014 - 06:46
Stand Seite 178
Charlie emanzipiert sich, Handlung erreicht vermutlich gerade ein retardierendes Moment. Fürchte schlimmes für den Rest. Gab mir zu oft Hinweise darauf, dass er am liebsten ausrasten würde.
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#15
Geschrieben 07 Oktober 2014 - 20:25
Ich bin ebenfalls mit dem Buch fertig.
Als ich bei den letzten 10 Seiten angelangt war, habe ich ernsthaft überlegt nicht weiterzulesen. Es ist einfach so unglaublich traurig und das obwohl Charlie doch wieder an einen Ort kommt, der nicht direkt schlecht ist. Und trotzdem so unglaublich traurig.
Ich stimme Trurl bei seinen Beiträgen voll zu. Die Charaktere sind vielfältig und wirken so echt, so wie echte Menschen. Mit all ihren kleinen Problemen und Eigenheiten. Die psychologische Darstellung hat mich in dieser so menschlichen Form manchmal an Figuren von Hermann Hesse erinnert. Auch eine Folge der TV-Serie "House" huschte durch mein Bewusstsein. Dort "regelt" ein hochbegabter seinen IQ mit Medikamenten runter, damit er mit seiner Frau zusammen sein kann (Staffel 6 Folge 8).
Ich finde es wirklich fantastisch wie Charlie von einer Form der "Außergewöhnlichkeit" in eine andere katapultiert wird. All seine Probleme die er durch sein Naschen vom Baum der Erkenntnis und seinen hohen IQ bekommen hat, haben auch immer eine menschliche und traurige Seite. Etwas was mir heute manchmal fehlt. Ich denke da an den Trend zu irgendeinem Gehirnjogging Programm auf einem Nintendo (oder so), welches einen schlauer machen soll.
Sehr interessant finde ich auch den Hinweis von Trurl, dass das Buch nicht als Schulbuch zu gelassen ist. Ich habe mich das beim Lesen auch mal gefragt, ob es als Buch für den Schulunterricht in frage kommt. Aber ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich selbst mit 18 Jahren zu jung für diese vielen psychologischen Schichten des menschlichen Lebens gewesen wäre. Es geht hier nicht um die sexuellen Teile sondern eher um die innerfamiliären Probleme der Familie Gordon und die "Entzauberung" des Wissens oder Wissenkönnens. Ist vielleicht eine persönliche Sache aber ich denke ich hätte, dafür nicht genug Lebenserfahrung gehabt.
Das Buch ist für mich ein Klassiker und ein echt unglaublich fantastisches Werk.
#16
Geschrieben 10 Oktober 2014 - 11:00
Hmm ...
Inzwischen haben 6 Leser in der Umfrage abgestimmt, aber ich zähle nur 3 aktive Teilnehmer des Lesezirkels. Dabei wollten eigentlich 7 den Roman mitlesen. Wo ist der Rest? Auf geht's Freunde ...
Und noch eine Bitte ...
Ich fände es übrigens nett, wenn jeder der den Roman in der Umfrage bewertet, auch einen kurzen Kommentar hinlassen würde, was ihm an dem Roman gefallen hat und was weniger. Vielleicht bieten diese Kommentare ja wieder Ansatzpunkte für Diskussionen. Wozu führen wir sonst einen Lesezirkel durch?
Diese Bitte geht übrigens auch an all jene, die bei den Umfragen der anderen Lesezirkel Wertungen hinterlassen. Bei einer schriftlichen Stellungnahme kann man das eine oder andere was einem bei der Lektüre aufgefallen ist und hervorhebenswert findet, etwas differenzierter darstellen, als das im Rahmen des doch etwas starren Bewertungsschemas möglich ist.
LG Trurl
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#17
Geschrieben 10 Oktober 2014 - 11:30
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#18
Geschrieben 10 Oktober 2014 - 12:29
Ich bin ebenso noch am Lesen, habe aber eine mehrtägige Pause eingelegt, da sich das Buch mit meiner anderen Lektüre nicht gerade gut verträgt. Abgestimmt wird auch bei mir erst nach dem Durchlesen.
LG
Jakob
Austriae Est Imperare Orbi Universo
#19
Geschrieben 10 Oktober 2014 - 13:27
Ist okay.
Ich habe auch bereits abgestimmt. Wie ist wohl klar. Trace wahrscheinlich ebenso. Dann gibt es also noch 4 unkommentierte Abstimmungen. Wer war das? Die Heimlichtuer sollen sich bitte melden. Das müssen ja angemeldete Foristen sein.
Und ein Kommentar von der Art: "Ich fand das Buch Klasse, weil es mich zu Tränen gerührt hat ...", ist doch nicht zuviel verlangt, oder?
LG Trurl
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#20
Geschrieben 10 Oktober 2014 - 14:57
Ich hab mitabgestimmt. Und auch bereits was dazu gesagt im Vorfeld. Einer der besten SF-Romane die ich bisher lesen durfte. Daher musste ich bei der Abstimmung auch mit dem Strom schwimmen
Bearbeitet von Amtranik, 10 Oktober 2014 - 14:58.
#21
Geschrieben 10 Oktober 2014 - 15:42
Das Abstimmungsergebnis ist wirklich beeindruckend. Das Buch werde ich wohl auch noch mal lesen müssen.
Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha
#22
Geschrieben 10 Oktober 2014 - 16:39
Ist okay. Ich habe auch bereits abgestimmt. Wie ist wohl klar. Trace wahrscheinlich ebenso. Dann gibt es also noch 4 unkommentierte Abstimmungen. Wer war das? Die Heimlichtuer sollen sich bitte melden. Das müssen ja angemeldete Foristen sein. Und ein Kommentar von der Art: "Ich fand das Buch Klasse, weil es mich zu Tränen gerührt hat ...", ist doch nicht zuviel verlangt, oder? LG Trurl
Ja, ich habe auch abgestimmt, aber auch erst nach dem ich mit dem Buch durch war. War für mich ja auch das erste Mal.
#23
Geschrieben 11 Oktober 2014 - 11:09
Das Abstimmungsergebnis ist wirklich beeindruckend. Das Buch werde ich wohl auch noch mal lesen müssen.
Ja tu das.
Und schau dir mal die Kommentare bei Amazon an. Gibt's auch nicht so häufig.
LG Trurl
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#24
Geschrieben 11 Oktober 2014 - 12:36
Ich würde empfehlen, die ursprüngliche Kurzgeschichte zu lesen und sie mit der verlängerten Romanfassung vergleichen.
#25
Geschrieben 11 Oktober 2014 - 16:19
Ich lese (das Original) ab heute erst los, weil ich die letzten 10 Tage absolut keine Zeit hatte. Da alle schon wieder nach einem Monatsdrittel fertig sind, setze ich dann nur Klicks in der Umfrage, sobald ich es bin. Die ersten 10 Seiten gefallen mir schon mal gut!
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#26
Geschrieben 11 Oktober 2014 - 17:29
Ich lese (das Original) ab heute erst los, weil ich die letzten 10 Tage absolut keine Zeit hatte. Da alle schon wieder nach einem Monatsdrittel fertig sind, setze ich dann nur Klicks in der Umfrage, sobald ich es bin. Die ersten 10 Seiten gefallen mir schon mal gut!
Ja tut mir leid yiyippee, dass ich etwas vorgeprescht bin. Hat zwei Gründe. Erstens liest sich der Roman aufgrund des stilistischen Talents des Autors sehr gut und ist zudem äußerst spannend, so dass ich ihn in - für meine Verhältnisse - kurzer Zeit durchlesen konnte und zweitens musste ich mich sputen, denn am 13. beginnt schon ein neuer Lesezirkel mit einem Dick-Roman. Und drittens wollte ich meine monatliche Lesefrequenz auf mindestens 4 Bücher hochschrauben. Tja, das Lesen kann in echten Stress ausarten ...
Was dich nicht hindern muss, den Roman zu kommentieren. Spoiler sind ja jetzt kein Problem mehr.
LG Trurl
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#27
Geschrieben 13 Oktober 2014 - 07:26
Stand 225
Zieht sich gerade. Ist zwar bewegend, wie Charlie das Warrem-Heim, besucht, aber der ganze Sex-Kram offenbart das Alter des Buches.
Merke, dass ich zum klugen Charlie keine Beziehung aufbauen kann. Vielleicht, weil der andere Charlie immer dabei ist und man eigentlich zwei Protagonisten hat.
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#28
Geschrieben 13 Oktober 2014 - 09:40
Stand 225
Zieht sich gerade. Ist zwar bewegend, wie Charlie das Warrem-Heim, besucht, aber der ganze Sex-Kram offenbart das Alter des Buches.
Merke, dass ich zum klugen Charlie keine Beziehung aufbauen kann. Vielleicht, weil der andere Charlie immer dabei ist und man eigentlich zwei Protagonisten hat.
Obwohl der Roman fast zeitlos ist, kann man an einigen wenigen Stellen das Alter des Romans erkennen. Die Problematisierung des Sex ist so eine Sache.
Was haltet ihr eigentlich von Keyes Idee, in Charlies Vorstellung immer wieder diesen alten Charlie auftauchen zu lassen, der den klugen Charlie immer wieder als herumspukender Geist, quasi als schlechtes Gewissen, in den unpassendsten Momenten, heimsucht. Ich bin kein Psychologie und weiß deshalb nicht, ob so etwas vorkommt. Schien mir aber als psychologisches Stilmittel, die Hemmung Charlies darzustellen, seine Beziehung mit Alice zu vertiefen (sprich mit ihr Sex zu haben), eher störend und nicht wirklich überzeugend. Ehrlich gesagt haben mich diese Szenen in denen der alte Charlie auftauchte sogar etwas genervt.
LG Trurl
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#29
Geschrieben 13 Oktober 2014 - 09:51
Obwohl der Roman fast zeitlos ist, kann man an einigen wenigen Stellen das Alter des Romans erkennen. Die Problematisierung des Sex ist so eine Sache.
Was haltet ihr eigentlich von Keyes Idee, in Charlies Vorstellung immer wieder diesen alten Charlie auftauchen zu lassen, der den klugen Charlie immer wieder als herumspukender Geist, quasi als schlechtes Gewissen, in den unpassendsten Momenten, heimsucht. Ich bin kein Psychologie und weiß deshalb nicht, ob so etwas vorkommt. Schien mir aber als psychologisches Stilmittel, die Hemmung Charlies darzustellen, seine Beziehung mit Alice zu vertiefen (sprich mit ihr Sex zu haben), eher störend und nicht wirklich überzeugend. Ehrlich gesagt haben mich diese Szenen in denen der alte Charlie auftauchte sogar etwas genervt.
LG Trurl
Ich habe (und vielleicht kommt da noch was) immer darauf gewartet, dass irgendwie Kindesmissbrauch durch die Mutter ans Tageslicht kommt. Keyes brauchte irgendwie eine Möglichkeit, das mütterliche Sex-Verbot so einzubauen, dass es sich nicht mit dem Intellekt des klugen Charlie beißt.
Und der beobachtende Charlie als Versinnbildlichung dieses Traumas passt eigentlich ganz gut.
Vielleicht hat ihn die schnelle Entwicklung auch schizophren gemacht?
Jedenfalls hat Charlie wohl keinen Sexualkunde-Unterricht oder Pornos genossen, um sich auf Frauen und Sex vorzubereiten.
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#30
Geschrieben 14 Oktober 2014 - 06:48
Bin nun durch. Das sehr traurige Ende war zu erwarten. Sehr gut umgesetzt. Unglaublich ist lediglich die Wiederaufnahme in die Bäckerei und dass die meisten dort einfach so in ihre alte Beziehung zu Charlie zurückschlüpfen. Schade, dass es keine weiteren Bericht aus dem Warren-Heim gibt.
Auf jeden Fall ist das Buch eine gelungenen Umsetzung der dahintersteckenden Idee. Und eine Beschreibung der USA zu jener Zeit.
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