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Aus diesem Anlaß ein paar grundsätzliche Bemerkungen: Es ist keineswegs eigenartig, wenn von potentiellen Autoren erwartet wird, daß sie sich über die Publikation kundig machen, der sie Beiträge anbieten. Im Gegenteil, es gehört zu den elementarsten Gepflogenheiten, die ein Autor beherzigen sollte. Mit Voreingenommenheit hat das nichts zu tun. In Nova 12 erscheint eine Story eines Autors, der uns bis dahin unbekannt war. Nach kurzer Rücksprache zwischen Ronald Hahn und mir haben wir die Geschichte sofort angenommen. Warum? Erstens kannte der Autor offenbar unser Magazin und hat etwas angeboten, das stilistisch und thematisch paßt. Und zweitens war er sogar so klug, daß er einen Blick auf unsere Website geworfen und die technischen Hinweise für Autoren beachtet hat. So sollte es sein. So läuft's aber nur selten. Wir bekommen buchstäblich hunderte Angebote von Autoren, die offenbar überhaupt nicht wissen, was wir machen. Viele bieten uns dicke Romane an, weil sie Nova für einen Verlag halten. Wenn Autoren so elementare Dinge mißachten, ist die Chance erfahrungsmäß gering, daß ein Autor zumindest qualitativ überzeugt. Wir können nicht alles gründlich lesen. Eine gewisse Rücksicht auf Formalien ist nun einmal die Schwelle, die jeder Autor bei der ersten Kontaktaufnahme mit einer Publikation überwinden muß. Seine Visitenkarte gewissermaßen. An Ihr Angebot erinnere ich mich noch, und es war genau so ein Fall, wie ihn Kollege Hahn allzu oft erlebt. Erstens sollten Sie wissen, daß Nova nur Erstveröffentlichungen publiziert, keine Stories aber, die im Internet oder sonstwo schon erschienen sind (gelegentliche Ausnahmen bei überdurchschnittlich starken Stories sind möglich, aber nicht die Regel.) Zweitens sollte man uns die Story schon als Datei schicken und nicht erwarten, daß Kollege Hahn sie sich eigenhändig noch von einer Webseite herunterladen und umformatieren muß. Und drittens sollte man uns doch vielleicht etwas Stärkeres anbieten als eine so betuliche und stilistisch reizlose Erzählung. Gruß MKIMit Verlaub, dass stimmt nicht. Herr Hahn empfahl mir, als ich ihm eine SF Novelle anbot, zuerst einmal NOVA zu lesen. Eine etwas eigenartige redaktionelle Auffassung. Weiters schrieb er mir, es gäbe "hunderte" wie mich. Das glaub ich ihm gerne. Nur wie will er das beurteilen, wenn er keine Zeile der Novelle gelesen hat? Man ist in der NOVA Redaktion also nicht ganz unvoreingenommen. Vieleicht ist er ja aber nur mit dem falschen Fuß aufgestanden. Nichts für ungut.
Bearbeitet von Michael Iwoleit, 11 September 2007 - 20:08.