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Kunst vs Kommerz bei PR


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176 Antworten in diesem Thema

#31 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 11 März 2010 - 16:42

Salut Klaus,


dann nimm doch meine Antwort so, wie sie gedacht war: Als Antwort auf deine Frage und Vermutung. Denn es ist doch Unsinn, dass im SF-Netzwerk, auch wenn meine oder Octaves Anmerkung an das NGF zu erinnern scheint, eine ganz spezifische Form von Meinungslinie vorzuherrschen hat. Oder anders gesagt: ein Diskussionsstil sollte keine Frage von Foren, sondern von Menschen sein. Die inhaltliche Qualität bleibt davon doch unberührt. :(

lg

Ten.


Es gibt noch einen anderen Aspekt. Es gab mal im NGF einen "Octave", der aufgrund massiver - teilweise sehr emotional vorgetragener Kritik - an Robert Feldhoff zu einem regelrechten Hochkochen des Forums führte und danach sehr schnell das Forum verliess. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere daran. Letztendlich war dies einer derjenigen Vorgänge, die zu der berüchtigten "neuen Zugangsregelung" im NGF führten.

Wenn jetzt hier im NGF ein "Octave" einen ähnlichen Sturm im Wasserglas hervorruft - allerdings aus genau einer entgegengesetzten Position (!) , gibt mir das sehr zu denken...
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#32 Skuld

Skuld

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Geschrieben 11 März 2010 - 18:05

(Octave @ 11.03.2010, 12:12) Eingefügtes BildEs ist eine Tatsache, daß Robert die Serie vor dem wirtschaftlichen Ruin gerettet hat. Manches an ihm und seinen Ideen bzw. deren Umsetzung kann sicher kritisiert werden, genau wie bei seinen Vorgängern, ihm deshalb aber zu unterstellen, daß der eine Geschichte erzählt, die ihm nicht gefällt, ist schlicht und einfach ne Frechheit, zumal er selbst sich wie schon erwähnt, nicht mehr dagegen wehren kann. Das hat auch nichts mit dem Unterdrücken von Kritik zu tun, Kritik als solche ist erlaubt. Wenn sie aber derart gegen eine Person als Solche geht, dann ist das nichts anderes als Schienbeintreten und gehört sich einfach nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, wir sind hier im Fußballstadion, es gibt Tausende von Bundestrainern, die es alle besser könnten, aber wenns konkret wird, kommen nur Stammeleien. Aus der Masse rausschreien, dem Schiri und Trainer verbal ans Schienbein treten, aber sonst nichts bringen, ist ein wenig arg einfach.

Ich empfehle Dir zu diesem Punkt das Interview mit RF aus dem Science-Fiction Jahr 2004
zu lesen. Dort erläutert er höchst selbst das, was Du mir als Frechheit unterstellst. Informiere
dich besser bevor Du sowas schreibst.


Kann man dieses Interview irgendwo online nachlesen? Scheint schon ziemlich harter Tobak zu sein, was RF da von sich gegeben hat, wenn du daraus solche Schlüsse ziehst.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass RF darin sagte, dass er eine Geschichte schreibt, die ihm nicht gefällt, nur um Geld zu verdienen. Wie ich aus Erzählungen weiß und durch ein paar wenige Begenungen mit RF (z.Bp. Buchmesse) auch bestätigen kann, hatte RF sein Notebook immer in Reichweite und hat in jeder freien Minute daran gearbeitet. Sowas tut keiner, dem seine Arbeit nicht gefällt.

#33 wruge

wruge

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Geschrieben 11 März 2010 - 19:03

Ich erinnere mich auch daran, dass RF viele sehr Marketingtechnisch geprägte aussagen geprägt hat. Aber ich bitte euch, er hat BWL-studiert, sowas prägt den Wortschatz nunmal, ebenso könnte man Ten und mir vorwerfen, wir würden uns an narratologischen Aspekten wie der Diegese abarbeiten und andere Dinge ignorieren. Ich sehe viele der Analysen die RF damals geleistet hat sehr kritisch und habe mich in dem typischen Leser den er beschrieb nicht wiedergefunden. Insbesondere die Konzeption von Perry als Spannungsliteratur gefiel mir nichtl. Nur kann man RF deshalb gleich Gelffixierten Schreiber ohne Herz beschreiben? Natürlich nicht. Wir fordern immer, dass die Redaktion auf Leserinteressen eingeht, was anderes sind Markanalysen nicht, dass quantitative Forschung ihre Nachteile und blinden Flecken hat ist bekannt, aber sind wir ehrlich: Es kann der Serie nicht um ein qualitatives Verstehen darüber, wer der Leser ist, gehen, es geht um Absätze und somit um quantitative zahlen. Was du RF vorwerfen kannst, ist dass er die Interessen einer Lesergruppe bedient hat, die nicht mit deinen kompatibel sind. Die Erkenntnis mag weh tun, aber vlt. ist der Altleser voltzscher Prägung wirklich kein relevanter Bestandteil des Fandoms mehr.
LG 

Wolfgang

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#34 Kritikaster

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Geschrieben 11 März 2010 - 19:21

Die Erkenntnis mag weh tun, aber vlt. ist der Altleser voltzscher Prägung wirklich kein relevanter Bestandteil des Fandoms mehr.

Bei der Formulierung würde ich doch eher widersprechen wollen. Aber ich gebe Dir recht, dass dieser Leser nicht zu der Zielgruppe gehört, die die Serie vermutlich ansprechen muss, um immer aufs Neue den natürlichen (oder dadurch - und durch andere Faktoren auch - mit verursachten) langsamen Schwund der Altleser auszugleichen.

#35 Amtranik

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Geschrieben 11 März 2010 - 20:13

Ich kann mir nicht vorstellen, dass RF darin sagte, dass er eine Geschichte schreibt, die ihm nicht gefällt, nur um Geld zu verdienen.


Ich bitte dich. Selbstverständlich hat er das wortwörtlich so nicht gesagt.
Aus seinem Interview geht meines Erachtens nach aber ganz eindeutig hervor das er
kein Expokrat war der seine bestimmten Vorstellungen und Ideen als Zyklus umgesetzt hat,
er niemand war der eine/seine Geschichte zu erzählen hatte, sondern Medien, Meinungen
und anderes nach Dingen abgeklopft hat was denn nun heutzutage sich denn so verkauft
oder nicht. Das schlug sich sehr unmittelbar zb in dem Fußballroman zur WM 2006 nieder oder
auch in der Sektenthematik im Sternenozean-Zyklus. Zu letzterem sagt RF übrigens im Interview
2004:"Vor kurzem erst hatte ich ein Gespräch mit einem Redakteur der Wissenschaftsredatkion
eines deutschen Magazins und habe mir von ihm erklären lassen, welche Themen laufen und
welche nicht. Das war sehr aufschlußreich. Zum Beispiel liefen alle Themen, die mit Religio
zu tun haben, sehr gut, während der Mars als Thema nicht so besonder lief. Wenn ich so etwas
höre, werde ich sehr hellhörig und versuche, es in meine Arbeit einzubauen oder es zumindest
auszuwerten." "Mich interessiert also in diesem Fall mehr, was der Mars uns aus einer
religiösen Perspektive zu bieten hat und weniger aus einer wissenschaftlichen."


Man erkennt also das RF im Sternenozean die Sektenthematik eingebaut hat, nicht weil
es ihn interessiert hat, sondern weil er von jemand gehört hat das das ist was die Leute
interessiert. Für mich ein sehr deutlicher Hinweis.

Genauso mit dem Personenkult. Es heißt im Interview unter anderem das wir heute die Zeit
des Personenkulten und des Voyeurismus hätten, daher gibt es ständig in allen Ebenen sei
es bei den Heynezyklen in der Erstauflage oder zuletzt in PR-Action Perry Superman mit
ein paar getreuen allein Unterwegs. Selbst Kantiran ist solch ein Personenbezogener
Handlungsbogen, der jedoch von RF schon als revolutionär angesehn wurde nur weil es eine
neue Figur und nicht Perry war die auf Abenteuer/Entdeckerreise ging.
Er begründet dies ebenfalls mit der heutigen Zeit und den Medien wo halt diese Art
Personenbezogenheit gewünscht sei. Kein Wort das er das aus eigenem Antrieb so machen
wollte oder wie er überhaupt dazu steht. Für mich sind das überzeugende Argumente
anzunehmen das es in erster Linie darum ging ein Produkt zu kreieren das sich verkauft und
nicht eines das bestimmte vom Expokraten gewünschte Inhalte transportiert.
Ich weiß nicht wieso ich irgendjemandem damit Unrecht tun sollte wenn ich diese Beispiele
hernehme um zu zeigen warum die Zykluen unter RF nicht nach meinem Geschmack und für
mich nicht gut waren. Damit sage ich nicht das alle das schlecht finden müssen. Ich sage lediglich
das ich das ablehne und mich auch als Leser durch das Interview herabgesetzt gefühlt habe.

#36 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 11 März 2010 - 21:07

Die Erkenntnis mag weh tun, aber vlt. ist der Altleser voltzscher Prägung wirklich kein relevanter Bestandteil des Fandoms mehr.


Bei dem ermittelten Durchschnittsalter des PR-Lesers von 49 wäre ich da keineswegs so sicher.
Durchschnitt heisst, so wie es Ausreisser nach unten gibt, so gibt es auch Ausreisser nach oben. Ich kenne sogar etliche Altleser Scheerscher Prägung....

Irgendwo muss die unangefochtene Vorrangstellung des MdI-Zyklus in der Zyklen-Beliebtheitsskala doch herkommen.
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#37 Arl Tratlo

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Geschrieben 11 März 2010 - 21:18

Für mich sind das überzeugende Argumente anzunehmen das es in erster Linie darum ging ein Produkt zu kreieren das sich verkauft und nicht eines das bestimmte vom Expokraten gewünschte Inhalte transportiert.


Für mich auch.

Was nicht bedeutet, dass er nicht - im Rahmen eines primär marketinggetriebenen Szenarios - spezifische Vorlieben in die Exposes eingebaut hätte. Und wäre er ein 100%iger Fussballhasser gewesen, hätte er wohl auch den Fussballroman nicht geschrieben. Von daher glaube ich schon, dass ihm der Job Spass gemacht hat. Und warum auch nicht? Ich denke mal, den GZSZ-Autoren macht ihr Job auch Spass. Serienautor zu sein ist nunmal kein zwangsverordnetes Schicksal.

Damit sage ich nicht das alle das schlecht finden müssen.


Keineswegs. Etliche Elemente in Thoregon waren auch unbestritten nicht schlecht.
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#38 wruge

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Geschrieben 11 März 2010 - 21:28

..


Ist dir schonmal der Gedanke gekommen, dass eine Orientierung ein Qualitätsmerkmal für RF darstellte und er eine Geschichte schreiben wollte die aktuell war. Das sein Streben darin bestand, aktuelles mit seiner Idee zu verweben? Ein Bestandteil der Ära Feldhoff war bis 2200 "das Leben an sich", ich glaube, das war seine große Idee, weg von den Kosmokraten, hin zum "normalen" Alien. 


Ab 2200 war irgendein Bruch drin, den ich mir nicht erklären kann. Wir müssen nur eins sehen: RF hat eine jahrelange Exposeearbeit hinter sich. Die Ära Feldhoff beginnt ab 1700 (zeitweise mit EV zusammen). Das Interview zeigt in der Tat, dass RF eine andere Herangehensweise entwickelt hat, als wir sie vlt. hätten. Nur im deshalb, wie du es tust, Seelenlosigkeit zu unterstellen, geht etwas zu weit. 

Die aktuelle Diskussion führen wir ja nicht, weil uns die Bände 2000ff nicht gefallen, sondern weil 2400ff auf wenig Gegenliebe steht. Und da heißt der Expokrat Uwe Anton... 
LG 

Wolfgang

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#39 Tennessee

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Geschrieben 11 März 2010 - 22:48

Es gibt noch einen anderen Aspekt. Es gab mal im NGF einen "Octave", der aufgrund massiver - teilweise sehr emotional vorgetragener Kritik - an Robert Feldhoff zu einem regelrechten Hochkochen des Forums führte und danach sehr schnell das Forum verliess. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere daran. Letztendlich war dies einer derjenigen Vorgänge, die zu der berüchtigten "neuen Zugangsregelung" im NGF führten.

Wenn jetzt hier im NGF ein "Octave" einen ähnlichen Sturm im Wasserglas hervorruft - allerdings aus genau einer entgegengesetzten Position (!) , gibt mir das sehr zu denken...


Salut Arl,


so ich mich erinnere, gab es eine Menge Foristen im NGF, die eine emotionale Sprache führten. Da war Octave wahrscheinlich nur einer unter vielen - und ich erinnere mich zwar an den Nick, aber an keine Einzelheiten der Postings mehr.

Octave nun eine Teilschuld zuzusprechen für die Zugangsregelungen im NGF halte ich für fies. Du kannst ja die entsprechenden Statements im NGF zu den Zugangsregelungen nachlesen - bald werden sie tatsächlich ein Jahr her sein! - und nachschauen, welche Foristen namentlich benannt und welche Situationen exakt definiert wurden.

Was dir zu denken gibt, bleibt aber weiterhin deine Sache.

lg

Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#40 Amtranik

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Geschrieben 11 März 2010 - 22:59

Ist dir schonmal der Gedanke gekommen, dass eine Orientierung ein Qualitätsmerkmal für RF darstellte und er eine Geschichte schreiben wollte die aktuell war. Das sein Streben darin bestand, aktuelles mit seiner Idee zu verweben? Ein Bestandteil der Ära Feldhoff war bis 2200 "das Leben an sich", ich glaube, das war seine große Idee, weg von den Kosmokraten, hin zum "normalen" Alien. 


Ab 2200 war irgendein Bruch drin, den ich mir nicht erklären kann. Wir müssen nur eins sehen: RF hat eine jahrelange Exposeearbeit hinter sich. Die Ära Feldhoff beginnt ab 1700 (zeitweise mit EV zusammen). Das Interview zeigt in der Tat, dass RF eine andere Herangehensweise entwickelt hat, als wir sie vlt. hätten. Nur im deshalb, wie du es tust, Seelenlosigkeit zu unterstellen, geht etwas zu weit. 

Die aktuelle Diskussion führen wir ja nicht, weil uns die Bände 2000ff nicht gefallen, sondern weil 2400ff auf wenig Gegenliebe steht. Und da heißt der Expokrat Uwe Anton... 


Seelenlosigkeit ginge mir da in der Tat auch zu weit. Ich glaube nicht das ich das so geschrieben
habe. Auch glaube ich deutlich gemacht zu haben das ich aufgrund von Feldhoffs wenigen Äusserungen und Interviews mutmaße. Das allerdings wie von mir dargelegt durchaus auf
einem Fundament von Aussagen die er selber traf.

Ich sehe aber nicht wo eine hinwendung zum "Leben an sich" stattgefunden hätte.
Es gab Thoregon, das hatten wir schon angerissen, mit tollen Ideen und Möglichkeiten
wo dann aber leider die Erwartungen nicht erfüllt werden konnten. Danach geht man
schon an nichts geringeres als die Geschichte von ES zu schreiben/umzuschreiben. Ist schon
arg abgehoben.
Dann kommt das unsägliche Tradom. Weil gerade ein Remake von Planet der Affen ( mit Mark
Wahlberg) in die Kinos kommt, taucht im Jubiläumsband ein großer interlligenter Affe mit
Degen auf und erklärt die Erde für besetzt ( hüstel) Über die auflösung das gestehe ich zu,
kann man geteilter Meinung sein. Mir gefiel die "Blutsauger-thematik" nicht. Und es geschieht,
weil es geschah fand ich ebenfalls billig. Aber geschenkt, ist vermutlich Geschmackssache.

Aber Tradom brachte zum erstenmal so richtig billiges Kino im Sinne von absolut Schwarz auf
der einen und strahlendem Weiß auf der anderen Seite. Ein "Qualitätsmerkmal??" das dann
im Sternenozean mit Kybb und Konsorten noch eine Steigerung erfuhr. Darüberhinaus
gewann das Wort "RESET" eine gewisse Bedeutung im PR-Kosmos.

Können die PR-Leser keine Grautöne mehr verstehn? Ist der Intellekt derart gesunken
das man es dem Leser nicht mehr zumuten kann ambivalente Charaktere zu präsentieren?

Was danach kam kann ich für mich nur als GG bezeichnen. Grandioser Größenwahn mit all
seinen ausprägungen. Es ist erstaunlich das es dennoch eine Reihe lesenswerter Romane gab,
aber mit Blick auf den Zyklenbau war die intensive beschäftigung mit den sogenannten
"Hohen Mächten" mehr als ein schuß in den Ofen.

Und zu deinem letzten Punkt:

Uwe Anton hat vermutlich erst seit 2520/2525 die wirkliche Federführung bei den Exposees und
nicht schon seit 2400!
Und ich persönlich wage noch kein Statement das zu beurteilen. Es gibt wie so oft Licht und
Schatten. Ob aber die Serie wirklich wieder zu mehr eigenständigkeit, innovation, mut und
ambivalenz zurückfindet kann man jetzt noch nicht sagen, dazu ist es noch viel zu früh.

Für mich ist zb Marc Herren so ein Licht am Ende des Tunnels. Bei ihm merkt der Leser einfach
das er sich selber mit einbringt. Beim ihm ist das Herzblut und der Wille etwas von sich selber
einzubringen absolut spürbar. Inwieweit er, wenn es erstmal Routine wird seinen eigenen Stil
weiterführen kann weiß ich nicht. Ich weiß ja nicht mal wie die möglichkeiten da stehn.
Nach der Offenbarung von Horst Hoffmann das wohl durchaus des öfteren ganze Passagen
von Romanen von Mister xy umgeschrieben werden wenns dem Redakteur nicht in den Kram
paßt ist es wohl unheimlich schwer Einzelkritiken zu geben.

#41 Skuld

Skuld

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Geschrieben 11 März 2010 - 23:53

Ich bitte dich. Selbstverständlich hat er das wortwörtlich so nicht gesagt.
Aus seinem Interview geht meines Erachtens nach aber ganz eindeutig hervor das er
kein Expokrat war der seine bestimmten Vorstellungen und Ideen als Zyklus umgesetzt hat,
er niemand war der eine/seine Geschichte zu erzählen hatte, sondern Medien, Meinungen
und anderes nach Dingen abgeklopft hat was denn nun heutzutage sich denn so verkauft
oder nicht ......


Du wirfst RF also vor, dass er sich am Leser/Kunden orientiert hat? Und dabei hat er deiner Meinung nach seine eigenen Vorlieben/Wünsche übergangen? Aber das eine schließt das andere doch nicht aus! Und ersteres ist sogar wichtig, wenn du deinen Beruf oder deine Kunst nicht nur ausüben, sondern auch davon leben willst. Das war schon immer so und wird immer so sein. Schon die Geschichtenerzähler vor Jahrtausenden wussten, dass die Geschichte von Hans Jedermann und seiner Nachbarin, dem unscheinbaren Lieschen Müller, kein Schwein hinter dem Ofen hervorlocken wird und so wurden aus den beiden eben ein stattlicher Prinz und eine wunderschöne Prinzessin. Die Geschichten wurden dem Volk sprich der "Masse" angepasst. Wenn du etwas für das Volk, also für die "Masse", machen willst, dann musst du dem Volk auch "aufs Maul schauen". PR ist kein Produkt für einen kleinen "elitären" Kreis, sondern soll an möglichst viele Leser verkauft werden. Daher muss auch der Chefautor wissen und umsetzen, was viele Leser lesen wollen. Heißt das jedoch gleich, dass er seine Geschichten nicht trotzdem gerne schrieb oder dass es nicht die Geschichten waren, die er erzählen wollte?

Ich kenne das Interview nicht und leider konnte mir auch bis jetzt keiner sagen, ob man es irgendwo online nachlesen kann. Ich kann nur anhand deiner Aussagen und deines Zitates darauf schließen, dass RF darin hauptsächlich auf marketingtechnische Dinge einging und die künstlerischen und persönlichen Aspekte nur am Rande oder gar nicht erwähnt wurden. Das bedeuted aber nicht, dass es diese nicht gibt und mir erschließt sich daraus auch nicht, warum man sich als Leser dadurch herabgewürdigt fühlen soll.

#42 Nibor

Nibor

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Geschrieben 12 März 2010 - 00:46

Ich kenne das Interview nicht und leider konnte mir auch bis jetzt keiner sagen, ob man es irgendwo online nachlesen kann.



Ich weiß nicht, ob es das komplette Interview irgendwo im Internet zu lesen gibt, aber hier gibt es einige Zitate (plus Diskussion) aus diesem Interview:
http://forum.perryrh...owtopic=9755= . Die meisten hier werden das ja kennen.

#43 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 12 März 2010 - 01:58

Bei dem ermittelten Durchschnittsalter des PR-Lesers von 49


Wann, wie, wo ist das ermittelt worden?
Oder verwechselst du das vielleicht mit dem (tatsächlich ermittelten) Durchschnittsalter der Mitglieder im SFCD (Science Fiction Club Deutschland)? (= 49!)

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#44 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 12 März 2010 - 04:41

Wann, wie, wo ist das ermittelt worden?
Oder verwechselst du das vielleicht mit dem (tatsächlich ermittelten) Durchschnittsalter der Mitglieder im SFCD (Science Fiction Club Deutschland)? (= 49!)

Jaktusch



Wir hatten zu dem Thema mal eine hitzige Diskussion hier - ca. ein halbes Jahr her, wenn ich mich richtig erinnere.
Nach dem Austausch von diversen Spekulationen und einem "Methodenstreit" fand ich am Ende Daten, die bestätigten, dass das Alter der PR-Leser ziemlich exakt dem Durchschnittsalter der Bevölkerung entspricht.
Ich habe jetzt ein Jahr dazu gerechnet, wir haben ja jetzt 2010.

Faszinierend, dass das Gleiche auf den SFCD zutrifft...
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#45 Amtranik

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Geschrieben 12 März 2010 - 07:55

Du wirfst RF also vor, dass er sich am Leser/Kunden orientiert hat?


Ich wiederhole mich da gern. Er hat sich wenn überhaupt daran orientiert was
Medialer Mainstream war. Ja, und das werfe ich ihm vor weil es mir nicht gefallen hat.

Und dabei hat er deiner Meinung nach seine eigenen Vorlieben/Wünsche übergangen?


Er hat halt nichts dazu ausgesagt das er Stoffe bringt weil Sie ihm am Herzen liegen.
Er hat aber ausgeführt wie es zu dem ein oder anderen Handlungsbogen kam und jedesmal
waren es überlegungen in Richtung der Frage was verkauft sich und was nicht? Da mag
sich gerne jeder sein eigenes Urteil bilden. Für mich spricht das, sowie die Zyklen unter
seiner Federführung da für sich.

Aber das eine schließt das andere doch nicht aus! Und ersteres ist sogar wichtig, wenn du deinen Beruf oder deine Kunst nicht nur ausüben, sondern auch davon leben willst. Das war schon immer so und wird immer so sein. Schon die Geschichtenerzähler vor Jahrtausenden wussten, dass die Geschichte von Hans Jedermann und seiner Nachbarin, dem unscheinbaren Lieschen Müller, kein Schwein hinter dem Ofen hervorlocken wird und so wurden aus den beiden eben ein stattlicher Prinz und eine wunderschöne Prinzessin. Die Geschichten wurden dem Volk sprich der "Masse" angepasst. Wenn du etwas für das Volk, also für die "Masse", machen willst, dann musst du dem Volk auch "aufs Maul schauen". PR ist kein Produkt für einen kleinen "elitären" Kreis, sondern soll an möglichst viele Leser verkauft werden. Daher muss auch der Chefautor wissen und umsetzen, was viele Leser lesen wollen. Heißt das jedoch gleich, dass er seine Geschichten nicht trotzdem gerne schrieb oder dass es nicht die Geschichten waren, die er erzählen wollte?


Ich glaube nicht das Scheer und Voltz damals unter der allerersten Prämisse das zu schreiben
was eine Mehrheit der Leser lesen wollen Ihre Ideen umgesetzt haben. Und ich behaupte ja,
das murks dabei rauskommt wenn man zu sehr darauf schielt was gerade "in" ist und "laufen"
könnte. Ich bleibe beim Beispiel Fußballroman oder Sektenhandlung im Sternenozean. Beides
nicht gerade Highlights der Serie, und das hat doch tatsächlich eine Mehrheit der Leser so gesehn.

Ich kenne das Interview nicht und leider konnte mir auch bis jetzt keiner sagen, ob man es irgendwo online nachlesen kann. Ich kann nur anhand deiner Aussagen und deines Zitates darauf schließen, dass RF darin hauptsächlich auf marketingtechnische Dinge einging und die künstlerischen und persönlichen Aspekte nur am Rande oder gar nicht erwähnt wurden. Das bedeuted aber nicht, dass es diese nicht gibt und mir erschließt sich daraus auch nicht, warum man sich als Leser dadurch herabgewürdigt fühlen soll.


Na ja, ich sehe hier keinen Sinn im Diskutieren. Wir werden es nie mehr erfahren ob er bewußt
als "Verkäufer" aufgetreten ist und seine persönlichen künstlerischen Aspekte bewußt verschwiegen hat. Ich fände solch ein Verhalten für einen "Künstler" der mal die Möglichkeit
hat zu Fans über seine Arbeit zu sprechen aber zumindestens mal merkwürdig.

#46 Tennessee

Tennessee

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Geschrieben 12 März 2010 - 08:37

Wann, wie, wo ist das ermittelt worden?
Oder verwechselst du das vielleicht mit dem (tatsächlich ermittelten) Durchschnittsalter der Mitglieder im SFCD (Science Fiction Club Deutschland)? (= 49!)

Jaktusch


Salut Jakutsch,


es heißt, dass das Durchschnittsalter der PERRY RHODAN-Lesers quasi identisch wäre mit dem Durchschnittsalter der Deutschen. Das wurde mir auch einmal in einem Gespräch von Klaus Frick so bestätigt. Woher die Erhebung stammt, ist mir allerdings unbekannt. Arl wird da aber genaueres wissen.

Das statistische Bundesamt legt das Durschnittsalter der Deutschen auf 41 Jahre fest, für die nächste Generation auf 48. Je nach Quelle variiert das um ein paar Nachkommazahlen, aber man kann aktuell von grob 41/42 Jahre, next Generation 48/49 Jahre sprechen.

lg

Ten.
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#47 Arl Tratlo

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Geschrieben 12 März 2010 - 13:27

Salut Jakutsch,


es heißt, dass das Durchschnittsalter der PERRY RHODAN-Lesers quasi identisch wäre mit dem Durchschnittsalter der Deutschen. Das wurde mir auch einmal in einem Gespräch von Klaus Frick so bestätigt. Woher die Erhebung stammt, ist mir allerdings unbekannt. Arl wird da aber genaueres wissen.

Das statistische Bundesamt legt das Durschnittsalter der Deutschen auf 41 Jahre fest, für die nächste Generation auf 48. Je nach Quelle variiert das um ein paar Nachkommazahlen, aber man kann aktuell von grob 41/42 Jahre, next Generation 48/49 Jahre sprechen.

lg

Ten.


Richtig. Womit der Rhodan-Leser heute im Schnitt 41/42 alt ist. Bei meiner Aussage weiter oben habe ich die beiden "generations" verwechselt. Das kommt davon, wenn man Zahlen aus dem Gedächtnis zitiert..

Dennoch ändert das natürlich nichts an der grundsätzlichen Aussage..
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#48 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 12 März 2010 - 13:45

Richtig. Womit der Rhodan-Leser heute im Schnitt 41/42 alt ist. Bei meiner Aussage weiter oben habe ich die beiden "generations" verwechselt. Das kommt davon, wenn man Zahlen aus dem Gedächtnis zitiert..

Dennoch ändert das natürlich nichts an der grundsätzlichen Aussage..


Demnach erfülle ich genau den Altersdurchschnitt mit meinen 41 Jahren :P

#49 Skuld

Skuld

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Geschrieben 13 März 2010 - 01:23

...


Scheer und Voltz hatten die Idee für eine SciFi-Geschichte in Heftromanform zu einer Zeit als erstens einmal SciFi für die „breite Masse“ gerade interessant wurde und zweitens der Heftroman-Markt boomte. Dann war die PR-Serie anfangs nur auf 20 bis 50 Bände angelegt bzw. geplant (die genaue Zahl weiß ich gerade nicht). Also ganz nach einer schon seit Urzeiten gültigen Verkaufregel „erst einmal sehen, ob das geht“. Wenn die Geschichte nicht angekommen wäre, wäre das im Prinzip kein „Beinbruch“ gewesen, denn der Verlag hätte eben mit einer anderen Geschichte und ggf. anderen Autoren erneut versucht, eine Romanreihe zu starten, die bei einer breiten Masse von Lesern ankommt.

Im Gegensatz dazu hat RF eine langjährige Serie zu einer Zeit übernommen, als SciFi nicht mehr „etwas Neues“ für die potentiellen Leser war und zudem der Heftroman-Markt rückläufig war. Er stand also nicht vor der Aufgabe, etwas Neues auszuprobieren, sondern er musste eine langjährige Reihe fortführen, und das unter den oben aufgeführten „erschwerten“ Bedingungen. Und diese Aufgabe hat er ausgezeichnet erfüllt. PR unterhält auch heute nicht nur Tausende von Lesern Woche für Woche, sondern „ernährt“ auch eine Anzahl von Menschen, angefangen von den Autoren über die Redaktion bis hin zum Drucker an der Maschine. Das würde die Serie nicht, wenn die Hauptverantwortlichen nicht marktorientiert arbeiten würden. Auch Scheer und Voltz taten das, denn wie schon vielfach immer wieder erwähnt spiegelte PR auch immer den Zeitgeist - wozu in nicht unerheblichem Maß die Vorlieben der Kunden gehört.

Je mehr Menschen man mit seinem Produkt erreichen will, desto mehr muss man erforschen, was die Menschen wollen und sein Produkt danach ausrichten, das ist eine ganz einfache Verkaufregel. Dass man es niemals allen recht machen kann, ebenso. Darum muss man sein Angebot so breit fächern, dass man möglichst viele erreicht. Auch VPM muss nach diesen Regeln arbeiten.

Es mag für den einen oder anderen zwar enttäuschend sein, das nun ausgerechnet aus dem Mund eines Chefautors zu hören, den man doch lieber idealisierend auf der rein künstlerischen Ebene sehen möchte, aber man darf nicht vergessen, dass gerade er in seiner Position nicht nur nach dem rein künstlerischen Gesichtspunkt arbeiten darf, sondern sich gerade auch an der Zielgruppe für sein Produkt orientieren muss.



Dir hat seine Arbeit nicht gefallen? Gut! Tausende von anderen hat sie jedoch gefallen (nicht jeder einzelne Roman, aber doch im Großen und Ganzen). Das ist nicht nur gut, sondern besser, denn sonst gäbe es PR nicht mehr und über und für was würden wir dann Woche für Woche streitend, lobend, spekulierend oder was auch immer unsere Tastaturen quälen? ;)

#50 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 13 März 2010 - 09:12



Dein Beitrag ist in sofern interessant, als das Du klingst wie ein Vertreter des Pabel-Moewig
Verlags der seine Geschäftspolitik begründen muß. Erstaunlicherweise kein Wort darüber
was Du als Leser ( bist Du überhaupt Leser?) davon hälst. Etwaige schwächen, in der
Handlung von PR werden Reflexartig mit dem "Zeitgeist", den "erschwerten Bedingungen des
rückläufigen Heftmarktes", und der Horrorvision arbeitsloser Autoren, Verlagsangestellter und
Drucker entschuldigt, würde nicht "marktorientiert" gearbeitet. Nun, das scheint mir keine
übliche Lesermeinung/darstellung zu sein. Man stelle sich nur mal vor ich selber würde
weil mir das neue Buch von Alastair Reynolds in manchen Punkten mißfällt argumentieren:
Das Buch hat mir zwar nur durchwachsen gefallen aaaber der arme Alastair kann ja nichts dafür
weil die Leute aus dem Verlag wo er seine Bücher verkauft haben in Umfragen sicherlich festgestellt das sich sein letztes Buch aufgrund bestimmter Elemente weniger verkauft hat und
so mußte er das ja nun schreiben damit alles wieder wirtschaftlich tragbar ist. Daher kauf
ich auch seine Bücher weiter, selbst wenn Sie mir nicht mehr so gefallen und Kritik brauch ich
da ja dann auch nicht zu leisten, weil der Autor würde sicherlich anderes schreiben wenn er nur
dürfte und aus wirtschaftlichen Gründen könnte. Es tut mir sehr leid aber solche Ansichten
führen dazu das man nicht diskutieren kann, es liesse sich nämlich alles damit entschuldigen.
Es macht auch den Eindruck als würde ein Leser der so denkt wie Du es dargelegt hast sowieso
alles kaufen, ganz egal, hauptsache es steht nur Perry Rhodan drauf.

#51 HMP †

HMP †

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Geschrieben 13 März 2010 - 10:03

Unabhängig davon, dass es Scheer und Ernsting waren, die die Idee zur Serie entwickelten (Voltz stieß zwar früh als Autor hinzu, das Exposé übernahm er aber erst Mitte der 1970er Jahre - von da an, kann man es wohl als "seine Idee" bezeichnen), war und ist für mich der grundlegende Fehler darin zu sehen, dass man die ganze Geschichte viel zu früh an die kosmische Bestimmung heranführte und entsprechend gigantisch wurde (ich sage nur "Endlose Armada"). Danach musste es immer größe, immer weiter und immer kosmischer werden. Warum so früh? Weil die Entscheidungsträger wussten, dass sie ein mögliches Ende der Serie nicht mehr würden miterleben können? Also noch schnell die kosmischen Dinge geklärt? Wäre das, was so ab Band 800/900 geschehen ist, viel später passiert, hätte man die Schritte weiter klein sein lassen, hätte man die 20.000 Jahre, die ES einmal ansprach, voll ausgenutzt ... wäre ich möglicherweise noch heute bei der Serie und würde "Perry" kaufen, weil "Perry" draufsteht. So aber war es ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr "meine" Serie ... "Perry" nicht mehr mein Mann im All und ich kaufte es nicht mehr. Nach einer Pause versuchte ich ab 2000 noch einmal einzusteigen. Aber es gelang nicht. Nicht, weil ich nicht mehr mitkam, sondern einfach deswegen, weil es nur noch um irgendwelche Bösen ging, die der Menschheit wieder einmal übles wollten. Von Zyklus zu Zyklus wurden sie größer, kosmischer und mächtiger. Und aus "Perry" wurde "Mr. Rhodan, der Überall-Zugleich-Retter". Ich befürchte, PR wird den Weg vieler Serien gehen, die nicht bemerken, wann es Zeit ist aufzuhören. Für mich als Alt-Fan (der unter anderem dadurch, dass er Woche für Woche von seinem knappen Taschengeld die Hefte kaufte, die Serie groß gemacht hat) ist in der heutigen Serie nichts mehr drin, was mich noch interessiert. Und wen von den heutigen Lesern wird in fünf, zehn Jahren noch eine Serie interessieren, die aus 1 Mrd Lj Entfernung eben 10 macht ... oder 100? Einfach deswegen, weil man noch größer, noch gewaltiger werden muss? Die paar Rückbesinnungen, die versucht wurden einzuführen, können da nichts mehr retten. Erinnert mich an das "Bobby-Ewing-Syndrom". Vielleicht wacht Perry eines Tages auf und stellt fest, dass alles nur ein Pedo-Traum war und er über Gruelfin noch gar nicht hinausgekommen ist ... Ich kann durchaus nachvollziehen, dass man im Laufe der Zeit Marktinteressen einfließen lassen musste. Das ist eben so üblich im kaufmännischen Bereich. Nur hat man meines Erachtens einfach jene darüber vergessen, die "Perry" durch ihr Kaufverhalten mit auf den Weg ins Universum halfen. Es hätte auch anders gehen können. Aber was an "Sense of wonder" sollte nach Dingen wie der "Endlosen Armada", dem "Tiefenland" und anderen Dingen noch kommen? Für mich kam grün nach blau ... ansonsten aber "the same old story". Oh ja, auch früher kam ein Feind nach dem anderen. Arkon, die Plophoser, die Blues, die MdI, die Zeitpolizei, Cappins, der Schwarm ... dennoch sah ich da eine langsame, stetige Entwicklung. Dann aber wurde es mit einem Schlag gewaltig ... zu gewaltig. Meine Meinung dazu ...
Universal Columnist

Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!
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#52 wruge

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Geschrieben 13 März 2010 - 12:16

Man stelle sich nur mal vor ich selber würde
weil mir das neue Buch von Alastair Reynolds in manchen Punkten mißfällt argumentieren:
Das Buch hat mir zwar nur durchwachsen gefallen aaaber der arme Alastair kann ja nichts dafür
weil die Leute aus dem Verlag wo er seine Bücher verkauft haben in Umfragen sicherlich festgestellt das sich sein letztes Buch aufgrund bestimmter Elemente weniger verkauft hat und
so mußte er das ja nun schreiben damit alles wieder wirtschaftlich tragbar ist.


Du kannst es kritisieren. Du kannst aufhören seine Bücher zu kaufen. Was du aber nicht tun kannst, ist ihm zu unterstellen, er hätte kein Herzblut reingesteckt und würde nur noch schreiben, um seinen Auftraggebern (Direkt der Verlag, Indirekt der Leser) etwas Kohle abzuknöpfen. Und das ist, wenn ich dich richtig verstanden habe, genau dein Vorwurf an RF. 
LG 

Wolfgang

--

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#53 Amtranik

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Geschrieben 13 März 2010 - 13:37

Du kannst es kritisieren. Du kannst aufhören seine Bücher zu kaufen. Was du aber nicht tun kannst, ist ihm zu unterstellen, er hätte kein Herzblut reingesteckt und würde nur noch schreiben, um seinen Auftraggebern (Direkt der Verlag, Indirekt der Leser) etwas Kohle abzuknöpfen. Und das ist, wenn ich dich richtig verstanden habe, genau dein Vorwurf an RF. 




Wenn ich der Meinung bin innerhalb der Serie gelesen zu haben, das eine fehlende "eigene Linie" des federführenden Expokraten zu erkennen ist, die er in sofern in seinen Interviews bestätigt hat, das er immer nur davon spricht was nach Marktanalysen und in anderen Bereichen der Medialen Welt sich verkauft, und er daraufhin die Themen für die Serie abklopft, aber niemals davon was ihm wichtig ist, was er gerne erzählen möchte, und welche Geschichten ihm am Herzen liegen, dann ist das zu diskutieren und auch kritisierbar. Ob man daraus jetzt gleich den Kohleabknöpfenden ohne Herblut machen muß, das sind deine Worte. Das hat was von Polarisieren das nur dazu führt das erbitterte Grabenkämpfe geführt werden und habe ich so wortwörtlich auch nicht gesagt. Gibt es denn zwischen diesem Typus und dem Idealistischen Träumer keine Zwischenstufen? Und irgendwo dort sehe ich ihn, ganz im Gegensatz zu seinen Vorgängern,denen aus meiner Sicht vor allem wichtig war phantastische Geschichten zu erzählen, jeder in seiner Zeit und mit einem anderen Schwerpunkt, aber diese waren ohne Zweifel vorhanden.

Wo lag denn Feldhoffs Schwerpunkt?

Nimmt man die Zyklen von Band 1800-2500, dann kann man eine sinnvolle Entwicklung
des Rhodan-Kosmos schon mal ausschliessen. Es gab sehr viele äußerst brutale
Gegenspieler der Menschheit und viele Gewalttaten und sehr viele Todesopfer.
Die friedliche Koexistenz in der Milchstraße wurde zugunsten eines Konfliktes mit
dem diktatorischen Kristallimperium aufgegeben. Es fand eine Inflation der "hohen Mächte"
Thematik statt. Und bei all diesem ist nicht ersichtlich wohin man damit wieso wollte.
Mir drängt sich da die Gewißheit auf, das alles ausschliesslich der Unterhaltung geschuldet war
ohne einen Gedanken wo ich damit mal hinkomme. Derzeit noch Ende offe.

#54 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 13 März 2010 - 19:12

vlt. ist der Altleser voltzscher Prägung wirklich kein relevanter Bestandteil des Fandoms mehr

Das gilt, glaube ich, nicht nur für PR, sondern für die SF in allen Medien heutzutage ganz allgemein.

#55 Skuld

Skuld

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Geschrieben 14 März 2010 - 02:05


Dein Beitrag ist in sofern interessant, als das Du klingst wie ein Vertreter des Pabel-Moewig
Verlags der seine Geschäftspolitik begründen muß.


LOL! Das bin ich gewiss nicht. Und das muss man auch nicht sein, um zu erkennen bzw. wissen, dass gewisse Grundregeln der Wirtschaft überall gelten.

Erstaunlicherweise kein Wort darüberwas Du als Leser ( bist Du überhaupt Leser?) davon hälst.Etwaige schwächen, in der Handlung von PR werden Reflexartig mit dem "Zeitgeist", den "erschwerten Bedingungen des
rückläufigen Heftmarktes", und der Horrorvision arbeitsloser Autoren, Verlagsangestellter und
Drucker entschuldigt, würde nicht "marktorientiert" gearbeitet.


Warum „reflexartig“? Es braucht keine „Reflexe“ um solche Dinge zu erkennen. Und entschuldigen brauche ich keine „Schwächen“, denn was der eine als Schwäche bezeichnet, ist für den anderen eine Stärke. Über den persönlichen Geschmack kann man zwar vortrefflich streiten, aber entschuldigen muss da keiner irgendetwas. Mich erstaunt z.Bp. nur deine für mich befremdliche Reaktion auf das Interview mit RF. Er sagt darin nichts, was nicht in jedem Betrieb in entsprechender Art und Weise gemacht wird. Er hat in dem Interview nicht das gesagt, was du gerne hören wolltest, ihm deswegen jedoch vorzuwerfen, er würde nicht das schreiben, was er will, sondern nur, weil er Geld verdienen will, ist schon heftig. Ich meine mich in dem Zusammenhang an eine Aussage von RF zu erinnern, dass er immer schon PR schreiben wollte. Nun, genau das hat er doch getan. Dass es dir nun ganz und gar nicht gefallen hat, wie er das getan hat, sei dir unbenommen.

Nun, das scheint mir keine übliche Lesermeinung/darstellung zu sein. Man stelle sich nur mal vor ich selber würde weil mir das neue Buch von Alastair Reynolds in manchen Punkten mißfällt argumentieren:
Das Buch hat mir zwar nur durchwachsen gefallen aaaber der arme Alastair kann ja nichts dafür
weil die Leute aus dem Verlag wo er seine Bücher verkauft haben in Umfragen sicherlich festgestellt das sich sein letztes Buch aufgrund bestimmter Elemente weniger verkauft hat und
so mußte er das ja nun schreiben damit alles wieder wirtschaftlich tragbar ist. Daher kauf
ich auch seine Bücher weiter, selbst wenn Sie mir nicht mehr so gefallen und Kritik brauch ich
da ja dann auch nicht zu leisten, weil der Autor würde sicherlich anderes schreiben wenn er nur
dürfte und aus wirtschaftlichen Gründen könnte. Es tut mir sehr leid aber solche Ansichten
führen dazu das man nicht diskutieren kann, es liesse sich nämlich alles damit entschuldigen.
Es macht auch den Eindruck als würde ein Leser der so denkt wie Du es dargelegt hast sowieso
alles kaufen, ganz egal, hauptsache es steht nur Perry Rhodan drauf.


Du hast recht, eine Diskussion würde zu nichts führen. Dazu haben wir schon allein zu unterschiedliche Beurteilungskriterien. Beileibe gefällt mir nicht alles, was die Autoren so „verbrochen“ haben oder noch “verbrechen“ (die Linguiden waren für mich ein Graus, und diese fürchterlichen Charakterisierungen von ZAC-Trägern mit jahrtausendealter Erfahrung - furchtbar , nur um einige Beispiele zu nennen), aber mir ist auch durchaus bewusst, dass PR für eine große Zielgruppe geschrieben wird und so verschiedene Vorlieben und Geschmäcker abdecken muss. Mein Anspruch an die Serie ist, dass sie mich unterhält. Und das tut sie, zwar mit Unterbrechungen, nun schon seit langen Jahren. Ich gestehe hiermit ohne Scham, dass ich gerade beim Linguiden-Zyklus ausgestiegen bin und somit eine PR-Pause eingelegt habe. Ich bin da recht pragmatisch eingestellt und kaufe, was mir gefällt und wenn es mir mal nicht gefällt, kaufe ich es eben nicht. Und ich bin zwar ein Fan der Serie aber nicht so fanatisch, dass ich mich persönlich irgendwie brüskiert fühlen würde, wenn mal ein Handlungsbogen nicht nach meinem Geschmack ist. Diese Sichtweise ist vielleicht nicht "üblich", aber ich fühle mich keineswegs unwohl damit. :devil: :P

Zum anderen würde eine weiterführende Diskussion wohl zu ausufernd werden. Das würde dann schon damit beginnen, dass ein Buch von Alastair oder irgendeinem anderen Autor und eine sich fortsetzende Romanserie wie PR zwar das gemeinsam haben, dass darin eine Geschichte erzählt wird, aber es sich damit auch schon hat. Schon allein die Autoren haben ganz andere Voraussetzungen zu erfüllen. Nicht nur dass da viele an einer Geschichte schreiben, so kann VPM die Autoren auch nicht nur danach auswählen, ob sie schreiben können, sondern sie müssen auch teamfähig sein und nach Exposee schreiben können. Dann bestehen auch was Marketing etc. anbelangt Unterschiede.....

Das alles auszuarbeiten und zu diskutieren wäre vielleicht einmal ganz interessant, aber wie schon gesagt auch zu ausufernd.



#56 Amtranik

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Geschrieben 14 März 2010 - 10:33


Danke.

Ein für mich versöhnlicher Abschluß weil ich glaube deinen Standpunkt zu verstehen und
was wichtig ist auch verständnis dafür aufbringe.

Romanserien und Einzelromane sind sicherlich nicht vergleichbar. Ich selbst vergleiche
da immer gerne die PR-Serie mit sich selbst. Und auch dies ist mehr als schwierig. Es lauern
Fallstricke und Untiefen überall. Meine Meinung ist aber das die Serie Perry Rhodan, obwohl
Sie das nie nach aussen komuniziert hatte, früher einmal einen etwas höheren Anspruch hatte
als nur zu Unterhalten. Spätestens mit der Voltz-Ära aber in Teilen auch schon früher hatte
Perry Rhodan eine Zyklenübergreifende Entwicklung, bei Voltz auch ganz klar eine Message
und der Geist der damals in großen teilen des Fandoms vorherrschte war einfach wunderbar und
ist mit der heutigen Machart der Serie überhaupt nicht mehr in Einklang zu bringen.

Auch bin ich jemand der die Thesen die RF im Interview bringt und die Du offenbar als
richtig übernimmst, als falsch ansehe. Es würde ja bedeuten das wir in der SF heutzutage
allgemein solche Geschichten wie in Perry Rhodan lesen würden. Dem ist aber nicht so.
Es gibt nach wie vor die gesamte Bandbreite. Perry Rhodan muß nicht wischi-waschi auf
jeden Trend der gerade Tagesaktuell ist wie "Du bist Deuschland T-Shirts", "Affen", "Fußball"
oder "religiösem Fanatismus" aufspringen. Es könnten phantastische, utopische Geschichten
erzählt werden die so exotisch sind das Sie mit unserem realen Leben nullundnix zu tun haben,
stattdessen so langeweiler wie PR-Action, den großteil der Heynezyklen, und terminale Kolonne
gäähn.

Bearbeitet von Amtranik, 14 März 2010 - 10:35.


#57 †  a3kHH

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Geschrieben 14 März 2010 - 10:57

Über den persönlichen Geschmack kann man zwar vortrefflich streiten, aber entschuldigen muss da keiner irgendetwas. Mich erstaunt z.Bp. nur deine für mich befremdliche Reaktion auf das Interview mit RF. Er sagt darin nichts, was nicht in jedem Betrieb in entsprechender Art und Weise gemacht wird. Er hat in dem Interview nicht das gesagt, was du gerne hören wolltest, ihm deswegen jedoch vorzuwerfen, er würde nicht das schreiben, was er will, sondern nur, weil er Geld verdienen will, ist schon heftig. Ich meine mich in dem Zusammenhang an eine Aussage von RF zu erinnern, dass er immer schon PR schreiben wollte. Nun, genau das hat er doch getan.

Ich möchte Dir hier doch etwas widersprechen. Man kann einen in erster Linie künstlerischen Betrieb wie "Perry Rhodan" nur bedingt mit einem rein kommerziell orientiertem Wirtschaftsbetrieb wie beispielsweise einem Klempner vergleichen. Sicher darf nie vergessen werden, daß mit dem Schreiben von Heftromanen Geld verdient werden soll, aber auf der anderen Seite sollte die künstlerische Ebene hier doch im Vordergrund stehen. Exakt dies wurde von Robert Feldhoff anders gesehen und genau diesen Punkt bemängelt Amtranik. Ich kann ihm da nur zustimmen.
:)

#58 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 14 März 2010 - 11:19

Exakt dies wurde von Robert Feldhoff anders gesehen

Nein.

#59 †  a3kHH

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Geschrieben 14 März 2010 - 11:37

Nein ? Ich hatte das so aus den Interview-Fetzen herausgelesen. Korrigier' mich doch bitte, wenn ich da etwas fehlinterpretiere. :)

#60 Tennessee

Tennessee

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Geschrieben 14 März 2010 - 12:40

Nein ? Ich hatte das so aus den Interview-Fetzen herausgelesen. Korrigier' mich doch bitte, wenn ich da etwas fehlinterpretiere.
:)


Salut a3...,


ich halte es bei dem Chefautoren einer science fiction Serie für ziemlich selbstverständlich, dass er bei der Redaktion eines Wissenschaftsmagazin nachfragt, welche wissenschaftlichen Themen derzeit aktuell sind. Und grundsätzlich arbeiten viele Autoren damit, die sie umgebende Welt mit ihren Aktualitäten und Geschehnissen in ihre Arbeit einfließen zu lassen. Das gilt eigentlich als ein Qualitätsmerkmal. Die PERRY RHODAN-Serie hat das früher auch schon gemacht; K.H. Scheer wird in der perrypedia zum MdI-Zyklus zitiert, dass dieser Zyklus ein Symptom der Zeit war, in der er entstanden ist. Das geschieht im großen, wie auch im kleinen, so z.B. der PULS in Thoregon, der vor dem Hintergrund irgendwelcher physkalischen Entdeckungen (die ich jetzt konkret gar nicht weiß, müsste ich nachlesen) entstand oder die 700er "Stummhäuser", die die Diskussion um die Altenheime aufnahmen.

Dass nun der Wissenschaftsredakteur sagt, dass das Thema "Religion" eine große Bedeutung hat, ist ja nun erst mal nichts schlimmes. Wie gesagt, es gilt ja auch als ein Qualitätsmerkmal, dass Literatur die Aktualitäten der Welt aufnimmt. Wie das dann letztendlich konkret innerhalb der Handlung ausformuliert und konzipiert ist, das ist ein Punkt, über den man gut und gerne unterschiedlich Meinungen ob der Gelungenheit vertreten kann.

lg

Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)


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