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Exploitation SF


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312 Antworten in diesem Thema

#271 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 20 Oktober 2010 - 18:45

Und doch bleibt mir auch jetzt die Spucke weg, wenn etwa Heitz empfohlen wird, mal ausgiebig in den "Blumen für
Algernon" zu schmökern.


Das hat kein Mensch geschrieben. Du hast meine, wahrlich nicht allzu anspruchsvolle, Bemerkung immer noch
nicht verstanden. Und nebenbei bemerkt: Wenn man Schund als das bezeichnet, was er ist, tut man es nicht
unbedingt in der Hoffnung, daß man ihn damit zum Verschwinden brächte. Daß ich mich im Fahrwasser von Lem
oder gar MRR bewege, ist mir übrigens völlig neu.

Aber was soll's...

#272 Beverly

Beverly

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Geschrieben 20 Oktober 2010 - 20:05

Andreas Eschbachs Hinweis lässt sich auch auf den vom Threadstarter auf seinem Tastaturstövchen aufgewärmten Metadiskurs "Hochliteratur" versus "Trivialliteratur" übertragen. Hatte z.B. Lem nicht schon vor 30 Jahren seinen Frust, Purismus und Weltschmerz über die schlechte SF ausgeschüttet? Zum Teil mit denselben Kampf-Metaphern, der gleichen Abneigung gegen Vielschreiber, Genrevermischungen und die Fantasy, demselben unerquicklichen Versuch, einen SF-Hochliteraturkanon zu etablieren (Verne, Wells, Samjatin, Stapledon, Huxley, Orwell, Dick, Bellow...) nebst der willkürlichen Normsetzung natürlich, dass sich ein literarischer "Jemand" dadurch auszeichnet, dass er inhaltlich wie stilistisch etwas "grundsätzlich Neues" und "Visionäres" erschaffen muss:

Als Leser der SF erwartete ich das, was in evolutionären Abläufen der Natur eine neue Tiergattungen schöpfende, fächerartig divergierende Radiation (Speziation) genannt wird. In meiner Ignoranz hielt ich die Ära eines Verne, Wells und Stapledon für den Aufgang, nicht für den Untergang des souveränen Individualismus des Autors. Jeder von ihnen hat nicht nur etwas grundsätzlich Neues, sondern auch etwas völlig anderes geschaffen als seine Zeitgenossen. [...] Jeder von ihnen betrat das Niemandsland von einer anderen Seite, und jeder hat sich eine spezifische Provinz dieser terra incognita angeeignet. Die Nachfolger mußten sich einander in diesem Gedränge hingegen immer mehr angleichen. Sie mußten zu Ameisen in einem Ameisenhaufen werden, zu fleißigen Bienen, von denen jede zwar an einer anderen Zelle der Honigwabe baut, doch ähneln einander alle solchen Zellen im Bienenstock. Das ist eine Gesetzmäßigkeit der Massenproduktion. Die Entfernung zwischen den einzelnen Werken ist nicht weiter gewachsen, wie ich das irrtümlich erwartet habe, sondern hat sich verkleinert. Allein der Gedanke, daß Wells oder Stapledon abwechselnd visionäre Phantastik und typische Kriminalromane hätten schreiben können, ist ja unsinnig. Für die nächste Generation der Autoren war das aber etwas durchaus Normales!*1 Wells oder Stapledon waren wie diejenigen, die das Schach- oder Damespiel erfunden haben. Sie haben neue Spielregeln entdeckt, die Nachfolger haben lediglich diese Regeln mit kleineren oder größeren Variationen angewandt. Das Quellgebiet der Innovation wurde allmählich ausgeschöpft. Die Themenkreise erstarrten.*2 Es kam zur Hybridbildung (Science Fantasy) und zur mechanischen Befolgung fertiger Muster und Schemata im literarischen Spiel.

Obwohl ich Lem als Autor sehr schätze, ist mir der missionarisch-didaktische Impetus des Literaturkritikers SL, den trivialen Tintenklecksern und "Ameisen" mal zu zeigen, wie man schreiben soll, gehörig gegen den Strich gegangen. Denn was hat seine damaligen Schelte neben der vielen Polemik gebracht? - - Und auch das gegenwärtige Bashing von Heitz & Co. im Windschatten Lems, J. Blishs, D. Knights (und vor allem MRRs...) wird von ähnlichem Erfolg gekrönt sein. Und doch bleibt mir auch jetzt die Spucke weg, wenn etwa Heitz empfohlen wird, mal ausgiebig in den "Blumen für Algernon" zu schmökern. Aber warum bei einem Autor aufhalten: Und warum nicht gleich der gesamten Perry-Rhodan-Redaktion die Marcel Proust-Gesamtausgabe zum Lesen schenken? Es wird langsam absurd, nicht?


Zu Lems Zeiten hätte man eine Menge Titel nennen können, die in allen Sparten belegen, dass die SF nicht so hoffnungslos ist, wie er sie dargestellt hatte. Wo sind solche Titel heute?

#273 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 20 Oktober 2010 - 20:50

Jetzt driftet es ab. Die internationale SF ist durchaus vielfältig und damit auch qualitätsvoll genug, um solchen Klagen die Luft rauszulassen. -- Und mir scheint es eher ein Knieschuss zu sein, die heutigen Klagen zu vergleichen mit den Kritiken von Lem (einem berüchtigter *Querulant*, wenn auch ein brillanter und oftmals erfrischender, des Genres). Man kann nun mal nicht erwarten, dass der deutschsprachige Markt mit dem internationalen mithalten kann. und die Gründe für den *Niedergang* (Pyrrhus-Siege im Mainstream-Terrain) und das *Siechtum* der deutschen SF sind zahlreicher und komplexer, als man auf den ersten Blick glauben mag. Wiegesagt halte ich einen Gutteil von Michael Iwoleits Grimm gegen zu glatte und *exploitive* SF durchaus für sympathisch und angebracht, z.B. um die allgemeinen Gedankenanstrengungen bezüglich der Qualität der SF anzuspornen. Nur: wieviel darf man tatsächlich erwarten? Grüße Alex / molo

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#274 UdoTascher

UdoTascher

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Geschrieben 20 Oktober 2010 - 21:28

Das hat kein Mensch geschrieben. Du hast meine, wahrlich nicht allzu anspruchsvolle, Bemerkung immer noch
nicht verstanden.


Nun, dann tut es mir ja leid, wenn ich Deine Hinweise in dem anderen Thread so missverstanden habe. :)

Und mir scheint es eher ein Knieschuss zu sein, die heutigen Klagen zu vergleichen mit den Kritiken von Lem (einem berüchtigter *Querulant*, wenn auch ein brillanter und oftmals erfrischender, des Genres).


Natürlich nicht mit allen Kritiken Lems ... aber bestimmte Übereinstimmungen in den Abwertungstendenzen von damals und heute sind mir in den beiden Threads doch schon aufgefallen. Daher das kleine Lem-Zitat.

Bearbeitet von UdoTascher, 20 Oktober 2010 - 21:50.


#275 Beverly

Beverly

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Geschrieben 21 Oktober 2010 - 02:43

Jetzt driftet es ab. Die internationale SF ist durchaus vielfältig und damit auch qualitätsvoll genug, um solchen Klagen die Luft rauszulassen. -- Und mir scheint es eher ein Knieschuss zu sein, die heutigen Klagen zu vergleichen mit den Kritiken von Lem (einem berüchtigter *Querulant*, wenn auch ein brillanter und oftmals erfrischender, des Genres).
Man kann nun mal nicht erwarten, dass der deutschsprachige Markt mit dem internationalen mithalten kann.


Es hat eine Zeit gegeben, da war die deutschsprachige SF durch Autoren wie Marrak und Eschbach für mich gleichauf mit der "internationalen" SF.
Heute treffen sich für mich durch Autoren wie Wilson, der nach DARWINIA nichts Lesbares geschrieben hat, und den Herrn Schätzing internationale und deutschsprachige Neuerscheinungen bei mir in der Papiertonne.
Peter F. Hamilton hat sich mit dem ersten Band seines COMMONWEALTH-Zyklus als so großer Reinfall erwiesen, dass ich da lieber bei Heyne erscheinende Romane im "Perry Rhoda"-Universum lese, wenn mir nach Space Opera ist.

Fazit: der Müll ist kein spezifisch deutsches Problem; ich habe im Gegenteil sogar den Eindruck, er schwappt aus Amiland rüber.

(...) und die Gründe für den *Niedergang* (Pyrrhus-Siege im Mainstream-Terrain) und das *Siechtum* der deutschen SF sind zahlreicher und komplexer, als man auf den ersten Blick glauben mag.


Das Anbiedern an den gesellschaftlichen und ideologischen Mainstream zieht die SF in den Orkus.

#276 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 21 Oktober 2010 - 07:16

Ich für meinen Teil kann eine Zeit, in der Leute wie Stephenson »Anathem«, oder Pynchon »Gegen den Tag« schreiben nicht für eine halten, in der sich die SF im Niedergang befindet. Aber diese Diskussion ist ohnehin vornehmlich von Geschmacktivismen geprägt. Substantieller wurde sie für mich dort, als über das tatsächliche Buchzustandekommens gesprochen wurde. UND: Mainstream muss nicht schlecht sein. Produkte können (frei nach Morpheus) sich auf zweilerei Art als Droge / Pharmakon in den Mainstream ergießen. Und überhaupt. Derart gegen den Mainstream an sich zu schimpfen halte ich für kontraproduktiv. Der Mainstream ist eine Urkraft, wie die Weltenschlange, die von mutigen und gewitzten Geistern geritten werden will. †” Die eigentlichen ›Bösen‹ sind mitunter eher die Leute, die den Zugang zum Sattel verwalten :-) Grüße Alex / molo

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#277 † Christian Weis

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Geschrieben 21 Oktober 2010 - 21:27

Substantieller wurde sie für mich dort, als über das tatsächliche Buchzustandekommens gesprochen wurde.

In Verbindung mit dem Vorgehen des Buchhandels in nicht spezialisierten Läden könnte das eine Richtung vorgeben, die da heißt: Angeboten wird nur noch das, was sich dem Mainstreamkäufer unterjubeln lässt, also allenfalls Thriller mit (Near-Future)-SF-Elementen, wennmöglich im Dutzend als Reihe, aber bitteschön ohne dieses böse SF-Etikett.

Ich war kürzlich in einigen Buchhandlungen unterschiedlicher Größe bei uns in der Gegend und hab überall mit einigem Erschrecken festgestellt, dass SF-Titel nicht mehr angepriesen werden. Auf den Auslagetischen, bei den Neuheiten: Nada, SF.
Gibt's auf arg geschrumpftem Raum nur noch im Regal, wenn überhaupt. Dafür gibt's jetzt ja tonnenweise Romantasy im Einheitscover als Ersatz.

Bearbeitet von ChristianW, 21 Oktober 2010 - 21:28.


#278 molosovsky

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Geschrieben 21 Oktober 2010 - 22:48

Der große Buchmarkt ist inzwischen derart pervertiert, dass er funktioniert wie beliebige andere ›Lifestyle‹-Warenhäuser oder Produktgruppen auch. Da stimme ich ja zu. Aber zwei Gedanken werf ich mal ein. 1) Wie kann man einerseits das Treiben der großen Verlage und des (Groß)Buchhandels mit kritischer Skepsis beäugen, und andererseits dann doch so sehnsüchtig nach SF-Auszeichnung schielen. Ist doch völlig schnuppe, mit welchem Ettikettchen ein Buch beklebt wird, oder was für ein Schildchen über dem Regal im Laden prangt, oder in welcher Kategorie des Prospekts es zu finden ist. Es zählt ja der Inhalt! †” Dementsprechend müssten sich die SF-Fans, welche von sich meinen, ihrem Genre treu zu dienen, um die guten Bücher scharen und sie loben, egal in welcher Schublade diese Bücher zu finden sind. (Spontanes ›Nebenbei‹: mich hat sehr lange und empfehlende Rezi im BuCon-ANDROMEDA zu Couplands »Generation A« gefreut.) 2) Sind die örtlichen Buchläden wirklich noch eine Größe, die so entscheidend ist? †” Soweit ich abzuschätzen wage, vermute ich die fatalen Vektoren der Markt- und Mainstream-Entwicklung im Zusammenspiel der Großbuchhandelsketten, mit den Verlagen und den (outgesourcten) PR- und Lektoratagenturen. Hier hat sich eine (Un-)Kultur breit gemacht, denen es vor allem um das Verkaufen von Fastfood geht, ums Erzeugen und reiten von Hypes. †” Dass ab und zu ohne deren Eingriff von unten Hypes und Modetrends entstehen (oder die selbtgespinnten Hypes der Lifestyle-Desinger floppen), zeigt nur, dass die Macht noch nicht ganz von den Sith vereinnahmt wurde :-) Grüße Alex / molo EDIT: Nächtliche Vertipp-Orgie des morgens korrigiert.

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#279 Naut

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Geschrieben 22 Oktober 2010 - 06:36

2) Sind die örtlichen Buchläden wirklich noch eine Größe, die so entscheident ist? -- Soweit ich abzuschätzen wage, vermute ich die fatalen Vektoren der Markt- und Mainstreamentwicklung im Zusammenspiel der Großbuchhandelsketten, mit den Verlagen und den (outgesourcten) PR- und Lektoratsagenturen. Hier hat sich eine (Un-)Kultur breit gemacht, denen es vor allem um das verkaufen von Fastfood geht, ums erzeugen und reiten von Hypes. -- Dass ab und zu ohne deren Eingriff von unten Hypes und Modetrends entstehen, zeigt nur, dass die Macht noch nicht ganz von den Sith vereinnahmt wurde :-)

Dazu meine volle Zustimmung, aber:

1) Wie kann man einerseits das Treiben der großen Verlage mit kritischer Skepsis beäugen, und andererseits dann doch so sehnsüchtig nach SF-Auszeichnung schielen. Ist doch völlig schnuppe, mit welchem Ettikettchen ein Buch beklebt wird, oder was für ein Schildchen über dem Regal im im Laden pragt, oder in welcher Kategorie des Prospekt es zu finden ist. Es zählt ja der Inhalt! Dementsprechend müssten sich die SF-Fans, die von sich meinen, ihrem Genre treu zu dienen um die guten scharen und sie loben, egal in welcher Schublade diese Bücher zu finden sind.

Es kommt ein wenig darauf an, was Du mit dem Begriff "Auszeichnung" meinst. Ich denke mal, Du meinst die kleinen Buchstaben "SF", wie sie noch in meiner Jugend auf den Buchrücken meiner Bücher zu sehen waren?

Okay, dann kann ich nur aus der Sicht des alten SF-Fans sagen, dass es mich lediglich auf emotionaler Ebene ärgert, wenn heute Bücher hochgelobt werden, die eigentlich SF sind, und dabei so getan wird, als hätte es keine SF-Tradition gegeben.
Auf rationaler Ebene ist das völlig egal. Die interessantesten Neuerscheinungen werden in D sowieso meist außerhalb der SF-Reihen herausgebracht, etwa von Verlagen wie Rowohlt oder Fischer (um nur mal zwei große zu nennen), die nominell gar keine SF im Programm haben. Also ja, der Genre-Aufkleber ist egal.

Wichtig ist nur, dass es weiter aufmerksame Szenebeobachter gibt - wie etwa Molo mit seinem Blog oder dieses Forum - damit uns eben diese Perlen nicht entgehen.
Liest gerade: Bacigalupi - Water

#280 Beverly

Beverly

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Geschrieben 22 Oktober 2010 - 10:23

Tja, das läuft für mich auf Folgendes hinaus:

1. Weiterhin das Antiquariat bei Amazon.de durchstöbern und einen großen Bogen um die allermeisten Neuerscheinungen machen.

2. Wenn ich mal was Neues, Originelles und Innovatives will, die "Schreibwerkstatt" auf Literaturforum.de durchsuchen, interessante Texte in einer Datei speichern und ausdrucken (da ich das Lesen längerer Texte am Computer zu mühsam finde). Das habe ich jetzt mit

Ein sanfter Regen

gemacht. Um so zu verfahren, brauche ich außer Autoren und Büchern

1. Internet-Zugang und Seiten, die Bücher und Literatur online anbieten
2. Informationstexte und (Kunden-)Rezensionen
3. Drucker, Toner und Papier zum Ausdrucken interessanter Texte

Mehr nicht.

Die interessantesten Neuerscheinungen werden in D sowieso meist außerhalb der SF-Reihen herausgebracht, etwa von Verlagen wie Rowohlt oder Fischer (um nur mal zwei große zu nennen), die nominell gar keine SF im Programm haben.


Kannst du dafür Beispiele nennen?

Bearbeitet von Beverly, 22 Oktober 2010 - 10:27.


#281 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 22 Oktober 2010 - 10:27

3. Die Novitäten der Verlage zur Kenntnis nehmen, die SF machen und die nicht in Buchhandlungen ausliegen. Auch dafür reicht ein Internetanschluss.

#282 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 22 Oktober 2010 - 16:57

Jetzt driftet es ab. Die internationale SF ist durchaus vielfältig und damit auch qualitätsvoll genug, um solchen Klagen die Luft rauszulassen.

:) Ich finde in den englischsprachigen Neuerscheinungen bei locus immer noch Perlen, auch wenn dort vieles mit den Worten "part x of a x-ology" beschrieben wird. Die überschlage ich meist direkt, es sei denn, der Autor hat einen gewissen Ruf, der meinen Erwartungen entgegen kommt. Ein paar der interessanten Titel kommen demnächst auch bei Heyne (Windup Girl) und Piper (Quantum Thief). Ersteren werde ich in Deutsch ("Biokrieg") kaufen, letzteren habe ich gerade im Original erhalten.

Dazu kommt natürlich, dass ich jetzt auf eine enorme Backlist von englischen Titeln zurückgreifen kann, Titel, die auf Deutsch längst nicht mehr verlegt werden oder nie wurden.

Ich sag's mal so: Wer viel kauft, das er nachher wütend in die Tonne schmeißt, hat nicht gelernt die eigenen Ansprüche zu kennen und lässt sich vielleicht zu viel von anderen vorkauen. Das hat dann aber nichts mit der vorhandenen Qualität insgesamt zu tun. Ich habe auch ab und an einen Fehlgriff (z. B. die "Glasbücher"), aber meist trügt mich mein Riecher nicht. Man muss halt gezielt herauspicken, anders machen es z. B. Krimi-Fans sicher auch nicht.

Bearbeitet von Lucardus, 22 Oktober 2010 - 16:58.

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Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#283 Naut

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Geschrieben 22 Oktober 2010 - 18:21

Kannst du dafür Beispiele nennen?

Jep, aber nicht in diesem Thread, das wäre nämlich offtopic.
Liest gerade: Bacigalupi - Water

#284 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 22 Oktober 2010 - 20:20

Sind die örtlichen Buchläden wirklich noch eine Größe, die so entscheidend ist? †” Soweit ich abzuschätzen wage, vermute ich die fatalen Vektoren der Markt- und Mainstream-Entwicklung im Zusammenspiel der Großbuchhandelsketten, mit den Verlagen und den (outgesourcten) PR- und Lektoratagenturen. Hier hat sich eine (Un-)Kultur breit gemacht, denen es vor allem um das Verkaufen von Fastfood geht, ums Erzeugen und reiten von Hypes.

Zahlen zum Verhältnis der Buchverkäufe über den stationären Handel und das Internet kenne ich nicht, ich hab nur kürzlich gelesen, dass die Thalia-Kette einen Rückgang der Buchverkäufe in ihren Läden von 30 Prozent innerhalb der nächsten 5 Jahre befürchtet bzw. einplant. Vielleicht weiß jemand hierzu Genaueres.

Derzeit hat der stationäre Buchhandel aber schon noch einen gewichtigen Einfluss auf das Kaufverhalten, denke ich. Zumindest auf alle, die regelmäßig lesen und gern mal in Büchern stöbern und sich - wie ich auch - im Laden gelegentlich einen Überblick über das verschaffen, was sich auf dem Buchmarkt so tut. Da geh ich gern auch mal in einen Laden mit großem, breitgefächertem Angebot, auch wenn ich meinen SF- oder Phantastikkram lieber beim Spezialisten oder beim Kleinverlag direkt kaufe, weil ich die unterstützten möchte. Bei Hugendubel kauf ich eher mal Nichtphantastisches oder ne DVD, ich will ja auch dort nicht schmarotzen, indem ich das Angebot vor Ort lediglich zum Angucken nutze und dann übers Internet bestelle.

Die Laufkundschaft, die nach Neuheiten und Empfehlungen schaut, wird vom stationären Buchhandel auf jeden Fall beeinflusst. Was dort an exponierter Stelle dargeboten wird, hat auch eine Chance, von Leuten gekauft zu werden, die sich halt einfach mal umschauen. Wenn ich bedenke, dass sich z. B. bei unserem Hugendubel in der Mittagszeit teilweise die Leute beim Stöbern gegenseitig auf die Füße treten, dann sind das nicht gar so wenige. Was dort auf den Auslagetischen präsentiert wird, teilweise auch auf speziellen Ständern oder mit gut sichtbaren Empfehlungsmarkern, findet natürlich eher Beachtung als die Bücher, die sich in dichtbepackten Regalen am Rand der Verkaufsfläche drängen. SF-Titel waren trotz Riesenverkaufsfläche zuletzt nur noch im Regal zu finden, aber unter den Empfehlungen fanden sich erstaunlicherweise auch Romantasy-Reihentitel, die ich eher in die Kategorie Schrott einsortieren würde.

Das Thema lautet ja eigentlich "Exploitation in der SF" - aber wie Andreas Eschbach weiter oben irgendwo angemerkt hat, fußt diese Themenausbeutung nicht allein (und wohl auch nicht in erster Linie) auf der Bequemlichkeit der Autoren, die sich gern irgendwo dranhängen, sondern weil der Buchmarkt immer mehr vorgibt, was geschrieben, gedruckt und dann gefälligst auch gekauft werden soll. Denke ich zumindest. Der Marktausrichtung von Großhändlern und Buchhandelsketten schließen sich Verlage und kleinere Buchläden dann halt zwangsläufig an. Dadurch ergibt sich natürlich auch eine Nische für kleine Verlage, die aber auf Dauer auch nicht allein von den eingefleischten Fans oder Freaks leben können.

Wenn ein Autor ein Thema aufgreift, das auch von anderen schon zu einer Story oder einem Roman verwurstelt wurde, finde ich das erstmal nicht verwerflich, sondern entscheide beim Lesen, ob er seine Sache gut gemacht hat oder nicht. Wenn ich allerdings sehe, dass Trittbrettfahrer nur auf einen Zug aufspringen, der gerade in Fahrt ist, gebe ich Michael Iwoleit recht. Vor allem, wenn die Trittbrettfahrer in Massen draufspringen und den Zug dabei fast aus dem Gleis werfen. All die geklonten und bis zum Erbrechen weiter reproduzierten Sachen, die so lange auf den Markt geschmissen werden, bis sich der Trend totgeritten hat, machen ein buntes, breitgefächertes Angebot, das ich gern beibehalten sehen würde, letztlich kaputt. Wenn ein Gaul tot umgefallen ist, sattelt man halt kurzerhand den nächsten, bis der auch schlappmacht. Bis irgendwann keiner mehr da ist. Oder keiner, der sich noch draufsetzen mag, weil er das alles über hat.

Irgendwo weiter oben wurden die Romane von Andreas Eschbach und Michael Crichton angesprochen: Denen, die ich gelesen habe, würde ich keinen Exploitationpapper draufkleben. "Jurassic Park" und "Sphere" haben mich nach einigen Jahren, in denen ich wenig - und überhaupt keine SF - gelesen habe, wieder auf den Geschmack für SF gebracht. "Solarstation", "Das Jesus Video" und "Die Haarteppichknüpfer" haben dazu übrigens auch beigetragen - danke dafür, Andreas.

#285 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 08 November 2010 - 13:33

Jetzt fehlt höchstens noch MKIs Antwort an Andreas Eschbach. :rolleyes:

;)

#286 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 08 November 2010 - 17:08

http://www.scifinet.org/scifinetboard//public/style_emoticons/default/cool.png

Ich warte auch noch auf leidenschaftliche MKI-Empfehlungen höherer SF-Literatur. :smokin:*)


* das ist eine Pfefferminz-Zigarette. ich bin Nichtraucher
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#287 Beverly

Beverly

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Geschrieben 08 November 2010 - 19:56

euch ist ja nur langweilig

#288 leibowitz

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Geschrieben 08 November 2010 - 20:09

Jetzt fehlt höchstens noch MKIs Antwort an Andreas Eschbach.



Die Antwort bzw. die Begründung fehlt schon seit dem Eingangspost. So war es halt nur heiße Luft, mal wieder. Schade, vor allem, weil Andreas Eschbach sich hier so konstruktiv eingebracht hat.
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#289 Jim

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Geschrieben 09 November 2010 - 10:32

So - jetzt habe ich die 10 Seiten durchgelesen.
Ein hochspannendes Thema, das offenbar nicht nur mich umtreibt, sondern auch bei allen Diskutanten emotionale Reaktionen hervorruft. Für mich selbst gesprochen kann ich anmerken, dass ich es verstehen kann, wenn man sich nicht in die Position 'nur Hochliteratur ist gut und richtig' drängen lassen will, auf der anderen Seite will ich nicht verhehlen, dass ich starke Sympathien für MKIs Position habe.
Bei mir hat das ganz persönliche Gründe.
Dass SF-Literatur sich gerade in einem Tief befindet merke ich nicht etwa daran, dass es keine intelligenten Neuerscheinungen gäbe. 'molosovsky' hat das vorbildlich herausgestellt, es wimmelt geradezu von interessanten - ja und auch von 'literarischen' - Titeln.

Ich merke es vielmehr im abschätzigen Blick meines Gegenüber, wenn ich auf die Frage 'Was lieste n da?' zur Antwort gebe 'Das ist Science Fiction'.
SF hat im Moment einfach keine Lobby, keine Öffentlichkeit. Es gilt als Schundliteratur und zwar so sehr, dass sich die Verlage zum Teil schämen überhaupt das Wort zu gebrauchen.
Was ist das für ein Unsinn? Das ärgert mich wirklich. Und ich glaube nicht, dass hieran die Autoren schuld sind (zumindest sind sie nicht hauptverantwortlich).
Wo sind die Zeiten hin, als SF noch als Genre für intellektuelle Visionäre galt? Als experimentelle Spielwiese für fortschrittliche Denker? Die Zeiten in denen Autoren noch die Stirn hatten zu behaupten, es gäbe außer SF keine zeitgenössische Literatur, die ihren Namen verdiene?
Wenn ich heute nach SF frage, dann denken die Menschen an Pulp. An Perry-Rhodan und Golden-Age. Und in der U-Bahn muss ich mich schämen, wenn auf dem Cover des Buches pubertäre Raumschiffe abgebildet sind, die mich an alte Provinzial-Poster erinnern.

Was ich damit sagen will? Ich weiss es selbst nicht so genau. Ich bin halt (mit der Gesamtsituation) unzufrieden und ich glaube nicht, dass sich diese Situation durch das Verfassen 'anspruchsvoller' SF-Literatur verändern lässt. Ein altes Essay des hier schon vielfach zitierten Umberto Eco (ein Mann, der wie kein anderer das 'cross the border, close te gap' realisiert hat, das von der literarischen Postmodernen so gefordert wurde) kommt mir da in den Sinn: "Towards a semiological guerilla warfare'. Das ist in seiner englischen Version auch irgendwo online verfügbar und läuft im Wesentlichen darauf hinaus, dass man keine Chance hat, wenn man nur auf die Quelle und den Kanal zielt (Also auf Autoren und Verlage), sondern, dass man vielmehr die Leser im Blick haben muss und die öffentliche Meinung. Weiter oben hat jemand dieses Forum und SF-Blogs gelobt. Ich glaube DAS ist es. Die öffentliche Meinung.
Ich will wieder mein suhrkamp-SF Buch auspacken können und mich fühlen wie ein Vordenker. Nicht mehr wie ein kontaktgestörter IT-Nerd, der rot wird, wenn jemand sieht, was er liest... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

Bearbeitet von Jim, 09 November 2010 - 10:38.


#290 Diboo

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Geschrieben 09 November 2010 - 12:35

dem Cover des Buches pubertäre Raumschiffe abgebildet sind, die mich an alte Provinzial-Poster erinnern.

Was ist denn, in Gottes Namen, ein "pubertäres Raumschiff"?
(Irgendwo ist da eine Geschichte verborgen, hm...)

Ich will wieder mein suhrkamp-SF Buch auspacken können und mich fühlen wie ein Vordenker. Nicht mehr wie ein kontaktgestörter IT-Nerd, der rot wird, wenn jemand sieht, was er liest... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png


Wenn Dich die Blicke (oder die Meinung) Anderer stört, dann ist das Dein Problem, nicht das der Anderen.
Ich kenne dieses Problem nicht. Von mir aus kann jeder gucken, wie er es für richtig hält.
Und auf den Covern der Romane, die ich so lese, wimmelt es nur so vor pubertären Raumschiffen...

Bearbeitet von Diboo, 09 November 2010 - 12:36.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#291 Jim

Jim

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Geschrieben 09 November 2010 - 12:53

Was ist denn, in Gottes Namen, ein "pubertäres Raumschiff"?
(Irgendwo ist da eine Geschichte verborgen, hm...)


Das ist ein guter Punkt...hmmm http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png
Und ich sehe ein, dass der Beitrag für alle Freunde pubertärer Raumschiffe provokativ klingen muss. Hierfür meine Entschuldigung. Es ziemt sich nicht als Neuling so auf die ... ähm... Pauke zu hauen.

Aber das Thema lässt mich halt nicht kalt.

#292 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 November 2010 - 13:10

Das ist ein guter Punkt...hmmm http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png
Und ich sehe ein, dass der Beitrag für alle Freunde pubertärer Raumschiffe provokativ klingen muss. Hierfür meine Entschuldigung. Es ziemt sich nicht als Neuling so auf die ... ähm... Pauke zu hauen.


Sonderlich provokant oder auf-die-Pauke-hauend fand ich diesen Beitrag eigentlich nicht. Ich kann durchaus nachvollziehen, was Du schreibst, und auch Michaels Eingangs-Post stösst bei mir zumindest nicht auf vollkommenes Unverständnis (wenn auch die Tonlage allerdings eine Stufen zu schrill ist). Ich ärgere mich auch immer wieder, wenn handwerklich schlecht gemachte Dutzendware erfolgreicher ist als wirkliche Kunstwerke.

Was die Wahrnehmung der SF durch die "breite Masse" betrifft, sehe ich es allerdings ähnlich wie Diboo: Was Du liest, solltest Du in erster Linie mit Dir selbst ausmachen. Ohnehin scheint mir Dein Leiden ein Phänomen, das in so ziemlich jeder kulturellen oder soziologischen Nische anzutreffen ist: Die Klage, dass man von der Öffentlichkeit nicht genug - oder nicht adäquat - wahrgenommen wird. Das ist etwas, was ich - auch in meiner Tätigkeit als Journalist - immer wieder erlebe. Seien es Kleintierzüchter, Geisteswissenschaftler, Synchronschwimmer, Drehbuchautoren, Journalisten oder SF-Liebhaber - alle klagen darüber, dass "die Leute" ein ganz falsches Bild von ihrer Tätigkeit haben, dass das, was sie tun, viel interessanter, wichtiger und und und ist, als der Laie gemeinhin meint.

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#293 lapismont

lapismont

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Geschrieben 09 November 2010 - 13:18

Man fühlt sich in der Bahn ja schon als Freak, wenn man überhaupt etwas liest.

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#294 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 November 2010 - 13:19

Man fühlt sich in der Bahn ja schon als Freak, wenn man überhaupt etwas liest.


Und erst als Fahrrad-Fahrer!

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#295 Diboo

Diboo

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Geschrieben 09 November 2010 - 13:23

Und erst als Fahrrad-Fahrer!


Als Fahrradfahrer in der Bahn oder beim Lesen, während man Fahrrad fährt?

Ich bin mir nicht sicher, ob letzteres angeraten ist http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif

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#296 simifilm

simifilm

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Geschrieben 09 November 2010 - 13:28

Als Fahrradfahrer in der Bahn oder beim Lesen, während man Fahrrad fährt?


Letzteres

Ich bin mir nicht sicher, ob letzteres angeraten ist http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif



Siehst Du - auch da hat die breite Masse völlig falsche Vorstellungen!

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#297 Jim

Jim

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Geschrieben 09 November 2010 - 13:51

Ich wusste es! SF-Fans sind in Wirklichkeit überdurchschnittlich begabt. Sie können sogar lesen und radfahren zugleich!

Im Ernst. Mir geht es gar nicht so sehr um die Blicke in der U-Bahn. Mir geht es darum, dass man nicht erwarten kann, dass 'echte Kunst' verlegt wird, solange sie nicht gekauft wird.
Und sie wird nur gekauft, wenn 'der Leser' SF als echte Kunstgattung versteht.

Und dann lese ich in diesem Forum, und was sehe ich?
Überall intelligente Leute, zu einem gesunden Sozialverhalten in der Lage, bisweilen sogar mit Humor. Ja - man höre und staune - sogar Frauen sind hier dabei!

Von daher glaube ich, dass SF schon viel weiter ist, als ich es angenommen hatte, und ich stimme insofern mit euch überein, als dass es jetzt an den Lesern - sprich an MIR - ist, SF-Literatur auch als solche zu vertreten. Auch gegenüber Nicht-Kennern.

Also (Benutzer 'Jim' blickt in den Spiegel und spricht)
Sag es und sag es mit Stolz: "Ich lese Science-Fiction" http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png

Bearbeitet von Jim, 09 November 2010 - 13:52.


#298 kah299887

kah299887

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Geschrieben 09 November 2010 - 14:02

Sag es und sag es mit Stolz: "Ich lese Science-Fiction"


Genau so mache ich das heute Abend in meiner Selbsthilfegruppe.

Ich stehe auf und sage laut und deutlich.

Ich heiße Kevin und lese Science Fiction

http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/tongue.png

#299 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 09 November 2010 - 14:11

Genau so mache ich das heute Abend in meiner Selbsthilfegruppe.

Ich stehe auf und sage laut und deutlich.

Ich heiße Kevin und lese Science Fiction

http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/tongue.png


"Hallo Kevin!"

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#300 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 09 November 2010 - 15:01

Ich heiße Kevin und lese Science Fiction

:wacko:


Autsch Du ärmster bist ja gleich doppelt vom Schicksal geschlagen http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/laugh.png


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