Du bist der einzige der hier die Frage hier aufwarf, aber damit weißt du nicht, wie viele sich die auch gestellt haben. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink2.gif
Ironie On
Tja, weis mans? Wird sich schon jeder so seine Gedanken machen und das mit Sicherheit vor allem nur deswegen weil Bacigalupi selber
nichts darüber schreibt und somit erst das eigene Denken des Lesers ermöglicht. Hätte er einen Protagonisten auftreten lassen der
uns diese Haltung vorlebt so hätten wir, die Leser ja bloß vorgekautes übernommen und nicht unserer eigenen Intension nach gehandelt.
Ironie off
Eine wirklich interessante Sichtweise.
Okay, es fehlt der weiße Ritter, der es mit den schwarzen Schurken aufnimmt und sie für ihr widerwärtiges Tun und Denken bestraft. Aber ganz ehrlich, derlei empfände ich als eines preisgekrönten Romans für unwürdig.
Wow, da gehörst Du offenbar zu den Leuten die ganz spezielle Vorgaben haben wie "Preiswürdige" Romane aufgebaut zu sein
haben, sehr interessantes Statement wenn auch fragwürdig in meinen Augen.
Überhaupt passt die Vorgehensweise doch auch hervorragend zum Aufbau/ der Struktur des Romans. Hier wird vieles offen gelassen, es werden keinerlei Lösungen präsentiert. Stattdessen werden verschiedene "Typen" und ihre Handlungen in einer sich zuspitzenden und schließlich eskalierenden Krise gezeigt. (und Kumiko ist eine davon). Entsprechend aufgesetzt hätte es für mich gewirkt, wenn es da bezüglich Kumiko schwarz-auf-weiß nachelsbare "klare" Aussagen gegeben hätte.
Man könnte auch argumentieren und das träfe dann eher meinen Standpunkt, das der Autor sich die Sache ziemlich leicht gemacht hat.
Du liest im Kaffeesatz die Krise als Mittelpunkt des Romans heraus, für mich ist die Krise nur Hintergrund. Du vermisst das emotionale, für mich ist gerade das vor dem Hintergrund der Krise voll da! Für mich ist das Kern des Romans. Wie reagieren Menschen auf Krisen? Wie frei sind sie in ihren Entscheidungen? Und zu was führt das (gerade auch wegen all der Zufälligkeiten)?
Nein, das habe ich von einigen Schreibern hier einfach mal so übernommen. Ich persönlich und das ist auch Teil meiner Kritik am Roman,
sehe da überhaupt keinen vernünftigen "Mittelpunkt" oder sollte man es "Kerngeschehen" nennen?, oder wie manche meinten
"Roten Faden". Deshalb gefällt mir der Roman nicht besonders und ich finde ihn eher uninteressant.