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"Die Welt geht unter!" - Erdbeben nicht nur in Japan


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331 Antworten in diesem Thema

#181 lapismont

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Geschrieben 17 März 2011 - 16:00

Zum Thema Untergang: Es gibt in der BRD eine große Anzahl von Menschen, die bereits in zweiter Generation vom Staat leben. Die existentielle Notwendigkeit, diese Lebensweise zu verlassen, besteht nicht. Je breiter diese Schicht wird, umso geringer wird die gesellschaftliche Basis für einen demokratischen Staat mit kapitalistischer Wirtschaftsordnung. Die BRD blutet aus.

Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#182 Lomax

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Geschrieben 17 März 2011 - 16:03

Angesichts der Tatsache, wie ich in meiner Arbeit miterleben darf, was mit Leuten geschieht, die sich mit "Hartz IV" eingerichtet haben ..., bin ich mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist.

Würde man allerdings die Sicherstellung des Existenzminimums beschneiden, würde das bedeuten, dass es auch denjenigen unzumutbar schlecht geht, die sich nicht "eingerichtet" haben, sondern dagegen ankämpfen oder nichts dagegen tun können und trotzdem auf die Sicherung angewiesen sind. Wobei dann noch unbewiesen ist, ob diejenigen, die sich jetzt "eingerichtet" haben, tatsächlich mehr tun könnten, wenn die Sicherung weg wäre, oder ob es ihnen dann nicht auch einfach schlechter ginge und die letzte Rückzugsmöglichkeit weg wäre.
Ich bin mir also ziemlich sicher, dass es eine schlechte Idee ist, an der prinzipiellen Absicherung zu rütteln ;)

Ich habe schon mehrfach über lange Zeiträume mit Hartz-IV-Empfängern zusammengewohnt, so auch derzeit. Zwei davon aus meinem engeren Freundeskreis trinken keinen Alkohol. Nie. Sie kaufen sich auch sonst selten etwas außer Kleidung und essen das, was billig ist. Ab und zu leisten sie sich mal ein Buch oder den Pizzabringdienst. Ob der eine es sich leisten kann, zweimal die Woche mit mir ins Schwimmbad zu gehen, muss er sich regelmäßig gut überlegen.

Das mag man so oder so sehen. Dank der Diplomarbeit meiner Schwester, die dafür eine Menge Einzelfallerhebungen gesammelt hat, hat sich mein Bild in dieser Hinsicht sehr differenziert. Eine Menge Leute kommen tatsächlich recht gut mit den Sätzen aus - was eigentlich Beweis genug ist, dass es möglich ist und damit die Sätze theoretisch das Existenzminimum hinreichend abdecken. Natürlich kann man das "Existenzminimum" beliebig erweitern, aber dass wäre ein Weg, den ich auch nur begrenzt mitgehen würde :o
Was allerdings auffiel, waren die Fälle, die nicht mit den Sätzen auskamen. Das waren nämlich keinesfalls die "Säufer" und die "Raucher" (da waren in der ersten Gruppe, die auskam, sogar erstaunlich viele Raucher dabei - was ich auch mal als Argument werte, dass die Sätze prinzipiell hoch genug sind). Aber die Betroffenen, die Probleme hatten, hatten in den meisten Fällen absolut gute und nachvollziehbare Gründe und hatten aufgrund unverschuldeter und kaum beeinflussbarer Einzelfallfaktoren einen erhöhten Finanzbedarf, den die Sätze nicht decken konnten. Gesundheitliche Aspekte waren da natürlich ein Aspekt, aber es waren wirklich erstaunlich viele skurille Konstellationen dabei, die man sich kaum vorstellen würde, solange man es nicht konkret erlebt - aber wenn man sie hört, sagt man sofort: "Stimmt. Das kann mit dem gegenwärtigen Hartz IV nicht klappen, und darauf müsste man eigentlich eingehen".
Lebenumstände können halt sehr komplex und individuell sein, und die Realität lässt sich schwer in "einheitliche Sätze" pressen. In dieser Hinsicht war die alte Sozialregelung mit der Ermittlung individuellen Bedarfs tatsächlich sachgerechter. Ich habe seitdem den Eindruck, dass bei Hartz IV viel zu viel darüber diskutiert wird, ob die pauschalen Sätze nun so-oder-so hoch sein müssten. Viel wichtiger wäre es, die bedarfsorientierte Variante der Hilfe zu erweitern, anstatt mit der Gießkanne Geld draufzuschlagen oder zu kürzen.

Dass diese Leute sich für die paar jämmerlichen Kröten dann noch regelmäßig auf dem Amt erniedrigen müssen, ...

Das ist, m.E., tatsächlich das größte Problem mit der derzeitigen Regelung. Das sind eindeutig verfassungswidrige Praktiken, die da geduldet werden ... wie ja auch schon gerichtlich festgestellt wurde, allerdings mit dem Zusatz, dass sie im Rahmen einer Rechtsgüterabwägung noch akzeptabel sind ;). Befriedigt mich nicht, diese Einschätzung.
Ich persönlich plädiere ja für die saubere Lösung einer staatlich bereitgestellten Beschäftigungsgarantie für arbeitsfähige (jetzt) Hartz-IV-Empfänger. Jeder kriegt eine Tätigkeit angeboten, die auf übliche Vermittlungshemmnisse - namentlich Kinder und gesundheitliche Beschränkungen - zugeschnitten sein muss. Wenn er zu der Arbeit kommt, ersetzt die dafür festzulegende, aber reguläre Entlohnung das jetzige Hartz IV. Wenn er nicht kommt ... braucht er offenbar keine bezahlte Arbeit. Das verfassungswidrige Überwachungs- und Reglementierungssystem der derzeitigen Arbeitsverwaltung kann ersatzlos gestrichen werden.
Tätigkeiten in öffentlichem Interesse, die jetzt gar nicht getan werden, gibt es dafür genug. Wäre durch die eingesparten Verwaltungskosten m.E. sogar ziemlich kostenneutral zu realisieren, selbst bei Besserstellung der dann Arbeitsempfänger, und was an Verwaltung bleibt, wandert wenigstens in produktive Bereiche - da wird dann kein Verwaltungsapparat aus Selbstzweck verwaltet, sondern halt konkrete Arbeitsbereiche mit volkswirtschaftlichem Ertrag.
Das Einzige, was da im Weg steht, wäre die Privatwirtschaft - denn natürlich wäre ein solcher staatlicher "Basisarbeitsmarkt" ein Konkurrent zu privatwirtschaftlichen Unternehmen, egal wie sauber man versucht, die Arbeitsfelder zu trennen. Und vermutlich darum wird es so was auch nicht geben in einer Gesellschaft mit der Tendenz zur Privatisierung.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#183 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 16:05

Zum Thema Untergang:

Es gibt in der BRD eine große Anzahl von Menschen, die bereits in zweiter Generation vom Staat leben. Die existentielle Notwendigkeit, diese Lebensweise zu verlassen, besteht nicht. Je breiter diese Schicht wird, umso geringer wird die gesellschaftliche Basis für einen demokratischen Staat mit kapitalistischer Wirtschaftsordnung.
Die BRD blutet aus.


Womit wir ja nahe am von Einigen hier ventilierten Idealzustand wären.

Mein Anwalt hat mir übrigens gerade weiteres Posten in diesem Thread verboten. Außerdem fängt gleich die Sitzung des Antidiskriminierungsnetzwerkes an. Also war es das für heute von mir.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#184 Pogopuschel

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Geschrieben 17 März 2011 - 16:07

Das passiert, wenn man dem Staat eine Tätigkeit zubilligt, die eigentlich dem Markt gehört.
Nur so war es möglich, dass die Arbeitslosenversicherung in guten Zeiten vom Staat hemmungslos zur Deckung des Haushaltsdefizits geplündert werden konnte.
Was kann man anderes erwarten?


Ob der Markt das zu Regeln weiß, wage ich zu bezweifeln. Ich bin eigntlich großer USA Fan und Anhänger des Individualismus und von "Less Goverment", aber solche Zustände wie dort im Gesundheits- und Sozialwesen herrschen möchte ich nicht wirklich in Deutschland haben. Es ist eine Illusion, zu glauben, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist und das Leute in sozialen Notlagen immer selber Schuld daran sind.

#185 lapismont

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Geschrieben 17 März 2011 - 16:10

Das Einzige, was da im Weg steht, wäre die Privatwirtschaft - denn natürlich wäre ein solcher staatlicher "Basisarbeitsmarkt" ein Konkurrent zu privatwirtschaftlichen Unternehmen, egal wie sauber man versucht, die Arbeitsfelder zu trennen. Und vermutlich darum wird es so was auch nicht geben in einer Gesellschaft mit der Tendenz zur Privatisierung.

Aber die Privatwirtschaft hat es doch in der Macht, Basisarbeitern lukrativere Jobs anzubieten.

Was Du meinst, sind die schon oft geforderten Einsätze von Sozilahilfeempfängern als Parkwächter, Krankenpfleger oder Stadtmusikanten.

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#186 Pogopuschel

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Geschrieben 17 März 2011 - 16:12

Zum Thema Untergang:

Es gibt in der BRD eine große Anzahl von Menschen, die bereits in zweiter Generation vom Staat leben. Die existentielle Notwendigkeit, diese Lebensweise zu verlassen, besteht nicht. Je breiter diese Schicht wird, umso geringer wird die gesellschaftliche Basis für einen demokratischen Staat mit kapitalistischer Wirtschaftsordnung.
Die BRD blutet aus.


Mit dem Kürzen von ALG II bekommst du diese Menschen aber nicht aus dieser Situation heraus. Die, die in zweiter Generation in Hartz IV leben, sind so sozialisiert worden. Die kennen es nicht anders. Da Bedarf es noch ganz anderer Maßnahmen, um diese "lebensfähig" zu bekommen.

Bearbeitet von Pogopuschel, 17 März 2011 - 16:15.


#187 Lomax

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Geschrieben 17 März 2011 - 17:44

Aber die Privatwirtschaft hat es doch in der Macht, Basisarbeitern lukrativere Jobs anzubieten.

Sag ich auch. :) Und noch einiges mehr, was ich dazu zu sagen hätte ...
Aber wenn man sieht, wie schnell die angeblich leistungsfähigere Privatwirtschaft über staatliche Konkurrenz klagt, dann muss man halt schon davon ausgehen, dass es ein paar Leute gibt, die was anderes dazu sagen würden.

Was Du meinst, sind die schon oft geforderten Einsätze von Sozilahilfeempfängern als Parkwächter, Krankenpfleger oder Stadtmusikanten.

Nein. Der grundlegende Unterschied wäre, dass es keine (arbeitsfähigen) Sozialhilfeempfänger mehr gibt - keine Stelle, die sie erfasst; keine Behörde, die sie verwaltet. Es gäbe nur noch Beschäftigte in regulären Stellen und das einklagbare Recht auf eine geeignete Arbeit. In der Praxis würde das wohl darauf hinauslaufen, dass der Staat entsprechende Stellen bereitstellen muss, was durchaus auf die von dir genannten Beispiele hinauslaufen mag. Nur dass rein formal keine "1-Euro-Jobber" oder andere Hilfsempfänger mehr dort sitzen, die zu ihren Hilfen noch irgendwas tun müssen, sondern ganz normal für ihre Tätigkeit bezahlte Beschäftigte, deren genauere Verhältnisse und alles sonst, was die Arbeit nicht tangiert, niemanden mehr etwas angehen.
Und es gibt auch kein Amt, das irgendwen zu irgendwas nötigt. Man bewirbt sich für eine Stelle oder man lässt es bleiben. Für die genauere Ausgestaltung gäbe es dann eine Menge Stellschrauben mit jeweils unterschiedlichen Effekten. Aber das Grundprinzip wäre ein völlig anderes als das jetzige ALG2 mit seinen zweifelhaften und bloß flankierenden "Arbeitsangeboten" oder gar einer "Arbeitspflicht". Und der Vorteil wäre, dass sich so etwas meiner Einschätzung nach als ein selbst regulierendes System installieren ließe - und ich ziehe selbstregulierende Systeme im Grundsatz immer solchen vor, die von einer Bürokratie "verwaltet" werden müssen.
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#188 lapismont

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Geschrieben 17 März 2011 - 18:14

Man müsste vor allem wieder klare Worte verwenden. Sozialhilfe, Arbeitslosengeld. Das ganze politische Worterfinden dient nur der Verschleierung. Jeder Mensch kann etwas. Jeder kann etwas für den Staat tun. Man muss nur kreativ sein und die Menschen individuell nach ihren Fähigkeiten einsetzen.

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#189 valgard

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Geschrieben 17 März 2011 - 18:24

Mit Verlaub: Ungültig wählen ist ganz ganz großer Quatsch. Ja, theoretisch werden diese Stimmen mitgezählt. In der Praxis zählt aber, wie das ganze vom öffentlichen Bewußtsein bewertet wird. Wer gar nicht wählen geht, läuft da wenigstens noch unter "politikverdrossen" und es wird allgemein erwartet, daß die Politiker sich auch um diese Leute kümmern. Ungültige Stimmen hingegen werden als "zu blöd zum Wählen" abgetan, damit erreicht man gar nichts!


Un nun? Gründen wir eine Piratencrew im SFN?
Eingefügtes Bild

Ja!

für die nächsten Wahlen im Saarland werde ich mir ein T-Shirt mit der französichen Revolutuinsflagge und einem Piratenkopf erstellen.
Mal gespannt wie die Typen im Wahllokal glotzen.
Und wehe einer davon Grinst.

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#190 Beverly

Beverly

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Geschrieben 17 März 2011 - 18:37

Aber selbstverständlich ist der Hilfeempfänger dazu verpflichtet, *alles* zu unternehmen, damit er nur möglichst kurze Zeit auf die Hilfe angewiesen ist. Das ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit! :)


Tut mir Leid, Stormking, aber jetzt werde ICH wütend!

Weil ich in meinem Lebgen alles unternommen habe, um meinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu verdienen, damit immer trotz vieler Jobs und noch mehr Anstrenungungen immer wieder gescheitert bin und es jetzt so weit ist, dass ich wegen schwerer Depressionen einen Antrag auf Rente wegen Erwerbsminderung gestellt habe. Den hat die Deutsche Rentenversicherung mit einem hanebüchenem Gutachten abgeleht und dieses Jahr ist voraussichtlich der Prozess vor dem Sozialgericht. Ja, Richter und Anwälte freuen sich, der Affenzirkus, zu dem der Arbeitsmarkt verkommen ist, lässt sie nicht arbeitslos werden und weil die Politik und Ämter nur noch Müll produzieren, werden die Dinge vor den Gerichten entschieden.

Meine Vita im einzelnen:

1989 Diplom in Politologie mit der Note "gut"

bis 2003 etliche verschiedene Jobs

insgesamt 1 1/2 Jahre Arbeit als Politologie

1998/99 Umschulung als Webentwickler

1999 bis 2001 insgesamt 2 Jahre Arbeit als Webentwickler

Juni 2011 werden es 10 Jahre, dass mich der Arbeitsmarkt aufs Abstellgleis geschoben.

Seitdem habe alle Bemühungen, wieder Arbeit zu finden, nichts gefruchtet. Von Washington, etlichen Städten in Deutschland bis nach Dubai habe ich Bewerbungen als Webentwickler geschrieben. Nun ja, warum sollen sie in Dubai mich nehmen. Die haben genug Arbeitslose aus Saudi-Arabien, die bei ihnen nach Jobs suchen.
2mal habe ich es mit Selbstständigkeit versucht, ich habe mich als Kleinkünstlerin beworben und x Verlagen und Literaturagenten Bücher von mir angeboten. Fazit, ich habe alles gemacht und habe von Rotposts wie dem oben zitierten die Schnauze voll.

In München hatte ich ich einen zuletzt seht gut bezahlten Job. Damals habe ich von 6700 DM brutto monatlich 3000 Mark an Steuern und Abgaben gezahlt, 1000 Mark gingen für eine Winzwohnung mit 30 qm ohne eigene Küche drauf und ich habe teilweise 50 oder mehr Stunden die Woche gearbeitet. Zudem habe ich ca. 4000 Mark dafür ausgegeben, mir die Zähne machen zu lassen.

Eines habe ich damals nicht gemacht: im Internet über Menschen herzuziehen, denen es schlechter als mir geht. Heute frage ich mich allerdings, ob ich bei Fortsetzung dieses Leben auch zu einem der Arschlöcher mutiert wäre, die sich an der Hetze gegen Erwerbslose beiteiligen. Wobei ich mich frage, wann diese Gestalten eigentlich ihrer hochwichtigen Arbeit nachgehen, wenn sie hordenweise und unermüdlich im Internet hetzen. Ich selbst finde es schade um die Zeit, die ich hier verplempere und die ich für meinen neuen Roman nutzen könnte.

#191 Beverly

Beverly

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Geschrieben 17 März 2011 - 18:49

Zum Thema Untergang:

Es gibt in der BRD eine große Anzahl von Menschen, die bereits in zweiter Generation vom Staat leben. Die existentielle Notwendigkeit, diese Lebensweise zu verlassen, besteht nicht. Je breiter diese Schicht wird, umso geringer wird die gesellschaftliche Basis für einen demokratischen Staat mit kapitalistischer Wirtschaftsordnung.
Die BRD blutet aus.


Die BRD blutet nicht aus, die Arbeit verrichten Maschinen - was OK ist - und Chinesen - was angesichts der unmenschlichen Arbeitsbedingungen in China daneben ist. Das führt in der BRD zu einer Vierteilung:

1. ganz oben das privilegierte Segment, die auf ökonomisch nutzlosen Pfründen sitzen
2. die qualifizierten Fachkräfte, die Verhandlungsmacht haben - siehe die Lokführer, die mit ihrem Streik ganz Deutschland lahm legen können
3. die Empfänger von Transferleistungen - Rentner und Erwerbslose
4. die "working poor" - Menschen, die produktiv arbeiten, aber im Gegensatz etwa zu den Lokführern keine Verhandlungmacht haben resp. von den Gewerkschaften in Stich gelassen werden

Wenn ich so Tag für Tag meine Alltag erledige, sehe ich nur die Bauerarbeiter in meiner Straße, die Verkäufer im Supermarkt oder die Busfahrer produktive Arbeiten verrichten. Was sich sonst wichtig tut, so als Anwalt, der das Haus zwangsverwaltet, in dem ich wohne, als Journalist, Künstler, Intellektueller, Politiker ... da ist ein riesiger unproduktiver Wasserkopf.

#192 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 18:52

Ich selbst finde es schade um die Zeit, die ich hier verplempere und die ich für meinen neuen Roman nutzen könnte.


Dann schreib. Ist wahrscheinlich sinnvoller.

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#193 Beverly

Beverly

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Geschrieben 17 März 2011 - 18:55

Jeder Mensch kann etwas.


Ich war resp. bin als

- Sozialwissenschaftlerin
- Webentwicklerin
- Kleinkünstlerin
- Schriftstellerin

kreativ. Allerdings kann ich von keiner dieser Tätigkeiten leben. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.

#194 valgard

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Geschrieben 17 März 2011 - 18:59

Die Allermeisten können in den Genuß von Harz4 geraten! Als Beispiel sei genannt das man im fortgeschrittenen Alter den Job verliert. Ich werde jetzt 50zig. Habe 34 Jahre gearbeitet und wenn z.B. meine Firma aus welchen Gründen auch immer in 5 Jahren schließt und ich dann körperlich nicht mehr so in der Lage bin meiner Arbeit noch nachzugehen gerate ich Ruckzuck in Harz4. Habe dann zwar 40 Jahre geackert und dumm und brav Steuern und ähnliches bezahlt. Marode Firmen mit meinen Steuergeldern subventioniert damit diese Leute für Hungerlöhen beschäftigen können. Für mich ein Ungerchtigkeit ohne gleichen. Halt Pech gehabt. Und da es nicht mehr genügen entsprechend bezahlte Arbeit für Alle gibt sind eben manche die Doofen. Und dann so dumme Sprüche wie "Wer Arbeit will der findet auch welche" , mag stimmen aber nicht in dem Punkt das es eine entsprechende Entlohung gibt. Und was manche für eine entsprechende Entlohung halten ist auf keinen Fall der Lohn für den sie arbeiten würden. Den man anderen aber durchaus zumuten kann. Auf dem hohen Ross sitz es sich halt besser. Ich kann mittlerweile Leute verstehen die keinen Bock mehr auf reguläre Arbeit haben.
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#195 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 19:02

Beverly, ich bin als Sozialwissenschaftler, Veranstaltungsmoderator und Schriftsteller aktiv. Ich sollte laut Steuerberater für dieses Jahr mit der Arbeit aufhören, wenn nicht alles an Herrn Schäuble gehen soll. Was denkt der Schelm da? Schließe nicht von Dir auf andere oder das "System". Das führt in die Irre.

Bearbeitet von Diboo, 17 März 2011 - 19:03.

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#196 Amtranik

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Geschrieben 17 März 2011 - 19:05

Beverly, ich bin als Sozialwissenschaftler, Veranstaltungsmoderator und Schriftsteller aktiv. Ich sollte laut Steuerberater für dieses Jahr mit der Arbeit aufhören, wenn nicht alles an Herrn Schäuble gehen soll. Was denkt der Schelm da?
Schließe nicht von Dir auf andere oder das "System". Das führt in die Irre.



Bitte bitte lieber Dirk arbeite fleißig weiter. Irdendeiner muß ja mein Aussteigerjahr 2012 bezahlen :) :fun:

#197 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 19:14

Bitte bitte lieber Dirk arbeite fleißig weiter. Irdendeiner muß ja mein Aussteigerjahr 2012 bezahlen :) :fun:


Argh.

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#198 leibowitz

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Geschrieben 17 März 2011 - 19:36

Dass diese Leute sich für die paar jämmerlichen Kröten dann noch regelmäßig auf dem Amt erniedrigen müssen, ist vor diesem Hintergrund wirklich der Gipfel der Unzumutbarkeit.


Wie meinst du das? Ist es aus deiner Sicht eine Zumutung, dass man da noch persönlich vorbei muss, wenn man was beantragt?

Was schlägst du alternativ vor?
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#199 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 19:40

Wie meinst du das? Ist es aus deiner Sicht eine Zumutung, dass man da noch persönlich vorbei muss, wenn man was beantragt?

Was schlägst du alternativ vor?


Das garantierte Grundeinkommen, denke ich.

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#200 Lomax

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Geschrieben 17 März 2011 - 19:48

Was sich sonst wichtig tut, so als Anwalt, der das Haus zwangsverwaltet, in dem ich wohne, als Journalist, Künstler, Intellektueller, Politiker ... da ist ein riesiger unproduktiver Wasserkopf.

Journalisten sind nicht "unproduktiv". Sie arbeiten an einem Produkt mit, für das ein gesellschaftlicher Bedarf besteht - was sich hierzulande daran zeigt, dass Kunden freiwillig Geld dafür bezahlen. Künstler sind im Prinzip auch nicht unproduktiv, sofern sie erwerbbare "Produkte" herstellen. Bei "Intellektuellen" kommt es auf die konkrete Arbeit an, der sie nachgehen - "Intellektueller" ist ja kein Beruf.
Bei Anwälten und Politikern allerdings ... tja. Nein. Das ist alles im weitesten Sinne "Verwaltung" und zählt damit wohl wirklich zum "unproduktiven Wasserkopf". Was allerdings auch nicht heißt, dass sie überflüssig wären und keinen gesellschaftlichen Wert hätten. Es heißt halt nur, dass diese Personen im weitesten Sinne organisatorische Funktion übernehmen und kein unmittelbares, wie ein "Produkt" handelbares Bedarfsgut erstellen.
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#201 Diboo

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Geschrieben 17 März 2011 - 19:56

Oliver ist ein unproduktiver Wasserkopf. Ich wusste es.

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#202 Oliver

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Geschrieben 17 März 2011 - 20:08

Oliver ist ein unproduktiver Wasserkopf. Ich wusste es.

Und sowas ausgerechnet von einem Politikwissenschaftler. Tze. Sic transit gloria mundi!
  • • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
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  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
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  • • (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)

#203 Jakob

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Geschrieben 17 März 2011 - 20:18

Wie meinst du das? Ist es aus deiner Sicht eine Zumutung, dass man da noch persönlich vorbei muss, wenn man was beantragt?

Was schlägst du alternativ vor?


Eine Zumutung ist, dass das Amt es sich anmaßt, absolut frei über die Zeit der Leistungsempfänger zu verfügen. Die Ideologie dahinter finde ich tatsächlich recht scheußlich: Nämlich dass, solange man keiner vom Staat anerkannten Arbeit nachgeht, man unmöglich etwas wichtigeres zu tun haben kann, als für diesen Umstand Abbitte zu leisten.
Wenn man den Mensch aber in erster Linie als einen sieht, die für die Gesellschaft produktiv zu arbeiten hat, dann ist es kein Wunder, wenn Existenzen in Alter und schwerer Krankheit zuweilen nur noch als Kropf betrachtet werden, als unwillkommenes Anhängsel des "eigentlichen" lebens.

Wenn einem daran gelegen ist, prinzipiell jedem Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, unabhängig von seiner Produktivität und sogar von seinem WILLEN zur Produktivität, dann kann man m.E. schwerlich gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen sein. Idealerweise muss selbst die würdige Existenz eines Menschen gesichert sein, wenn er aus reiner Faulheit nicht bereit ist, zu arbeiten. Einen Menschen mit Gewalt zur Arbeit zu zwingen, ist zumindest auch in Deutschland derzeit nicht erlaubt, einen Menschen mutwillig verhungern zu lassen wahrscheinlich auch nicht. Da ist es doch nur konsequent, ein Grundeinkommen (in welcher Höhe auch immer) festzusetzen, das ein halbwegs menschenwürdiges Überleben gestattet und für dessen Einforderung man sich in keiner Weise rechtfertigen muss.

Die Behauptung, wenn das so wäre, würden sich ja alle einfach einen lauen Lenz machen, ist allein deshalb schon abwegig, weil sie ja zumeist von den Leuten kommt, die behaupten, dass dasselbe heute schon mit Hartz IV möglich wäre. Warum machen es dann jetzt nicht schon alle? Ganz einfach: Für die meisten Menschen trägt es zum Selbstwertgefühl bei, wenn sie ihren Lebensstandard selbst finanzieren können, und sehr viele gehen produktiven, gut bezahlten Tätigkeiten nach, die sie gerne verrichten. Und viele wollen auch gerne mehr Geld zur Verfügung haben als das absolute Minimum, selbst, wenn das etwas höher bemessen wäre als derzeit. Alles drei trifft auf mich schon mal zu.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde (neben der vollständigen Beseitigung eines gewaltigen Verwaltungskropfs) wahrscheinlich vor allem zur Folge haben, dass der Status der Arbeitslosigkeit entstigmatisiert würde und diejenigen, die arbeiten, das mit weniger Angst vor Entlassung tun könnten. Das würde einerseits sicher zu mehr Schlamperei führen, andererseits aber auch zu mehr Bereitschaft, etwas zu riskieren, sich einzubringen, gegen verkrustete Strukturen aufzumucken - alles Kardinaltugenden eines liberalen Arbeitsethos. Man muss es sich erst mal leisten können, eine Produktverbesserung durchzusetzen, indem man sich mit dem Chef streitet.

Das ist nicht mal im Kapitalismus utopisch und idealistisch, ich behaupte sogar, dass es der gegenwärtigen kapitalistischen Produktionsweise weit angemessener ist als das Starre protestantische Arbeitsethos, das im Jobcenter bis heute vor sich hinwest. Bei dem handelt es sich um einen stinkenden Kadaver, der die Gesellschaft vergiftet, die Entfaltung der kapitalistischen Produktivkräfte hindert und die Menschen in Angst und Missgunst hält. Liberal ist an diesem Ethos eigentlich gar nichts. Insofern entbehrt es in meinen Augen auch nicht einer gewissen Ironie, dass gerade die Verfechter eines Kapitalismus auf der Höhe der Zeit hier einen doch eher leninistischen Arbeitsfetisch hochhalten ("wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen")

Deshalb bin ich für ein bedingungsloses Grundeinkommen und dafür, das für die Menschen beste aus dem Kapitalismus herauszuholen, indem man ihn auf der Höhe der Zeit praktiziert (da eine gewaltlose Überwindung des Kapitalismus ja nun nicht so recht in Sicht ist und man sich derzeit eher vor seiner reaktionären Aufhebung fürchten muss.

Bearbeitet von Jakob, 17 März 2011 - 20:19.

"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

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#204 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

    Cybernaut

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Geschrieben 17 März 2011 - 20:29

Ich war resp. bin als

- Sozialwissenschaftlerin
- Webentwicklerin
- Kleinkünstlerin
- Schriftstellerin

kreativ. Allerdings kann ich von keiner dieser Tätigkeiten leben. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.



So viele Standbeine und nicht mal in allen zusammen taugst Du genug, um auf eigenen Beinen zu stehen? :D

Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII

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#205 Pirx

Pirx

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Geschrieben 17 März 2011 - 20:40

Ich glaube, das sieht sogar das Grundgesetz anders ... ich meine, dass da irgendwo von einem Recht auf Bildung und Teilhabe am gesellschafltichen Leben die Rede ist.
Wie dem auch sei: Wenn man Leute, die keinen Job haben, zu Zombies erklärt, die kein Recht haben außer dem, dahinzuvegetieren, muss man sich nicht wundern, wenn sie sich entsprechend verhalten. Tatsächlich bewundere ich inzwischen Hartz-IV-Empfänger, die es schaffen, ihrer Existenz wenigstens ein Minimum an dem abzuringen, was man gemeinhin Lebensqualität nennt.


Ich bewundere Familien bei denen manchmal beide Elternteile arbeiten gehen und sich dennoch kaum etwas leisten können. Die können auch kein Recht auf Bildung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben einfordern. Geschweige denn Vergünstigungen (Befreiung von den GEZ-Gebühren, Ermäßigung der Telefongebühren, Schulbuchgeld, Bezahlung der Klassenfahrten etc. ).
Gruß

Pirx
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#206 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 17 März 2011 - 20:42

Angesichts der Tatsache, wie ich in meiner Arbeit miterleben darf, was mit Leuten geschieht, die sich mit "Hartz IV" eingerichtet haben - was, wenn man kein Quartalssäufer ist, dem Existenzminimum durchaus entsprechen dürfte -, bin ich mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist.

Doch, die Idee ist gut.

Weil das nämlich die Minderheit ist, die von reißerischen Medien (Bild, RTL-2, Sat-1, RTL) immer gerne zitiert wird, damit die doofe Masse wieder kurz mal was zu hetzen hat. Aber es ist zum Glück eine Minderheit. Da aber Politik und zum Beispiel Bild Hand in Hand gehen, springen unsere Volksvertreter leider gerne auf diese Zug auf. Die Mehrheit wäre heilfroh, überhaupt eine Arbeit zu bekommen.

Bis dennen,
Henrik
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#207 Amtranik

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Geschrieben 17 März 2011 - 20:55

Deshalb bin ich für ein bedingungsloses Grundeinkommen und dafür, das für die Menschen beste aus dem Kapitalismus herauszuholen, indem man ihn auf der Höhe der Zeit praktiziert (da eine gewaltlose Überwindung des Kapitalismus ja nun nicht so recht in Sicht ist und man sich derzeit eher vor seiner reaktionären Aufhebung fürchten muss.



Wow, da sind wir ja tatsächlich mal auf einer Wellenlänge.

Seh ich ganz genauso. Hast Du sehr schön ausgeführt.

#208 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 17 März 2011 - 20:55

Weil das nämlich die Minderheit ist, die von reißerischen Medien (Bild, RTL-2, Sat-1, RTL) immer gerne zitiert wird, damit die doofe Masse wieder kurz mal was zu hetzen hat. Aber es ist zum Glück eine Minderheit.

Auch 30 - 45 % sind eine Minderheit und zwar eine nicht zu verachtende. Ich wäre vorsichtig, bei solchen Utopien mit unfundierten Zahlen zu operieren.
By the way : Wird das hier jetzt zum SFN-Stammtisch ?

#209 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 17 März 2011 - 21:24

(

Wird das hier jetzt zum SFN-Stammtisch ?

Sorry, ohne Smiley fehlt mir gerade der Bezugsrahmen: To be or not to be Stammtisch?! -- @Jakob: Musstest du nicht dringend was übersetzen! :D)

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#210 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

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Geschrieben 17 März 2011 - 22:46

... Ich wäre vorsichtig, bei solchen Utopien mit unfundierten Zahlen zu operieren. ...

Mit der Aussage wäre ich nun wieder vorsichtig. Du scherst nämlich mal eben so alle Hart-IV-Empfänger über den »Kein Bock / Faules Pack«-Kamm. Oder habe ich da etwas falsch interpretiert?

Bis dennen,
Henrik
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