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War Perry Rhodan der Todesstoß für deutsche SF?


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341 Antworten in diesem Thema

#151 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 07:40

Man merkt, daß hier eine Menge Studenten, Professoren und andere Akademiker sich intensiv unterhalten. Wie üblich über Sachen, von denen sie keine Ahnung haben.
Halten wir also fest : Keiner von den Kritikern hier hat PR gelesen. Das ist schon das erste, das allen euren Argumentationen den Boden wegzieht.

Weiter ist an diversen Äußerungen erkennbar, daß ebenso wenig sich irgendeiner hier mit der Geschichte der SF ab 1945 beschäftigt hat. Tatsächlich behaupten diverse dieser "Theoretiker" implizit, daß ihre aktuelle Sicht von heute morgen ausreicht, um alles außerhalb ihres kleinen universitären Spezialgebietes von Adam und Eva bis zum Armageddon hin zu wissen und erklären zu können.

Es lohnt sich also wenig, sich mit euch ernsthaft zu unterhalten.

In diesem Kontext : http://www.spiegel.d...,760463,00.html

Bearbeitet von a3kHH, 05 Mai 2011 - 08:09.


#152 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 08:49

Ich kenne hier vor Ort übrigens auch viele Leute die lesen, von denen hat wohl jeder schon Horrorheftchen oder Western gelesen, Perry Rhodan Leser sind mir aber bis auf meine Wenigkeit vollkommen unbekannt. Die Ausgangsaussage könnte man übrigens auch auf Star Wars und Star Trek ausweiten. Der potentielle Todesstoß hängt also einmal an einer auflagenstarken Serie, andererseits an Periodika, die einem ein regelmäßiges Einkommen ermöglichen, aber auch eine regelmäßige Schreibarbeit aufbürden. Dazu kommt natürlich die Verlagsseite. Der SF Markt ist ja begrenzt. So viele eingefleischte SF Leser gibt es nicht. Gibt es Blockbuster wie damals die Krieg der Sterne Filme oder gutlaufende Fernsehserien wie Raumschiff Enterprise, sieht man in den Bahnhofsbuchhandlungen auch vermehrt SF Bücher (zumindest war das in der Vergangenheit mein subjektiver Eindruck). Das sind ja ganz natürliche Entwicklungen, die ihre Vor- und Nachteile haben, das wurde ja in diesem Ordner intensiv diskutiert. Aber warum, so frage ich micht, hat die Großzeit deutscher SF in den 70/80ern nicht zu einer erfolgreichen deutschen SF Szene abseits von den Serien geführt? Ziegler, Brandhorst, Jeschke, Pukallus...alle bei großen Verlagen erschienen. Waren die erfolgreich? Und wenn ja, warum nicht? Aktuell findet man doch viele deutsche Phantasten. Hohlbein, Marzi, Heitz, Eschbach, Brandhorst, Schätzing, Meyer etc. in den Bahnhofsbuchhandlungen und da scheinen viele Bestseller dabei zu sein. Was hat die aktuelle Autorenriege, was die vergangene nicht hat? Mit Brandhorst ist ja auch einer der "alten Garde" in der "Neuen deutschen Phantastik", die es mittlerweile ja überall zu kaufen gibt, vertreten? Hängt das vielleicht mit sinkenden Zahlen der Heftromanszene zusammen? Welcher Einfluss hat "günstige" Literatur denn auf den Markt? Und mit günstiger Literatur sind nicht nur Hefte gemeint (deren Qualität ja eine weite Bandbreite von sehr gut bis grottenschlecht hat und das innerhalb einer einzigen Serie), sondern auch Wühltische mit Wegwerfbüchern, Bertelsmannausgaben zum Discountpreis und einer Flut an Übersetzungen von Romanen mittelmäßiger Qualität? Warum hat die Publikumsverlagswelt abseits der Heftromanszene umgeschwenkt und setzt die letzten Jahre vermehrt auf deutschsprachige Autoren? Sind die Übersetzungen zu teuer? Oder sind die Produkte deutscher Autoren gefragter als in der Vergangenheit weil besser, lesbarer oder näher an aktuellen Strömungen? Wo bleiben deutsche Werke vom Format "Die unendliche Geschichte" oder gibt es die schon und wir sind zu blind um sie zu bemerken? Dazu hatte ich ja schon einen Ordner aufgemacht, aber da konzentrierte sich die Diskussion eher darauf, was bedeutet wichtig als einfach mal konkret ein Buch vorzustellen und zu begründen, warum man es wärmstens empfehlen würde. Ich persönlich glaube übrigens schon daran, dass die Tretmühle Serienschreiberei dafür sorgt, dass das ein oder andere Talent leider nicht den großen Durchbruch schafft und Romane herausbringt, wie es Dick, Clark, Heinlein oder wie sie alle heißen auch in der breite gemacht haben. Vergleich doch mal Heinlein und Scheer, die sind sich doch in manchem ähnlich. Von Heinlein kann man viele Romane nennen. Von Scheer heißt es nur ZBV und PR. Natürlich hat Scheer die PR Serie bereichert. Aber wie würdet ihr den im Vergleich mit Heinlein sehen? Weiter oben wurde geschrieben, auch PR Autoren schreiben neben PR noch vieles mehr. Dann nennt mir doch mal die großen Werke der PR Autoren abseits von PR?

#153 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 10:02

Ich kenne hier vor Ort übrigens auch viele Leute die lesen, von denen hat wohl jeder schon Horrorheftchen oder Western gelesen, Perry Rhodan Leser sind mir aber bis auf meine Wenigkeit vollkommen unbekannt.

Was einerseits am Alter liegen kann, zweitens an der geographischen Lage und drittens daran, daß es genausoviel Western-Hefte wie PR gibt. Der Heftchenmarkt ist am Sterben und PR ist das letzte SF-Heft auf selbigem.

Aber warum, so frage ich micht, hat die Großzeit deutscher SF in den 70/80ern nicht zu einer erfolgreichen deutschen SF Szene abseits von den Serien geführt?

Weil die damaligen Autoren entweder im Großkreis der PR-Serie gearbeitet haben oder schlicht und einfach Müll geschrieben haben. Lies' Dir einmal die deutschen SF-Stories in den Heyne-ASFM durch, dann weisst Du, was ich meine.

Aktuell findet man doch viele deutsche Phantasten. Hohlbein, Marzi, Heitz, Eschbach, Brandhorst, Schätzing, Meyer etc. in den Bahnhofsbuchhandlungen und da scheinen viele Bestseller dabei zu sein. Was hat die aktuelle Autorenriege, was die vergangene nicht hat?

Im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten betrachtet die heutige Garde sich auch als Handwerker und nicht nur als (mißverstandener) Künstler.


Ich persönlich glaube übrigens schon daran, dass die Tretmühle Serienschreiberei dafür sorgt, dass das ein oder andere Talent leider nicht den großen Durchbruch schafft und Romane herausbringt, wie es Dick, Clark, Heinlein oder wie sie alle heißen auch in der breite gemacht haben.

Vergleich doch mal Heinlein und Scheer, die sind sich doch in manchem ähnlich. Von Heinlein kann man viele Romane nennen. Von Scheer heißt es nur ZBV und PR. Natürlich hat Scheer die PR Serie bereichert. Aber wie würdet ihr den im Vergleich mit Heinlein sehen?

Weiter oben wurde geschrieben, auch PR Autoren schreiben neben PR noch vieles mehr. Dann nennt mir doch mal die großen Werke der PR Autoren abseits von PR?

http://www.perrypedi...hp/K._H._Scheer
http://www.perrypedi...i/Clark_Darlton
etc.

#154 Beverly

Beverly

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 10:35

PR ist nicht relevant genug, um als Todesstoß zu dienen.


Das Problem bei "Perry Rhodan" ist, dass es eine Serie ist.

Es ist nicht die einzige SF-Serie. Mir sind dazu meine Erfahrungen mit "BattleTech" eingefallen, das einen vergleichbar schlechten oder noch schlechteren Rum hat. Anfangs war es gutes Lesefutter mit Action, Politik und Intrigen. Es gab sogar einige gute Charakterstudien ("Ein Erbe für den Drachen", "Ich bin Jadefalke", die Jade-Phönix-Trilogie) und mit "Fernes Land" einen gelungenen Verriss von Geltungssucht, Machtstreben und Opportunismus.
Aber irgendwann wiederholte sich alles und ich habe die BattleTech-Romane nur noch kopfschüttelnd ins Regal zurückgestellt. Sie haben nicht gemerkt oder ignoriert, dass ihnen die Ideen ausgegangen sind und wussten nicht, wann sie aufhören sollten bzw. machten so lange weiter, wie es sich betriebswirtschaftlich rechnet. Aber IMHO geht von Serienprodukten & Kommerz die SF ebensowenig unter wie durch "Perry Rhodan".

#155 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 10:49

Weil die damaligen Autoren entweder im Großkreis der PR-Serie gearbeitet haben oder schlicht und einfach Müll geschrieben haben. Lies' Dir einmal die deutschen SF-Stories in den Heyne-ASFM durch, dann weisst Du, was ich meine.

Bitte um Aufklärung: Was heißt Heyne-ASFM?

Ansonsten weitgehende Zustimmung plus Ergänzung: Gerade in den frühen und mittleren 80er Jahren wurden bei Heyne Romane veröffentlicht, die man heute nach Lektüre der ersten drei Absätze den Autoren um die Ohren hauen würde.
Jeschke soll einmal gesagt haben, damals gab es zwar eine große Nachfrage nach gehobener deutschsprachiger SF, aber viel zu wenig Autoren, die den plötzlichen Boom bedienen konnten.

Nur so kann man verstehen, dass solch unausgegorene Werke wie "Zeit der Wanderungen" oder "Die Botschaft" David Chippers (Pseudonym von Friedl Cap) oder "Zurück in die Steinzeit" von Mik Ort erscheinen konnten. Ein talentierter aber schreibfauler Autor konnte sogar eine Collection veröffentlichen, die im Wesentlichen Fragmente (!) enthielt. (Ich muss daheim mal suchen.)

Gruß
Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 05 Mai 2011 - 10:51.

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#156 Diboo

Diboo

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 10:55

Was einerseits am Alter liegen kann, zweitens an der geographischen Lage und drittens daran, daß es genausoviel Western-Hefte wie PR gibt. Der Heftchenmarkt ist am Sterben und PR ist das letzte SF-Heft auf selbigem.


Du kennst Dich aber aus.
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#157 Beverly

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 10:59

Über Qualität lässt sich natürlich streiten. Aber inhaltlich dürfte bei Perry Rhodan so ziemlich jedes Thema ( manches zentral - anderes
nur kurz gestreift ) das denkbar ist in der SF vorgekommen sein. Man bedenke alleine die reine Masse der Publikationen.

Ich wäre nie so vermessen hier zu behaupten das dort alles zuerst war, aber mit Sicherheit ist sehr vieles das die SF hergibt
dort in Deutschland als erstes vorgekommen.


Was die Evolution des Bewusstseins betrifft, ist ihnen nur "Der Sternenschöpfer" von Olaf Stapledon voraus. Bei Superzivilisationen fällt mir nur eine Kurzgeschichte von Stanislaw Lem ein, die beschreibt, wie hochentwickelte Zivilisationen die Naturgesetze bestimmen.

Das Zwiebelschalenmodell halte ich im Prinzip (nicht in den Details) für ein durchaus plausibles Szenario, wie sich Intelligenz und Zivilisationen im Kosmos entwickeln. Ich hatte auch schon die Fantasie, dass sich die Menschheit im "Hinterhof" irgendeiner "Superintelligenz" befindet und aus uns und vergleichbaren Zivilisationen nichts wird, weil diese Superintelligenz nicht will, dass wir durchs All reisen und ihre (wie auch immer gearteten) Belange stören. Schließlich wurden erst vor kurzer Zeit Amazonasindianer entdeckt, die nicht wussten, dass sie in einem von Invasoren aus einem anderen Kontinanet gegründeten Staat namens "Brasilien" leben.

#158 Frank Chmorl Pamo

Frank Chmorl Pamo

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 11:20

Neben viel Unsinn haben Scheer und co. den Buchmarkt mit guter Unterhaltung und innovativen Ideen überschwemmt. Mir fallen da ein:

Tyrannen im Weltall (Iratio Hondro, Dabrifa) sowie
Oligarchie - die aus dem Verborgenen herrschenden "Meister der Insel"
Der Missbrauch einer zur Verbreitung von Intelligenz im Kosmos gedachten Vorrichtung, um ganze Zivilisationen zu verdummen (der Schwarm-Zyklus)
Überbevölkerung in einer ganzen Galaxis (Naupaum), weil bei exponenziellem Bevölkerungswachstum nicht nur ein Planet irgendwann voll wäre
Machtwahn in wahrhaft kosmischen Dimensionen - das ganze Galaxien unterjochende "Konzil der Sieben"
Evolution des Bewusstseins - die Individuen einer ganzen Zivilisation schließen sich zu einem Kollektivbewusstsein zusammen und vervielfachen dadurch ihre geistigen Fähigkeiten (meines Wissens ist so ES entstanden)
Aufstieg und Fall eines Imperiums mit allem, was dazu gehört - die Arkoniden

Fazit: "Perry Rhodan" hätte deutlich besser sein können und es gab auch zu den besten Zeiten der Serie einiges zu meckern. Aber der bloße Wegfall der Serie hätte nichts besser gemacht, vielleicht vieles sogar schlechter.


Das meine ich auch.


Die Ideen bei Perry Rhodan brauchen sich nicht im Geringsten vor den internationaler Topautoren zu verstecken. Es bleibt das Manko der Bekanntheit, der Zuordnung zu einzelnen Autoren, und der Erscheinungsform.

Es wird der Weltraum-Abenteuerroman (Entdeckung der Arkoniden), Space Opera (Andromeda), staatliche Allmacht (Aphilie) und Kosmologie angesprochen (Hohe Mächte) - und viele andere mehr. Wer PR, vor allem als (zukünftiger, angehender) Autor gelesen hat, bekam eine Fülle von Ideen. Alleine die Thematiken und Technik mag mit der Masse der deutschen Leserschaft inkompatibel sein, wo doch lieber die negativen Seiten der Technik (Schwarzwald statt Transrapid) betont werden, und Gebilde wie Superintelligenzen als "Utopie" bezeichnet werden, mit einem negativen Unterton, wie bei meinem verstorbenen Großvater).

Aber ist dies der Serie vorzuwerfen? "Massenkompatibilität" um ihrer selbst willen?

Die Perrypedia mag als Nachschlagewerk für die Fans oder Einsteiger wunderbar sein, aber es fehlt etwas wie der "Lurker's Guide to Babylon 5" von der Pike auf für Perry Rhodan - im Netz wie auch gedruckt.

Todesstoß? Nein.

#159 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 11:30

Bitte um Aufklärung: Was heißt Heyne-ASFM?

Asimovs Science Fiction Magazin.


Du kennst Dich aber aus.
Schon mal von "Sternenfaust" und "Maddrax" gehört?

Sorry, "Sternenfaust" habe ich verdrängt und "Maddrax" mehr unter Fantasy denn SF einsortiert. Gibt es denn Sternenfaust noch als Heft oder ist das bereits in den Hardcover-Bereich der Kleinverlage abgewandert ?

#160 Diboo

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 11:40

Sorry, "Sternenfaust" habe ich verdrängt und "Maddrax" mehr unter Fantasy denn SF einsortiert. Gibt es denn Sternenfaust noch als Heft oder ist das bereits in den Hardcover-Bereich der Kleinverlage abgewandert ?


"Maddrax" ist definitiv SF, wenngleich natürlich mit Fantasy-Elementen. Auch "Professor Zamorra" hat immer wieder SF-Elemente in der Handlung. "Sternenfaust" erscheint auch weiterhin regelmäßig als Heftromanserie, ja.

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#161 MartinHoyer

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 11:46

Man merkt, daß hier eine Menge Studenten, Professoren und andere Akademiker sich intensiv unterhalten. Wie üblich über Sachen, von denen sie keine Ahnung haben.
Halten wir also fest : Keiner von den Kritikern hier hat PR gelesen. Das ist schon das erste, das allen euren Argumentationen den Boden wegzieht.

Meine akademische Ausbildung (unter anderem Germanistik und Ältere Dt. Philologie, ich bin also quasi der Inbegriff des Bösen!) hat mich nicht davon abgehalten, die Nummern 1000 bis 1543 von PR zu lesen. Ich kann also behaupten, die Serie formal-stilistisch und wohl auch inhaltlich zwar nicht vollumfänglich, aber ausreichend zu kennen.

Ab wann darf man denn Deiner Ansicht nach mitreden?

Weiter ist an diversen Äußerungen erkennbar, daß ebenso wenig sich irgendeiner hier mit der Geschichte der SF ab 1945 beschäftigt hat.

Und diese Ansicht basiert worauf? Darauf, dass andere Leute nicht zu den selben Schlüssen kommen wie Du? ;)
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#162 Pogopuschel

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 11:52

Meine akademische Ausbildung (unter anderem Germanistik und Ältere Dt. Philologie, ich bin also quasi der Inbegriff des Bösen!) hat mich nicht davon abgehalten, die Nummern 1000 bis 1543 von PR zu lesen. Ich kann also behaupten, die Serie formal-stilistisch und wohl auch inhaltlich zwar nicht vollumfänglich, aber ausreichend zu kennen.

Ab wann darf man denn Deiner Ansicht nach mitreden?


Und diese Ansicht basiert worauf? Darauf, dass andere Leute nicht zu den selben Schlüssen kommen wie Du? :smokin:


Vielleicht sollte Alfred einen Test erstellen, dessen Bestehen dann mit einem Zertifikat belohnt wird, das uns daszu berechtigt mit ihm zu diskutieren.
Tut mir leid, aber das musste einfach mal raus.

Edit: Tippfehler verbessert. Welchen? siehe Quote unten. ;)

Bearbeitet von Pogopuschel, 05 Mai 2011 - 12:00.


#163 ShockWaveRider

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 11:54

Vielleicht sollte Alfred einen Test erstellen, dessen Bestehen dann mit einem Zertifikat belohnt wird, dass uns daszu berechtigt mit ihm zu diskutieren.

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob er den selbst bestehen würde... ;)

Nicht ganz ernst gemeinter Gruß
Ralf

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#164 simifilm

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 11:57

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob er den selbst bestehen würde... ;)


Wenn der Test so angelegt ist, dass man primär über die Unwissenheit des Testers schimpfen soll, würde er ihn sicher bestehen. :smokin:

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#165 Mammut

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 12:02

Vielleicht sollte Alfred einen Test erstellen, dessen Bestehen dann mit einem Zertifikat belohnt wird, das uns daszu berechtigt mit ihm zu diskutieren.
Tut mir leid, aber das musste einfach mal raus.

Edit: Tippfehler verbessert. Welchen? siehe Quote unten. ;)



Den solltest du dir patentieren lassen. :smokin:

#166 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 12:07

Den solltest du dir patentieren lassen. :lol:


Das wäre vor allem auch ein Vorteil für Alfred. Er sieht dann auf einen Blick in der Signatur, "ah, der ist alfredisiert, mit dem kann ich reden".

#167 Klaus N. Frick

Klaus N. Frick

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 14:29

Keine Sorge. Ich bin nicht paranoid. Aber ich verfolge die eigentlich sehr interessante Diskussion hier schon seit einer Weile mit einigem Kopfschütteln.

Ah, der große böse Imperator liest mit. :lol: Bitte den Titel nicht zu ernst nehmen, ist nur ein provokativer Diskussionsanstoß. Was auch funktioniert hat. Hier will niemand PR tot schreiben.



#168 MartinHoyer

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 14:47

Ähem, lasst es bitte nicht darin ausarten, dass auf Alfred herumgehackt wird. Irgendwie kann ich seine Position nämlich ebenso nachvollziehen: Wenn man sich nur oft genug anhören musste, welchen Schund man da angeblich liest, ist der Verteidigungsreflex stark ausgeprägt.

Aber, mal ganz ehrlich, Alfred: Gerade die (werdende) "literaturwissenschaftliche Elite" betrachtet Literatur gerne als Arbeit. Und zur Erholung liest man dann gerade das, was nicht Bestandteil der Arbeit ist. Die meisten PR-Leser, die ich kenne, haben einen akademischen Hintergrund, und das Einzige, was man ihnen vorwerfen könnte ist, dass sich zumeist nicht trauen, öffentlich dazu zu stehen und damit die landläufige Sicht auf PR und Konsorten aufzuwerten. Aber wenn's danach geht, bricht außerhalb des Fandoms eigentlich kein Leser eine Lanze für PR, egal welchen Background er hat.

Ansonsten bleibe ich dabei: Der einzige größere Effekt, den PR auf die deutschsprachige SF hatte ist der aufzuzeigen, dass genuin deutschsprachige SF und deren internationale Wirkung (optional auch ohne inhaltlich-stilistische avantgardistische Höhenflüge) möglich ist. Darüber hinaus sind die Einflüsse auf Autoren und Verlage zumindest heutzutage kaum vorhanden. Perry Rhodan wird von Autoren selten inhaltlich kopiert und es zeigt auch kein Verlag das Verlangen (oder meinetwegen die Anmaßung), eine vergleichbare Endlos-Serie zu etablieren.
Stilistisch ist PR ohnehin sehr heterogen, weil dort die Qualität von Autor zu Autor schwankt und aufgrund der hohen Erscheinungsfrequenz auch stark von der Tagesform abhängig ist (Die hier mitlesenden Autoren werden mir diese nüchterne Analyse hoffentlich verzeihen ...). Wo da ein stärkerer Einfluss - ob nun tödlich oder nicht - auf die deutschsprachige SF-Landschaft zu finden sein sollte, müsste man mir verdeutlichen. Ich sehe da eher indirekte Effekte, die ich nicht kleinreden möchte, die man aber auch nicht überbewerten sollte.

Bearbeitet von MartinHoyer, 05 Mai 2011 - 14:49.

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#169 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 14:55

:lol:: Dieses Reihum-Mobbing von Alfred, verdient oder nicht, nervt (zumindest mich). Bitte beim Thementitel bleiben. (Post hat sich mit dem von Martin überschnitten.)

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#170 simifilm

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 14:57

Ähem, lasst es bitte nicht darin ausarten, dass auf Alfred herumgehackt wird. Irgendwie kann ich seine Position nämlich ebenso nachvollziehen: Wenn man sich nur oft genug anhören musste, welchen Schund man da angeblich liest, ist der Verteidigungsreflex stark ausgeprägt.


Wer hat den auf den letzten zwei, drei Seiten PR als Schund bezeichnet? Niemand, soweit ich das sehen kann. Es ging zum Schluss eigentlich vor allem darum, wie verbreitet PR ist †¦

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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#171 ShockWaveRider

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 16:17

Ähem, lasst es bitte nicht darin ausarten, dass auf Alfred herumgehackt wird.

Ach, komm! Das war doch noch alles liebenswürdig.
Außerdem: Wer austeilt, ...

Die meisten PR-Leser, die ich kenne, haben einen akademischen Hintergrund, ...

Genau das sagte mir Leo Lukas beim gemeinsamen Hotelfrühstück während des Dortcons. Überdurchschnittlich viele PR-Leser haben einen Hochschulabschluss.
Nach einigem Nachdenken verwundert das wenig. Ein Standbein der PR-Serie ist die ausgefeilte und differenzierte Technik. Man muss schon ein grundsätzliches Interesse und Verständnis für Technik mitbringen, um sich für solche Texte begeistern zu können.
Und das ist überwiegend bei Naturwissenschaftlern und Ingenieuren zu finden.

Gruß
Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 05 Mai 2011 - 16:17.

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#172 Oliver

Oliver

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 16:36

Nach einigem Nachdenken verwundert das wenig. Ein Standbein der PR-Serie ist die ausgefeilte und differenzierte Technik. Man muss schon ein grundsätzliches Interesse und Verständnis für Technik mitbringen, um sich für solche Texte begeistern zu können.
Und das ist überwiegend bei Naturwissenschaftlern und Ingenieuren zu finden.

Dann bin ich die krasse Ausname von der Regel. Krass deswegen, weil ich so nun überhaupt keine naturwissenschaftliche Affinität habe, ich verstehe den ganzen Kram schlicht und einfach nicht, und gerade ich mir häufig anhören musste, wie doof ich bin, und wie daneben ich läge, dass mir gerade die Romane von Rainer Castor gut gefielen. Während bei anderen da die Zähne wackelten, konnte ich mich an einer vollen Hardcore-Schelle Castor immer gut delektieren. Ich mag seinen, sagen wir mal, gedrängten Schreibstil immer noch. Leider schreibt er ja so wenig Romane seit einigen Jahren.

Da ich grundsätzlich kein Freund von Selbst-Rückschlüssen bin, lass mich das jetzt schnell verallgemeinern: Deine Aussage lässt sich so lesen, dass gerade Hard-SF Fans von Perry Rhodan angesprochen werden. Dem möchte ich gerne widersprechen. Die Technik bei Perry Rhodan würde ich eher als fantastisches Element und nicht als Zukunfts-Extrapolation lesen wollen, dies ist mehr was für die Sorte SF-Fans, die gerne eine eigene Nomenklatura auswendig lernen wollen, nicht für Hobby-Physiker.

Bearbeitet von Oliver, 05 Mai 2011 - 16:49.

  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
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#173 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 17:02

Ich sehe das wie Oliver und hätte eine andere These anzubieten: PR begeistert deshalb eher ein vielseitig interessiertes Publikum (Was unabhängig vom Hochschulabschluss ist, der ist nur ein komfortabler Indikator ...), weil die Serie vielseitig ist. Viele Autoren mit durchgängig hohem Allgemeinwissen und jeweils spezifischem Spezial- oder gar Fachwissen haben ein riesiges Roman-Universum zum Austoben und können somit viel zu den Lesern transportieren. Deshalb finden auch viele Leser in PR etwas, das sich mit ihren individuellen Interessen überschneidet und/oder sie freuen sich einfach, dass sie ebenfalls schlau sind und wissen, welche realen Zusammenhänge aus Naturwissenschaft, Kultur, Geschichte, Politik und Philosophie für bestimmte Serienelemente verwurstet wurden. Für etwas, was als Unterhaltungsliteratur geschrieben, verkauft, gekauft und auch angesehen ist, verlangt PR von seinen Lesern schon eine recht hohe Aufnahmebereitschaft und Verarbeitungskompetenz. Eingängige Action gibt es zwar bei PR auch, aber sie ist nicht das Hauptmerkmal und ich kann mich erinnern, dass es zuweilen etliche Bände sehr ruhig angehen ließen - während sie gleichzeitig komplexe Zusammenhänge entwickelten. Da braucht es schon ein wenig Hirnschmalz.

Bearbeitet von MartinHoyer, 05 Mai 2011 - 17:03.

Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
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#174 †  a3kHH

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 18:58

Ähem, lasst es bitte nicht darin ausarten, dass auf Alfred herumgehackt wird. Irgendwie kann ich seine Position nämlich ebenso nachvollziehen: Wenn man sich nur oft genug anhören musste, welchen Schund man da angeblich liest, ist der Verteidigungsreflex stark ausgeprägt.

Interessanterweise lese ich die aktuellen Hefte gar nicht mehr. Und im Gegensatz zu den meisten Foristen hier habe ich ein relativ fundiertes Wissen über die SF der letzten 60 Jahre. Wie man auch in den Klassiker-Zirkeln regelmäßig feststellt.

Aber, mal ganz ehrlich, Alfred: Gerade die (werdende) "literaturwissenschaftliche Elite" betrachtet Literatur gerne als Arbeit. Und zur Erholung liest man dann gerade das, was nicht Bestandteil der Arbeit ist. Die meisten PR-Leser, die ich kenne, haben einen akademischen Hintergrund, und das Einzige, was man ihnen vorwerfen könnte ist, dass sich zumeist nicht trauen, öffentlich dazu zu stehen und damit die landläufige Sicht auf PR und Konsorten aufzuwerten. Aber wenn's danach geht, bricht außerhalb des Fandoms eigentlich kein Leser eine Lanze für PR, egal welchen Background er hat.

Du hast mich falsch verstanden : Es ist mitnichten so, daß PR nicht (hauptsächlich ?) von Akademikern gelesen wird, nur die Diskutanten hier haben keine Ahnung und verlustieren sich in ihrem universitärem Elfenbeinturm. In der richtigen (Arbeits-)Welt sieht es ganz anders aus : Da trifft man nämlich wenn man von PR spricht plötzlich auf offene Türen und Manager erzählen einem Döntjes aus ihrer Jugendzeit. Nur macht man davon weder ein positives Bruhei wie die PR-Fanboys noch so ein negatives Gedöns wie hier auf dem SFN.

Ansonsten bleibe ich dabei: Der einzige größere Effekt, den PR auf die deutschsprachige SF hatte ist der aufzuzeigen, dass genuin deutschsprachige SF und deren internationale Wirkung (optional auch ohne inhaltlich-stilistische avantgardistische Höhenflüge) möglich ist. Darüber hinaus sind die Einflüsse auf Autoren und Verlage zumindest heutzutage kaum vorhanden. Perry Rhodan wird von Autoren selten inhaltlich kopiert und es zeigt auch kein Verlag das Verlangen (oder meinetwegen die Anmaßung), eine vergleichbare Endlos-Serie zu etablieren.

Ren Dhark. Die Terranauten. Maddrax. Sternenfaust. Dragon. Raumschiff Promet. Rettungskreuzer Ikarus.
Oder auf gut deutsch : Deine Vorurteile sind lächerlich und irrelevant.

#175 Pogopuschel

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 19:30

Du hast mich falsch verstanden : Es ist mitnichten so, daß PR nicht (hauptsächlich ?) von Akademikern gelesen wird, nur die Diskutanten hier haben keine Ahnung und verlustieren sich in ihrem universitärem Elfenbeinturm. In der richtigen (Arbeits-)Welt sieht es ganz anders aus : Da trifft man nämlich wenn man von PR spricht plötzlich auf offene Türen und Manager erzählen einem Döntjes aus ihrer Jugendzeit. Nur macht man davon weder ein positives Bruhei wie die PR-Fanboys noch so ein negatives Gedöns wie hier auf dem SFN.


Ich verstehe überhaupt nicht, was du mit "verlustieren sich in ihrem universitärem Elfenbeinturm" meinst? Mir wurden die ersten PR-Silberbände von einem großen PR-Fan ausgeliehen, der zufällig auch mein Zimmernachbar im Studentenwohnheim war. Jetzt ist er Lehrer und trägt sein PR-Fandomtum auch stolz nach außen. Wäre es nicht so teuer, wäre ich auch dieses Jahr mit ihm zum Weltcon gefahren. Auf der Fedcon bin ich mit ihm zu einem Vortrag von Klaus N. Frick gegangen, wo mich sonst keine 10 Pferde hinbekommen hätten. Und es war hochinteressant. (Okay, dass hört sich jetzt ein wenig nach "ich habe auch schwule Freunde" an).

#176 †  a3kHH

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 20:01

Ich verstehe überhaupt nicht, was du mit "verlustieren sich in ihrem universitärem Elfenbeinturm" meinst?

Nur Kontakte innerhalb der Universität. Lehrer, die ein weiteres abgeschottetes Ghetto bilden, zähle ich dazu. Fällt deutlich in einigen Diskussionen auf (warst Du nicht der, der in den Semesterferien zurück nach Hause fuhr um da entspannt zu lesen ?) oder beispielsweise in der ASFM149. Soweit ich das sehe, wird hier in dieser Diskussion weitläufigst verallgemeinert - und zwar vom heutigem Elfenbeinturm aus auf die ganze Welt rückwirkend ad infinitum.

#177 Beverly

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Geschrieben 05 Mai 2011 - 22:05

Gerade in den frühen und mittleren 80er Jahren wurden bei Heyne Romane veröffentlicht, die man heute nach Lektüre der ersten drei Absätze den Autoren um die Ohren hauen würde.


Ich habe mir vor einiger Zeit "Lila Zukunft" von Gero Reimann, erschienen 1984, im Antiquariat bei Amazon gekauft. Nach einigen Seiten merkte ich, dass ich in das Buch nicht reinkam bzw. die Handlung nicht von der Stelle kam und habe es enttäuscht beiseite gelegt. Mit den ollen "Perry Rhodan"-Silberbänden aus den 1960rtn und 1970ern ist mir das nicht passiert.

#178 Jaktusch † 

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Geschrieben 06 Mai 2011 - 00:02

Lies' Dir einmal die deutschen SF-Stories in den Heyne-ASFM durch


Bitte um Aufklärung: Was heißt Heyne-ASFM?


Asimovs Science Fiction Magazin.


... oder beispielsweise in der ASFM149.


Im gleichen thread das Kürzel ASFM mal für dieses, mal für jenes zu verwenden und dabei erwarten, dass jeder folgen kann, geht nicht....

Jaktusch
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#179 †  a3kHH

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Geschrieben 06 Mai 2011 - 07:03

Im gleichen thread das Kürzel ASFM mal für dieses, mal für jenes zu verwenden und dabei erwarten, dass jeder folgen kann, geht nicht....

Ja, hast ja Recht, ich versuche, meine Faulheit zu bekämpfen und Abkürzungen auszuschreiben. :flenn:


Edit @Mods : Werden hier kommentarlos Beiträge gelöscht oder gucke ich heute morgen schief ? :P

Bearbeitet von a3kHH, 06 Mai 2011 - 07:09.


#180 Naut

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Geschrieben 06 Mai 2011 - 07:14

Nur Kontakte innerhalb der Universität. Lehrer, die ein weiteres abgeschottetes Ghetto bilden, zähle ich dazu. Fällt deutlich in einigen Diskussionen auf (warst Du nicht der, der in den Semesterferien zurück nach Hause fuhr um da entspannt zu lesen ?) oder beispielsweise in der ASFM149. Soweit ich das sehe, wird hier in dieser Diskussion weitläufigst verallgemeinert - und zwar vom heutigem Elfenbeinturm aus auf die ganze Welt rückwirkend ad infinitum.

Äußerst gewagte These.
Der einzige Perry-Rhodan-Leser, den ich in meinem ganzen Leben persönlich kennengelernt habe, war übrigens Lehrer. Und ich habe mich bei weitem nicht nur im von Dir so benannten "akademischen Elfenbeinturm" bewegt. Aber was beweist das schon?
Ich würde eher vermuten, dass PR zur Jugenderfahrung der heute etwa 50-Jährigen zählt. Für alle davor und danach dürfte es eher ein Randphänomen sein.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen


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