Interessanterweise lese ich die aktuellen Hefte gar nicht mehr. Und im Gegensatz zu den meisten Foristen hier habe ich ein relativ fundiertes Wissen über die SF der letzten 60 Jahre. Wie man auch in den Klassiker-Zirkeln regelmäßig feststellt.
Ich wollte Dir auch keineswegs Dein Hintergrundwissen absprechen, sondern Dich vielmehr darauf hinweisen, dass Du es anderen absprichst - und damit auch sämtliche Schlüsse, die von Deinen abweichen. Nun habe ich nichts gegen ein gesundes Ego - ich pflege meins ja auch - aber Dein Tonfall ist mir inzwischen erheblich zu streitlustig, weshalb ich mich frage, ob es Dir noch um die Sache geht, oder einfach nur darum, um jeden Preis Recht zu behalten.
Du hast mich falsch verstanden : Es ist mitnichten so, daß PR nicht (hauptsächlich ?) von Akademikern gelesen wird, nur die Diskutanten hier haben keine Ahnung und verlustieren sich in ihrem universitärem Elfenbeinturm. In der richtigen (Arbeits-)Welt sieht es ganz anders aus : Da trifft man nämlich wenn man von PR spricht plötzlich auf offene Türen und Manager erzählen einem Döntjes aus ihrer Jugendzeit. Nur macht man davon weder ein positives Bruhei wie die PR-Fanboys noch so ein negatives Gedöns wie hier auf dem SFN.
Wenn Du damit sagen willst, dass die Debatte darum, ob PR der Todesstoß für deutsche SF war, von vornherein unsinnig ist, gebe ich Dir recht. Nichts anderes habe ich in den letzten Beiträgen darzulegen versucht.
Ich sehe nicht, warum man über Lesegewohnheiten im Allgemeinen oder PR nur nostalgisch reden sollte. Auf Arbeit und mit Kollegen lasse ich mich auch auf keine Grundsatzdebatten ein und tausche mich lieber mit Geleichgesinnten aus, statt missionarisch tätig zu werden. Hier im Forum empfinde ich Meta-Diskussionen jedoch nicht grundsätzlich als störend, und wenn ich keine Lust dazu habe, ignoriere ich das betreffende Thema einfach.
Ren Dhark. Die Terranauten. Maddrax. Sternenfaust. Dragon. Raumschiff Promet. Rettungskreuzer Ikarus.
Oder auf gut deutsch : Deine Vorurteile sind lächerlich und irrelevant.
Ich verweise ich auf meine obige Anmerkungen über die zunehmende Streitlust in Deinen Antworten. Aber vielleicht magst Du mir ja erklären, von welchen Vorurteilen Du sprichst. Mir ist jedenfalls gar nicht bewusst, welche geäußert zu haben.
Ansonsten weißt Du sicher, dass die von Dir genannten Serien
zusammen kaum die Verkaufszahlen von Perry Rhodan erreichen, und dass diese derzeit bei 80.000 Exemplaren pro Heft liegen. Das ist für heutige Verhältnisse und die stetigen Einbrüche der letzten Jahre immer noch viel, aber - um Deine Wort zu gebrauchen - irrelevant. Verkaufszahlen erlauben lediglich Rückschlüsse auf Marktnischen, und da haben es sich Heftromane kommod eingerichtet - sprich, wer beispielsweise PR kauft verzichtet deswegen nicht auf andere SF, wer andere SF kauft, verzichtet nicht auf PR.
Warum die formalen Einflüsse von PR als Argument ausscheiden, habe ich ebenfalls schon dargelegt, als relevant verbleibend sind also allein die inhaltlichen Einflüsse, und die solltest Du aufgrund Deiner Kenntnisse realistisch einschätzen können: Obwohl es aufgrund der Themenvielfalt aus 50 Jahren Perry Rhodan natürlich schwer ist, im gleichen Subgenre Themen zu behandeln, die nicht bei PR schon irgendwie angerissen wurden, folgen andere deutschsprachige Space Operas, egal ob nun in Heft- oder Buchform, nicht dem Vorbild von PR. Teilweise meine ich sogar eine Tendenz zu bemerken, sich gezielt davon abzuheben, was zwar eine Wirkung ist, aber sicher kein Todesstoß.
Bearbeitet von MartinHoyer, 06 Mai 2011 - 17:29.