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Perry auf Spiegel Online


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218 Antworten in diesem Thema

#151 alexandermerow

alexandermerow

    Giganaut

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 09:52

Aber es soll auch vorkommen, dass sich Menschen über die Serie bzw. deren Inhalte unterhalten. Und wenn Person A erzählt, dass bei PR gerade dieses und jenes, was er eh schon an anderer Stelle konsumiert (z.B. Elemente a la Planet der Affen, "da passiert gerade so etwas wie bei Battlestar Galactica" etc.), vorkommt, dann wird Person B vielleicht neugierig und schnuppert mal rein.


Also ich sehe da auch nichts Schlechtes daran, aktuelle (politische) Themen aufzugreifen. Allerdings macht man es beim Thema Politik nun einmal nicht jedem Recht, was bei Fußball-WM usw. sicherlich anders ist. Da muss der jeweilige Autor einfach selbst wissen, ob er das möchte. Die alten PR-Bücher und Hefte haben durch das Konzept eines "disziplinierten, sauberen, ehrenvollen und wehrhaften" Perry-Reiches natürlich bei vielen ollen 68ern zu Heulkrämpfen geführt. Auch die Figur Rhodan selbst, der in vielen Situationen wie ein preußischer Offizier wirkt, stieß natürlich irgendwelchen Adorno-Jüngern als Jugendidol negativ auf. Daher auch der Monitor-Bericht und die vielfache Anfeindung der Serie in den BRD-Medien. Ob man immer grundsätzlich den Bückling vor jedem Zeitgeist machen sollte, ist eben die Frage. Das müssen halt die Autoren entscheiden.

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
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#152 laire

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 09:55

Wegen den Affen sind bestimmt mehr ausgestiegen als eingestiegen. Beweise das Gegenteil:-)

#153 Gast_DrHackenbusch_*

Gast_DrHackenbusch_*
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Geschrieben 23 Juli 2011 - 10:10

Wegen den Affen sind bestimmt mehr ausgestiegen als eingestiegen. Beweise das Gegenteil:-)

Warum soll ich einen Gegenbeweis für eine Behauptung antreten, die du wahrscheinlich ebenfalls nicht wirklich "beweisen/belegen" kannst? ;-)
Mal abgesehen davon habe ich dieses Beispiel nur gewählt, weil es hier zuerst angesprochen wurde. Ich selbst hätte zum damaligen Zeitpunkt die affenähnlichen Tradomer übrigens niemals in Verbindung mit Planet der Affen gebracht. Muss wohl noch üben was Verschwörungstheorien angeht. :-P

#154 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 10:36

Hi,

Ich finde einige Reaktionen hier hochinteressant.
Langsam beginne ich zu verstehen, warum einige Politiker und deren Parteien immer wieder gewählt werden, unabhängig davon, was für Eklats es während ihrer Regierungszeit gab.


jau, ich find' es hochinteressant, die Reaktionen hier zu lesen. Offenkundig sind Fans am Werke.

Viele Grüße
Tobias

Bearbeitet von T. Lagemann, 23 Juli 2011 - 10:36.

"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#155 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 11:32

Natürlich nicht. Hat aber auch niemand behauptet.
Aber es soll auch vorkommen, dass sich Menschen über die Serie bzw. deren Inhalte unterhalten. Und wenn Person A erzählt, dass bei PR gerade dieses und jenes, was er eh schon an anderer Stelle konsumiert (z.B. Elemente a la Planet der Affen, "da passiert gerade so etwas wie bei Battlestar Galactica" etc.), vorkommt, dann wird Person B vielleicht neugierig und schnuppert mal rein.
So bin ich übrigens vor 30 Jahren zur Serie gekommen. Ein PR lesender Freund erzählte beim Fabulieren über diverse SF-Themen (in TV, Kino und Romanen), dass er genau dieses und jenes gerade auch bei PR erleben bzw. lesen würde. Und schon wurde ich angefixt dort mal reinzulesen.


Ich finde deine Argumentation merkwürdig. Der Inhalt von Perry Rhodan ist vielfältig und ziemlich umfangreich. Da wirst Du für beinahe jeden etwas finden können das ihn anfixt ohne auf allzu platte Beispiele wie von mir angebracht verweisen zu müssen. Es wird natürlich im Einzelfall immer Menschen geben die zb gerade in dem Augenblick wo ein Affe auf dem Titelbild von PR ist und er "Planet der Affen" gesehn hat darauf anspringen. Das darf aber doch wohl jetzt kein ernst zu nehmendes Argument sein, das solche Plattitüden, solche Holzhammermethoden etwas gutes und positives Instrument für die Serie sind neue Leserschichten zu generieren? Das ein Fußballroman in einer SF-Serie wie Perry Rhodan zu kontroversen führen würde war jedem klar und wäre mit Sicherheit zu allen Zeiten so gewesen. Die Tatsache das man sich über 40 Jahre für dieses Experiment Zeit gelassen hat und dann ausgerechnet zu einem Zeitpunkt brachte als der Kalender 2006 zeigte um auf das Sommermärchen aufzuspringen ist doch der eigentliche Aufreger. Hätte man in der Redaktion experimentieren wollen, mal was anderes versuchern wollen, zu irgendeinem Zeitpunkt, dann hätte ich dafür sicherlich mehr Verständnis aufbringen können. Fußball in PR würde mir als bekennendem Fußball-Fanatiker dann trotzdem nicht gefallen, weil ich sowas nicht in einer SF-Serie haben will sondern hier im Realen Leben, aber ich würde es akzeptieren, wie viele andere Elemente auch die zwar mir weniger zusagen aber eventuell für andere Leser interessant sind. Und diese wenigen Beispiele standen in der Argumentation ja auch nur beispielhaft, als eben besonders auffällige Versuche der PR-Redaktion auf Teufel komm raus "Zeitgeist und Zeitgeschehn" in die Serie einzubauen um Auflagenerhöhungen zu generieren. Als langjähriger treuer Leser und SF-Fan fühle ich mich dann nicht mehr ernst genommen und lehne dies ab. Desweiteren wertet es in meinen Augen die Serie ab. Haben Die denn keine eigenständigen Ideen mehr, nichts im Hinterkopf das Sie gerne erzählen wollen das die
zunehmend aktuelle Bezüge in die Haupthandlung einbauen habe ich mir dann nur gedacht. Es kam erstmals direkt das Gefühl auf, da
wird eine Thematik deshalb eingebaut, weil man hofft das es die Leser interessieren könnte und Sie darauf anspringen und nicht weil das Autorenteam das erstens gern schreiben würde und davon überzeugt wäre. Ich bilde mir ein, das dementsprechend auch die dramaturgie und qualität der Zyklen leidet. Man wird wohl nichts zu mäkeln haben über den Aufbau, der letzten Zyklen. Die rein technische Umsetzung ist
heute so professionell wie nie zuvor. Sich widersprechende Autoren andere logikbugs sehr selten geworden. Ein Rad greift ins andere und
zum Ende eines Zykluss wird immer alles wie die Rädchen einer Uhr verzahnt und aufgelöst. Doch leider herrscht mehr als einmal
zwischendrin die gähnende Langeweile. Inhalt ist eben doch wichtiger als Form und formalien.

#156 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 11:46

Kann man nicht. Schelwokat.

:lol:
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#157 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 12:16

Als langjähriger treuer Leser und SF-Fan fühle ich mich dann nicht mehr ernst genommen und lehne dies ab. Desweiteren wertet es in meinen Augen die Serie ab.

Also das verblüfft mich jetzt.
Findest Du das nicht etwas sehr fanatisch ?
Wenn es heutzutage technisch möglich ist, das aktuelle Tagesgeschehen literarisch zu verwursteln, was ist daran so negativ ? Das bedeutet doch noch lange nicht, daß derartiges aus reinen marketingstrategischen Vorgaben heraus geschrieben wird, es dürfte den Autoren auch schlicht und einfach Spaß gemacht haben, die Realität in die Romane einfliessen zu lassen und nicht bierernst und heroisch die Storyline voranzutreiben. (Ich denke da gerade an einen gewissen pedantischen Zahlmeister aus den Serienanfängen.) Ist so etwas nicht eher eine Aufwertung der Serie ? Man schreibt eben nicht im Elfenbeinturm. (By the way, ich bin einmal gespannt, ob und wie PR Fukushima integriert.)

#158 valgard

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 12:29

Also ich sehe da auch nichts Schlechtes daran, aktuelle (politische) Themen aufzugreifen. Allerdings macht man es beim Thema Politik nun einmal nicht jedem Recht, was bei Fußball-WM usw. sicherlich anders ist.
Ob man immer grundsätzlich den Bückling vor jedem Zeitgeist machen sollte, ist eben die Frage. Das müssen halt die Autoren entscheiden.


Was Schlechtes sicher nicht!
Aber ich lese SciFi, las Rhodan, nicht weil ich aktuelle Themen unser heutigen Zeit, sei es Politik ..., vorgesetzt bekomme.
Diese Themen verfolgen ich an anderer Stelle zur Genüge und ich will auch mal meine Ruhe davor haben ;-)
SciFi ist für mich hauptsächlich Unterhaltung.

Scifi/Rhodan muß mir was Neues, Überrschendes bieten.
Und das kann Rhodan leider nicht mehr.

valgard
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#159 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 15:44

Also das verblüfft mich jetzt.
Findest Du das nicht etwas sehr fanatisch ?


Seine Meinung zu vertreten und dies zu begründen ist also in deinen Augen Fanatismus? Jetzt wirds wirklich albern Alfred.

Wenn es heutzutage technisch möglich ist, das aktuelle Tagesgeschehen literarisch zu verwursteln, was ist daran so negativ ? Das bedeutet doch noch lange nicht, daß derartiges aus reinen marketingstrategischen Vorgaben heraus geschrieben wird, es dürfte den Autoren auch schlicht und einfach Spaß gemacht haben, die Realität in die Romane einfliessen zu lassen und nicht bierernst und heroisch die Storyline voranzutreiben. (Ich denke da gerade an einen gewissen pedantischen Zahlmeister aus den Serienanfängen.) Ist so etwas nicht eher eine Aufwertung der Serie ? Man schreibt eben nicht im Elfenbeinturm. (By the way, ich bin einmal gespannt, ob und wie PR Fukushima integriert.)


Wie Valgard schrieb. Ich lese SF auch nicht um meinen Alltag dort abgewandelt wieder vorverwurstet zu bekommen.
Desweiteren ist es natürlich auch immer eine Frage des Niveaus - darüber haben wir noch kein Wort verloren.
Aber generell bin ich ein Leser der gerne mit komplett exotischen anderen Welten und Universen konfrontiert wird.
Ein Hauptgrund eben phantastische Literatur zu lesen ist ja weil ich was anderes als den Tagesspiegel lesen will. Ich brauche
das nicht. Und überhaupt nicht verstehn kann ich aussagen anderer die das als besonders erstrebenswert, ja geradezu
für notwenig erachten. Halte ich für Mumpitz.
Und im Falle von Perry Rhodan und insbesondere der Beispiele war es halt auch brachial plump eingebaut. Das können vermutlich
nur die ganz einfachst gestrickten Gemüter ohne leibgrimmen runterschlucken wenn da plötzlich Leute begeistert mit "Du bist Terra" Spruchbändern durch Terrania geistern..... also nä...

#160 Arl Tratlo

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 16:01

Wenn es heutzutage technisch möglich ist, das aktuelle Tagesgeschehen literarisch zu verwursteln, was ist daran so negativ ? Das bedeutet doch noch lange nicht, daß derartiges aus reinen marketingstrategischen Vorgaben heraus geschrieben wird, es dürfte den Autoren auch schlicht und einfach Spaß gemacht haben, die Realität in die Romane einfliessen zu lassen und nicht bierernst und heroisch die Storyline voranzutreiben. (Ich denke da gerade an einen gewissen pedantischen Zahlmeister aus den Serienanfängen.) Ist so etwas nicht eher eine Aufwertung der Serie ? Man schreibt eben nicht im Elfenbeinturm. (By the way, ich bin einmal gespannt, ob und wie PR Fukushima integriert.)



Das wäre aber eine andere Serie (bzw. die Vergewaltigung von PR zu einer solchen). Das MUSS keineswegs zwangsläufig schlecht sein. Eine zeitnahe satirische Spiegelung aktueller Ereignisse in einem SF-Universum würde ich vermutlich gerne lesen. Wenn es denn gut gemacht wäre. Und Leo Lukas wäre z.B. dafür nicht verkehrt.

Das wäre aber eben ein anderes Produkt. Aber warum zum Teufel soll es nicht mal ein anderes Produkt auf dem Markt geben?
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#161 Beverly

Beverly

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 17:28

Aber es soll auch vorkommen, dass sich Menschen über die Serie bzw. deren Inhalte unterhalten. Und wenn Person A erzählt, dass bei PR gerade dieses und jenes, was er eh schon an anderer Stelle konsumiert (z.B. Elemente a la Planet der Affen, "da passiert gerade so etwas wie bei Battlestar Galactica" etc.), vorkommt, dann wird Person B vielleicht neugierig und schnuppert mal rein.
So bin ich übrigens vor 30 Jahren zur Serie gekommen. Ein PR lesender Freund erzählte beim Fabulieren über diverse SF-Themen (in TV, Kino und Romanen), dass er genau dieses und jenes gerade auch bei PR erleben bzw. lesen würde. Und schon wurde ich angefixt dort mal reinzulesen.


Mir hat es immer gefallen, wenn in "Perry Rhodan" allgemeine politische oder auch philosophische Themen als Inspiration dienten. Meines Wissens waren schon in den 1960ern da auch tagespolitische Ereignisse Anlass. Aber wer will das lesen, wenn es in eine bloße Projektion der Tagespolitik in die Zukunft bzw. den Weltraum ausartet, egal ob es um Fußball oder Finanzkrise geht?

#162 Arl Tratlo

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Geschrieben 23 Juli 2011 - 17:48

Mir hat es immer gefallen, wenn in "Perry Rhodan" allgemeine politische oder auch philosophische Themen als Inspiration dienten. Meines Wissens waren schon in den 1960ern da auch tagespolitische Ereignisse Anlass. Aber wer will das lesen, wenn es in eine bloße Projektion der Tagespolitik in die Zukunft bzw. den Weltraum ausartet, egal ob es um Fußball oder Finanzkrise geht?



Insbesondere gab es in den 60ern nicht diese mediale Inszenierung von 3-Wochen-Hypes, wie wir sie heute erleben. Und nahezu alles wird heute auf dieses Schema gebracht, egal ob banal oder bedeutsam. Was hatten wir dieses Jahr alles schon - Guttenberg, Frankfurt-Attentat, Fukushima, Landtagswahlen, Lena Meyer-Landrut, EHEC, Frauen-WM, jetzt Oslo. Zwischendrin, als Pausenunterhaltung, immer mal Euro und Griechenland.

Da muss man als PR-Serie nicht auch noch mitspielen.
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#163 Beverly

Beverly

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Geschrieben 24 Juli 2011 - 11:30

Die alten PR-Bücher und Hefte haben durch das Konzept eines "disziplinierten, sauberen, ehrenvollen und wehrhaften" Perry-Reiches natürlich bei vielen ollen 68ern zu Heulkrämpfen geführt. Auch die Figur Rhodan selbst, der in vielen Situationen wie ein preußischer Offizier wirkt, stieß natürlich irgendwelchen Adorno-Jüngern als Jugendidol negativ auf. Daher auch der Monitor-Bericht und die vielfache Anfeindung der Serie in den BRD-Medien. Ob man immer grundsätzlich den Bückling vor jedem Zeitgeist machen sollte, ist eben die Frage. Das müssen halt die Autoren entscheiden.


Am meisten nervt mich an den alten Bänden (wie beim MdI-Zyklus, den ich vor einigen Jahren gelesen habe), dass da Frauen oft nicht vorkommen - "die 5000 Männer an Bord der CREST". Das hat aber wenig mit "political correctness" zu tun, sondern mehr damit, dass reine Männertruppen irgendwann langweilig werden. Die Romane bei PR (oder auch "Atlan"), wo die Welt nicht nur aus Männern besteht, lesen sich viel besser ;)
Die Sicht der "68er" auf PR, die du beschreibst, mag für irgendwelche Klüngel durchaus zutreffen. Aber normale Menschen resp. Leser sind zum Glück nicht so verbissen. V. a. lesen sie nicht wegen einer Ideologie, sondern um abgelenkt und unterhalten zu werden. Und ich vermute, dass bei Perry Rhodan-Lesern die ideologische Ausrichtung keine Rollte spielt. In den 1970ern, als ich die Hefte las, haben das vermutlich ebenso viele "Linke" wie "Rechte", "Mittige" oder "Unpolitische" gemacht.

#164 Tiff

Tiff

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Geschrieben 24 Juli 2011 - 11:48

Wenn etwas nur Unterhaltung sein will und sonst nichts, dann ist es wahrscheinlich eher seicht und langweilig und nicht wirklich unterhaltsam.

#165 valgard

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Geschrieben 24 Juli 2011 - 12:02

Wenn etwas nur Unterhaltung sein will und sonst nichts, dann ist es wahrscheinlich eher seicht und langweilig und nicht wirklich unterhaltsam.

das würde ich so nicht sagen!

Unterhalten kann mich Verschiedenes.
Mal schwere, mal leichte Lesekost.
Mal Fantasy, mal Scifi.

Ich brauche beim Lesen Abwechslung.
Wobei ich auch einzelen Lesephasen habe. Anfangs des Jahres hab ich 4 oder 5 DSA Romane in Folge gelesen.

valgard
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#166 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 24 Juli 2011 - 12:22

....
In den 1970ern, als ich die Hefte las, haben das vermutlich ebenso viele "Linke" wie "Rechte", "Mittige" oder "Unpolitische" gemacht.


In 1970ern habe ich so einige Leutchen gekannt, die sich als Pazifisten gebährdeten - und trotzdem die PR-Hefte gelesen haben, obwohl darin noch viel geballert wurde (MDI).

Abgesehen davon waren die Perry-Hefte für die 68er kein Thema (für die waren andere Themen wichtiger)
- außer für diejenigen, die sich auch im Fandom tummelten, es zu "politisieren" versuchten und sogar die hirnrissige Forderung erhoben, dass "gute SF" eine kommunistische Zukunft beschreiben müsse.
Aus dieser Ecke des damaligen Fandoms kamen auch die meisten Anfeindungen gegen PR.
Ich bin auch heute noch davon überzeugt, dass es hauptsächlich diesen sog. "SF-Fans" zu verdanken ist, dass es überhaupt solche Reportagen wie die berüchtigte Monitor-Sendung gegeben hat.

;)
Kaffee-Charly

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 24 Juli 2011 - 12:38.


#167 Arl Tratlo

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Geschrieben 24 Juli 2011 - 15:31

- "die 5000 Männer an Bord der CREST".



5000 Männer und eine Frau- Eileen Dacran.

Aber das kann ich nicht glauben.
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#168 Beverly

Beverly

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Geschrieben 24 Juli 2011 - 15:40

Offenkundig sind Fans am Werke.


Fans sind zahlende Kunden und Meinungsmultiplikatoren, die ggfs. andere zahlende Kunden werben.

O.K., nerven können sie auch, aber das haben zahlende Kunden so an sich.

#169 Gast_Günther Drach_*

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Geschrieben 24 Juli 2011 - 16:57

5000 Männer und eine Frau- Eileen Dacran.

Aber das kann ich nicht glauben.

Zumindest in PR 346 tauchen Leutnant Gwendolyn Malberry und fünf weitere weibliche Raumkadetten auf.

#170 Beverly

Beverly

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Geschrieben 24 Juli 2011 - 20:14

Insbesondere gab es in den 60ern nicht diese mediale Inszenierung von 3-Wochen-Hypes, wie wir sie heute erleben. Und nahezu alles wird heute auf dieses Schema gebracht, egal ob banal oder bedeutsam. Was hatten wir dieses Jahr alles schon - Guttenberg, Frankfurt-Attentat, Fukushima, Landtagswahlen, Lena Meyer-Landrut, EHEC, Frauen-WM, jetzt Oslo. Zwischendrin, als Pausenunterhaltung, immer mal Euro und Griechenland.

Da muss man als PR-Serie nicht auch noch mitspielen.

Den ominösen Affen habe ich gefunden, aber das gab es auch schon in den 1970ern:

Rebell gegen die Kaiserin

#171 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 24 Juli 2011 - 20:33

Den ominösen Affen habe ich gefunden, aber das gab es auch schon in den 1970ern:

Rebell gegen die Kaiserin



Ja die Feyerdaler, aber eigentlich eher so:

http://perry-rhodan....is/0781tibi.jpg
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#172 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 24 Juli 2011 - 20:39

Zumindest in PR 346 tauchen Leutnant Gwendolyn Malberry und fünf weitere weibliche Raumkadetten auf.


Hmm, aber PR 346 ist irgenwie nur halb Kanon, nachdem Ewers in diesem den KdZ einen hyperenergetischen Niveauwandler andichtete, der in der Lage gewesen wäre, alle Sonnen der Milchstrasse schlagartig in eine andere Existenzebene zu versetzen.

Von dieser Waffe träumen die Kosmokraten oder die Chaotarchen heute noch...
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#173 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 25 Juli 2011 - 07:09

Hi Beverly,

Fans sind zahlende Kunden und Meinungsmultiplikatoren, die ggfs. andere zahlende Kunden werben.

O.K., nerven können sie auch, aber das haben zahlende Kunden so an sich.


meinte den Ton manches Fan-Postings hier ... Darin findet sich die wiki Defintion wunderbar bestätigt.

Wir hatten damals auf dem Schulhof übrigens zwei interessante Fraktionen. Die einen lasen John Sinclair, die anderen Perry Rhodan. Wir fachsimpelten in den Pausen dann und wann darüber, wie eine Auseinandersetzung zwischen einem Arkonidenschlachtdingenskreuzerfregattensternenzerstörer und einem besonders fiesen Dämon ausgehen würde. Und lachten dabei viel! Naja, wir waren aber auch keine richtigen Fans, die mit dem Verweis auf den passenden Absatz für ihre Sache eintraten ... Wir waren einfach bloß Leser mit gewissen Vorlieben.

Viele Grüße
Tobias

PS: Den im Artikel Handgranaten-Herbert benannten Scheer kannte ich seinerzeit als Kanonen-Herbert ... Und wenn ich mich an dessen ZBV-Serie erinnere, ist dieser Ehrentitel so falsch nicht. Und, äh, wenn wir bei ZBV sind, ist ja Perry nicht so fern. Und, nein, ich nenne jetzt keine Seitenzahlen ... :thumb:

Bearbeitet von T. Lagemann, 25 Juli 2011 - 07:14.

"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#174 Klaus Ahrens

Klaus Ahrens

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Geschrieben 25 Juli 2011 - 08:37

In 1970ern habe ich so einige Leutchen gekannt, die sich als Pazifisten gebährdeten - und trotzdem die PR-Hefte gelesen haben, obwohl darin noch viel geballert wurde (MDI).

Abgesehen davon waren die Perry-Hefte für die 68er kein Thema (für die waren andere Themen wichtiger)
- außer für diejenigen, die sich auch im Fandom tummelten, es zu "politisieren" versuchten und sogar die hirnrissige Forderung erhoben, dass "gute SF" eine kommunistische Zukunft beschreiben müsse.
Aus dieser Ecke des damaligen Fandoms kamen auch die meisten Anfeindungen gegen PR.
Ich bin auch heute noch davon überzeugt, dass es hauptsächlich diesen sog. "SF-Fans" zu verdanken ist, dass es überhaupt solche Reportagen wie die berüchtigte Monitor-Sendung gegeben hat.

:(
Kaffee-Charly

Als 68er, der PR Heft 1 mit 13 Jahren gekauft hat, halte ich deine Erfahrung (außer vielleicht den Einnahmeversuchen für politische Ziele, aber das wurde seinerzeit mit fast allem gemacht) für eher untypisch. Und von einem Fandom, das auf Ereignisse oder Romane einigermassen schnell reagieren konnte, konnte man mangels Internet doch kaum reden. Mir sind nur die Leserseite in den Heftchen und mir persönlich! Bekannte als Plattformen in Erinnerung.

Übrigens: Damals haben sich viele nicht nur als Pazifisten gebärdet, sondern sie waren es auch, und viele davon sind es noch heute - wenn sie noch leben...

Gruss von einem sog. "SF-Fan"

#175 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 25 Juli 2011 - 10:47

Ich kann das Ganze nicht mehr ernstnehmen. Ich glaube, ich gehe besser wieder auf die Seite des Flaggschiffs des deutschen Qualitätsjournalismus und lese wieder ein paar Artikel zum Euro-Schleudersitz, oder wie das heisst. Oder zum Klimawunder, oder wie das heisst.


Ach Gottchen. Es wird heutzutage so viel publiziert, daß die Qualität (oder Stimmigkeit des Inhalts) immer mehr gegen Null geht. Wer liest denn so etwas überhaupt noch?

Das betrifft nicht nur PR im speziellen, sondern generell alles, was sich zu Euro machen läßt.

Gerade der Boom des Internets hat dazu vehement beigetragen, ober etwas allgemeiner gesagt: das unaufhörliche Wachsen der "Mediengesellschaft".

Bearbeitet von MoiN, 25 Juli 2011 - 11:05.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#176 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 25 Juli 2011 - 11:55

Als 68er, der PR Heft 1 mit 13 Jahren gekauft hat, halte ich deine Erfahrung (außer vielleicht den Einnahmeversuchen für politische Ziele, aber das wurde seinerzeit mit fast allem gemacht) für eher untypisch.

Ich kann mich noch an Fanzines und fannische Nachrichtenblättchen erinnern, in denen Anfeindungen gegen PR und PR-Leser regelmäßig zu finden waren.

Und von einem Fandom, das auf Ereignisse oder Romane einigermassen schnell reagieren konnte, konnte man mangels Internet doch kaum reden. Mir sind nur die Leserseite in den Heftchen und mir persönlich! Bekannte als Plattformen in Erinnerung.

Auf Ereignisse oder Romane konnte das Fandom sehr wohl reagieren, nur eben nicht so fix wie heute. (Schließlich erschienen die meisten Fan-Blättchen nur alle 4 - 6 Wochen.)
Aber damals war Aktualität ja auch nicht schon nach 24 Stunden vorbei, sondern hatte eine etwas längere "Verfallszeit".

Übrigens: Damals haben sich viele nicht nur als Pazifisten gebärdet, sondern sie waren es auch, und viele davon sind es noch heute - wenn sie noch leben...

Habe ich auch nicht in Abrede gestellt.
Echte und wahrhaft überzeugte Pazifisten hatten immer meinen Respekt, auch wenn ich nicht ihrer Meinung war.
Mein Bruder war übrigens Zivildienstleistender.
Mein Freund W.K.Giesa ebenfalls.
Trotzdem waren wir einander niemals feindselig gesonnen.

Aber leider gab' es auch eine Menge von "Schein-Pazifisten", die in Wahrheit nur verlogene Chaoten waren und alles andere als friedliche Ziele verfolgten.
Ich war in den 1970ern bis Mitte der 1980er Soldat und durfte selbst die ach so große "Friedfertigkeit" dieser angeblichen "Pazifisten" erleben (auch im Fandom !! ).
Als längerdiendender Soldat und zudem noch PR-Leser war ich für diese Leute geradezu ein Hass-Objekt. (Einige dieser Typen waren sogar sog. "Big Name Fans".)
Im damaligen Fandom hatten diese "Ideologen" auch meist die größte Klappe, was dazu führte, dass so mancher unbedarfte SF-Fan dem Fandom entnervt von diesen Agitatoren den Rücken kehrte und lieber nur noch SF-Leser war, ohne fannisch aktiv zu sein.
Mir ging es damals ebenfalls so - es dauerte 25 Jahre, bis ich wieder 'was mit dem Fandom zu tun haben wollte. (Ohne W.K.Giesa wäre ich wohl auch nie wieder ins Fandom zurückgekehrt.)
Erzähl' mir also nichts von "untypisch", denn genau das Gegenteil war der Fall.
(Wenn du das damals nicht mitbekommen hast, dann bist du zu beneiden.)

Gruss von einem sog. "SF-Fan"

Gruß von einem SF-Freund, der nie einem ideologischen Trend nachgelaufen ist - was im Fandom der 1970er geradezu ein Sakrileg war.
(Für mich war und ist SF eben kein Instrument zur Durchsetzung von politischen Zielen, sondern nur Unterhaltungsliteratur, deren gesellschaftspolitischer Einfluss gegen Null tendiert.)

:(
Kaffee-Pott

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 25 Juli 2011 - 16:16.


#177 Beverly

Beverly

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Geschrieben 25 Juli 2011 - 14:15

Echte und wahrhaft überzeugte Pazifisten hatten immer meinen Respekt, auch wenn ich nicht ihrer Meinung war.
Aber leider gab' es auch eine Menge von "Schein-Pazifisten", die in Wahrheit nur verlogene Chaoten waren und alles andere als friedliche Ziele verfolgten.
Ich war in den 1970ern bis Mitte der 1980er Soldat und durfte selbst die ach so große "Friedfertigkeit" dieser angeblichen "Pazifisten" erleben (auch im Fandom !! ).
Als längerdiendender Soldat und zudem noch PR-Leser war ich für diese Leute geradezu ein Hass-Objekt. (Einige dieser Typen waren sogar sog. "Big Name Fans".)
Im damaligen Fandom hatten diese "Ideologen" auch meist die größte Klappe, was dazu führte, dass so mancher unbedarfte SF-Fan dem Fandom entnervt von diesen Agitatoren den Rücken kehrte und lieber nur noch SF-Leser war, ohne fannisch aktiv zu sein.


Tut mir Leid, aber so ist das so genannte Fandom noch heute. Nur die Ideologie hat gewechselt.

(Für mich war und ist SF eben kein Instrument zur Durchsetzung von politischen Zielen, sondern nur Unterhaltungsliteratur


Nimm aus der "Unterhaltungsliteratur" die Politik raus und du hast einen Haufen leerer Seiten. Dies gilt auch und insbesondere für "Perry Rhodan". IMHO bleibt SF-Autoren oft nur die Wahl, WIE sie "das Politische" umsetzen - dezent im Hintergrund oder ganz vorn mit Pomp, Trara, Haupt- und Staatsaktionen. Darauf verzichten können sie nicht.

deren gesellschaftspolitischer Einfluss gegen Null tendiert.)


Ich halte es zwar für illusorisch, man brauch nur Bücher zu schreiben, um die Welt zu verändern, aber es gibt Bücher, die das getan haben - wie immer man zu ihnen bzw. ihren Autoren stehen mag. Dazu kommen noch die nicht wenigen bekannten Autoren, die ihren Frust in gesellschaftlichen Zuständen in Form von SF abreagiert haben.
Ein Autor sollte wenigstens die Vorstellung haben, er hat "gesellschaftspolitischen Einfluss" und das in sein Schreiben einfließen lassen (bei Perry Rhodan war das immer "die Bestimmung der Menschen liegt im Weltraum"). Wenn er sich dieser Vorstellung gänzlich verweigert und keine Bedeutung haben WILL, wird er irgendwann langweilig.

Bearbeitet von Beverly, 25 Juli 2011 - 14:31.


#178 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 25 Juli 2011 - 16:08

Tut mir Leid, aber so ist das so genannte Fandom noch heute. Nur die Ideologie hat gewechselt.
...

Will ich auch nicht in Abrede stellen.

Mich nervt es nur, dass hier Leute über die schlechte Behandlung von PR in den Medien jammern, anstatt sich mal mit denen aus dem Fandom zu befassen, die damals meiner Meinung nach den Medien erst den Stoff geliefert haben.
Die größten Anfeindungen gegen PR kamen aus dem SF-Fandom - die Medien haben den "Stoff" nur "verwertet" (meist auch nur dann, wenn es gerade keine "besseren" Schlagzeilen gab).

Zum politischen Einfluss von Literatur:
Da sollten Autoren besser nicht in Selbstüberschätzung verfallen und sich wichtiger nehmen als sie tatsächlich sind.

:D
Kaffee-Pott

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 25 Juli 2011 - 16:11.


#179 alexandermerow

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Geschrieben 25 Juli 2011 - 17:42

Ich finde deinen Rückblick sehr interessant, Kaffee-Charly. Da sieht man einige Dinge anders...

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
www.alexander-merow.de.tl
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#180 Arl Tratlo

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Geschrieben 25 Juli 2011 - 18:53

Mich nervt es nur, dass hier Leute über die schlechte Behandlung von PR in den Medien jammern, anstatt sich mal mit denen aus dem Fandom zu befassen, die damals meiner Meinung nach den Medien erst den Stoff geliefert haben.
Die größten Anfeindungen gegen PR kamen aus dem SF-Fandom - die Medien haben den "Stoff" nur "verwertet" (meist auch nur dann, wenn es gerade keine "besseren" Schlagzeilen gab).


Das ist wohl richtig. Das Nachtreten bringt 50 Jahre später aber nichts mehr.

Aktuell bin ich mir sehr sicher, dass der Spiegel-Journalist halt genauso vorgeht, wie es oben beschrieben wurde. Da spielt das Fandom keine Rolle mehr. Und hier liegt das aktuelle Problem.
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