T. Lagemann schrieb am 31.08.2011, 14:44:
so ist das nicht ganz richtig. Die Zeit mag den Dokumentarfilm "Perry Rhodan - Unser Mann im All". Sie mag ihn aber nicht, weil sie Perry Rhodan nicht mag, sondern weil sie am Beispiel der Serie in dem Dokumentarfilm Doku gut aufgezeichnet sieht, wie sich die bundesrepubilkanische Gesellschaft entwickelt hat.
Und nochmal: Die Zeit hat sich nicht zu Perry Rhodan geäußert, sondern zu einem Dokumentarfilm (der ab morgen im Kino läuft). Warum also dieses Bashing der Zeit?
Mit anderen Worten: Schaut euch den Film an. Und haut dann zu - aber bei der richtigen Adresse und die ist nicht die Zeit.
Ach ja, statt zuzuhauen gibt es natürlich auch die Möglichkeit, dass die Fans akzeptieren, dass in den Anfangsjahren die Serie auch von Ewiggestrigen gelesen wurde. An den heutigen Fans ändert das ja nichts.
Viele Grüße
Tobias
endlich mal einer der die Sache herunterkocht.
Genau so habe ich den Artikel auch gelesen.
Die Zeit ist m.E. das letzte Überbleibsel deutschen Qualitätsjournalismus und verbunden mit Menschen wie Gräfin Dönhof, Herrn Sommer, Helmut Schmidt und vielen weiteren seriösen und unaufgeregten Menschen.
Und Onlie-redaktionen sind Ausgeburten des Internets: Kurzlebig, schlampig, nichtssagen, kaum zitierfähig und morgen schon vergessen.
Dass Perry tiefste Trivialliteratur ist, politisch nie zuende gedacht wurde und sich auf kosmische Handlungen und weniger, den kleinen Terraner im Antigravschaft konzentriert, ist doch unbestritten.
Mehr will und kann eine wöchentlich erscheindende Serie doch gar nicht sein.
Herrausragende Einzelromane im SF-Genre sind doch eher selten, vieles ist 08-15, Wildwest im All.
Es ist eine Unterhaltungsliteratur für zwischendurch und einfach schnell heruntergeschrieben, ins enge Korsett der Expokraten gezwängt.
Das politische System ist genauso wage und spinnert, wie der Sozialismus bei Star Trek mit garantiertem Grundeinkommen, freiem beamen und jeder arbeitet was er will.
Würde sich eine sterbliche Mehrheit von den arroganten Unsterblichen auf der Nase herumtanzen lassen?
Auf dem Eastercon in London 2010 war das eines der interessantesten Themen. Unsterbliche oder Langlebige denken in anderen Dimensionen, haben Zeit, investieren langfristig und scheren sich um den kurzlebigen Mob einen feuchten Kehricht.
Ein nur halbwegs demokratisches System (vox populi - vox Rindvieh sagt man in Bayern) denkt sehr kurzfristig, von Wahl zu Wahl, läßt sich von tagesaktuellen Peaks (Fukushima ..., Flutkatastrophen, ...) leiten und schwenkt des Fähnchen immer nach dem Wind, wie der gerade weht.
Unsere durchsozialdemokratisierte deutsche Gesellschaft ist doch eindeutiger Hinweis: Konservative schaffen Wehrpflicht, Hauptschule und Kernenergie ab, vertreiben Pharmaindustire und bald auch die Automobilindustrie aus dem Lande und verhuren Steuergelder in der Totgeburt EU ...
Das hat Perry 2600 Heftchen lang versäumt, mal interessante politische Alternativen zu diskutieren. Man hat ja einen Führer und der wird ´s schon richten.
Freie Zeit-Abos und Zellaktivatoren für alle
schaut Euch den Perry-Film an
und nehmt die Serie nicht so ernst
meint
Kleinadministrator Jürgen