Aber: Es darf keine Behauptungen mehr geben wie "Mings Aussagen SIND beleidigend" (ohne die angedeutete Analyse mitzuliefern) oder jemand sei "hinterhältig" (allenfalls, dass man Äußerungen so empfindet).
Ich verweise hier auf die Postings 21, 23, 25, in denen Ming der Hinterfotzige Marianne Sydow vorwirft "mangelndes Verständnis gegenüber dem Leben" zu haben und ihre Kurzgeschichten als primitiv und oberflächlich abqualifiziert (abqualifiziert, nicht bewertet !).
Bei besagte Postings handelte es sich um direkte Antworten auf Harald Giersche, wo ich darlegte, warum seine
hier vorgebrachte Ansicht, so nicht ganz korrekt ist. Ich kann in besagte Postings Marianne Sydow nicht irgendetwas vorgeworfen haben, weder explizit noch implizit, weil sie gar nicht Bestandteil der zugehörigen Metaebene war. Hier ging es nur darum, die durchaus komplexe Ausgangsbedingungen innerhalb der Geschichte herauszuarbeiten, also die Ursächlichkeiten der handelnden Akteure – innerhalb und nur innerhalb der Geschichte. Unter Posting
#25 habe ich sogar ganz explizit dargelegt, dass das mangelnde Verständnis gegenüber dem Leben, das Universum und der ganze Rest ausschließlich auf die Alien-Thusnelda gemünzt war.
Von den Pöbeleien in Posting 29 ganz abgesehen.
Pöbelei ist ein abschätziger, pejorativer Ausdruck, der ein Mangel an Kultur, Kultiviertheit, Stil, Feingefühl oder Sinn für Höheres unterstellt. Nichts davon ist wahr. Ich habe lediglich ganz konkret aufgeführt, dass sie, was meine Person betrifft, ein Akt der Stimmungsübertragung gemacht hat und nur dadurch glauben konnte, mich verstanden zu haben bzw. gar zu wissen, was ich fühle. Niemand kann wissen, was ein anderer fühlt. Ferner machte ich sie darauf aufmerksam, dass ich es als anmaßend empfand, mir in ein Diskussionsforum verbieten zu wollen, über ihre Geschichte zu diskutieren.
Wenn ihr als Moderatoren nicht in der Lage seid, so etwas zu erkennen, seid ihr eine Fehlbesetzung.
Schon mal daran gedacht, dass sie es nur deswegen nicht erkannt haben, weil es dort so nicht steht? Es besteht schließlich nicht umsonst ein fundamentaler Unterschied, zwischen dem, was ein Mensch meint, verstanden zu haben und was ein Text tatsächlich kommuniziert.
Und auch wenn Mindermeinungen ebenso wie exotische Mitglieder wie Ming ebenfalls dazugehören, sollte es zu denken geben, wenn in mehreren sehr unterschiedlichen Threads inhaltlich gleiche Konfliktsituationen auftreten, die öffentlich (das halte ich für wichtig) ausgetragen werden.
Ming gibt nichts zu denken; er will sich wichtig machen und das erreicht er, wie nicht zuletzt dieser Thread zeigt.
Nun, wenn dir die hier stellenweise zur Schau getragener ideologischer Totalitarismus nicht stört, dann ist das eben so. Ich finde den totalitären Charakter einiger Mitdiskutanten durchaus äußerst bedenklich. Hier wird schließlich tatsächlich versucht, ein ganz bestimmter diskussionsstill vorzuschreiben. Die freie Rede ist jedoch nur dann frei, wenn sie, im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, auch tatsächlich frei ist. Oder wie es bereits Rosa Luxemburg 1917 im Gefängnis schrieb: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern. Nicht wegen des Fanatismus der Gerechtigkeit, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die Freiheit zum Privilegium wird.“
Ich verstehe das als Aussagen über die Art und Weise, wie der Alien in der Geschichte denkt, und nicht über den Autor.
Du verstehst die Passage absolut korrekt. Wer dort etwas anderes dort liest, hat IMHO schlicht ein literaturtheoretisches Grundsatzproblem.
Wo sind da nun Pöbeleien? Wenn eine Figur in einer Geschichte eine bestimmte Verhaltens- und Denkweise hat, dann heißt das doch noch lange nicht, daß der Autor der gleichen Überzeugung ist.
Nirgends. Aber Arnold Gehle hat bereits 1960 in
Mensch & Institutionen die zugehörige Antwort geliefert: „Der Ausfällungsbestand des
Subjektivismus [...ist...] eine Ichhaftigkeit derart, daß der einzelne
seine zufälligen inneren Vereigenschaftungen,
seine gerade ihn zugewachsene Überzeugungen und Gedanken und
seine Gefühlsreaktionen ohne weiteres und unmittelbar so erlebt, als ob sie überpersönlich belangvoll wären. [...] Hand in Hand damit geht ein ebenso unmittelbarer Anspruch auf Öffentlichkeit eben dessen, das BENN das <persönliche Gewoge> nannte.“
Und so ergibt sich eine ziemlich miese Stimmung im SFN, die in den letzten Wochen immer krasser geworden ist.
Schon mal daran gedacht, dass es einfach nur daran liegen könnte, dass Weihnacht unmittelbar vor der Tür steht? Es ist hinlänglich bekannt, dass just in dieser Periode die emotionale Stabilität vieler Menschen nicht mehr die Beste ist.
Und wenn man dann nett versucht, ihn darauf hinzuweisen und als Reaktion dumm angepöbelt und als Stalinist bezeichnet wird, ist das jenseits meiner Humorgrenze. Insbesondere als es hier nicht um SF&F, sondern um das kleine Ego eines einzelnen neuen Mitforisten geht.
Es steht dir frei, danach zu frage. Es steht dir nicht frei, dies zu fordern und du hast es gefordert. Meine Ausführungen zur stalinistischen Praxis der Kritik und Selbstkritik waren ganz allgemein formuliert. Wenn du dich davon angesprochen fühlst, dann wirst du schon wissen warum. Dich ganz persönlich habe ich nämlich weder explizit noch implizit als Stalinisten bezeichnet.