Ist ja okay, Ernst. Schimpf doch mit mir ... *grummel*
Mathe sehr gut, Kopfrechnen ungenüdend
@Lothar
Niemand hat gesagt das es Vorschriften gibt, was man kaufen soll und was nicht.
Das du deine (wirklich erstklassigen!) Werke für Nüsse aus der Hand gibst ehrt dich.
Aber deswegen von dir auf andere zu schliessen, finde ich recht gewagt
Ich bin alles, aber bestimmt kein Gurrmeeh
Trotzdem kaufe ich mir, wenn ich mal ein Gläschen genießen möchte, doch lieber den teuren Glennfiddich, anstatt den billigen Mandeltöter aus´m Aldi.
Beide machen bei zu herzhaftem Genuss einen dicken Kopf, das ist schon klar.
Aber der Teurere macht das wenigstens mit Geschmack
Anderes Beispiel:
Ich habe mir aus Spaß vor zwei Jahren mal ein paar Angebote eingeholt, und jüngst dieses Ergebniss mit amazon Selfgedöhns verglichen:
Aufgabe:
Ein Buch mit 300 Seiten und Vierfarbcover.
Print:
300 Stück Mindestdruck für ca. 350,00€, dafür Lieferung frei Haus und alle einzeln eingeschweißt
PDF-Konverter für den Offsetdruck, kommerzieller Gebrauch, 300,00€ zzgl. Lizenzgebühr je Einsatz ab dem fünftem i.H.v. 50,00€ (fiel dabei ja flach)
Coverkünstler war nett, wollte aber Belegexe.
Autor war ich selber, aber die deutsche Nationalbibliothek wollte zwei Lauexemplare.
Kosten bis dahin (ohne Tantiemen und Belegexen für mich)
650,00€
Und da war noch kein Lektorat drin.
Preise habe ich ja oben genannt.
Jetzt der Gegenversuch im Eigenverlag bei amazon:
Buch, 300 Seiten, Lektoratskosten (
nur ein Durchlauf!): Je Seite Vorzugspreis von 2,99€, macht 897,00 Kracher
Cover von der Tochter fotografieren lassen, machte einen Kinobesuch für sie und ihre Freunde: 85,00 Bananenschalen
Kosten bisher:
982,00 Kohlestückchen
Angepeilter VK beim großen Anbieter: 2,99€ (man will ja bescheiden bleiben)
Pi mal Auge geteilt durch Brustschuss also eine Einnahme von 2,00€ pro verkauftem Buch.
Ich müsste also 491 e-books vertickern, bevor ich aus den roten Zahlen wäre.
Letzter Versuch, ich mache einen auf Verleger:
Kosten: 897,00€ Lektorat
Konvertierung durch Anbieter: 250,00€
Bereitstellen Downloadplatz: 200,00€
Beteiligung je Download: 50%
Meine Preisvorstellung: 2,99€
Preisvorstellung Anbieter: mindestens 7,99€, denn sonst sähe man ein Problem. Könnte ich mir die Grundkosten denn leisten, oder sollten die von der Verkaufsprovision zusätzlich prozentual einbehalten werden?
Da war noch nirgends der Bundesgeier mit seinen Steuerkrallen drin, da habe ich bisher für lau geschrieben, von kostenlosen Versionen meines e-books bin ich nicht ausgegangen (wer klaut schon einen echten Ganser??
) und Boris und Igor (die beiden Freunde von Herrn Hannibal Lektor) habe ich nur durch die Herausgabe meines treuen, alten 50ccm Scooters davon abhalten können, an meiner Gesichtslandschaft einige tiefgreifende Veränderungen vorzunehmen.
Die genannten Zahlen sind bei allem Humor echt, ich nenne allerdings nicht die Anbieter, das kann jeder selber mal ausprobieren.
Ein e-book herausgeben ist ein klein wenig kostenintensiver, als das knacken eines DRM und das anschließende onlinestellen des so seelenlos als "Content" bezeichneten Inhalts eines Buches.
Aber genau das wird leider oft auf eine kostentechnische Stufe gestellt.
Und genau das ist der Punkt, den ich an diesen Debatten nie so ganz gepeilt bekomme.
Was ich daheim veranstalte ist immer und grundsätzlich preiswerter als das, was ich profesionell erledigen lasse.
Und was so ein vernüftiges und kommerziell nutzbares Programm zur Konvertierung von Dateien in die verschiedensten e-book Formate kostet, habe ich mir ersprat zu recherchieren.
Das Einrichten eines Dowloadmarktplatzes auf einer HP mit ständiger Sortimentspflege ist schon ein dicker Brocken.
Aber die Kleinverlage haben es ja viel dicker, als die armen Großen, die ja auch noch ihren Wasserkopf unterhalten müssen.
Warum sind die dann nicht noch billiger?
Fassungsloser als eine Halogenlampe
Dirk