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Preisgestaltung für ebooks


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271 Antworten in diesem Thema

#31 Diboo

Diboo

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 18:09

Wenn schon Album, dann aber bitte ein Konzeptalbum, wie zum Beispiel The Wall von Pink Floyd *schwärm*.
Die einzelnen Songs sind ja schon klasse. Aber der echte Genuss kommt eben erst im großen Zusammenhang.

Zudem sehe ich diesen Reflex fast gleichartig wie den, der mich beim Stöbern in der Buchhandlung überkommt.
Wo soll das e-book da gegenüber dem Print punkten?
Nur beim Preis?
Dann bleibt´s wohl zukünftig beim Filesharing Eingefügtes Bild


Tatsächlich ist der am weitesten verbreitete Irrtum über den Einsatz von DRM, dass dieser Filesharing verhindere. Tatsächlich sorgt DRM nur für Verdruss, er schreckt Käufer ab, die davon nichts halten und ist zu schwach, als dass er nicht geknackt werden könnte.
Die Erfahrung von Verlagen in den USA zeigen, dass DRM-freier Verkauf von eBooks durchaus profitabel sein kann, weil es nämlich, entgegen anderslautender Gerüchte, eine ganze Menge durchaus ehrlicher Leute gibt, die bereit sind, für ihre Lieblingsbücher auch Geld auszugeben. Filesharing ist die Ausrede jener, die dem Text an sich keine größere Bedeutung zumessen als der materiellen Hülle. Damit machen diese es sich sehr einfach.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#32 lapismont

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 18:14


Tatsächlich ist der am weitesten verbreitete Irrtum über den Einsatz von DRM, dass dieser Filesharing verhindere. Tatsächlich sorgt DRM nur für Verdruss, er schreckt Käufer ab, die davon nichts halten und ist zu schwach, als dass er nicht geknackt werden könnte.
Die Erfahrung von Verlagen in den USA zeigen, dass DRM-freier Verkauf von eBooks durchaus profitabel sein kann, weil es nämlich, entgegen anderslautender Gerüchte, eine ganze Menge durchaus ehrlicher Leute gibt, die bereit sind, für ihre Lieblingsbücher auch Geld auszugeben. Filesharing ist die Ausrede jener, die dem Text an sich keine größere Bedeutung zumessen als der materiellen Hülle. Damit machen diese es sich sehr einfach.


Stimmt, iTunes hat bewiesen, dass man genug Leute findet, die für digitale Medien Geld ausgeben wollen. Es muss halt nur einfach und lebenskompatibel sein.

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#33 Diboo

Diboo

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 18:16


Stimmt, iTunes hat bewiesen, dass man genug Leute findet, die für digitale Medien Geld ausgeben wollen. Es muss halt nur einfach und lebenskompatibel sein.


Der Kindle-Store bei amazon entspricht zweifelsfrei beiden Kriterien.
Ibooks fehlt das geeignete Lesegerät. Die meisten Leute lesen nicht gerne auf LCD-Bildschirmen.

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#34 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 18:16

Ja, da gebe ich dir recht, Diboo. Wenn ich ein Produkt nicht ohne Probleme nutzen kann, suche ich eben eine Möglichkeit wo dies geht. Meine Frage bezog sich ja auch auf den von Lapismont genannten Reflex. Wo punktet die MP3 gegenüber dem CD-Album? Wo punktet das e-book in Sachen Kaufreflex gegenüber dem Print? Vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden, Lapismont, aber hier stehe ich auf der Leitung und sehe nur den Preisunterschied Print, e-book und kostenloser Download? Um beim Beispiel von Ernst zu bleiben: Der Preisunterschied Print vs. e-book ist schon groß genug, um bei mir einen Kaufreflex auszulösen. Zweimal nachgeben, drei Bücher kaufen können. Nachtrag: Ich muss mich für heute verabschieden, meine Augen machen nicht mehr mit *soifz* Morgen bin ich aber wieder dabei. Ehrenwort :)

Bearbeitet von Dirk, 21 Oktober 2011 - 18:24.


#35 Diboo

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 18:25

Ja, da gebe ich dir recht, Diboo.
Wenn ich ein Produkt nicht ohne Probleme nutzen kann, suche ich eben eine Möglichkeit wo dies geht.

Meine Frage bezog sich ja auch auf den von Lapismont genannten Reflex.
Wo punktet die MP3 gegenüber dem CD-Album?
Wo punktet das e-book in Sachen Kaufreflex gegenüber dem Print?


Wenn Du es kaufst, ist es unmittelbar Dein, wenn Du online bist.
Es ist im Regelfalle preiswerter als die Printausgabe.
Es nimmt keinen physischen Platz weg, den man nunmehr anderweitig nutzen kann.
Du kannst eine ganze Bibliothek jederzeit mit Dir herumtragen, auf Reisen, im Urlaub, und musst Dich nicht mit wenigen, vorher ausgesuchten Büchern begnügen.
Du kannst komfortabel und schnell nach bestimmten Stellen im Buch suchen, wenn dies etwa bei einer Diskussion im sf-netzwerk nötig sein sollte.
Im Regelfalle tust Du dem Autor damit einen Gefallen, da er eine höhere Tantieme erhält und sich damit motiviert fühlen könnte, mehr von dem zu schreiben, was Du gerne liest.

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#36 lapismont

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 18:32


Meine Frage bezog sich ja auch auf den von Lapismont genannten Reflex.
Wo punktet die MP3 gegenüber dem CD-Album?

mp3s hab ich in einer DB schnell gefunden, kann easy kunterbunte Playlisten erstellen und auf mobilen Geräten ohne CD-Fach hören.

Wo punktet das e-book in Sachen Kaufreflex gegenüber dem Print?

Das muss mir der Verlag beantworten. Aber spontan sag ich mal, mit dem Preis kann man schnell punkten.

Vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden, Lapismont, aber hier stehe ich auf der Leitung und sehe nur den Preisunterschied Print, e-book und kostenloser Download?

nö, ein amazon-Song kostet durchschnittlich 99 Cent. Das ist ein Preis, zu dem man schnell mal zuschlägt. Mein Nachwuchs erwarb das letzte Gaga-Album für 4,99 - das löst Kaufreflexe aus. Ihm sind Silberscheiben und Booklets egal.

Um beim Beispiel von Ernst zu bleiben:
Der Preisunterschied Print vs. e-book ist schon groß genug, um bei mir einen Kaufreflex auszulösen. Zweimal nachgeben, drei Bücher kaufen können.

Für mich sind beide Formate zu unterschiedlich, um den Buchpreis als Grundlage für eine Datei zu nehmen. Wenn mir ein Buch zu teuer ist, guck ich nicht, obs das billiger als eBook gibt, sondern ich warte, bis ich das Buch preiswerter bekomme.
Exakt so auch beim eBook.

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#37 valgard

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 21:35

Wenn ein Taschenbuch, das mir gefällt, zehn Euro kostet und das e-book 50 Cent, kaufe ich das Taschenbuch. e-books, wenn ich einen Reader hätte, wären für mich nicht mehr als Leseproben.


Dito!
Eigentlich sollte der Verlag doch froh sein das wir das teurere Buch kaufen!?
Beides kaufe ich nicht. so gut es sein mag.

lothar
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#38 Harald Giersche

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Geschrieben 21 Oktober 2011 - 23:49

Der Autor sitzt drei Monate und mehr über einem Manuskript, bis es gut genug ist. Der Verlag lektoriert, korrigiert, bestellt Coverkünstler, damit das Werk einen würdigen Umschlag erhält. Es läßt den Satz anfertigen, damit es gut zu lesen ist. Dann wird die Datei an die Druckerei geschickt ... ... oder eventuell an einen eBook-Formatierer. (Wichtig, da eBooks skalierbar sind!). Fertig ist das Buch. Ja? Das Buch ist erstmal nur die Datenmenge, die es ausmacht. Hauptsächlich. Wenn diese Daten gedruckt werden, erzeugt es nur nochmal Kosten. Die Geschichte und ihre Darstellung ist das Buch schon zu 70%. Das Format, in welchem man es genießt, nur 30%. Mehr oder weniger. Natürlich hat ein Nur-Leser das nicht ständig vor Augen, aber es ist so. Und das der Autor, Erschaffer der Werke, durch die eBooks sogar einen größeren Anteil an den Erlösen erhält, kann doch nicht als schlecht erachtet werden. Ein schönes Buch in den Händen zu halten ist Idealismus. Das Meiste aus einer Geschichte rauszuholen für alle, das ist Realismus. Ich mag Bücher im Regal. Die es verdienen. Ich mag auch Bücher auf meinem Kindle. Warum auch nicht. Natürlich muss niemand Papier in den Händen halten, wenn er nicht will, aber genausowenig muss jemand ein elektrisches Gerät benutzen, wenn er lesen will. Erst, wenn seine Leseinteressen mit den Möglichkeiten kollidieren, wird es spannend. Falls ihr "Apocalypsis" mögt, eine Papst-Verschwörungsgeschichte, aber ihr eBooks verabscheut, wird es schwierig. Das gibt es nur als eBook. Die Welt ist im Wandel, es gibt Menschen mit unterschiedlichen Ansichten. So geht das Spiel.
____________________________________
Harald Giersche
Verlag
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#39 valgard

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 03:35

Und das der Autor, Erschaffer der Werke, durch die eBooks sogar einen größeren Anteil an den Erlösen erhält, kann doch nicht als schlecht erachtet werden.

Die Welt ist im Wandel, es gibt Menschen mit unterschiedlichen Ansichten. So geht das Spiel.


Mir ist es eigentlich "egal" was der Autor verdient!
Weil ich es eh nicht weiß.
Er kann gerne mehr verdienen, das muß er dann aber auch mit seinem Verleger aushandeln.
Manchmal ist alles auch eine Sache wie man sich verkauft.

Und Jeder sollte das nutzen was er möchte um zu Lesen.

Ich werde wohl nicht in den Genuss einer Printlosen Zeit kommen, also lese ich weiter auf Papier.

lothar
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#40 valgard

valgard

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 03:53


Sorry Lothar, dann habe ich dich missverstanden Eingefügtes Bild
Deine Worte klangen für mich schon ein wenig vorwurfsvoll, weil du kostenlos anbietest, andere aber Geld sehen wollen.

Und ehrlich gesagt (ohne Schleim in der Stimme), verstehe ich dich in diesem Punkt nicht.

Wie lange arbeitest du an einem Bild?
Was kosten die Programme dafür?
Was die Hardware?
Malst du auch offline?
Was kostet das?

Wie gesagt, es ehrt dich, wenn du deine Werke für lau hergibst. Ich kenne deine Arbeiten Eingefügtes Bild
Aber wenn ich ein Jahr lang jeden Tag, nach einem 9-11 Stundentag noch für ein oder zwei Stunden an einem Roman arbeite, Freunde, Familie und Bekannte missachte, um das Beste herauszuholen zu dem ich fähig bin, dann nochmal ein Jahr in Überarbeitungen etc. investiere ... dann möchte ich schon ein wenig mehr dafür haben, als einfach nur schweigend (wie meistens eben) gelesen zu werden.


Warum mache ich meine Bilder für nix?
Gute frage.
Zuerst ist das mal mein Hobby.
Ich bin in die Sache halt so reingerutscht das ich Bilder machen konnte um sie einem größeren Publikum zu zeigen und damit einher ging dann manchmal auch as ich dafür was bekam. Belegeexemplare.
Für Jemanden der gerne Liest wie ich doch schon mal Was.

Als Nichtprofi mit meinen Bildern Geld zu verdienen ist Recht schwierig.
Sehr viele der kleinen Verlage bezahlen nix außer nem Belegeexemplar oder kleinere Summen.

Als Autor weist Du doch selbst wie schwierig es ist Geld damit zu verdienen.
Und ich würde sagen die Grsfiker haben es da noch schwerer.

Der phantastische Markt wird doch fast nur von ein paar beherrscht.

Und die ganzen netten und guten Kommentare helfen mir in dieser Richtung auch nicht weiter.
außerdem muß ich um meinen Lebesnunterhalt zu verdienen täglich arbeiten gehen.

Da es ein Hobby ist kostet es mich auch Geld.
Aber ich kenne da sehr viele die geben sehr viel mehr Geld für ihr Hobby aus.
Und meiner Frau ist es auch viel lieber ich sitze vor dem Computer und mache manchmal was Sinnvolles anstat wie andere in der Kneipe zu hocken ;-)

Wenn ich nur Bilder für Geld machen würde dann wäre es dieses Jahr genau Eines gewesen.
So gesehen könnte ich es in dieser Richtung auch sein lassen und mich nur auf mein Ding konzentrieren.
Mit diesem einen Bild wäre ich überhaupt nicht aufgefallen.

Ich denke ich werde meine Aktivitäten zurückfahren und nicht mehr für Jeden und Alles was machen.
Weil ich kein Geld damit verdiene!
Und für Manche scheint Geld eben alles zu sein. Sollen Sie damit glücklich werden.
Ich bin es auch so.

Und wegen gewisser Bemerkungen hier kaufe ich bei gewissen Leuten/Verlagen auch keine Bücher mehr.

lothar
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#41 lapismont

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 07:31


Warum mache ich meine Bilder für nix?
Gute frage.
Zuerst ist das mal mein Hobby.
[...]
Wenn ich nur Bilder für Geld machen würde dann wäre es dieses Jahr genau Eines gewesen.
So gesehen könnte ich es in dieser Richtung auch sein lassen und mich nur auf mein Ding konzentrieren.
Mit diesem einen Bild wäre ich überhaupt nicht aufgefallen.

Ich denke ich werde meine Aktivitäten zurückfahren und nicht mehr für Jeden und Alles was machen.
Weil ich kein Geld damit verdiene!
Und für Manche scheint Geld eben alles zu sein. Sollen Sie damit glücklich werden.
Ich bin es auch so.

Und wegen gewisser Bemerkungen hier kaufe ich bei gewissen Leuten/Verlagen auch keine Bücher mehr.

lothar


Mir geht es ähnlich. Schreiben und Dichten betreibe ich als Hobby. Nur habe ich gar nicht den Anspruch, dass mir jemand für meine geistigen Ergüsse Geld zahlen muss oder soll. Eben Hobby.
Wer vom Schreiben leben will, muss eine Masse Hirnschmalz darauf verwenden, seine Ware umzusetzen. Rein kapitalistisch gesehen, muss er nicht nur seine Unkosten decken, sondern auch den Unterhalt und die Altersvorsorge, neben diversen anderen Posten, bedenken. Dadurch kommt ein Preis zustande, den er auf den Markt wirft und schaut, ob jemand zu diesem Preis kauft.

Aber Lothar, ich fände es schade, wenn neben Kurzgeschichten an denen keiner was verdient, keine kreativen Illustrationen mehr wären. Denn, das was ich zum Beispiel in meinem Brotjob produziere und wofür jemand Geld zu zahlen bereit ist, versüßt niemanden auch nur eine Sekunde, bringt niemand zum Nachdenken oder lädt zur Entspannung ein.

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#42 †  a3kHH

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 08:37

Und wegen gewisser Bemerkungen hier kaufe ich bei gewissen Leuten/Verlagen auch keine Bücher mehr.

Leute, entspannt euch mal wieder !

Niemand hat hier irgendjemanden direkt angemacht, sondern auf Bemerkungen hin unangenehme Strömungen innerhalb des SF-Fandoms angegriffen. Was auch richtig ist.

Ernst und Dirk zum Beispiel sind ziemlich stinkig auf die Gruppe von SF-Fans, für die die Ausgabe von 10 Cent bereits eine Staatsaktion darstellt, die gut überlegt und öffentlich ausdiskutiert werden muß. Denn machen wir uns doch nichts vor : Im SF-Fandom gibt es eine gar nicht so kleine Gruppe ultrageiziger Freaks, die am Liebsten jedes neu veröffentlichte Buch geschenkt bekommen möchten. Von daher haben sie (also die Kritiker dieser "SF-Fans") Recht.

Bei der "zu teuer"-Fraktion sehe ich zwei Gruppen : Die eine sagt, daß eBooks deutlichst billiger sein und eine gewisse Grenze (5 € ?) nicht überschreiten dürfen. Sie sind von der Preispolitik der Publikumsverlage, die mit SF und Fantasy seit Jahren "Hohe Literatur" quersubventionieren genervt und reagieren mit gewissen Beissreflexen. Durchaus nicht unbegründet.

Die andere, eigentlich relevantere Gruppe (klar ist die relevanter, da sortiere ich mich schließlich selber ein) ist diejenige, denen eBooks einfach nicht soviel wert sind. Die lieber 12,95 € für ein gedrucktes Echtbuch als 2,95 € für ein eBook ausgeben. Die sich zum Beispiel die schicken neuen eBooks von Atlantis nicht kaufen, weil sie mit dieser Publikationsform nichts anfangen können. Inwieweit man mit dieser Fraktion rechnen muß, ist mir nicht ganz klar, ich habe so ein bißchen den Eindruck, sie (wir) singen den Schwanengesang eines vergangenen [Zitat]zivilisierteren[/Zitat] Zeitalters.

Von daher will also niemand hier irgendwen anders persönlich angreifen, sondern argumentiert im Rahmen dieser gruppenweisen Zuordnung. Kein Grund also, sich aufzuregen.

Bearbeitet von a3kHH, 22 Oktober 2011 - 08:38.


#43 My.

My.

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 09:32

Danke, Alfred, für den Versuch der Friedensstiftung. Es kann doch nicht angehen, daß sich wegen eines solchen Themas wirklich Autoren und Verleger auf der einen und potenzielle Kunden auf der anderen Seite einander gegenüberstellen und sich die Zähne zeigen. Das ist einfach Unsinn. Ich halte es im Leben inzwischen so, daß ich das, was ich haben möchte, kaufe, unabhängig vom Preis. Das Preis-Leistungs-Verhältnis sollte stimmen, aber gäbe es den Wienand (ein Buch zum Malteser-Ritterorden, ein Klassiker) als eBook für 90 Euro, würde ich diese bezahlen. Eiskalt. - Sachen, die mir zu teuer wären, wünsche ich mir nicht wirklich; eigentlich habe ich solche Situationen nie, da ich mir nur die Sachen kaufe, die ich mir wünsche. Und ich empfinde mich in dieser Beziehung als glücklichen und zufriedenen Menschen. Es gibt übrigens noch einen Grund für den Kauf von eBooks unter geringerer Berücksichtigung des Preises. Ich bin letztens auf eBook-Reader als Zusatzmöglichkeit (!) ein- und umgestiegen, weil mir das Papier meines SUB zu viel wird. Ich bin kein Sammler: Bücher, häufig auch Reziex.e, die ich bekomme, lese ich und hau sie dann raus: an den Pr%zentmarkt, an rebuy.tv, an meine Schwiegermutter (= Sammlerin ohne Gefühl für Grenzen) oder an irgendjemanden im Web, der mir seine Postadresse mailt. Auf lange Sicht möchte ich diese SUB-Stapel in eBooks verwandelt sehen. Einige Verlage gehen ja schon her und verschicken Reziex.e nur noch als eBooks (Ueberreuter, glaube ich, gehört dazu); und bei zukünftigen Reziex.en, die ich auf Papier bekomme, versuche ich entweder, sie beim Verlag in eBooks umzutauschen - oder ich kaufe es mir. My.

#44 valgard

valgard

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 13:00


Mir geht es ähnlich. Schreiben und Dichten betreibe ich als Hobby. Nur habe ich gar nicht den Anspruch, dass mir jemand für meine geistigen Ergüsse Geld zahlen muss oder soll. Eben Hobby.
Wer vom Schreiben leben will, muss eine Masse Hirnschmalz darauf verwenden, seine Ware umzusetzen. Rein kapitalistisch gesehen, muss er nicht nur seine Unkosten decken, sondern auch den Unterhalt und die Altersvorsorge, neben diversen anderen Posten, bedenken. Dadurch kommt ein Preis zustande, den er auf den Markt wirft und schaut, ob jemand zu diesem Preis kauft.

Aber Lothar, ich fände es schade, wenn neben Kurzgeschichten an denen keiner was verdient, keine kreativen Illustrationen mehr wären. Denn, das was ich zum Beispiel in meinem Brotjob produziere und wofür jemand Geld zu zahlen bereit ist, versüßt niemanden auch nur eine Sekunde, bringt niemand zum Nachdenken oder lädt zur Entspannung ein.


Mit Letzterem hast du natülich Recht!
Auch für mich werten Illus oder Cover ein Buch zusätzlich auf.
Es gibt aber auch Leute die interesieren sich nicht für diese Zugaben, die den Verleger halt manchmal Geld kosten.

Bei ebooks sieht es dann sicher so aus das die Leser eigentlich eher auf Bilder verzichten können!?

Leute, entspannt euch mal wieder !

Niemand hat hier irgendjemanden direkt angemacht, sondern auf Bemerkungen hin unangenehme Strömungen innerhalb des SF-Fandoms angegriffen. Was auch richtig ist.

Die andere, eigentlich relevantere Gruppe (klar ist die relevanter, da sortiere ich mich schließlich selber ein) ist diejenige, denen eBooks einfach nicht soviel wert sind. Die lieber 12,95 € für ein gedrucktes Echtbuch als 2,95 € für ein eBook ausgeben. Die sich zum Beispiel die schicken neuen eBooks von Atlantis nicht kaufen, weil sie mit dieser Publikationsform nichts anfangen können. Inwieweit man mit dieser Fraktion rechnen muß, ist mir nicht ganz klar, ich habe so ein bißchen den Eindruck, sie (wir) singen den Schwanengesang eines vergangenen [Zitat]zivilisierteren[/Zitat] Zeitalters.


Zu dieser Gruppe gehöre ich auch!
Sehe es aber eher entspannt wenn ich irgend wann mal zu den letzten Bücherlesern gehören sollte.
Aber so alt werde ich mit meine 50zig dann sicher doch nicht.

Da mein Name genannt wurde war es für mich eine persönliche "Anmache"!
Und darauf reagiere ich so wie es mir beliebt.

Und diese Aussage war daneben da ich nirgends verlautet habe das ich Geld für Bilder verlange.
Es kommt aber mal vor das mir ein Angebot unterbreitet wird.
Nicht mehr und nicht weniger.

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#45 Diboo

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 13:11


Dito!
Eigentlich sollte der Verlag doch froh sein das wir das teurere Buch kaufen!?


Warum? Am ebook verdient man mehr, obgleich es preiswerter ist.

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#46 Diboo

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 13:24

Ernst und Dirk zum Beispiel sind ziemlich stinkig


Ich bin nicht stinkig. Ich gucke auf die Zahlen: 2011 kommen wir z. B. auf 5000-6000 verkaufte Ikarus-eBooks. Ob es da welche gibt, die ebooks doof finden oder nicht ist betriebswirtschaftlich völlig irrelevant, da es genug gibt, die kaufen, und denen diese Diskussion am Popo vorbei geht. Und am Ende zählt der Kontostand, und nicht die Befindlichkeit. No sweat.

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#47 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 13:28

Und wer eBooks doof findet, der kauft eben die gedruckten Bücher.

#48 valgard

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 13:35


Warum? Am ebook verdient man mehr, obgleich es preiswerter ist.


Ich mag sie trotzdem nicht!
Auch wenn du es nicht müde wirst wie gerne Du Geld verdienst.



Ich bin nicht stinkig. Ich gucke auf die Zahlen: 2011 kommen wir z. B. auf 5000-6000 verkaufte Ikarus-eBooks. Ob es da welche gibt, die ebooks doof finden oder nicht ist betriebswirtschaftlich völlig irrelevant, da es genug gibt, die kaufen, und denen diese Diskussion am Popo vorbei geht. Und am Ende zählt der Kontostand, und nicht die Befindlichkeit. No sweat.

Naja wenn Dir diese Leser irgend wo vorbei gehen, dann kaufen diese möglicherweise auch die Druckversionen nicht mehr.

Werde glücklich mit Deinen Verdiensten.
Kannst ja auf meine Käufe verzichten ist ja nicht relevant.

Und wer eBooks doof findet, der kauft eben die gedruckten Bücher.


Eigentlich schon und gerne!

Wenn ich aber das lese was Manche hier so von sich geben kaufe ich manche gedruckten Bücher auch nicht mehr.
Man ist ja nicht relevant und geht einem irgend wo vorbei.

lothar
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#49 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 13:56

Da mein Name genannt wurde war es für mich eine persönliche "Anmache"!

Ich hatte gesagt: Grafiker wie du. Und ich wusste echt nicht, dass du scheinbar der einzige Grafiker bist, der für Cover kein Geld bekommt.
Auch wenn es keine großen Summen sind wegen der oft niedrigen Auflagen.

Und ich verstehe nicht, warum du ständig in allen möglichen Treads gegen eBooks Stimmung machst. Wir wissen inzwischen alle, dass du eBooks nicht magst. Ist doch ok. Ich mochte sie bis vor ein paar Monaten auch nicht, aber ich habe erkannt, dass sie für mich viele Vorteile bieten. Vor allem als Leser.
Es geht nicht um entweder oder. Ebooks haben ihre Vorteile und gedruckte Bücher auch.
Lothar, nimm das [Dagegen!] Schild wieder runter und lass uns friedlich weiterdiskutieren. Die verschiedenen Standpunkte hier sind es zumindest wert, überdacht zu werden.

#50 valgard

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 14:18

Ich hatte gesagt: Grafiker wie du. Und ich wusste echt nicht, dass du scheinbar der einzige Grafiker bist, der für Cover kein Geld bekommt.

Der einzige sicher nicht!

Und ich verstehe nicht, warum du ständig in allen möglichen Treads gegen eBooks Stimmung machst.

Ich kann nicht erkennen das ich Stimmung dagegen gemacht habe.

Es geht nicht um entweder oder. Ebooks haben ihre Vorteile und gedruckte Bücher auch.
Lothar, nimm das [Dagegen!] Schild wieder runter und lass uns friedlich weiterdiskutieren. Die verschiedenen Standpunkte hier sind es zumindest wert, überdacht zu werden.


Für mich ist das Thema beendet.
Da ich keine ebooks lese, warum soll ich darüber diskutieren ...

lothar
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#51 Drakhon

Drakhon

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 14:19

Ich denke dieses Gefühl, ein eBook wäre zu teuer, das manche Leute haben könnte auch mit dem englischsprachigen Markt zu tun haben. der ist ja schon deutlich größer, bietet mehr Titel und eben auch viele schon etwas ältere Titel an. Diese kosten dann häufig um die 5€, dagegen scheinen dann natürlich 9€ erstmal teuer zu sein. Auf der anderen Seite sind englische Neuerscheinungen oft auch nicht für unter 9€ zu haben, und der Preis ist auch vollkommen in Ordnung wenn die gedruckte Version eines Buches bei 13€ liegt. Ich stelle bei mir im Übrigen aber auch fest, dass ich bei digitalen Gütern (eBooks, aber auch Spiele) schneller mal auf den kaufen Knopf drücke, wenn es mir als sehr gutes Angebot erscheint, oder eben einen bestimmten Betrag unterschreitet. Der könnte bei eBooks in etwa den weiter oben genannten 5€ entsprechen, wenns dagegen eher Richtung 10€ geht, dann überleg ich doch eher nochmal ob ich das eBook den jetzt schon kaufen muss, wo doch auf den Reader noch ettliche ungelesene Bücher liegen, oder ob es mit dem Kauf nicht noch ein wenig Zeit hat (wodurch natürlich auch die Gefahr besteht, dass ein Buch wieder in Vergessenheit gerät und dann nicht gekauft wird).

#52 Diboo

Diboo

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 14:31

natürlich auch die Gefahr besteht, dass ein Buch wieder in Vergessenheit gerät und dann nicht gekauft wird).


Was beim eBook dann aber nicht so schlimm ist: es kann im Regelfalle ja nicht "vergriffen" sein, so lange die Plattform noch existiert. Das heißt, es gibt jetzt erstmals die auch preisgünstige Möglichkeit, die Backlist richtig zu pflegen und sehr langfristig mit einem Titel Geld zu verdienen, der sich anfangs nicht so verkauft hat.
Mein Gott, Ikarus 1 erschien 1999 - und ich verdiene JETZT, fast 13 Jahre später, erstmals ordentlich Geld damit.

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#53 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 14:54

Der könnte bei eBooks in etwa den weiter oben genannten 5€ entsprechen,

Preisschwellen gibt es bei allen Gütern. Bei gedruckten Büchern sind es die 10, 15 und 24 Euro
Bei eBooks stochern alle Akteure noch etwas im Nebel, trotzdem können sie derzeitige Kosten nicht einfach aus der Kalkulation ausschließen.
Mal zwei Beispiele zu scheinbar günstigen Preisen:
1) Ein eBook bei amazon, 0,99 Euro, 17 Seiten. Verkaufsrang Platz 3 im entsprechenden Segment.
Rechne ich es hoch, wären es bei 8,99 Euro ca. 150 Seiten. Scheinbar auf den ersten Blick günstig, aber wenn ich nach der Textmenge gehe, deulich teuerer als ein Buch mit über 200 Seiten zum identischen Preis.
2) Eine SF-Erzählung, ebenfalls Amazon, knapp 60 000 Zeichen, 1,99 Euro. Hochgerechnet auf 8,99 wären das 270 000 Zeichen.
Der Roman hat knapp 450 000 Zeichen bei gleichem Preis.
Bevor jetzt wieder alle jedes Buch nachrechnen und hunderte Gegenbeispiele bringen. Ich wollte nur verdeutlichen, dass dies sogenannten Billiglesestoffe häufig gar nicht so günstig sind, wie sie daherkommen.

Das heißt, es gibt jetzt erstmals die auch preisgünstige Möglichkeit, die Backlist richtig zu pflegen

Darin sehe ich den größten Vorteil der eBooks. Jeder Verlag kommt irgendwann an den Punkt, an dem er entscheiden muss, ob sich eine weiteree gedruckte Auflage noch rechnet. Gerade für kleine Verlage und Leser mit Spezialinteressen eröffnen sich hier ungeahnte Möglichkeiten. Verleger kleiner Verlage sind ja immer auch selbst Fans, die sich in ihrer Nische eingereichtet haben und die mit sehr spitzem Stift kalkulieren müssen. Reich wird da eh keiner. Wenn ein Titel jahrelang lieferbar bleibt und somit mehr einbringt, als die Printauflage alleine, kann ein kleiner Verlag Projekte realisieren, die er ohne diese zusätzlichen finanziellen Mittel nie hätte stemmen können.

Es gibt da noch einige offenen Punkte und Fragen, die ich gerne beantworten möchte, aber ich muss mich erst noch einmal in aller Ruhe durch diesen Thread wühlen.

Bearbeitet von Ernst Wurdack, 22 Oktober 2011 - 14:57.


#54 My.

My.

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 15:05

Selbst ich mit meinen BoD-Norderstedt-Produktionen werde beizeiten auf eBooks pur umsteigen. Einige meiner Titel werden eh nicht mehr gekauft. Ich schleppe die die 5 Jahre mit, um die 300 Euro Ablöse einzusparen, und dann gibt es sie halt als eBooks. Wichtig ist mir das unter Gesichtspunkten der diversen Digitalisierungsprojekte; selbst die VG Wort beschäftigt sich mit gesetzlichen (!) Regelungen zu verwaisten und nicht mehr verfügbaren Publikationen. Wenn ich ein Werkzeug habe, meine Bücher kostengünstig verfügbar zu halten, wäre ich doch ein Vollidiot, das nicht zu nutzen. Jeder wäre ein Vollidiot, Möglichkeiten nicht zu nutzen. Mein immer liebstes Beispiel: Musik, Dance-Bereich. Vinyls werden für die DJs produziert, die Vinyls benutzen, um ihre Mixe zu bauen; für den Rest gibt es CDs und DVDs (und inzwischen sogar schon BluRays, glaube ich). My.

Bearbeitet von My., 22 Oktober 2011 - 15:06.


#55 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 15:44

Ist ja okay, Ernst. Schimpf doch mit mir ... *grummel*
Mathe sehr gut, Kopfrechnen ungenüdend Eingefügtes Bild

Ich habe doch gar nicht geschimpft, sondern Eingefügtes Bild gemacht.

Ein Nachtrag zu meinem letzten Post:
Ist das e-book denn wirklich so umwälzend, so unersetzlich, so unglaublich wichtig, dass es wirklich jeder haben muss?

Umwälzend ja, ich würde es mit der Erfindung des Buchdrucks vergleichen.
Unersetzlich sicher nicht, denn es wird immer gedruckte Bücher geben. Wahrscheinlich wird das eBook langfristig gesehen die Taschenbücher ersetzen, schön gemachte Hardcover oder Klappenbroschuren werden aber ihre Daseinsberechtigung behalten. Sie lassen sich einfach besser verschenken als Dateien.

die Gefahr für mich und meinen Verleger, dass irgendjemand meint, dieses Geschreibsel ist nix wert sodass man es kopieren und kostenlos ins Netz stellen kann, ist einfach zu groß.
Was nutzt mir ein verkauftes e-book gegen 10 kostenlose?

Das sehe ich entspannter, denn ich kenne eine ähnliche Entwicklung aus der Computerspieleszene. Da gab es vor Jahren Leute, die sich wirklich jedes Spiel illegal beschafft haben. Sammlernaturen, wenn man es beschönigen möchte. Diese Leute haben die wenigsten Spiele ihrer Sammlung auch gespielt und - sie hätten sich diese Spiele eh nie im Leben gekauft. Im Wesentlichen ist den Herstellern durch dieses illegale Tun kein Verlust entstanden, denn eine verschwindend geringe Anzahl von Usern hat den allergrößten Anteil dieser illegalen Downloads durchgeführt.
Bei Büchern dürfte es ähnlich sein, denn Bücher brauchen viel Zeit, um gelesen zu werden.
Bei Musik ist die Sache meiner Meinung nach eine andere, denn Musik lässt sich immer nebenher hören, das Konsumtempo ist deutlich höher als bei Büchern. Der Schaden, der der Musikindustrie durch illegale Downloads entsteht, dürfte auch in ein paar Jahren noch deutlich größer sein als der Schaden, der den Verlagen durch illegale Downlosd entsteht.

#56 lapismont

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 15:57

Der Schaden durch illegale Dowmloads von Musik betraf in erster Linie die Industrie und Großverdiener. Napster hat den Grundstein gelegt für die weite Verbreitung von einer ganzen Reihe Musik, die sonst nie zu ihren Fans gekommen wären. Heute verdienen die Künstler durch ihre Auftritte und nicht durch ihre Medien.

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#57 My.

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 16:02

Ja, mein kleiner Elfenschlächter, so wird es aber bei Büchern vs. eBooks letztlich auch laufen. Und am Ende profitieren nicht nur die Künstler, sondern vor allem auch die kleinen Verleger, die kleinen Dienstleister (!) [ja, ich weiß, das ist das Wort, das im deutschen Wortschatz nicht existiert ...]. My.

#58 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 16:08

Hallo zusammen, da bin ich wieder.
Leider immer noch mit verklebten Augen (Bindehautewntzündung) und daher etwas später.

Alfred hat es bestens auf den Punkt gebracht.

Niemand hat hier irgendjemanden direkt angemacht, sondern auf Bemerkungen hin unangenehme Strömungen innerhalb des SF-Fandoms angegriffen. Was auch richtig ist.

Ich wollte auch weiß gott niemandem quer kommen!
Wenn das so rüberkam, vor allem bei dir Lothar, bitte ich um Entschuldigung.
Auch gehöre ich nicht zu den "Großverdienern", weshalb ich das Schreiben nach wie vor in Anführungszeichen als "Hobby" bezeichne.
Aber dennoch ist eine kleine Anerkennung für das was ich tue angenehm.
Es baut mich auf, es motiviert mich dazu, ständug an mir zu arbeiten und zu versuchen besser zu werden.
Schreiben ist eben kein Hobby das man mal "so nebenbei" macht. Ebensowenig das Gestalten von Covern.

Ernst und Dirk zum Beispiel sind ziemlich stinkig auf die Gruppe von SF-Fans, für die die Ausgabe von 10 Cent bereits eine Staatsaktion darstellt, die gut überlegt und öffentlich ausdiskutiert werden muß. Denn machen wir uns doch nichts vor : Im SF-Fandom gibt es eine gar nicht so kleine Gruppe ultrageiziger Freaks, die am Liebsten jedes neu veröffentlichte Buch geschenkt bekommen möchten. Von daher haben sie (also die Kritiker dieser "SF-Fans") Recht.

Und genau diese Gruppe meinte ich, das hat Alfred sehr gut erkannt. Und bei dieser Gruppe mache ich mich durch meine Posts sehr wahrscheinlich unbeliebt Eingefügtes Bild
Ob ich jemals nennenswerte Beträge mit meinem Schreiben verdienen kann? Ich weiß es nicht.
Ob ich aber emals in die Lage kommen werde, mir einen neuen Laptop, ein vernünftiges Schreibprogramm oder einen Drucker oder ein Fachbuch mit meinem Schreiben zu finanzieren?
Das ist mein Ziel.
Schreiben (und Covergestaltung) sind kein Hobby wie z.B. Modelleisenbahn.
Man möchte gerne eine "Außenwirkung" erzielen, und deswegen betreibt man diese "Hobbys" i.d.R. auch ernsthafter.

Bei der "zu teuer"-Fraktion sehe ich zwei Gruppen : Die eine sagt, daß eBooks deutlichst billiger sein und eine gewisse Grenze (5 € ?) nicht überschreiten dürfen. Sie sind von der Preispolitik der Publikumsverlage, die mit SF und Fantasy seit Jahren "Hohe Literatur" quersubventionieren genervt und reagieren mit gewissen Beissreflexen. Durchaus nicht unbegründet.


Und genau hier verstehe ich eben den Einwand nicht, dass Ernst mit seinen 8 Knattern und `n paar zerdrückten für sein e-book zu teuer sein soll, wenn die Printausgabe knapp 13 Kracher kostet Eingefügtes Bild
Viele, wenn nicht sogar alle, Großverlage gehen bei ihrer Kalkulation von einem Hardcover aus, die nicht selten mehr als 20 Euronen kosten.
Und aus meinem Selbstversuch weiß ich, dass auch ein e-book nicht so leicht zu finanzieren ist.

Ich bin auch erstmal gegen DRM, da ich selber da schon einige Sachen mit CD und DVD erlebt habe.
Ebenso bin ich gegen eine generelle Kriminalisierung aller User, die sich ihren Traumstoff aus dem I-Net besorgen.

Ich bin aber vollkommen dafür das wir gerade hier, wo wir auf Augenhöhe mit Verlegern reden können (!), darüber diskutieren, wie man Preise vielleicht gestalten könnte, wie sie zustandekommen, und wie man dem Kunden, der ich im Endeffekt ja auch bin, zeigen kann, was er da kauft.

Ich hatte ja einige Posts vorher an Ernst den Vorschlag gerichtet, im Impressum oder in der Werbung auf der jeweiligen Plattform eine Wortanzahl des e-books anzugeben.
Ist das nicht möglich?
Ich weiß es nicht, es würde aber viele "Kampfpreise" schnell wieder relativieren.

Ich probiere gerade für mich selber einen Reader aus (Leihgabe).
So ganz überzeugt er mich bisher (kann ja noch kommen, habe erst einige Seiten lesen können, kann aber nicht erkennen wieviel) nicht. Aber ich sehe in ihm und den e-books eine echte Alternative zum Print.

Ich habe doch gar nicht geschimpft, sondern Eingefügtes Bild gemacht.


Genau wie mein alter Mathelehrer Eingefügtes Bild
der pfiff beim Verteilen der Mathearbeiten an meinem Tisch immer so einen alten Westernsong von Sergio Leone.
Spiel mir das Lied von der Vier oder so
Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Dirk, 22 Oktober 2011 - 16:26.


#59 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 17:20

E-books sind lohnend für den Autor?

Wenn ich meine Halbjahresabrechnungen für die PR- und Atlan-e-books bekomme, fehlt mir eigentlich nur noch dieser alte Witz dazu: "Aber nun besauf dich nicht gleich". Vom e-book-"Honorar" beider Serien zusammen könnte ich einmal pro Monat in einer guten Curry-Bude essen gehen, mit Pommes, Salat, Mayo und Ketchup und einem Getränk. Das war´s dann aber auch schon. Als Autorin, die bis vor 20 Jahren von ihrer Arbeit wirklich leben konnte, finde ich e-books vom rein materiell-finanziellen Standpunkt her dementsprechend besch...eiden.

Inzwischen schreibe ich nur noch zu meinem eigenen Vergnügen und "veröffentliche" meine Stories und Glossen auf meiner eigenen Homepage (http://www.villa-galactica.de), wo ich tun und lassen kann, was ich will und wo niemand mir in meinen Texten rumfummelt. Ich möchte, wenn ich auf etwas sauer bin, auch mal grob unhöflich werden können (das ist gut für die Nerven). ohne daß ein Redakteur mir vorsichtshalber jeden Kraftausdruck rausstreicht. Ich habe haufenweise Leser, und diese Leser sind meine Leser - die kommen zu mir und nicht zu irgendeinem Verlagsprogramm. Ich bekomme mehr Feedback, als zu meinen Serienzeiten, und diese Briefe sind nicht von einer Redaktion manipulativ vorgefiltert. Ich verdiene sogar Geld auf diesem Wege, denn mit meinen Texten hole ich mir Kunden auf meine Seite, die das eine oder andere antiquarische Buch bestellen. Das bringt mir wesentlich mehr ein als die lächerlichen e-book-Ausgaben. Und sollte ich auf die Idee kommen, wieder was Gedrucktes produzieren zu wollen: nur noch im Eigenverfahren, per Duplex.

Zum Lesen brauche ich die e-books auch nicht. Ich liebe Bücher. Ich liebe sogar ihren Geruch. Und meine Augen sind von der ständigen Computerarbeit sowieso schon sauer genug.

Gelegentlich scanne ich mir Bücher ein, weil sie z.B. zu kostbar, zu alt, zu gebrechlich oder schlichtweg zu dreckig (an den Fingern) sind, um sie "normal" zu lesen. Ich scanne sie als Buch ein, nicht als Text. Riechen kann ich sie dann zwar auch nicht mehr (was manchmal eher von Vorteil ist), aber ich habe sie so auf dem Monitor, wie sie eben in natura sind, mit Flecken und der zerquetschten Staublaus auf Seite 7, mit Buchschmuck und Papierfarbe. Hinzu kommt, daß ich das Original dann verkaufen kann, ohne den Text zu verlieren.

Ich liebe es, online zu schreiben, weil mir das viele zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten bietet (die ich allerdings im Moment aus Zeitmangel auch noch nicht ausschöpfen kann). Diese Möglichkeiten werden aber bei den e-books, die ich bis jetzt gesehen habe, kaum genutzt. Mit der Zeit, wenn die Autoren sich besser auf dieses spezielle Medium einstellen und e-books als solche schreiben, wird sich das hoffentlich ändern. Und dann, wenn ein eigenständiges Medium daraus geworden ist, nicht mehr nur ganz konservativ vom Papier auf den Reader übertragene Literatur, nicht mehr auf Papier übertragbar, ohne an Reiz zu verlieren, ja, dann werde ich mir sicher auch das eine oder andere e-book anschaffen.

Vorher nicht.

HiHiHiHiHiHiHILFE!!!

Kann mir mal jemand verraten, wie ich mich wieder abmelden kann? Ich finde weder einen An- noch einen Abmelde-Button. Reingekommen bin ich durch die Hintertür, aber wie komme ich wieder raus?

#60 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 22 Oktober 2011 - 17:23

E-books sind lohnend für den Autor?

Wenn ich meine Halbjahresabrechnungen für die PR- und Atlan-e-books bekomme, fehlt mir eigentlich nur noch dieser alte Witz dazu: "Aber nun besauf dich nicht gleich". Vom e-book-"Honorar" beider Serien zusammen könnte ich einmal pro Monat in einer guten Curry-Bude essen gehen, mit Pommes, Salat, Mayo und Ketchup und einem Getränk. Das war´s dann aber auch schon. Als Autorin, die bis vor 20 Jahren von ihrer Arbeit wirklich leben konnte, finde ich e-books vom rein materiell-finanziellen Standpunkt her dementsprechend besch...eiden.


Manche Sachen verkaufen sich, manche nicht. Ist bei eBooks wie bei gedruckten Büchern. Das sagt wenig über das Medium an sich aus.
Ich bin nun nicht jemand, der vom Schreiben leben kann. Aber von den ca. 9000-10000 € Tantiemen, die ich derzeit im Jahr verdiene, sind gut 15 % eBook-Erlöse. Das ist bereits recht ordentlich, und ich vermute, es ist erst der Anfang.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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