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Preisgestaltung für ebooks


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271 Antworten in diesem Thema

#91 lapismont

lapismont

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 07:40


Super. Halte uns auf dem Laufenden, Ernst. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die damit nicht bereits überfordert sind :-)


Dem schließe ich mich an. Danke Ernst!



Ich verweise auch nochmal ausdrücklich auf den Beitrag von Thomas Knip. eBooks herstellen ist doch ein wenig mehr als eine Datei durch einen Konverter zu jagen.

Völlig korrekt. So wie der Leser auch bei einem eBook Qualität fordert, kann der Verkäufer eine entsprechende Preisakzeptanz erwarten. Es ist ja nicht so, dass der Leser Qualität ignoriert.
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#92 fictionality

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 08:41

Und ja, Sven, Dirk hat ganz recht. Du schreibst wirres Zeug. (Und das auch noch zu eindeutig erkennbaren Nachteil deiner [Autoren-] Reputation.)


Darum mache ich mir seit 2001 keine Sorgen mehr, die (Reputation) ist eh schon im 33. Untergeschoss. Und anders habe ich es auch gar nicht beabsichtigt. Jawoll!

Im Ernst: Mit eBooks kenne ich mich nur insofern aus, als dass ich ein paar davon bei diversen E-Book-Kleinanbietern vertreibe. Bei mir ist es so, dass ich überhaupt keine Kosten habe, weil ich alles selbst mache. Und verdienen will ich im Prinzip gar nichts damit. Die Leute sollen lesen und ihre Zeit nicht damit verschwenden, mir Geld zu überweisen, das sowieso für sinnloses Zeug ausgegeben wird.

#93 My.

My.

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 10:37

Bei mir ist es so, dass ich überhaupt keine Kosten habe, weil ich alles selbst mache. Und verdienen will ich im Prinzip gar nichts damit.

Das ist neuerlich unsinnig. Du hast auf jeden Fall Kosten: Miete, Strom, Nahrungsmittel, deine Versicherungen, usw. usf. Arbeitszeit, selbst wenn du es for fun machst, kostet trotzdem Geld. Und es ist irrelevant, ob du damit etwas verdienen willst oder nicht - Kosten entstehen dir trotzdem.

My.

#94 Diboo

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 10:41

Das ist neuerlich unsinnig. Du hast auf jeden Fall Kosten: Miete, Strom, Nahrungsmittel, deine Versicherungen, usw. usf. Arbeitszeit, selbst wenn du es for fun machst, kostet trotzdem Geld. Und es ist irrelevant, ob du damit etwas verdienen willst oder nicht - Kosten entstehen dir trotzdem.

My.


Gegen Mäzenatentum ist nichts einzuwenden.
Nur darf man es natürlich nicht zum Maßstab für jene machen, die gerne auch mal schwarze Zahlen schreiben würden :-)

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#95 Kathom

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 11:39

Es ist für mich auch nicht akzeptabel, daß die Käufer der Printausgabe Lektorat, Satz und Korrektorat bezahlen, und die e-book-Kunden kriegen diese Arbeit für lau, weil das Buch ja schon fertig war.

Da spiele ich jetzt mal Teufels Advokat (aber nur halb, denn im Prinzip hast du recht).

Bei Printverlagen stellen eBooks eine Nutzung von Nebenrechten dar. Die Kosten für Lektorat, Satz und Korrektorat entstehen vorrangig/ausschließlich für die Printausgabe. Ich zitiere hierzu sinngemäß aus dem Gespräch mit einem Redakteur auf der Frankfurter Buchmesse: "eBooks waren bis vor Kurzem die Resterampe für uns. Wenn ein Titel als eBook veröffentlicht wird, dann ist das die letzte Verwertungsstufe, noch nach Wühltischverramschen".

So wurden 2009 und 2010 auch viele eBooks - gerade der großen Verlage - produziert. Ungeliebtes Endlagermaterial, das hoffentlich noch etwas abwirft und die digitalen Freaks ruhig stellt. Es ist schwer, Lesern hierfür einen hohen Verkaufspreis zu vermitteln.

Verlage müssen also auch entsprechend auftreten und eBooks bewusst als weiteres gleichberechtigtes (!) Vertriebsmedium vermarkten. Wenn man das tut, dann darf man die Kosten auch gerne verteilen. Allerdings ... wenn man diese Kosten entsprechend verteilt, müsste im Umkehrschluss die gedruckte Ausgabe günstiger werden, denn einen Teil der Prodkutionskosten soll ja dann die eBook-Ausgabe schultern. Eingefügtes Bild

Nur so lässt sich auch für die eBook-Version ein nachvollziehbarer Verkaufspreis erstellen, der sich an den anteiligen Kosten und den anteiligen Einnahmen orientiert.

Bearbeitet von Kathom, 24 Oktober 2011 - 11:44.


#96 lapismont

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 12:02

Wenn ich ein eBook erzeugt habe, kann ich es fast kostenfrei beliebig oft produzieren. Wohingegen ein Buch tatsächlich neu hergestellt werden muss. Und eigentlich erzeuge ich das eBookexemplar gar nicht, der Käufer erschafft es beim Download selbst.
Eingefügtes Bild
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#97 Diboo

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 12:15

Und was willst Du uns damit jetzt sagen, lappy?

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#98 Ernst Wurdack

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 13:04

Wenn ich ein eBook erzeugt habe, kann ich es fast kostenfrei beliebig oft produzieren. Wohingegen ein Buch tatsächlich neu hergestellt werden muss. Und eigentlich erzeuge ich das eBookexemplar gar nicht, der Käufer erschafft es beim Download selbst.
Eingefügtes Bild

Wenn man eine Idee nutzt, die patentrechtlich geschütz ist, muss man auch Lizenzgebühr zahlen. Da wird ebenfalls nichts neu hergestellt. Geistiges Eigentum, und dazu gehört nun mal auch die Geschichte, die ein Autor geschrieben hat, ist doch nicht weniger wert als materielles Eigentum!
Kann es sein, dass hier manche Leute ein richtig gestörtes Verhältnis gegenüber dem Eigentum anderer haben?Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Ernst Wurdack, 24 Oktober 2011 - 13:06.


#99 Kathom

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 13:09

Kann es sein, dass hier manche Leute ein richtig gestörtes Verhältnis gegenüber dem Eigentum anderer haben?Eingefügtes Bild

Oh, hierzu passend ein Artikel von gestern auf Telepolis,"Warum Eigentum nicht geistig sein kann", über den ich mich noch immer aufrege.

Bearbeitet von Kathom, 24 Oktober 2011 - 13:11.


#100 Diboo

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 13:15

Kann es sein, dass hier manche Leute ein richtig gestörtes Verhältnis gegenüber dem Eigentum anderer haben?Eingefügtes Bild


Das ist doch nur virtuell, wir sollen uns mal nicht so anstellen, Ernst. Dafür kommt dann ja die Kulturflatrate, da bekommt dann jeder Autor das Gleiche, das ist dann sozial gerecht und dient auch noch dem Weltfrieden und dem Kampf gegen die Klimakatastrophe (irgendwie).

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#101 My.

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 13:37

Oh, hierzu passend ein Artikel von gestern auf Telepolis,"Warum Eigentum nicht geistig sein kann", über den ich mich noch immer aufrege.

Ich finde, es gibt keinen Grund, sich über den Artikel aufzuregen. Das ist die Sicht der Piraten. Ich bin einerseits Verleger, andererseits auch Mitglied der Piratenpartei, und ich kann Ansatz und Argumentation nachvollziehen und verstehen, gar gutheißen.
Denn:
Die Grundlage dessen, was wir als Urheberrecht kennen, hat sich verändert, wie es auch in dem Artikel angesprochen wird. Problem im Augenblick ist - woran die Piraten nicht ganz unschuldig sind, aber die sind halt noch "grün" hinter den Ohren <gnichel> -, daß es so aussieht, als wollten sie das Urheberrecht abschaffen. Ersatzlos. Das ist aber weder der gewollte noch der richtige Wege. Gewollt und richtig ist es, das überholte Modell durch ein moderneres, neueres, den heutigen Gegebenheiten angepaßtes zu ersetzen.
Ins Blaue hinein geschrieben: Ich bin Schöpfer eines Werkes, habe dafür Arbeit, Zeit usw. investiert und soll dafür entlastet (sprich: belohnt) werden. Dazu reicht die Klärung der Frage der Verwertungsrechte, und dazu braucht es kein Urheberrecht. Ich habe einen Tisch gebaut, der steht bei mir, der gehört mir, den benutze ich; wenn ich ihn verkaufe, werde ich dafür entschädigt, und das möglicherweise in einem durchaus lukrativen Umfang. Das zu regeln, braucht es die Frage nicht, ob ich den Tisch wirklich selbst gebaut habe oder vielleicht habe bauen lassen (und nur jemand anderen dafür entschädigte, den Tisch haben zu dürfen).
Und das ist auch das, was die Piraten oft und gern durcheinander schmeißen. Es geht in den allerwenigsten Fällen um Urheberrechte. Es geht um Verwertungsrechte. Ein Urheberrecht bringt dir absolut nichts. Erst die Verwertung von etwas, das dir gehört - ob du Urheber bist oder nicht -, bringt das Geld, das Einkommen.

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#102 Diboo

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 14:31

Ich finde, es gibt keinen Grund, sich über den Artikel aufzuregen. Das ist die Sicht der Piraten. Ich bin einerseits Verleger, andererseits auch Mitglied der Piratenpartei, und ich kann Ansatz und Argumentation nachvollziehen und verstehen, gar gutheißen.
Denn:
Die Grundlage dessen, was wir als Urheberrecht kennen, hat sich verändert, wie es auch in dem Artikel angesprochen wird. Problem im Augenblick ist - woran die Piraten nicht ganz unschuldig sind, aber die sind halt noch "grün" hinter den Ohren <gnichel> -, daß es so aussieht, als wollten sie das Urheberrecht abschaffen. Ersatzlos. Das ist aber weder der gewollte noch der richtige Wege. Gewollt und richtig ist es, das überholte Modell durch ein moderneres, neueres, den heutigen Gegebenheiten angepaßtes zu ersetzen.
Ins Blaue hinein geschrieben: Ich bin Schöpfer eines Werkes, habe dafür Arbeit, Zeit usw. investiert und soll dafür entlastet (sprich: belohnt) werden. Dazu reicht die Klärung der Frage der Verwertungsrechte, und dazu braucht es kein Urheberrecht. Ich habe einen Tisch gebaut, der steht bei mir, der gehört mir, den benutze ich; wenn ich ihn verkaufe, werde ich dafür entschädigt, und das möglicherweise in einem durchaus lukrativen Umfang. Das zu regeln, braucht es die Frage nicht, ob ich den Tisch wirklich selbst gebaut habe oder vielleicht habe bauen lassen (und nur jemand anderen dafür entschädigte, den Tisch haben zu dürfen).
Und das ist auch das, was die Piraten oft und gern durcheinander schmeißen. Es geht in den allerwenigsten Fällen um Urheberrechte. Es geht um Verwertungsrechte. Ein Urheberrecht bringt dir absolut nichts. Erst die Verwertung von etwas, das dir gehört - ob du Urheber bist oder nicht -, bringt das Geld, das Einkommen.

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Das Modell der Piraten erklärt aber nicht, wie diejenigen, deren Werke erfolgreich verwertet werden, da viele sie konsumieren wollen, sich dabei von jenen, die einen Flop nach dem anderen produzieren, unterscheidbar machen, oder, anders gesagt: wie wird man denn noch Millionär als Bestsellerautor, wenn die Entlohnung nicht mehr erfolgsabhängig ist? Ich lasse mich gerne erleuchten.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#103 lapismont

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 15:19

Und was willst Du uns damit jetzt sagen, lappy?

Wenn man eine Idee nutzt, die patentrechtlich geschütz ist, muss man auch Lizenzgebühr zahlen. Da wird ebenfalls nichts neu hergestellt. Geistiges Eigentum, und dazu gehört nun mal auch die Geschichte, die ein Autor geschrieben hat, ist doch nicht weniger wert als materielles Eigentum!
Kann es sein, dass hier manche Leute ein richtig gestörtes Verhältnis gegenüber dem Eigentum anderer haben?Eingefügtes Bild


Unabhängig davon, dass eine andere Meinung nicht unbedingt eine Störung sein muss, wollte ich nur darauf hinweisen, dass es einen Unterschied zwischen eBook und Buch in der Herstellung von weiteren Exemplaren gibt.

Du bist ja letztlich auf der selben gedanklichen Ebene wie ich. Es geht in Zukunft nicht darum, ein geistiges Werk über den Besitz/Eigentum an einer medialen Entsprechnung zu entlohnen, sondern über andere Modelle, so etwas wie Lizenzen zum Beispiel.

Du als Verleger verkaufst Software. Der Autor verkauft Verwertungsrechte.
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#104 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 15:33

Gleiches Recht für alle, bedeutet offenbar noch lange nicht Rechtsgleichheit für alle.

Interessant ist besonders die Begründung, etwas weiter unten.

http://wiki.piratenp...302010031228.29

Die Piraten sind also im Großen Ganzen dafür, dass das Urheberrecht gelockert werden soll, aber was ihre eigene "Marke" betrifft, werden sie ganz schnell bissig?

@Lapismont
Ich verstehe deinen letzten Post nicht so ganz.
Als Verleger verkaufen ernst und Guido Software?
Ich dachte, die verkaufen Bücher, bzw. den digitalisierten Inhalt eines Printbuches?
Software, so wie ich sie definiere, übt doch eine bestimmte, und vor allem interaktive, Funktion auf meinem Rechner aus.
Wo macht das der Inhalt eines e-books?

Ich kann dir da nicht ganz folgen.
Vor allem frage ich mich, welchen Unterschied der Verkauf einer Lizenz für Software und dem Verkauf eines e-books besteht?
Weder das Eine, noch das Andere darf ich ohne Einverständnis des Rechteinhabers, egal ob Urhebers oder Nutzungsrechteinhabers, Verkaufen, verändern,kopieren, verteilen, nutzen ...

Ich bin verwirrt.

Worauf willst du hinaus?

LG

Dirk Eingefügtes Bild

Nachtragund OT:

Die schlimmsten Tippfehler ausgebessert. Verfluchte Bindehautentzündung. Kenntda jemand irgendein gutes Mittel? Die Tropfen vom Doc sind im wahrsten Sinne des Wortes nur ein Tropfen auf dem heißen Stein *seufz*

Bearbeitet von Dirk, 24 Oktober 2011 - 15:35.


#105 Ernst Wurdack

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 16:07

Die Antwort der Rechtsabteilung des Börsenvereisn des Deutschen Buchhandels ist schon da:
"Eine Kombination von Buch und E-Book kann vom Verlag zu einem Serienpreis angeboten werden. Auch dies ist dann ein gebundener Preis, der nur vom Verlag festgelegt werden kann und dann aber auch für alle gilt."
Im Klartext: Ich muss ein Bundle über das VLB anmelden, was Kosten und Arbeit verursacht, und als eigenständiges Produkt deklarieren. Der Kunde muss beides gleichzeitig kaufen, also das Bundle. Und ich muss es als eigenständiges Produkt im Shop einpflegen.
Im Nachhinein kann der Kunde nicht sagen, ich habe das Buch schon mal gekauft und möchte nun die Datei nachträglich zum verbilligten Aufpreis auch noch haben. Das ist nicht zulässig.
Stellt sich die Frage, ob Interesse an solchen Bundles im Belletristikbereich auch tatsächlich vorhanden ist.
Wenn sich bei Perlamith mehr als 15 Leute finden sollten, die daran ernsthaft Interesse haben, registriere ich das neue Produkt. Bundlepreis=Printpreis + 40%
Das, was ich an den 15 Bestellungen verdiene, spielt in etwa die Kosten ein, die ich für meinen Aufwand rechnen muss.
Sollte sich zeigen, dass eigentlich kein Interesse an Bundles besteht und alles nur Forenblabla war, dann ist die Sache für mich ein für allemal erledigt.

Bearbeitet von Ernst Wurdack, 24 Oktober 2011 - 16:09.


#106 My.

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 16:16

Das Modell der Piraten erklärt aber nicht, wie diejenigen, deren Werke erfolgreich verwertet werden, da viele sie konsumieren wollen, sich dabei von jenen, die einen Flop nach dem anderen produzieren, unterscheidbar machen, oder, anders gesagt: wie wird man denn noch Millionär als Bestsellerautor, wenn die Entlohnung nicht mehr erfolgsabhängig ist? Ich lasse mich gerne erleuchten.

Das ist nur eine Frage der Ausgestaltung der Verwertung. Sie wird unter neuen Bedingungen anders aussehen als heute. Aber es läßt sich gestalten. Ich bin sicher, wenn du darüber nachdenkst, wirst du das auch erkennen. Es ist ja nicht so, dass in einem Vertrag zwingend drin steht, dass der Autor 5 Prozent bekommt und peng, aus. Man kann ja festlegen, was passiert, wenn bestimmte Limits erreicht und überschritten werden. Du weißt, was ich meine.

My.

#107 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 16:21

hierzu passend ein Artikel von gestern auf Telepolis, [..], über den ich mich noch immer aufrege.

Und hier ein Anti-Piraten-Artikel aus dem Berliner TAGESSPIEGEL vom Freitag. Eine Welt ohne Urheberrechte hatten wir also in Deutschland schon, eine ganze Weile lang, damals.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#108 Diboo

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 16:32

Und hier ein Anti-Piraten-Artikel aus dem Berliner TAGESSPIEGEL vom Freitag. Eine Welt ohne Urheberrechte hatten wir also in Deutschland schon, eine ganze Weile lang, damals.


Ein schöner Beitrag.

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#109 My.

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 16:42

Ein schöner Beitrag.

Ja, aber was soll damit erreicht werden? Die Zustände zur Zeit von Heinrich von Kleist? Ich hielte es für wirklich sinnvoller, wenn man versuchen würde, die modernen Gegebenheiten - wie z.B. in der Musikindustrie - auf neue Beine, auf eine neue Grundlage zu stellen. Das zu erreichen wird angesichts der typischen Pfründelobbyisten schwer genug.

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#110 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:09

Sind die Forderungen nach 99Cent e-books keine Pfründeforderungen?

Zudem kannst du die Musikindustrie schlecht mit der Literatur vergleichen, da ein Autor kaum eine Welttournee starten kann, um so seine Einnahmen zu sichern. Spätestens bei deinem Auftritt in Italien hättest du Probleme, wenn du der Landessprache nciht mächtig bist.
Ebenso wäre der kapitelweise Verkauf (Singles, Einzelsongs) von Romanen sofort ein Grund der "Kostenlospfrundlobby" gegen die schlimmen, gierigen, kulturverknappenden Konzerne zu wettern, die ja nur ihre eigenen Interessen im Sinn haben Eingefügtes Bild

LG

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Bearbeitet von Dirk, 24 Oktober 2011 - 17:13.


#111 Diboo

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:14

Ebenso wäre der kapitelweise Verkauf (Singles, Einzelsongs) von Romanen sofort ein Grund der "Kostenlospfrundlobby" gegen die shclimmen, gierigen, kulturverknappenden Konzerne zu wettern, die ja nur ihre eigenen Interessen im Sinn haben Eingefügtes Bild


Wobei: Lawrence Watt-Evans hat genau daraus ein lukratives Geschäftsmodell entwickelt.
Seit die Verlage keine neuen Bücher seines Fantasy-Zyklus um die Welt Ethshar mehr kaufen, hat er sich darauf verlegt, neue Ethshar-Romane kapitelweise zu schreiben und online zu stellen - finanziert durch die Leser, die beliebige Summen spenden, die aber eine gewisse Grenze überschreiten müssen, ehe Watt-Evans ein neues Kapitel hinzufügt. Diejenigen, die mehr als 35 US$ spenden, bekommen dann das fertige Buch geschenkt, da es danach bei einem amerikanischen Kleinverlag publiziert wird.
Ich finde das Modell interessant, es funktioniert aber wahrscheinlich nur bei bereits gut etablierten Autoren, die in Bezug auf eine spezielle Serie oder einen Zyklus eine gewisse kritische Masse an Fans etabliert haben, die zwar zu klein ist für den Publikumsverlag, aber groß genug, um Crowd Funding zu ermöglichen,

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#112 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:19

Richtig.
DAS ist nämlich der Punkt.
Wenn eine Marke, ein Musiker, eine Band, ein Autor etabliert ist, weiß der Kunde was er an ihm bzw. den Werken i.d.R.hat.
Ein Newbie käme da vollends unter die Räder.

Und um ganz ehrlich zu sein, wäre dieses Modell für mich persönlich gar nichts.
Weder als Leser (warten bis endlich genug Kohle beim Autoren ist bevor es weitergeht? Vergisses!) noch als Autor, da man dieses "ins Blaue hinein schreiben" schon bei Verlagen ständig macht.
Ich sehe da keine Verbesserung, nur eine Verlagerung.
Und ich frage mich, ob der sein Zeug unlektoriert ins Netz stellt?
Ist der so gut?
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Bearbeitet von Dirk, 24 Oktober 2011 - 17:19.


#113 lapismont

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:21


@Lapismont
Ich verstehe deinen letzten Post nicht so ganz.
Als Verleger verkaufen ernst und Guido Software?
Ich dachte, die verkaufen Bücher, bzw. den digitalisierten Inhalt eines Printbuches?
Software, so wie ich sie definiere, übt doch eine bestimmte, und vor allem interaktive, Funktion auf meinem Rechner aus.
Wo macht das der Inhalt eines e-books?

Ich kann dir da nicht ganz folgen.
Vor allem frage ich mich, welchen Unterschied der Verkauf einer Lizenz für Software und dem Verkauf eines e-books besteht?
Weder das Eine, noch das Andere darf ich ohne Einverständnis des Rechteinhabers, egal ob Urhebers oder Nutzungsrechteinhabers, Verkaufen, verändern,kopieren, verteilen, nutzen ...

Ich bin verwirrt.

Worauf willst du hinaus?

LG

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Ersteinmal grundsätzlich: Ja, ein eBook ist Software. Ganz klassisch als etwas, das von Hardware verarbeitet wird. Du brauchst ein Gerät, um ein eBook lesen zu können und weitere Programme, um es anzeigen zu können. Ein eBook ist im Normalfall kein Scann eines Print-Buches, also keine reine digitale Kopie, sondern im eigentlichen Sinne ein eigenes Medium, eine spezielle Darbietung des Textes.

Es geht auch nicht um Unterschiede zwischen anderer Software und eBooks, sondern um Gemeinsamkeiten. Als Programmierer hat man täglich mit etlichen Lizenzierungsmodellen zu tun, da gibt es inzwischen eine umfangreiche Ausgestaltung, die klar zwischen Uhrhebung und Verwertung trennt.
Hier kann man sich einige Ideen abschauen, ganz besonders auch im juristischen Sinn.

Zum Thema Verkauf habe ich mich gar nicht geäußert, weil es mir tatsächlich eher darum geht, wie der Künstler an sein Geld kommt.
Und genau hier denke ich sind neue Sachen gefragt.

Das Thema "Armer Künstler" ist immer sehr rührend, aber letztlich hat es nix mit der Verwertungskette zu tun. Niemand wird gezwungen, von Kunst leben zu wollen und niemand kann gezwungen werden, Kunst zu kaufen. Es gibt genauso viele Arbeiter, die von ihrer Arbeit nicht leben können.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#114 Diboo

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:25

Richtig.
DAS ist nämlich der Punkt.
Wenn eine Marke, ein Musiker, eine Band, ein Autor etabliert ist, weiß der Kunde was er an ihm bzw. den Werken i.d.R.hat.
Ein Newbie käme da vollends unter die Räder.

Und um ganz ehrlich zu sein, wäre dieses Modell für mich persönlich gar nichts.
Weder als Leser (warten bis endlich genug Kohle beim Autoren ist bevor es weitergeht? Vergisses!) noch als Autor, da man dieses "ins Blaue hinein schreiben" schon bei Verlagen ständig macht.
Ich sehe da keine Verbesserung, nur eine Verlagerung.
Und ich frage mich, ob der sein Zeug unlektoriert ins Netz stellt?
Ist der so gut?
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Watt-Evans ist ein ausgezeichneter Fantasy-Autor, dessen Werke zumindest ich immer mit großer Freude lese.
Ja, die Kapitel werden unlektoriert (d.h. nach eigenem besten Wissen und Gewissen) ins Netz gestellt. Der Punkt ist, dass man so lange gar nicht warten muss: Sobald die Finanzierungsgrenze für das nächste Kapitel überschritten ist, muss Watt-Evans entweder fix ran oder er schreibt auf Vorrat. In jedem Falle kommt so ein Roman meist sehr rasch zustande, weil die Fans durchaus zusammen das notwendige Kapital fix aufzubringen in der Lage sind. Dann ist der Autor natürlich im Zugzwang und muss liefern, sonst funktioniert es nicht.

Das Thema "Armer Künstler" ist immer sehr rührend, aber letztlich hat es nix mit der Verwertungskette zu tun. Niemand wird gezwungen, von Kunst leben zu wollen und niemand kann gezwungen werden, Kunst zu kaufen. Es gibt genauso viele Arbeiter, die von ihrer Arbeit nicht leben können.


Es geht nicht darum, dass jeder Künstler von seiner Arbeit leben kann. Ich habe eine lange Liste von Autoren, denen ich das von Herzen nicht wünsche.
Es geht darum, dass einem Autor nicht das Potential genommen wird, nicht nur von seiner Arbeit zu leben, sondern auch scheißenreich dadurch zu werden. Es geht um Freiheit, letztlich.

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#115 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:33

Hallo Lapismont :)

Okay, jetzt verstehe ich deinen Gedankengang.

Ich hatte nur ein Verständnisproblem, weil ein e-book und ein Printbuch für mich in erster Linie ein und das selbe Produkt waren, dass ich einfach mit verschiedenen Ausgabe-und Nutzungsmöglichkeiten betrachtet habe.

Mit Softwarelizenzen bin ich nicht bewandert, daher ... mach mal ein paar Vorschläge, die auch ein Noob versteht ;)

Das Thema "Armer Künstler" ist immer sehr rührend, aber letztlich hat es nix mit der Verwertungskette zu tun. Niemand wird gezwungen, von Kunst leben zu wollen und niemand kann gezwungen werden, Kunst zu kaufen. Es gibt genauso viele Arbeiter, die von ihrer Arbeit nicht leben können.


Aber durch eine angedachte Kulturflatrate wäre ja der Zwang bei den konsumenten da.
Daher halte ich andere, der bisherigen Rechtssprechung / Verwertungskette ähnlichen Modellen, für eher machbar, als das freie "ich spende was", oder "freies Kulturgut für freie Menschen"

Für viele Künstler ist die Kunst, und die Aussicht mit ihrer Kunst etwas zu ihrem Lebensunterhalt beitragen zu können, ein enorm wichtiger Aspekt ihres Schaffens.
Ein Ansporn, weil sie wie die von dir erwähnten Arbeiter, nicht von ihrem Brotjob alleine leben können.
Und so verstehe ich Diboos Postings und auch den Artikel.

Kunst entsteht nicht im Handumdrehen.
Das kostet Zeit.
Wenn man aber die Zeit dafür nicht hat, weil man zwei oder drei Brotjobs braucht, dann ist es Essig mit der Kultur, oder sie bleibt (wie bisher) in der Hand der wenigen, gut betuchten.

LG

Dirk :)

#116 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:37

Kunst entsteht nicht im Handumdrehen.
Das kostet Zeit.
Wenn man aber die Zeit dafür nicht hat, weil man zwei oder drei Brotjobs braucht, dann ist es Essig mit der Kultur, oder sie bleibt (wie bisher) in der Hand der wenigen, gut betuchten.


Das stimmt so nicht. Alles eine Frage des Zeitmanagements, denke ich. Auch jemand, der zehn Stunden am Tag arbeitet, kann Zeit dafür finden, wenn er das möchte. Ich schreibe auch nicht mehr als 15-20 Minuten am Tag. Das reicht völlig.

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#117 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:42

Okay, dann bist du ein Naturtalent :) Ich tippe maximal 60 Minuten, komme aber bei Weitem nicht auf den Ausstoß, den du hast :) (Auch wenn andere da was anderes behaupten mögen ;) ) Außerdem finde ich, war diese polemische Übertreibung / Verallgemeinerung erlaubt, da es ja auch digital kopierbare Künste gibt, die man nciht mal eben in 15 -20 Minuten pro Tag auf die Beine stellen kann :) By the way...wieviel Anschläge schaffst du denn pro Minute?

#118 Konrad

Konrad

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 18:09

Die Antwort der Rechtsabteilung des Börsenvereisn des Deutschen Buchhandels ist schon da:
"Eine Kombination von Buch und E-Book kann vom Verlag zu einem Serienpreis angeboten werden. Auch dies ist dann ein gebundener Preis, der nur vom Verlag festgelegt werden kann und dann aber auch für alle gilt."
Im Klartext: Ich muss ein Bundle über das VLB anmelden, was Kosten und Arbeit verursacht, und als eigenständiges Produkt deklarieren. Der Kunde muss beides gleichzeitig kaufen, also das Bundle. Und ich muss es als eigenständiges Produkt im Shop einpflegen.
Im Nachhinein kann der Kunde nicht sagen, ich habe das Buch schon mal gekauft und möchte nun die Datei nachträglich zum verbilligten Aufpreis auch noch haben. Das ist nicht zulässig.
Stellt sich die Frage, ob Interesse an solchen Bundles im Belletristikbereich auch tatsächlich vorhanden ist.
Wenn sich bei Perlamith mehr als 15 Leute finden sollten, die daran ernsthaft Interesse haben, registriere ich das neue Produkt. Bundlepreis=Printpreis + 40%
Das, was ich an den 15 Bestellungen verdiene, spielt in etwa die Kosten ein, die ich für meinen Aufwand rechnen muss.
Sollte sich zeigen, dass eigentlich kein Interesse an Bundles besteht und alles nur Forenblabla war, dann ist die Sache für mich ein für allemal erledigt.

Das freut mich, daß man bei der Auslegung des Buchpreisbindungsgesetzes dem Fortschritt nicht im Wege steht.
Ob sich im Belletristikbereich ein Aufschlag von 40% realisieren läßt, halte ich allerdings für zweifelhaft.
Wenn ich mir die Preise in USA anschaue, geht da die Tendenz eher auf die 25%.

#119 fictionality

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    Illuminaut

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 20:17

Das ist neuerlich unsinnig. Du hast auf jeden Fall Kosten: Miete, Strom, Nahrungsmittel, deine Versicherungen, usw. usf. Arbeitszeit, selbst wenn du es for fun machst, kostet trotzdem Geld. Und es ist irrelevant, ob du damit etwas verdienen willst oder nicht - Kosten entstehen dir trotzdem.

My.


Miete zahle ich doch nicht für Kaskaden. Ich trenne meine privaten Unkosten von meinen Projekten. Gut, ein paar Hostinggebühren und Domainkosten fallen an - aber im Prinzip habe ich fast überhaupt keine Kosten.

#120 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 21:35

Als Verleger verkaufen ernst und Guido Software? Ich dachte, die verkaufen Bücher, bzw. den digitalisierten Inhalt eines Printbuches? Software, so wie ich sie definiere, übt doch eine bestimmte, und vor allem interaktive, Funktion auf meinem Rechner aus. Wo macht das der Inhalt eines e-books?

Das kann man durchaus am MIME-Type festlegen. Alle mir bekannte eBook-Formate verwenden nämlich den Medientyp: application.

Eine Welt ohne Urheberrechte hatten wir also in Deutschland schon, eine ganze Weile lang, damals.

Und wir hatten damals™ auch eine deutlich bessere Literatur. Ob da ein Kausalzusammenhang besteht?

Ja, aber was soll damit erreicht werden? Die Zustände zur Zeit von Heinrich von Kleist? Ich hielte es für wirklich sinnvoller, wenn man versuchen würde, die modernen Gegebenheiten - wie z.B. in der Musikindustrie - auf neue Beine, auf eine neue Grundlage zu stellen.

Was hast du gegen die Weimarer Klassik und der Romantik einzuwenden? Es gab IMHO literarisch gesehen überhaupt keine progressivere Universalpoesie als damals™...

Kunst entsteht nicht im Handumdrehen. Das kostet Zeit.

Philip K. Dick hat bekanntlich unter Zuhilfenahme von Amphetaminen und LSD bis zu sechzig Seiten am Tag geschrieben...
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
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  • • (Buch) Neuerwerbung: Annie Jacobsen - 72 Minuten bis zur Vernichtung: Atomkrieg – ein Szenario
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