yiyippeeyippeeyay schrieb am 18 Feb 2012 - 20:30:
Uuups, damit hast du dich zumindest bei den meisten damals mitlesenden Boardlern des Straße-Lesezirkels im Ton etwas vergriffen. McCarthy muss ja nicht gleich der beste Autor der Welt sein, aber sicherlich in den Top 10 der "literarischen" lebenden SF-Autoren, mMn.
Cormac McCarthy ist zweifellos ein sehr guter Literat, aber meiner Meinung nach gehört er definitiv nicht zu den Top 10 der lebenden Science-Fiction-Autoren. Er wurde nicht umsonst bis dato nur mit den Pulitzer-Preis und den National Book Award ausgezeichnet. Ein wirklich guter Science-Fiction-Autor kennzeichnet sich durch mindestens ein Hugo, Nebula oder Locus Award aus. Bei deutschsprachigen Science-Fiction-Autoren sollte es schon mindestens ein Kurd-Laßwitz-Preis sein. Das trennt IMHO die Spreu vom Weizen.
methom schrieb am 18 Feb 2012 - 19:16:
wenn er sich darauf einlässt.
Warum sollte ich mir überhaupt darauf einlassen? Das Wesen eines Diskussionsforums ist der Austausch von Argumenten – ich kann aber beim besten Willen keine Argumente erkennen.
Trurl schrieb am 18 Feb 2012 - 21:05:
Und eine Literaturform, die man unter Hochliteratur-Kriterien sicher als Fastfood einstufen muss, wie eigentlich fast alles was an klassischer Science-Fiction in der Vergangenheit veröffentlicht worden ist.
Nein, die Hochliteratur bezeichnet Science-Fiction immer noch als Schundliteratur, womit ich kein Problem habe, ich lese gern Schundliteratur. Aber Fast-Food-Literatur ist schon etwas anderes.
Trurl schrieb am 18 Feb 2012 - 21:05:
Aber wo ist das Problem?
Habe ich etwa behauptet, dass es ein Problem ist? Warum sollte ich ein Problem damit haben, dass jemand Star-Trek- oder Star-Wars-Serien-Fast-Food lesen mag? Sie sind bei der Frage nach qualitativ hochwertige Science-Fiction sowieso nicht relevant.
Martin Stricker schrieb am 19 Feb 2012 - 13:33:
Bei Heinlein klauen ist ja per se kein schlechtes Zeichen. 
Natürlich nicht. Oder wie bereits T. S. Eliot hierzu sagte: „Unreife Dichter imitieren; reife Dichter stehlen; schlechte Dichter zerstören, was sie sich unter den Nagel reißen, und gute Dichter machen etwas Besseres oder wenigstens etwas anderes daraus.“ Und Vernor Vinge hat definitiv etwas ganz anderes daraus gemacht.
simifilm schrieb am 19 Feb 2012 - 18:58:
Und wie schon angedeutet, bin ich nicht unbedingt damit einverstanden, dass dieser Roman und Starship Troopers sooo weit auseinanderliegen. Der ganze Militarismus und Waffenfetischismus fehlt in Stranger, insgesamt würde ich aber sagen, dass Heinleins Weltsicht ziemlich konsistent bleibt.
Sehe ich genauso.
Starship Troopers und
Stranger in a Strange Land sind lediglich die zwei Seiten ein und derselben Medaille – einmal in seiner reaktionären und einmal in seiner libertären Ausprägung.
Bearbeitet von Ming der Grausame, 19 Februar 2012 - 20:58.