408 Antworten in diesem Thema

[simifilm]

Alle, die nach wie vor glauben, dass US-Konzerne nicht von Gerichtsurteilen ausserhalb der USA betroffen sind, sollten sich mit dem Gerichtsurteil vertraut machen, das der Europäische Gerichtshof gestern gefällt hat (das übrigens wegen einer Klage gegen Facebook in Irland erfolgt ist). Die potenziellen Folgen für Facebook, Google und Co. sind beträchtlich. Zu Details siehe etwa diesen Artikel in der NZZ.

Bearbeitet von simifilm, 07 Oktober 2015 - 12:15.

[Ming der Grausame]

Die Folgen sind für Facebook, Google und Co. exakt bezifferbar: Es ändert sich gar nichts. Warum nicht? Weil in deren AGBs ausdrücklich drinsteht, dass man sich damit einverstanden erklärt, dass unsere aller Daten in den Vereinigten Staaten transferiert und ausgewertet werden. C'est la vie... 

[simifilm]

Die Folgen sind für Facebook, Google und Co. exakt bezifferbar: Es ändert sich gar nichts. Warum nicht? Weil in deren AGBs ausdrücklich drinsteht, dass man sich damit einverstanden erklärt, dass unsere aller Daten in den Vereinigten Staaten transferiert und ausgewertet werden. C'est la vie... 

 

Denn mit dem Akzeptieren einer AGB kann man ja bekanntlich jedes bestehende Gesetz aushebeln (das ist ebenso bekannt wie die Tatsache, dass man gegen Facebook nicht klagen kann).

 

Ob sich bei den Grossen de facto etwas ändert, wird sich zeigen, dass sich de jure etwas geändert hat, ist hingegen unbestritten.

[Ming der Grausame]

Denn mit dem Akzeptieren einer AGB kann man ja bekanntlich jedes bestehende Gesetz aushebeln

Es gibt kein Gesetz, das verbietet, dass Daten nach Übersee transferiert werden - schon gar nicht, wenn der Einzelne dies ausdrücklich zugestimmt hat. 

[simifilm]

Versuchen können sie's - genau so wie Google. Dass sie damit durchkommen, ist fraglich (wie schon früher geschrieben: eine solche Massnahme muss, wenn überhaupt, auf der Basis der IP-Adresse des Benutzers und nicht auf der der Domain der Website durchgesetzt werden. Letzteres ergibt überhaupt keinen Sinn).

  Mittlerweile hat man das auch bei Google gemerkt und ist nun dabei, Geoblocking zu implementieren; die "vergessenen Inhalte" werden nun abhängig von der IP-Adresse des Benutzers nicht angezeigt. Siehe diesen Artikel in der NZZ.  

Die IP-Adressen, die jeden mit dem Internet verbundenen Computer identifizieren, erlauben Rückschlüsse auf den Standort eines Anwenders und ermöglichen somit das sogenannte Geoblocking. [†¦] Nach wie vor gelingt es, mithilfe von Proxy-Servern, das Geoblocking zu umgehen und gesperrte Webseiten aufzufinden. Google hat jetzt aber dem Recht auf Vergessenwerden Nachdruck verliehen.

Ein weiterer Beitrag zum Thema, dass Google angeblich nicht an ausseramerikanisches Recht gebunden ist und Urteile nicht lokal umsetzen kann.

[Ming der Grausame]

Geoblocking nützt gegen ein Proxy der im jeweiligen Land ist nicht wirklich.

[simifilm]

Geoblocking nützt gegen ein Proxy der im jeweiligen Land ist nicht wirklich.

 

Ist ja schön, dass du mein Post, in dem - resp. in dem angeführten Zitat - das bereits steht, auch tatsächlich gelesen hast.

[Ming der Grausame]

Warum hätte ich den NZZ-Artikel lesen sollen? Der Heise-Newsticker hat es ja bereits vor 2 Tagen gemeldet... 

[simifilm]

Warum hätte ich den NZZ-Artikel lesen sollen?

 

Musst gar du nicht. Du musst lediglich das Post lesen, auf das du antwortest. Dass du das nicht tust, erstaunt mich freilich nicht.

[Ming der Grausame]

Habe ich. Und daher bestreite ich nach wie vor, dass Google an nicht-US-amerikanisches Recht gebunden ist. Sie tun nur so, damit die dummen autochthonen Politiker Ruhe geben und behaupten können, sie könnten etwas, was sie ganz explizit nicht können. 

Bearbeitet von Ming der Grausame, 12 Februar 2016 - 14:27.

[simifilm]

Habe ich.

Offensichtlich nicht, sonst hättest du nicht bemüssigt gefühlt, etwas als Gegenargument anzuführen, das bereits in meinem Post stand.
 

Und daher bestreite ich nach wie vor, dass an nicht-US-amerikanisches Recht gebunden ist. Sie tun nur so, damit die dummen autochthonen Politiker Ruhe geben und behaupten können, sie könnten etwas, was sie ganz explizit nicht können. 

Und wieder wird das eigentliche Thema verschoben und ein Argument ins Feld geführt, das mit dem Posts, auf das du antwortest, nichts zu tun hat. Ist aber ein originelles Argument: In Wirklichkeit halte ich mich auch nicht an die gesetzlichen Vorschriften. Wenn ich Steuern zahle, dann nur, damit die doofe Steuerbehörde meint, ich würde nach ihrer Pfeife tanzen.

Bearbeitet von simifilm, 12 Februar 2016 - 14:32.

[Ming der Grausame]

Habe ich.

Offensichtlich nicht, sonst hättest du nicht bemüssigt gefühlt, etwas als Gegenargument anzuführen, das bereits in meinem Post stand.

Tut mir leid, aber du hast behauptet, dass nun abhängig von der IP-Adresse des Benutzers bestimmte Inhalte nicht gezeigt werden. Aber just das ist falsch. Meine IP ändert sich nicht, indem ich ein Proxy verwende. Derjenige, der sich dahin gehend entblödet, Geoblocking zu implementieren, bekommt lediglich nicht die korrekte IP-Adresse - ein kleiner, aber entscheidender Unterschied... 

[simifilm]

Tut mir leid, aber du hast behauptet, dass nun abhängig von der IP-Adresse des Benutzers bestimmte Inhalte nicht gezeigt werden. Aber just das ist falsch. Meine IP ändert sich nicht, indem ich ein Proxy verwende. Derjenige, der sich dahin gehend entblödet, Geoblocking zu implementieren, bekommt lediglich nicht die korrekte IP-Adresse - ein kleiner, aber entscheidender Unterschied... 

 

Was genau hast du an dem Satz "Nach wie vor gelingt es, mithilfe von Proxy-Servern, das Geoblocking zu umgehen und gesperrte Webseiten aufzufinden." nicht verstanden?

[Ming der Grausame]

Dass es nicht Teil deines Postings ist? Sondern bestenfalls des verlinkten NZZ-Artikels, dass ich weder gelesen habe, noch vorhabe es zu lesen. Alleine schon, weil der von mir verlinkte Heise-Newsticker-Meldung weit präziser und fachlich erschöpfender ist.

[simifilm]

Dass es nicht Teil deines Postings ist?

Probleme mit den Augen? Unfähigkeit beim Lesen von Forenbeiträgen?
 

 

 

[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;] Sondern bestenfalls des verlinkten NZZ-Artikels, dass ich weder gelesen habe, noch vorhabe es zu lesen[/color]

 

 

Musst da ja auch nicht, da ich die relevante Passage als Service am Kunden schon in meinem Post zitiert habe. Aber eben: Wo kämen wir denn hin, wenn wir die Posts, auf die wir reagieren, tatsächlich lesen würden.

[Ming der Grausame]

Nein. Aber ich lese selten das Quoting. Ich gehe implizit davon aus, dass es ein weiteres Quoting aus der oberen Quotingquelle ist. Du beherrschst ja die Kunst richtig zu Quoten ja nicht wirklich.

[simifilm]

Nein. Aber ich lese selten das Quoting. Ich gehe implizit davon aus, dass es ein weiteres Quoting aus der oberen Quotingquelle ist.

Ja, wieso sollte ein Quote, das auf eine genaue Quellenangabe folgt, auch aus dieser Quelle stammen?  

Du beherrschst ja die Kunst richtig zu Quoten ja nicht wirklich.

Sprach der Mann, der über ein halbes Dutzend Posts hinweg nicht begreift, dass es vielleicht von Vorteil wäre, das Post komplett zu lesen, auf das er zu reagieren meint. Aber eben: Wozu auch Posts lesen. Mings freie Forum-Assoziationsmaschine funktioniert ja ohnehin sinn- und kontextfrei.

Bearbeitet von simifilm, 12 Februar 2016 - 15:11.

[Ming der Grausame]

Nein. Aber ich lese selten das Quoting. Ich gehe implizit davon aus, dass es ein weiteres Quoting aus der oberen Quotingquelle ist.

Ja, wieso sollte ein Quote, das auf eine genaue Quellenangabe folgt, auch aus dieser Quelle stammen?

Weil Quoting-Quellenangaben gewöhnlich im Quoting selbst anzugeben sind?  

Du beherrschst ja die Kunst richtig zu Quoten ja nicht wirklich.

Sprach der Mann, der über ein halbes Dutzend Posts hinweg nicht begreift, dass es vielleicht von Vorteil wäre, das Post komplett zu lesen

Ich habe dein Posting gelesen. Das, was du gequotet hat, ist nicht zwangsläufig ein Bestand des Postings. Aber eventuell ist es in der Schweiz oder bei Filmwissenschaftlern grundsätzlich statthaft, schlampig zu sein. Soll ich dir zeigen, wie ein Quoting mit korrekter Quellenangabe auszusehen hat? Genieße, staune, schaue und lerne:  

Die IP-Adressen, die jeden mit dem Internet verbundenen Computer identifizieren, erlauben Rückschlüsse auf den Standort eines Anwenders und ermöglichen somit das sogenannte Geoblocking. [†¦] Nach wie vor gelingt es, mithilfe von Proxy-Servern, das Geoblocking zu umgehen und gesperrte Webseiten aufzufinden. Google hat jetzt aber dem Recht auf Vergessenwerden Nachdruck verliehen.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 12 Februar 2016 - 15:27.

[simifilm]

Weil Quoting-Quellenangaben gewöhnlich im Quoting selbst anzugeben sind?

Würde dir freilich nichts nützen, wenn du das Quote nicht liest. QED. So, jetzt muss ich noch etwas - filmwissenschaftlich - arbeiten. Viel Spass noch.

[Ming der Grausame]

Wenn explizit angegeben wird, dass es aus einer anderen Quelle ist, dann lese ich es schon. Aber ich habe hier tatsächlich nicht gelesen, was du jeweils gequotet hast. Es genügte mir vollkommen, dass du so selbstverliebt warst, dich selbst zu Quoten... 

[MoiN]

Mit einem Witz über die Griechen in der Schuldenkrise hatte der bekannte Kabarettist Dieter Nuhr einen Shitstorm ausgelöst.

 

Hier seine Reaktion darauf und Anmerkungen zur Zensur allgemein:

 

Bericht aus dem Shitstorm  - Wir leben im digitalen Mittelalter

 

"Als langjähriger Beobachter der öffentlichen Meinung muss man heute eine düstere Diagnose stellen: Wir befinden uns auf dem Weg zurück ins Mittelalter. Inwiefern? Nun, beginnen wir mit einem Beispiel."

 

Von Dieter Nuhr

 

QUELLE: FAZ

Bearbeitet von MoiN, 15 M�rz 2016 - 10:06.

[Ming der Grausame]

Dieter Nuhr fand ich noch nie lustig. Und ein Kabarettist, der nicht lustig ist, sollte man meiner Meinung nach eigentlich ruhig häufiger medial steinigen...

[MoiN]

Der US-Wahlkampf in den Sozialen - Medien  -  Propagandasoftware übernimmt die politische Diskussion

 

"In der Schlussphase des US-Wahlkampfs geben die Kampagnenteams der Kandidaten noch einmal alles, vor allen Dingen auf den Social-Media-Plattformen. Stimmung machen dabei auf Twitter, Facebook & Co aber nicht nur die Anhänger von Republikanern oder Demokraten. Zunehmend gibt spezialisierte Propagandasoftware den Ton an"

 

Wissenschaftsjournalist Peter Welchering im Gespräch mit Ralf Krauter

Bearbeitet von MoiN, 15 Oktober 2016 - 13:05.

[Ming der Grausame]

Ist der Computer überschätzt? Ökonomen kritisieren das Internet: Viel Hype, wenig Nettogewinn!

[MoiN]

Trump und Clinton - Duell der Wahlbots

 

"So laut wie die Computer-Propaganda können echte Menschen gar nicht trommeln: Donald Trumps Fake-Follower beherrschen die sozialen Medien. Doch auch die Demokraten nutzen die technischen Möglichkeiten."

 

 

ZITATE:

 

"Von Donald Trumps 12,4 Millionen Followern auf Twitter sind, so berechnet es das Online-Tool Twitteraudit, 4,6 Millionen Fake-Accounts. Unter diesen gefälschten Accounts befinden sich wiederum viele Bots, also Programme, die automatisch Content generieren oder Tweets retweeten. Diese Softwareagenten sorgten dafür, dass nach dem ersten Fernsehduell der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten in den Vereinigten Staaten das Stichwort „TrumpWon“ zum „Trending Topic“ auf Twitter avancierte - und ein Gegennarrativ zur medialen Berichterstattung konstruierte."

 

"Die Beispiele zeigen, dass das demokratische Wahlkampflager sich offenbar inzwischen verstärkt bemüht, in ihrem Votum noch unsichere Wähler mit Hilfe digitaler Assistenten zu mobilisieren. Das geschieht nicht mit der Überzeugungskraft des politischen Arguments, sondern unter Ausnutzung psychologischer Schwächen: ein Schubs in die richtige Richtung - im Digitaljargon: Nudging - soll es richten. Und das ist nur ein Baustein eines technisierten Wahlkampfs, in dem der Wähler zunehmend nicht mehr weiß, ob ein Mensch oder eine Maschine zu ihm spricht."

Bearbeitet von MoiN, 16 Oktober 2016 - 19:03.

[MoiN]

Amerikanischer Wahlkampf - Roboterjournalisten setzen die Agenda  

 

"Die Nachrichten im amerikanischen Wahlkampf werden zu einem guten Teil von Robotern geschrieben. Viele Leser erkennen den Unterschied nicht. Manche halten den Roboter für glaubwürdiger."

 

Zitiere:

 

"Wer in diesen Tagen in amerikanischen Medien über die Präsidentschaftswahl liest, schaut womöglich  auf die Zeilen eines Journalistenroboters. Schon länger setzen Redaktionen auf Programme, bei denen Algorithmen aus Daten einen Text kreieren, und auf virtuelle Roboter, die sogar mit Nutzern kommunizieren können."

[Zeitreisender]

... und auf virtuelle Roboter, die sogar mit Nutzern kommunizieren können."

 

Ob hier im SF-Netzwerk solche Bots unterwegs sind?!

[MoiN]

Ob hier im SF-Netzwerk solche Bots unterwegs sind?!

 

Aber mal im Ernst: Ich glaube das nicht.

 

So etwas zu programmieren, erfordert vermutlich einiges an Aufwand, damit das Ergebnis überzeugend wirkt,

 

Das macht man dann nur bei Websites, die als "Sehr wichtig" eingestuft werden. 

Bearbeitet von MoiN, 13 November 2016 - 11:26.

[MoiN]

Klickbetrug bringt Werbebudgets in Gefahr

 

"Auch bei Betrügern nimmt das Interesse an der Werbeform "Pay per Klick" zu. Viele Marketers machen sich daher Sorge um den Erfolg ihrer Online-Kampagnen und befürchten, dass trotz hoher Kosten die Kunden ausbleiben."

 

"Nach Angaben der „Times of India“ werden beispielsweise indische Hausfrauen und Schüler als professionelle Klicker eingesetzt. Sie steuern gezielt Websites an, die ihnen dubiose Dienstleister zuschicken."

 

und

 

"Das Wissen, wie sich mit dem falschen Klick Geld verdienen lässt, hat sich längst zu einem lukrativen Markt entwickelt. Sucht man im Internet mit den Schlüsselbegriffen „Internet“, „Geld“ und „verdienen“, findet man mehrere Millionen Seiten, von denen die meisten auf Möglichkeiten verweisen, wie sich durch mit Begriffen wie „Qualitätstest“, „Umfragenmarketing“ oder „Testaccounts“ umschriebenen Aktivitäten im Internet Geld verdienen lässt - fast immer durch eine Form des Klickbetrugs."

 

 

Online-Business: Internet-Werbung manipulieren: Betrug mit Werbe-Klicks nimmt rasant zu

 

 

Das Problem dürfte heutzutage noch viel gravierender (und vielfältiger) geworden sein...

Bearbeitet von MoiN, 03 April 2017 - 11:40.

[MoiN]

Du sollst ein Geheimnis haben! Warum unsere Daten ein kostbares Gut sind

 

"Im Netz wird der Mensch zum Datensatz. Diese Datensätze sind wertvoll - die Nutzer geben sie dennoch einfach preis. Wer sich darauf beruft, er habe nichts zu verbergen, hat nicht verstanden, was die Netzkonzerne eigentlich von uns wollen."

 

QUELLE: www.br.de

 

 

Zum Hören: Nachtstudio: Du sollst ein Geheimnis haben heute, 09.01.2018, 20:03 bis 21:00 Uhr, Bayern 2

Bearbeitet von MoiN, 09 Januar 2018 - 09:22.