Wäre aber ganz lustig - ein trauriger Dinosaurier am Wegrand und viele Leser mit PR-Heftchen in den Händen ziehen vorbei.
Oder eine ganze Herde Brachiosaurier (einer mit Tellerkopf) am Dschungelrand, im Vordergrund tobt eine Horde kleiner, pelziger Säuger in Richtung Zukunft. Sie fuchteln mit zusammengerollten NEO’s und tragen Schilder, z. B. ganz vorn einer mit „ICH BIN WICHT – ICH!“ oder einer ganz hinten mit „hier ist vorn!“ Mittendrin einer mit „Technik ist pfui!“
Schöner Cartoon! Ernsthaft.
Vielen Dank, freut mich sehr! Vielleicht machen GOTO und ich ja mit der Zeit 'ne Serie draus:
neulich in der Redaktion oder so… Interessant, wie sich sowas ergeben kann. Ich hätt nicht gedacht, daß mich nochmal jemand provozieren kann, zum Zeichenstift zu greifen! (Der Schlomo war’s mit seinem Alf-Zitat…)
Wie ging noch gleich der alte Indianerspruch:
"Erst, wenn der letzte veraltete Raumhafen dicht gemacht und wenn die letzte überholte Tehnik abgeschafft wurde, werdet ihr begreifen, dass man mit Köchen, Künstlern und Sozialarbeitern allein nicht das All erobern kann!"
Say it again, Arl!
Auch ein 1000 Jahre alter Mammutbaum kann es sich nicht leisten, auf seine Wurzeln (und die dort heimischen Urviecher) zu verzichten – grade der nicht! Von den hippen Eichhörnchen, die sich auf seinen Ästen „in einem Rutsch“ amüsieren, kann er auf die Dauer offensichtlich doch nicht leben.
Nochmal zu Klaus:
Ich find das verdammt cool, daß Du hier bei uns rumhängst! Ich hoffe, Du schaust auch weiterhin mal vorbei. Ein paar Rippenstöße und blaue Flecke werden Dich nicht abschrecken, vermute ich. Hier wird halt Australian Football gespielt - und nicht Boccia.
Anyway - Warum bekommt ausgerechnet die Perry Rhodan Serie hier immer ihr Fett ab – und nicht auch andere SF-Produkte?
Sagen wir so: ich hätte hier nie gepostet, wenn ich mit NEO auch nur annähernd zufrieden gewesen wäre. (Die EA betrachte ich als
lost cause und hab meinen Frieden mit ihrer Asche gemacht) Ich setz mich doch nicht hin und schreib alle 14 Pragos: „War ganz toll, hat mich gut unterhalten, hab’s in einem Rutsch durchgelesen, bravo – nur weiter so!“ Bin ja noch nicht senil und auch kein bezahlter Kritiker. Wenn ich als einfacher Leser nicht rumnöle, ist das Lob genug.
Wenn ich einen Ludlum, Archer, Clancy oder Brown zur Hand nehme, dann weiß ich, was mich erwartet – und ich wurde noch nie enttäuscht. Das war auch anno dazumal bei Perry Rhodan (sehr oft) so – bis in die Voltz-Ära hinein. Teilweise gerade da!
Es war keine erstklassige SF, die sich mit Giganten wie Herbert, Heinlein oder Asimov messen konnte, aber es war solide Hausmannskost. Heiß, scharf, fett, reichlich und deftig. Am Besten spätabends in einem Stück runtergeschlungen. (Jetzt hab ich’s doch geschrieben…)
Mehr hab ich mir in diesem Rahmen nicht wünschen können. Das Perryversum war dicht genug, um mich in meiner Phantasie durch die Geschichten und vor allem darüber hinaus zu tragen. Was hab ich nicht Stunden über Rißzeichnungen gebrütet, überlegt, wieviel Gigawatt dieser und jener Reaktor liefert, wie die das mit der Abwärme gelöst haben, wieviel Howalgonium in die Wandler muß, etc.
Als Nebenprodukt ist mein Interesse an Raumfahrt, Physik, Astronomie, Kosmologie und Technik allgemein förmlich explodiert. Das hat sich zwar nicht so direkt beruflich ausgewirkt, aber ohne das massive Interesse für die „harten“ Naturwissenschaften wär ich nicht der, der ich heute bin. (Wer hat da Buhhh! Gerufen?? Ich höre alles, bis in den Ultraschallbereich…)
NEO hätte das niemals geschafft, keine Chance. Ich wäre nach den ersten paar Seiten ausgestiegen. Noch nie hat mich eine NEO-Handlung gefesselt, begeistert oder zum Weiterdenken animiert. Jetzt könnte man sagen: du bist zu alt für sowas. Sich von Geschichten fesslen lassen, ist was für Kinder und Jugendliche. I beg to differ! Ludlum, Archer & Co gelingt das auch heute noch mühelos!
Verglichen mit dem Original von damals ist NEO eine wässrige, saure Gemüsesuppe, außerdem kalt und das Salz fehlt. Das muß man als langjähriger Stammgast dem Koch auch mal sagen dürfen, notfalls mehrmals und laut, damit er aufwacht. Natürlich ist das nicht mehr der dicke, gemütliche Küchenchef von damals, aber es ist immer noch das gleiche Beisl, in dem man sich Jahrzehnte wohlgefühlt hat. Komischerweise werden die Gäste immer weniger, seit streng nach dem Zeitgeist gekocht wird.