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Zwei Interviews mit Selbstverlegern


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309 Antworten in diesem Thema

#271 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 02 März 2013 - 10:24

So oder so, nachdem die meisten Verlage schon den Korrektor abgeschafft haben, weil die Textverarbeitung das angeblich ebensogut kann, sehe ich die Abschaffung des Lektorats mit Wehmut. Man macht es dem Leser nicht leicht.

Huch. Welche "meisten Verlage"?

Nein, ich glaube nicht, dass das Lektorat so einfach verschwinden kann. Mein EIC reagiert auf Leserkritik an möglichen Lektoratsfehlern höchst sensibel - weil das auf den gesamten Verlag zurückfällt.

"Duden-Schlacht" finde ich schön. Im Englischen ist es noch schöner, weil es zwar Regeln gibt (CMoS und andere), aber kein wirklich verbindliches Regelwerk. Dafür gibt's dann "Hausregeln" beim Verlag. Wehe, wenn danach noch Spielraum bleibt...

#272 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 02 März 2013 - 13:18

Huch. Welche "meisten Verlage"?

Ich fürchte, das betrifft auch große Mitspieler.

http://www.rifters.com/crawl/?p=3952

Mr. Watts ist ganz gerne mal "unverblümt", um es vorsichtig zu sagen. Er schreibt hier über ein Buch, für das er einen "Blurpb" beisteuern sollte. Das aber nur nebenbei, hier im Kontext ist eher das interessant:

It’s not the only complaint folks express about the book. Thirty percent of Bowl’s Amazon reviewers complain about poor character development, which is hardly surprising — Niven was hardly hailed as a master of subtle characterization even at the top of his game — but by that very token, the fans should have known what to expect. (You don’t go to a vegan restaurant and then complain about the lack of bacon-wrapped sirloin on the menu.) More seriously, in terms of reader expectation — in terms of what readers have a right to expect — 27% of the reviews complain about sloppy editing and continuity errors. I noticed this myself when reading the ARC — it was rife with typos, and there’s at least one spot where a character appears to be in two places at once — but I chalked it all up to the inevitable rough edges in any prerelease manuscript. It never occurred to me that those errors would end up in the final product.


Quelle: rifters.com

Hervorhebung von mir. Wohlgemerkt, ein großer Verlag, zwei sehr bekannte SF-Autoren.

Update:verdammte K*cke, der Post zieht Tipflehler an wie die Scheiße die Fliegen.

Bearbeitet von Lucardus, 02 März 2013 - 13:25.

Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#273 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 02 März 2013 - 13:30

In den USA ist die Entwicklung zum unlektoriert veröffentlichten Buch viel weiter fortgeschritten. Auch bei größeren Verlagen.

Bearbeitet von Pogopuschel, 02 März 2013 - 14:16.


#274 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 02 März 2013 - 13:42

Kann ich nicht bestätigen. Na gut, mein Verlag sitzt technisch in Kanada. Continuity errors - sry, die sind raus, bevor mein Lektor das Buch in die Finger bekommt. Und auch für charakter development gilt: "the editor is not a book doctor." Solche Dinge muss der Autor schon selbst mitbringen.

#275 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 02 März 2013 - 13:44

Kann ich nicht bestätigen. Na gut, mein Verlag sitzt technisch in Kanada.

Continuity errors - sry, die sind raus, bevor mein Lektor das Buch in die Finger bekommt. Und auch für charakter development gilt: "the editor is not a book doctor." Solche Dinge muss der Autor schon selbst mitbringen.

Das "character development" war nur Kontext, das ist natürlich nicht Aufgabe des Verlages.
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#276 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 06 März 2013 - 12:54

Huch. Welche "meisten Verlage"?

Meinen ersten Tobsuchtsanfall hatte ich bei Heyne - mein Mann amüsiert sich heute noch darüber, dass ich da die Fehler angestrichen habe. Es fällt mir aber immer wieder auf, dass ausgesprochen schlampig lektoriert und korrigiert wird. Vielleicht bin ich auch deshalb so empfindlich, weil in der DDR offenbar bis zum Erbrechen korrigiert wurde (vielleicht waren auch die Zensoren ordentlich fit in Orthographie). Ein Druckfehler pro Buch - mehr gab es da nicht. Ich war ehrlich schockiert, als ich anfing, Massenware aus dem Westen zu lesen.
Absolut positive Ausnahmen bei den Großen: Suhrkamp und Diogenes.
Von Zeitungen wurde mir berichtet, dass nur noch Anzeigen Korrektur gelesen werden. Das Ergebnis ist danach.

Continuity-Probleme kenne ich aus dem Lektorat zur Genüge. Meist passiert es, wenn man irgendwas rausstreicht oder umstellt. Da man als Autor absolut weiß, dass man die Szene geschrieben hat, vermisst man sie nie. Ist mir selbst schon passiert. Keiner ist fehlerfrei, weswegen ein widerwärtiger Haarspalter als Testleser viel besser ist als die drei besten Freunde. Und ein Buch ist nicht deshalb schlecht, weil der Autor auf Seite 263 zwei seiner Personen verwechselt. Shit happens, gehört aber nicht ins Buch.
  • • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#277 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 06 März 2013 - 13:52

Meinen ersten Tobsuchtsanfall hatte ich bei Heyne - mein Mann amüsiert sich heute noch darüber, dass ich da die Fehler angestrichen habe. Es fällt mir aber immer wieder auf, dass ausgesprochen schlampig lektoriert und korrigiert wird. (...)

Für diese Aussage muss ich eigentlich den Tag im Kalender rot anstreichen.
Als Selbstverleger hört man immer nur, dass etablierte Verlage sooo viel besser sind wegen ihres perfekten Lektorats und Korrektorats. Bei SP gibt es "99% Schrott", und bei "richtigen" Verlagen natürlich nie. (Auch in diesem Forum gelegentlich nachzulesen.)
Aus meiner Sicht haben kleinere Verlage und SP hier einen Ruf zu verlieren, und alle, die in dieser Branche professionell mitarbeiten, bemühen sich entsprechend um Qualität. Die Bezeichnung "Schrott" fängt für mich dort an, wo die Professionalität fehlt.
Umgekehrt kann jeder Profi auch rechnen. Lektorat kostet Zeit und Geld, und man muss irgendwo die Grenze ziehen, also gibt es nicht drei oder vier Lektoren und Korrektoren je Buch, sondern nur je einen. Was durchrutscht... nun, ein bisserl Schwund ist immer.

Von Zeitungen wurde mir berichtet, dass nur noch Anzeigen Korrektur gelesen werden. Das Ergebnis ist danach.

Ah, das erklärt einiges.

(...) Keiner ist fehlerfrei, weswegen ein widerwärtiger Haarspalter als Testleser viel besser ist als die drei besten Freunde. Und ein Buch ist nicht deshalb schlecht, weil der Autor auf Seite 263 zwei seiner Personen verwechselt. Shit happens, gehört aber nicht ins Buch.

Drei widerwärtige Haarspalter sind noch besser, aber ein freundlicher und bestimmter Profi tut's auch. EingefĂĽgtes Bild

#278 Michael Blasius

Michael Blasius

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Geschrieben 06 März 2013 - 15:09

Hallo erstmal ans Forum! Ich verlege ebenfalls über KDP bei amazon, sowohl unter meinem richtigen Namen wie auch unter Pseudonym. Das Thema SP ist, wie hier ja auch schon diskutiert wurde, wirklich sehr komplex. Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich regulär bei einem Verlag veröffentliche oder über KDP: ich gebe nichts aus der Hand, wo ich nicht hinter stehe. Dass es im Bereich SP viel Müll gibt, ist bekannt und ich sehe auch nicht, wie sich das ändern kann. Hört man sich unter Autoren um, hört man aber auch von einer zunehmenden Unzufriedenheit den Verlagen gegenüber, die ihre eigenen Kernkompetenzen zunehmend vernachlässigen, und die Autoren zum Selbstverleger werden lassen. Außerdem fällt mir mittlerweile auch bei großen, namhaften Verlagen das schlechte (vermutlich ausgelagerte) Lektorat auf, das kenne ich von früher so nicht.

#279 Stadler

Stadler

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Geschrieben 06 März 2013 - 21:36

Ich sehe das auch so. Man sollte nicht pauschal urteilen. Es gibt bei den Selbstverlegern viel Mist und wenige Juwelen. Und ähnlich ist es auch bei den Publikumsverlagen. Wenn ich in einen Bahnhofs- oder Fußgängerzonenbuchladen gehe, ist das aufdringlich hochgestapelte Zeug dort auch oft nur trashige Fastfoodliteratur. Bücher z.B. von "Autoren", die sich damit rühmen, selbst noch nie ein Buch gelesen zu haben, etc. Und weil das Publikum zunehmend anspruchsloser wird, spart man allerorten ungestraft am Lektorat. Ein Großverlag bringt tatsächlich einen historischen Roman heraus, in dem sich die Bauern im Mittelalter mitten in Deutschland von Kartoffeln ernähren. Macht nichts, merkt ja keiner. Fachliches Lektorat also Fehlanzeige. Vielleicht ist die "Mistquote" bei Großverlagen insgesamt geringer, aber die Juwelen muss man sich in deren Sortiment auch mühsam suchen. Die kleinen Buchläden mit den belesenen Bücherfreunden sind Vergangenheit.

Bearbeitet von Stadler, 06 März 2013 - 21:47.


#280 Nina

Nina

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Geschrieben 06 März 2013 - 22:14

Wenn ich in einen Bahnhofs- oder Fußgängerzonenbuchladen gehe, ist das aufdringlich hochgestapelte Zeug dort auch oft nur trashige Fastfoodliteratur. Bücher z.B. von "Autoren", die sich damit rühmen, selbst noch nie ein Buch gelesen zu haben, etc. Und weil das Publikum zunehmend anspruchsloser wird, spart man allerorten ungestraft am Lektorat.

Na ja, aber tu nicht so, als ob früher die Heftromane aus dem Bahnhofsbuchhandel so tiefgründig gewesen wären. Und als ob jeder Western anno dazumals 100% super recherchiert gewesen wäre. - Ich denke, es hat sich vielfach einfach auch nur die Erscheinungsform von den Publikationen geändert. Wer schnelle Unterhaltung braucht, greift halt heute doch eher zu irgendeinem Vampirschmus in Buchform.
Es gibt natürlich immer wieder etwas, das einen ärgert, aber es ist sicher nicht so, dass früher alles besser war.


Die kleinen Buchläden mit den belesenen Bücherfreunden sind Vergangenheit.

Gab es denn die so flächendeckend? - Also ich war auch schon in der Vor-Internetzeit (gab es wohl, aber nicht verbreitet und schon gar nicht in jedem Haushalt), aber so, dass man sich jetzt mit den Buchhändlern tatsächlich über die Bücher unterhalten hätte können, war es auch nicht. Und Fragen wie: "Ist das der erste Band?", haben meist zu einem hektischen Herumgesuche am Klappentext und der selbstsicheren Vermutung geendet, dass man doch sicherlich die Bände auch unabhängig voneinander lesen kann. (Was sehr oft nicht gestimmt hat. Klar kann man immer auch bei Band 2 oder 3 einsteigen - aber bei durchgehender Handlung wäre es doch ein deutlicher Vorteil, bei Band 1 zu beginnen.)

Ich will den Buchhändlern nicht unrecht tun: Es gab und gibt immer wieder welche, die toll informiert sind. Die tatsächlich selbst mal was lesen und den Rest auch von Rezensionen und ähnlichem her so in Grundzügen kennen. Und die sich auch nicht zu gut sind, zuzugeben, wenn sie auf eine Frage keine Antwort wissen und einfach mal nachschauen. (Am meisten verblüffen mich Buchhändler, die im eigenen Regal suchen gehen. Egal ob modern oder altmodisch - müsste nicht irgendwo verzeichnet sein, welche Bücher da sind? - Von mir aus Karteikarten. Muss man wirklich noch mal dort schauen, wo der Kunde schon geschaut hat?)
Ich denke, Du hattest früher einfach mal Glück, durch Zufall auf einen besonders engagierten Buchhändler gestoßen zu sein.

#281 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 06 März 2013 - 22:23

(Am meisten verblüffen mich Buchhändler, die im eigenen Regal suchen gehen. .... Muss man wirklich noch mal dort schauen, wo der Kunde schon geschaut hat?)


Das tun sie fast alle, weil sie dem Kunden nicht zutrauen, "richtig" geguckt zu haben....
(Bestenfalls ist es so, dass das gesuchte Buch kurz vorher tatsächlich noch im Regal stand und inzwischen von einem anderen Mitarbeiter verkauft wurde)

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#282 derbenutzer

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Geschrieben 06 März 2013 - 23:37


Das tun sie fast alle, weil sie dem Kunden nicht zutrauen, "richtig" geguckt zu haben....
(Bestenfalls ist es so, dass das gesuchte Buch kurz vorher tatsächlich noch im Regal stand und inzwischen von einem anderen Mitarbeiter verkauft wurde)

Jaktusch

So ist es! Und was mich VIEL eher bedenklich stimmt, ist der Umstand, dass das alles bald Nischenprogramm (persönliches Service im Buchhandel) sein dürfte. Welcome to Amazon ... Polemik beabsichtigt ...

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Jakob

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#283 Stadler

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Geschrieben 07 März 2013 - 07:34

Na ja, aber tu nicht so, als ob früher die Heftromane aus dem Bahnhofsbuchhandel so tiefgründig gewesen wären.

Nein, tu ich natürlich nicht. Groschenhefte hatte ich gar nicht im Sinn. Deren Angebot ist übersichtlich geworden. Da muss man nicht lange suchen (jedenfalls, nachdem man erst das Drehkarrussel mit den Heftchen in irgendeiner Nische gefunden hat). Und laut einem anderen Thread hier im Forum ist zumindest Perry Rhodan inzwischen fast ZU anspruchsvoll für ein Groschenheft geworden.

Ich denke, Du hattest früher einfach mal Glück, durch Zufall auf einen besonders engagierten Buchhändler gestoßen zu sein.

Mag sein. Das sollte aber auch nicht meine Hauptthese gewesen sein. Ich wollte eigentlich von mir geben, dass man in "normalen" Buchläden (also ohne besonders engagierten Buchhändler) und mit einem Sortiment aus Büchern von Großverlagen auch wühlen muss, um etwas Besonderes zu finden (nicht nur bei den mit SPs aufgefüllten Plattformen). Das gilt selbstverständlich nicht für Leser(innen), die den Mainstream mögen und am liebsten Aufgüsse lesen.
Allerdings wage ich zu behaupten, dass die Bücher in den Bestsellerlisten vor allem die Bücher sind, die am meisten verschenkt werden. Ich bekomme immer Bücher aus den Spiegel-Top 10 geschenkt, obwohl ich die meistens nicht mag. Aber der Schenkende will sich bei seiner Auswahl im Rechtfertigungsfall auf eine Urkunde berufen können, so wie ein Personaler schriftliche Zeugnisse als Kriterium überbewertet.

#284 alfredwallon

alfredwallon

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Geschrieben 07 März 2013 - 07:51

@Nina: Ich darf mir erlauben, darauf hinzuweisen, dass auch schon in den 60er-Jahren im Heftromanbereich in der Sparte Western Romane von einigen deutschen Autoren gab, die für ihre Geschichte ordentlich recherchiert haben. Dies war früher selbstverständlich für die bekannten Autoren dieses Genres.

#285 MoiN

MoiN

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Geschrieben 07 März 2013 - 08:03

Nein, tu ich natürlich nicht. Groschenhefte hatte ich gar nicht im Sinn. Deren Angebot ist übersichtlich geworden. Da muss man nicht lange suchen (jedenfalls, nachdem man erst das Drehkarrussel mit den Heftchen in irgendeiner Nische gefunden hat).

Übersichtlich? Meine Beobachtung ist da eine andere.

Und wo Bahnhofsbuchhandlungen umgebaut werden, erweitert sich deren Fläche häufig um ein Vielfaches. Mir scheint die Entwicklung auf dem Zeitschriftenmarkt (PR und Co fällt für mich auch darunter ;) ) geradezu inflationär. Von Übersichtlichkeit weit und breit keine Spur.

πάντα ῥεῖ

 

BĂĽchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#286 Stadler

Stadler

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Geschrieben 07 März 2013 - 08:25

Übersichtlich? Meine Beobachtung ist da eine andere.

Und wo Bahnhofsbuchhandlungen umgebaut werden, erweitert sich deren Fläche häufig um ein Vielfaches. Mir scheint die Entwicklung auf dem Zeitschriftenmarkt (PR und Co fällt für mich auch darunter EingefĂĽgtes Bild ) geradezu inflationär. Von Übersichtlichkeit weit und breit keine Spur.

EingefĂĽgtes Bild Ich meinte ausschließlich Heftromane. Nina auch, denke ich. Heftromane (also Romane in Din C5-Format) sind in vielen Bahnhofsbuchhandlungen separiert von (anderen) Zeitschriften in einem Drehständer. Ich sehe ein, dass die Übersichtlichkeit (im Sinne von wenig Vielfalt) geringer ist, wenn man alle Zeitschriften mit einbezieht.
Leute, ihr seid echt anstrengend. Ich kann mir als SP doch nicht auch noch für jedes Posting einen Lektor leisten ...

Bearbeitet von Stadler, 07 März 2013 - 08:28.


#287 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 07 März 2013 - 23:12

So ist es! Und was mich VIEL eher bedenklich stimmt, ist der Umstand, dass das alles bald Nischenprogramm (persönliches Service im Buchhandel) sein dürfte. Welcome to Amazon ... Polemik beabsichtigt ...

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Jakob


Warum stimmt dich das bedenklich?

Ich kann da keinen Nachteil für Leute unserer Art, also die Nerds die sich interessieren und auskennen in Ihrem Metier, erkennen. So gut informiert wie durch die Internetvernetzung, war früher wohl kaum jemand.
Hier werden die Informationen zusammengetragen und ausgetauscht und dann kannst Du Sie bei Amazon mit einem click, bzw download zu Dir nachhause holen. Wenn Du in den Buchhandel gehst, findest Du doch von den hier im Forum besprochenen Büchern so gut wie gar keines vorrätig und musst erst bestellen. Und Ahnung von der Sache haben die Leute im Handel auch nicht. Wie sollten Sie auch? Wer soll bitteschön alle Bücher aller Genres präsent haben?

Selbst Spezialbuchhandlungen, die es wohl geben soll, ich aber in meiner Region noch nie gesehn habe, sind der Verbindung SF-Forum/Internetanbieter unterlegen. Um soviele Informationen über dein Lieblingsgenre in einem Buchladen und sei er ein auf Syfy spezialisierter, zu bekommen wie in diesem Forum, müsstest Du dort wahrscheinlich dein Leben verbringen und alle anquatschen die hereinkommen. Und selbst dann bin ich nicht sicher ob das an die Bündelung von Information heranreichen würde die Foren wie das SF-Netzwerk bieten.

Falls Du das persönliche Bauchpinseln und das "mein Haus, mein Auto, mein Boot, geprahle meinen solltest... dafür gibts ja immer noch die diversen Cons.

Bearbeitet von Amtranik, 07 März 2013 - 23:15.


#288 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 12 März 2013 - 17:27

Ich kann da keinen Nachteil für Leute unserer Art, also die Nerds die sich interessieren und auskennen in Ihrem Metier, erkennen.

Oh doch, sei da man lieber vorsichtig.
Ein guter Buchhändler hat nicht unsere Scheuklappen und kann Dir auch SF empfehlen, die gar nicht im Forum präsent ist, da an ganz anderem Ort veröffentlicht.
Ich verweise hier auf die Thalia-Filiale Mönckebergstraße für SF & Phantastik und auf die Hugendubel-Filiale in Hannover in der Bahnhofstraße für Krimis.
In beiden Läden werde ich nicht nur excellent beraten, sondern habe auch exakt den Service, der hier den kleinen Fachbuchhandlungen zugeschrieben wird.
Und bin in beiden Läden auch schon mehrfach auf Bücher scheinbar außerhalb des Genres hingewiesen worden, die ich sonst vielleicht nicht gelesen hätte.

#289 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 26 März 2013 - 16:10

Ich verweise hier auf die Thalia-Filiale Mönckebergstraße für SF & Phantastik und auf die Hugendubel-Filiale in Hannover in der Bahnhofstraße für Krimis.
In beiden Läden werde ich nicht nur excellent beraten, sondern habe auch exakt den Service, der hier den kleinen Fachbuchhandlungen zugeschrieben wird.
Und bin in beiden Läden auch schon mehrfach auf Bücher scheinbar außerhalb des Genres hingewiesen worden, die ich sonst vielleicht nicht gelesen hätte.


Was eigentlich logisch ist.
Ein kleiner Buchladen mit 1 bis 2 Angestellten muss sich über alle Genres schlau machen, während es in Filialen großer Ketten eine Spezialisierung geben kann.
Solche Erfahrungen habe ich auch schon gemacht ... bzw im Umkehrschluss machen müssen.

† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                Meine Story KADAVER - for free - lesen, drucken, downloaden!.


#290 Nina

Nina

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Geschrieben 26 März 2013 - 17:26

Ich habe aber auch umgekehrt eine Erfahrung bei Thalia in der Videoabteilung gemacht: Da hat ein Freund einen Film gesucht, gut, war ein eher selten angefragtes Stück, wohl ein Frühwerk von George Lucas. Sie hat dann nach dem Regisseur gefragt, sich danach noch mal vergewissert und dann "Lukas" in den Computer eingegeben. - Ich bin jetzt nicht entsetzt, wenn das ein "normaler Mensch" so macht, aber wenn jemand in einer DVD-Abteilung arbeitet, erwarte ich mir schon, dass der Name George Lucas kein spanisches Dorf für diese Person ist.

#291 Frank Lauenroth

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Geschrieben 28 März 2013 - 09:06

Sie hat dann nach dem Regisseur gefragt, sich danach noch mal vergewissert und dann "Lukas" in den Computer eingegeben. - Ich bin jetzt nicht entsetzt, wenn das ein "normaler Mensch" so macht, aber wenn jemand in einer DVD-Abteilung arbeitet, erwarte ich mir schon, dass der Name George Lucas kein spanisches Dorf für diese Person ist.


Klassischer Fall von Einzelschicksal. Kann passieren, sollte nicht passieren.
2 Szenarien könnte ich mir vorstellen:
1. Neu und angelernt. Lucas kennt sie nicht aber Hannah Montana.
2. Alt und ignorant. SW hat ohne sie stattgefunden. Aber sie hätte dir die Arthaus-Filmreihe am Stück runterbeten können.
Und ... hab ich Recht?

Bearbeitet von Frank Lauenroth, 28 März 2013 - 09:13.

† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                Meine Story KADAVER - for free - lesen, drucken, downloaden!.


#292 lapismont

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Geschrieben 28 März 2013 - 09:57

sowas passiert immer wieder. In einer Videothek wurde ich auch verständnislos angesehen, als ich nach "Harry und Sally" frug.

Ăśberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog

  • • (Buch) gerade am lesen: Marc-Uwe Kling – Views

#293 Nina

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Geschrieben 28 März 2013 - 14:08

@Frank: Schon sehr jung, vielleicht noch keine zwanzig. Aber es gibt doch immer noch so viel Star Wars Lego in den Läden, ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen, dass das ganz einem jungen Menschen vorbeigehen kann. Und dazu die neuen Kinofilme, Clone Wars im Fernsehen ... Aber wie gesagt, bei einem "normalen" Menschen regt mich das nicht auf. Nur halt in einer DVD-Abteilung sollte man doch die weltweit bekanntesten Regisseure (von dem Kaliber gibt es ja echt nur eine Handvoll) kennen. @lapismont: Solange Du nicht zur Veranschaulichung eine gewisse Szene nachgespielt hast: "Also, Sie sind jetzt Harry und ich bin Sally. Stellen Sie sich vor, dass wir in einem Restaurant sitzen. Jetzt müssen Sie sagen ..." *lol*

#294 Lucardus

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Geschrieben 21 April 2013 - 11:28

Zum Thema Selbstverlegen/E-Books/Geldverdienen als "kleiner" Autor gibt es einen sehr interessanten Podcast mit einem Interview mit Hugh Howey, dem Autor der Wool-Trilogie (der einen immensen Erfolg auf der Amazon-Plattform hat), anschließend folgt ein Gespräch zwischen den beiden Gastgebern und dem Autor Tobias Buckell über Selfpublishing und die allgemeinen Probleme als Autor Geld zu verdienen. Das Thema wird meiner Meinung nach recht ausgewogen behandelt, wenn auch natürlich weitgehend US-zentriert. http://geeksguidesho...g83-hugh-howey/ Dauert insgesamt fast 2h, wird also recht ausführlich behandelt. Wer auf dem Gebiet irgendwas vorhat, sollte da ruhig mal reinhören. Englischsprachig, aber gut verständlich (auch akustisch).

Bearbeitet von Lucardus, 21 April 2013 - 11:29.

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#295 Nina

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Geschrieben 21 April 2013 - 14:04

Ich oute mich da sicherlich als ignorant, aber zwei Stunden reinhören (ich habe übrigens eine relativ schlechte = billige Internetverbindung, für Foren, Facebook und Mail reicht es aber) ohne Garantie, das auch das thematisiert wird, was man wissen will, ist schon viel. Das denken sicher auch andere. (Nur traut sich das nicht jeder schreiben.) Magst Du vielleicht die Quintessenz für uns zusammenfassen?

#296 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 21 April 2013 - 16:28

ZWEI Stunden? Nee, so große Langeweile habe ich nicht ... ;-) Nina, danke für die Warnung!

#297 Lucardus

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Geschrieben 21 April 2013 - 16:50

Magst Du vielleicht die Quintessenz für uns zusammenfassen?

Zusammenfassen möchte ich das nicht, da ich die Hälfte wahrscheinlich eh wieder vergessen habe.

Ich höre das beim Bügeln oder Spülen auf dem iPod, nicht 2 h lang in Echtzeit aus dem Internet. Der Download dauert bei einer normalen Internetverbindung wahrscheinlich 10 Minuten ...

@Valerie
Ich habe selbst schon geschrieben, dass der Podcast 2h dauert. Insofern wärst du schon gewarnt gewesen.

Entweder es interessiert jemanden oder nicht, war nur ein Hinweis. Ich wollte niemandem die Zeit stehlen.
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#298 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 21 April 2013 - 19:09

@Valerie
Ich habe selbst schon geschrieben, dass der Podcast 2h dauert. Insofern wärst du schon gewarnt gewesen.

Oh, das habe ich überlesen.

Entweder es interessiert jemanden oder nicht, war nur ein Hinweis. Ich wollte niemandem die Zeit stehlen.

Das schaffen wir schon selbst, keine Sorge! EingefĂĽgtes Bild
Danke trotzdem für den Link.

#299 HMP †

HMP †

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Geschrieben 30 Mai 2013 - 09:27

Wenn ich in einer SP bzw. Indie-Gruppe auf Facebook den "Tipp" lese, sich seine Autorenexemplare dadurch zu beschaffen, dass man den Preis heruntersetzt und dann selbst kauft oder Freunde kaufen lässt, weil sich diese "Käufe" ja im Ranking niederschlagen, dann führt mich das nur zu einer Meinung: Amazon-Rezis traue ich eh nicht wirklich. Aber den so geliebten Verkaufsrankings dieser Werke kann ich dann auch nicht mehr vertrauen. Klar, man könnte dieses "verbesserte Ranking" als Werbemaßnahme abtun. Tue ich aber nicht! Liebe SP und Indies, die Ihr ernst genommen werden wollt (und es durchaus auch manchmal verdient!), wenn Ihr Euch solche Tipps gebt, was denkt Ihr, wie das ankommt? Ich denke, das ist eine Kolumne wert!
Universal Columnist

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  • • (Buch) gerade am lesen:Momentan wenig Zeit, sollte aber mal wieder ...

#300 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 30 Mai 2013 - 09:34

Es gibt auch Macher abseits der SP-Szene, die ihre Sachen bei Amazon vorbestellen und kurz vor Erscheinen die Bestellungen wieder canceln. Dummerweise sind die so blöd, dass die das bisweilen auch vergessen.


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