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"Atlan in Not" - eine Online-Fortsetzungsgeschichte


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350 Antworten in diesem Thema

#211 MoiN

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Geschrieben 11 Mai 2014 - 15:10

Tami half dem Arkoniden aufzustehen. Schwer ließ sich Atlan in den Sessel fallen. Überraschenderweise konnte er seine Augen ohne die geringsten Schwierigkeiten öffen. Er blickte in ein stinknormales Hotelzimmer, und das frappierende war. es war leer. Bis auf Tami. Verdattert schaute er die Zaliterin an. "Du ... Allein?" "Wer sonst?" entgegnete Tami. "Oder hattest du Besuch erwartet?" Atlan schüttelte den Kopf. "Natürlich nicht!" stieß er hervor, und mehr Unfreundlichkeit schwang in seiner Stimme, als er eigentlich beabsichtigt hatte. "Ich freue mich einfach nur, dich zu sehen!" erläuterte er. "Dich allein!" Und etwas versöhnlicher fügte er mit dem Hauch eines Lächelns hinzu: "Und angezogen."

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#212 Arl Tratlo

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Geschrieben 11 Mai 2014 - 18:35

"Da kommen sie!", erkannte Lavinia. Beninali warf einen Blick auf den Schirm. Tatsächlich war der Wildtrak durch den blauen Schirm gebrochen. Kurz darauf erschienen die fünf Spezialroboter Al, Peg, Marcy, Jefferson und Bud, die auf ihren Rücken die fünf Mädchen trugen. "Gut!", sagte Beninali zufrieden. "Wir liegen voll im Zeitplan!"
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#213 MoiN

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Geschrieben 12 Mai 2014 - 08:21

Tami legte die Stirn in Falten. Atlans Äußerungen wurden immer seltsamer.

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#214 Arl Tratlo

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Geschrieben 12 Mai 2014 - 16:16

"Sind die Geräte für die Hypnoschulungen eingerichtet?", wollte Jolanda wissen. Sie hatte zwei weibliche Kadetten von der VIENNA als Assistentinnen zugeteilt bekommen und war damit beschäftigt, sie in alle Einzelheiten der bevorstehenden Aktion einzuweisen. "Wir sind bereit für die ersten beiden Kandidatinnen. Standard-Schulung plus Spezial-Schulung Ilse Werner. Inklusive Pfeiftechnik!" Jolanda grinste. "Dann ist es ja gut!" 'Die beiden Tamis können also kommen!', dachte sie und rieb sich die Hände.
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#215 Schlomo

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Geschrieben 12 Mai 2014 - 16:42

Darwin kam auf seinen rund 100 Stiefeln angetippelt, fuhr ein Stielauge aus und sah sich die Schachtel an. „Aha. REVAL. Kenn ich. Gibt`s mit und ohne Filter.“ „WAS???“ Pippi`s Pappa konnte nicht fassen, was der Mattenwilly da von sich gab. „Das ist eine Zigarettenschachtel. Das Wappen darauf ist übrigens nicht das Stadtwappen von Talliin, dem ehemaligen Rewal, sondern sieht nur so ähnlich aus.“ Pippilotta, die sich inzwischen auch zu der kleinen Gruppe gesellt hat, staunte: „Woher weißt du das alles?” „Ich hab mal Tabakologie stupiert.“ „Du wolltest sagen: Studiert.“ Fiel ihm Riedlhauser ins Wort. „Nein, nein. Stupiert ist schon richtig. Tabakologie kann man nicht studieren, die muss man stupieren. Stand zumindest mal auf dem Zettel, den ich in einem Tabaksbeutel fand. Da stand auch drauf, dass ich einen Kurs in Tabakologie gewonnen hab. Musste nur 2000 Solar dazuzahlen. Für Experimentiermaterial, Unterbringung und so.” „Verstehe. Und seit dem rauchst du.“, nickte Elfriede. „Genau.“ „Psst!“ das kam von Meech. Der schwenkte langsam seinen Kopf, wirkte, als ob er angestrengt lauschen würde – was er auch tat – und nach etwa einer Minute sah er wieder zu den anderen und sagte: „Ich bin mir nicht wirklich sicher, aber ich denk, ich hab gerade den legendären Wildtrak gehört...“ * Schalom, Schlomo

#no13

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#216 Arl Tratlo

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Geschrieben 13 Mai 2014 - 11:54

Der Wildtrak erreichte die BELKA natürlich zuerst. Während Lavinia seine Einschleusung überwachte, folgten ihm allerdings bereits die Spezialroboter, so dass das Einsatzteam wenige Minuten komplett in der Zentrale aus dem Antigravlift stieg. Beninali umarmten sich kurz wortlos, bevor die Zaliterin sich an die beiden Tamis wandte. "Ihr seid die Ersten, die das Vergnügen haben, über die Transmitterbrücke zu gehen!", verkündete sie. "Zwecks Umstyling und Hypnoschulung! Und am besten sofort - wir wollen keine Zeit verlieren!" Die beiden Tamis nickten und machten sich umgehend auf den Weg zum Transmitterraum. Währenddessen nickte Beninali den anderen zu. "Und Ihr könnt uns nun in aller Ruhe über das Innere des Nebeldoms aufklären!"
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#217 Arl Tratlo

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Geschrieben 14 Mai 2014 - 14:57

Die beiden Tamis wurden von Jolandas Hilfskräften, den Kadetten Lee und Jenkins, im Transmitterraum abgeholt. In der Zwischenzeit erledigte Jolanda die letzten Vorbereitungen. Schneller als erwartet öffnete sich die Tür. "Ah, die beiden Tamis!", begrüßte sie die Spezialistin für neue Identitäten. "Wer ist denn Tami-1 und wer Tami-2?" Die beiden Tamis identifizierten sich. "Aha! Nun, Tami-1 heisst ab sofort Heidi Tannwald. Und Tami-2 Hilde Tannwald. Ihr erkennt die Logik, nach der ich diese Namen gebildet habe?" Die beiden Tamis nickten. "Hervorragend!", freute sich Jolanda. "Hilde, Du gehst zunächst einmal mit Kadett Lee zur Hypnoschulung." Während Lee und Hilde Tannwald den Raum verließen, wandte sich Jolanda an Heidi. "So, und nun zu Dir. Kannst Du eigentlich pfeifen?" "Pfeifen?", erwiderte Heidi verständnislos. "Mhmm - ungefähr so wie hier." Während die ersten Takte von 'Wir machen Musik' erklangen, erklärte Jolanda beruhigend: "Macht aber nichts. Das ist Teil der Hypnoschulung. Jetzt wollen wir uns erst einmal mit Deinem Äußeren beschäftigen."
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#218 MoiN

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Geschrieben 15 Mai 2014 - 08:04

Nach einigen tiefen Atemzüge konnte Atlan wieder etwas klarer denken und bemühte sich um eine sachliche Analyse der Vorkommnisse.

Tami hatte inzwischen ihre intensive Körperpflege abgeschlossen und sich einen schicken, eng anliegenden Einteiler übergestreift, aus einem Material, das an Leder erinnerte. Atlan mußte zugestehen, daß das Kleidungsstück seine Phantasie viel mehr beflügelte, als es ein unbekleideter Mensch vermocht hätte.

Du bist etwas eingerostet! schalt ihn sein Extrasinn. Früher...

"Verdammt mit deinem ewigen Früher!" fauchte der Arkonide lautstark. Er war es leid, ständig an das Gestern erinnert zu werden und wie toll er doch angeblich damals immer gewesen war.

Aus dem hinteren Teil des Zimmers drang das glucksende Lachen der Zaliterin.

"Ärgert dich mal wieder dein Extrasinn?" stichelte sie genüßlich. "Schade, daß der keinen Abschaltknopf hat, nicht wahr?"

Atlan übersah ihr freches Grinsen. Er nahm sich vor, keinen Blick mehr in dieses verdammte Buch zu werfen. Offenbar handelte es sich in Wirklichkeit um ein Gerät, mit dem es möglich wurde, Hypnosuggestivkräfte auszuüben. Möglicherweise entstammte es dem Arsenal irgendeines Spionageringes. Die Frage blieb dann nur, was Thora damit bezweckte.

Alles reine Spekulation!

"Wir gehen jetzt essen!" bestimmte Atlan, ohne auf den erneuten Einwurfs seines Extrasinns einzugehen. "Vielleicht leide ich lediglich an Unterzuckerung?"

"Bestimmt", meinte Tami gelangweilt. "Du bist doch recht behäbig geworden in letzter Zeit!"

Sie näherte sich langsam und schwang dabei ihr Becken verführerisch. Aus dunklen Augen schaute sie fragend. Er erwiderte ihren Blick ungeniert.

"Was ist eigentlich mit diesem Zettel, den ... sie ... dir gegeben hat." Atlan entging nicht, daß sie Thoras Namen bewußt vermied und mal wieder das "Sie" ganz eigentümlich betonte.

"Irgend ein Gekrakel!" entgegnete er unwirsch. "Langsam geht mir das alles gehörig auf den Keks"

Statt einer Antwort kicherte Tami abermals vergnügt vor sich hin und wandte sich ab. Offenbar bereitetet es ihr einen höllischen Spaß, Atlan immer wieder wegen seiner kindlichen Schwärmerei für die Arkonidin aufzuziehen.

"Ich verstehe nicht, was es da zu kichern gibt", erwiderte Atlan ungehalten und angesäuert. "Thora ist kein Dummkopf. Sie wollte uns etwas mitteilen, aber offenbar fehlen mir einfach qualifizierte Mitarbeiter, die das begreifen können." Er warf der Zaliterin einen bitterbösen Blick zu.

Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, taten sie ihm auch schon wieder leid. Tami winkte gnädig ab.

"Diese Thora ist nicht die Thora, die du mal kanntest", gab sie zu bedenken. "Vergiß bitte nicht, was in den letzten Tagen alles geschehen ist."

"Und das Buch mit all den Zahlenkolonnen?" erinnerte Atlan. "Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine kodierte Mitteilung."

Tami lächelte ihn an, und Atlan schien es, als wäre es die gleiche Art von Freundlichkeit, die man einem Kind schenkte, daß eine dumme Bemerkung gemacht hatte.

Mitleid! korrigierte sein Extrasinn.

"Natürlich. Ein ganzes, dickes Buch voll", meinte sie ironisch.

Atlan zuckte innerlich zusammen. Er musterte die Zaliterin mit einem durchdringenden Blick.

"Du verschweigst mir doch etwas", sagte er argwöhnisch und explodierte förmlich aus der Sitzfläche. "Irgendwas gefällt mir nicht an deinem Ton, Mädchen!" schrie er unbeherrscht.

Atlan verstummte erschrocken. Ihn entsetzte sein wilde, unkontrollierte Reaktion. Normalerweise war es nicht sein Art, sich dermaßen aus der Fassung bringen zu lassen.

Tami war durch seinen plötzlichen Wutausbruch so erschrocken, daß sie ein paar Schritte zurückgewichen war.

"Zum Kinbutzel!" schrei sie zurück. "Bis du verrückt geworden? Wir sitzen doch beide im gleichen Boot! Was soll Basnal sagen, die jetzt irgendwo festhängt? Oder gar schon tot ist!"

Atlan hob abwehrend beide Hände.

"Genug jetzt!" sagte er eindringlich und bemühte sich um einen ruhigen Tonfall; eine Aufforderung, die er in erster Linie an sich selbst gerichtet hatte. Irgendwas ging hier vor, was sie noch nicht richtig verstanden. Sie durften sich jetzt nicht zum Spielball ihrer Gefühle oder irgendwelcher Mächte machen lassen.

Tami hatte sich allerdings immer noch nicht beruhigt. Die Angriffslust des Arkoniden schien sie angestachelt zu haben. Sie lief im Zimmer umher wie ein eingesperrtes Tier und redete wild über alle möglichen Dinge, die ihr gerade einfielen. Dabei ließ sie fast nichts aus, was sie in den letzten Tagen geärgert hatte. Letztlich blieb sie wenige Meter vor Atlan stehen, schwer nach Luft ringend. Ihr Redeschwall hatte sie außer Atem gebracht. Eindringlich sagte sie:

"Du bist ein Idiot, Atlan! Denk doch mal logisch!"

Es entstand eine Pause, in der sich beide anstarrten. als wollten sie sich beide gleich aufeinander stürzen. Sekunden vergingen. Schließlich sagte Atlan langsam, wobei er jedes Wort betonte und zwischen jedem eine Pause machte:

"Was - hast - du -gerade - gesagt?"

Tami war verwirrt. Sie wußte nicht, worauf der Arkonide anspielte. Atlan wiederholte seine Frage, diesmal etwas drohender.

"Jetzt? Gerade?" hakte Tami nach. "Ich sagte nur, du solltest etwas logischer denken."

Atlan schüttelte abwehrend den Kopf. "Nein, das hast du nicht gesagt. Du sagtest etwas anderes! Der genaue Wortlaut war ein anderer"

Tami dachte angestrengt nach. Dann fiel es ihr ein.

"Okay, okay. Ich sagte wohl: Du bist ein Idiot Atlan. Denk doch mal logisch!"

"Ganz genau!" triumphierte der Arkonide und griff sich abermals das Buch. "Und genau das habe ich vor kurzem hier gelesen." Er schwenkte das Buch demonstrativ vor Tamis Kopf hin und her. "Bevor alles nur noch aus Ziffern bestand"

Tami schloß die Augen und kicherte hysterisch. Sie konnte sich diese Darbietung von Irrsinn nicht weiter ansehen. "Mensch, Atlan", versuchte sie den Zehntausendjährigen zu beruhigen. "Eine Redewendung, die bestimmt in Millionen Büchern vorkommt. Ganz was Triviales."

"Nein, nein! Und nochmals nein!" beharrte Atlan. "Das bedeutet etwas. Ganz bestimmt."

Tami hatte die Augen wieder geöffnet und beobachtete mit wachsendem Unbehagen, wie in den Blick des Arkoniden ein irres Flackern trat.

"Jetzt beruhige dich doch erstmal", versuchte sie die Situation zu entschärfen. Sie erinnerte sich wieder an ihre Ausbildung zur Agentin und was man ihr dort an Regeln beigebracht hatte, wie man eine Eskalation vermeiden konnte. "Es bringt doch nichts, wenn ..."

Bevor sie jedoch den Satz vollenden konnte, fiel ihr der Arkonide ins Wort.

"Und was ist mit dem MOHY?" stieß er hervor.

Er deutete auf das Gerät, daß auf einem Hocker lag. Tami folgte dem Fingerzeig.

"Was soll damit sein?" fragte sie arglos. "Ist momentan kaputt."

"Du hast es gerade überprüft? Nochmal?" In Atlans Frage lag etwas Lauerndes. Tami nickte. Sie irritierte das Verhalten des Mannes zunehmend - und das in höchstem Maße.

"Und dir ist nichts dabei aufgefallen?" fuhr Atlan in gleichem argwöhnischen Ton fort. "Keine Mitteilung? Keine Nachricht? Rein gar nichts?"

"Nein, zum Henker!" entgegnete sie genervt. "Das Gerät ist tot, weil es hier kein GALNET gibt! Was fragst du? Das weißt du doch!"

Atlan machte eine lange Pause, in der er die Zaliterin von oben bis unten betrachtete.

Tami fühlte sich unbehaglich. Hier ging etwas vor, was ihr selbst als hartgesottene USO-Agentin Angst machte. Was wollte der Arkonide überhaupt erreichen?

"Und Jaktusch?", murmelte Atlan kaum verständlich. "Nichts von Jaktusch?"

Tami schüttelte den Kopf.

"Jaktusch? - Ich kenne keinen Jaktusch!"

Atlan zog hörbar die Luft ein und nahm eine abwehrende Haltung ein.

Sie spielt dir was vor! meldete sich sein Extrasinn. Sie verschweigt etwas! Laß dich nicht täuschen!

Atlan nickte unmerklich. Kann sein, kann aber auch nicht sein, gestand er sich ein, Wer wußte das schon mit Sicherheit? Wenn Tami ihm verschwieg, diese Einladung zu Jaktuschs Geburtstagsparty gelesen zu haben, dann hatte sie ihre guten Gründe dafür.

Entweder er hatte wieder einen seiner üblichen Realitätswechsel durchgemacht - oder aber Tami steckte mit dem oder den Unbekannten unter einer Decke. Ein Gedanke, der ihm nicht besonders gefiel. Aber er wollte diese Möglichkeit im Auge behalten.

Sein Blick fiel auf Tamis Einteiler, und Atlan bemühte sich, ein betont freundliches Lächeln aufzusetzen. Es versuchte sich zur Ruhe zu zwingen und seinen Gedanken eine andere Richtung zu geben. "Schick", bemerkte er anerkennend. "Und wen willst du damit verführen?"

"Na dich bestimmt nicht!" lachte sie boshaft. "Aber wer weiß, wem wir heute abend noch begegnen werden!"

Just in diesem Augenblick vernahmen sie ein Geräusch von der Eingangstür.

...

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#219 Arl Tratlo

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Geschrieben 15 Mai 2014 - 13:12

"Wer, zur Hölle, ist das?", fragte Marcus, als zwei fremde Frauen aus dem Transmitter kamen. "Sie tragen - Röcke!"

"Und einiges an Gepäck!", entgegnete Heidi Tannwald. "Wenn vielleicht einer von den Herren die Güte hätte ..."

Während Marcus die beiden Gepäckstücke problemlos in Richtung Wildtrak verbrachte, betraten die Tannwald-Schwestern die Zentrale. Auch den Anderen fiel es schwer, in ihnen die beiden Tamis wiederzuerkennen.

Die Tannwalds lächelten.

"Gestatten, Heidi Tannwald!", sagte Heidi, als Marcus zurückgekehrt war.

"Gestatten, Hilde Tannwald!", sagte Hilde. Gemeinsam begannen sie, mit ihren Fingern zu schnippen. Nach ein paar Takten sangen sie:

Wir machen Musik, da geht Euch der Hut hoch,
wir machen Musik, da geht Euch der Bart ab,
wir machen Musik, bis jeder beschwingt singt:
do, re, mi, fa, so, la, si, do.


Garth und Marcus fielen in das Fingerschnippen mit ein.

Wir machen Musik, da geht Euch der Knopf auf,
wir machen Musik, da bleibt Euch die Luft weg,
wir machen Musik, bis Euch unser Takt packt:
do, la, so, mi, do.


Die Tannwald-Schwestern begannen nun, die Melodie des zuvor vorgetragenen Liedes zu pfeifen! Marcus blieb tatsächlich die Luft weg. "Dankst du das, was ich denke?". flüsterte er Garth zu.

"Ich denke schon!", erwiderte Garth leise. "Wir kommen noch drauf zurück!"

Inzwischen hatten die Tannwalds einen Break erreicht,

Mit Musik, ist ja das ganze Leben nur noch halb so schwer,
mit Musik, erreicht man ja auf dieser Welt bestimmt viel mehr,


um schließlich die Ausgangszeilen zu wiederholen:

wir machen Musik, da geht Euch der Hut hoch,
wir machen Musik, da geht Euch der Bart ab,
wir machen Musik, bis jeder beschwingt singt,
wir machen Musik, wir machen Musik, wir machen Musik.


Staunend betrachteten sie die Anderen. "Basnal, du weisst, woran wir denken?", fragte Garth schließlich. "Oh - äh - Basnals!"

"Sicher! Was einmal geklappt hat, kann auch zweimal klappen! Oder dreimal, wenn man London hinzunimmt! Aber wir würden Originalinstrumente brauchen!"

Garth winkte ab. "Gibt es sicherlich in Tallinn! Aber warten wir erst einmal ab, was sie aus uns anderen machen! Wer sind die Nächsten?"

"Oh, das kann ich beantworten!", erwiderte Hilde. "Als nächstes sind die beiden Basnals an der Reihe!"
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#220 MoiN

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Geschrieben 16 Mai 2014 - 12:26

"Was war das?" fragte Atlan alarmiert. Tami zuckte mit den Schultern. "Es hat jemand geklopft!" antwortete sie überflüssigerweise. Nun lauschten sie beide gespannt, und - richtig! - da war es wieder. "Sollen wir öffnen?" flüsterte Tami hinter vorgehaltener Hand. Atlan überlegte nur kurz. "Bleibt uns wohl nichts anderes übrig. Daß jemand im Zimmer ist, haben wir ja leider ziemlich lautstark gerade bekundet." Tami ging vorsichtig zum Eingang und legte die Hand auf den Öffnungsmechnismus. Atlan nahm eine kampfbereite Haltung ein. Sie hatten nicht die geringste Vorstellung, was sie da draußen erwartete, und deshalb mußte mit allem gerechnet werden. Die Tür schwang mit einem leisen Zischen zur Seite. Alle hielten den Atem an. Danach wurde es totenstill im Zimmer.

Bearbeitet von MoiN, 16 Mai 2014 - 12:26.

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#221 Arl Tratlo

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Geschrieben 16 Mai 2014 - 12:56

Nach zwei Stunden Warten schlug die Warnglocke an, die das Eintreffen einer Sendung via Transmitter ankündigte. Garth und Marcus begaben sich schleunigst in den Transmitterraum. Sie kamen gerade rechtzeitig, um das Eintreffen zweier weiblicher Gestalten verfolgen zu können.

"Oh, Mann!", stieß Garth aus.

"Diesmal haben sie - Kleider an!", ergänzte Marcus.

"Und was für welche!", fügte Garth hinzu.

Marcus, der seine Lektion gelernt hatte, griff sich ungefragt das Gepäck der Damen, um es in den Wildtrak zu schaffen. Dafür erntete er hoheitsvolle Blicke.

Während Marcus seine Arbeit erledigte, begleitete Garth die beiden Ankömmlinge in die Zentrale, in der sie ebenfalls Staunen auslösten.

"Gestatten, Barbara Kleine!", stellte sich die erste Dame lächelnd vor.

"Gestatten, Birgit Kleine!", fügte ihre Begleiterin hinzu.

Barbara warf Birgit einen auffordernden Blick zu. "Wollen wir?"

Birgit signalisierte Zustimmung. Beide begannen, ihr Lief zu intonieren:


Das gibt's nur einmal
das kommt nicht wieder.
Das ist zu schön
um wahr zu sein!
Nur für ein Weilchen fällt auf uns nieder
vom Paradies ein gold'ner Schein!

Das gibt's nur einmal
das kommt nicht wieder
das ist vielleicht nur Träumerei!
Das kann das Leben nur einmal geben
und was vorbei ist

ist vorbei!
Das kann das Leben nur einmal geben
denn jeder Frühling hat nur einen Mai!


"Ich denke, wir kommen der Verwirklichung unserer Idee ein gehöriges Stück näher!", kommentierte Garth. "Habt Ihr auch ein passendes Leid für - Ihr wisst schon - parat?"

"Sicher!", bestätigte Birgit.

Diesmal begann sie allein:

Wenn ich ohne Hoffnung leben müßte,
wenn ich glauben müßte, daß mich niemand liebt,
daß es nie für mich ein Glück mehr gibt
ach, das wär' schwer.


Barbara übernahm:

Wenn ich nicht in meinem Herzen wüßte,
daß du einmal zu mir sagst: Ich liebe dich,
wär' das Leben ohne Sinn für mich,
doch ich weiß mehr:


Der erste Teil des Refrains war wieder Birgits Aufgabe:

Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn
und dann werden tausend Märchen wahr.


Barbara sang den zweiten Teil:

Ich weiß, so schnell kann keine Liebe vergehn,
die so groß ist und so wunderbar.


"Ganz hervorragend!", freute sich Garth. "So könnte es gehen!"

Er sah sich um und stellte fest, dass er Zustimmung erntete.

"Es gibt nur einen Punkt - wir werden einen Pianisten brauchen! Wer auch immer als nächstes an der Reihe ist ..."

"Thana und Ronald!", warf Barbara ein.

"Thana, sagst Du Bescheid - sie werden Tim ebenfalls 'behandeln' müssen. Und mit der Ray-Manzarek-Maske ist es diesmal nicht getan!"
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#222 MoiN

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Geschrieben 16 Mai 2014 - 14:23

"Hallo, ihr Süßen!" hörten sie eine freundliche Stimme. "Freut mich wahnsinnig, euch als neue Besucher in unseren kleinen Stadt begrüßen zu dürfen." Tami wirkte etwas verdattert, als sie erkannte, wer dort stand, und warf dem Arkoniden einen hilfesuchenden Blick zu. Atlan stand wie versteinert und betrachtete den Mann mit dem kurzen Stoppelhaarschnitt ohne sichtbare Gefühlsregung. "Stimmt etwas nicht?" wollte der Ankömmling wissen. Ihm war die Sprachlosigkeit der beiden natürlich nicht entgangen. Ratlos schaute er von einem zum anderen. Dann erhellte sich sein Gesicht in plötzlichem Erkennen. "Aber klar doch!" sagte er und winkte entschuldigend mit der Hand. "Ich Dummerchen! Ich sollte mich vielleicht erstmal vorstellen!" Er lachte lauthals über seine eigene Unhöflichkeit und fuhr dann mit gedämpfter Stimme fort: "Gestatten, Reginald Bull ist mein Name. Ihr werdet euch natürlich fragen, was ich hier eigentlich darstelle. Na, dazu später vielleicht mehr. Aber für Freunde heiße ich einfach nur Bully!"

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#223 Arl Tratlo

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Geschrieben 16 Mai 2014 - 16:31

"Muss das sein?", stöhnte Jolanda, als Thana ihr den Wunsch des Einsatzteams mitgeteilt hatte. "Warum kann man mir das nicht vorher sagen?"

"Weil es sich nun mal gerade erst ergeben hat!", entgegnete Thana. "Kannst Du nicht improvisieren?"

"Natürlich kann ich!", sagte Jolanda. "Besser wär´s eben, wenn ich das nicht müsste! Aber ich denk natürlich schon die ganze Zeit nach! Wart mal, mir fällt da was ein!" Sie bearbeitete wie wild ihr MOHY.

"Ah, da ist es! Wie wäre es denn mit dem hier?"

Wenige Sekunden später war ein Piano zu hören. Nach wenigen Takten begann, eine etwas rostige Stimme zu singen.

Gebn se dem Mann am Klavier
noch´n Bier, noch´n Bier

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#224 MoiN

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Geschrieben 16 Mai 2014 - 17:03

Er streckte ihnen die Linke entgegen, und nach kurzem Zögern ergriffen sie Tami und Atlan. "Sehr erfreut!- Bully!" sagte Atlan, aber Tami merkte ihm an, daß er nicht sehr begeistert über diese Begegnung war. "Und wir sind ... " Er hielt kurz inne und antwortete dann, nach einem Seitenblick auf Tami - : "Ich bin Atlan und das nette Mädchen hier - das heißt Tami" "Na, super!" strahlte Bully über das ganze Gesicht. Er schien mit der Entwicklung voll zufrieden. "Alle mit Vornamen, so ist recht!" Tami warf dem Arkoniden einen zweifelnden Blick zu. Bully ließ nicht erkennen, ob er einen Atlan oder eine Tami bereits kannte. Das hatte natürlich nichts zu besagen, also war nach wie vor äußerste Vorsicht angesagt. Besonders Atlan hatte, entgegen seiner frühen Gepflogenheit, sehr reserviert reagiert. Das hatte natürlich einen Grund, den er Tami momentan aber nicht mitteilen konnte: Bully hatte ihm die linke Hand zur Begrüßung entgegen gestreckt, aber der Bully, den er von früher kannte, war Rechtshänder.

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#225 Schlomo

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Geschrieben 16 Mai 2014 - 17:30

„Hmmm...” Der Professor sah sich die Schachtel genauer an. „Da ist ein Datum aufgedruckt. Das müsste entweder das Herstellungs- oder Mindesthaltbarkeitsdatum sein. Feb.1938.“ Dann bückte er sich, riss eine Pflanze aus, sah sich die Bäume und Büsche am Waldrand an, bückte sich noch einmal, diesmal mit einer Lupe in der Hand und betrachte wieder ein paar Pflanzen. Dann stand er auf und sagte mit fester und überzeugt klingender Stimme: „Wir sind auf der Erde. Und möglicherweise wirklich in der Zeit um 1938 herum. Dafür spricht: Die Radiosendung, die mittel- bis nordeuropäische Vegetation – hier ein Löwenzahn, dort Fichten, Silberweiden, Birken und hier verschiedene Seggen, eine Zypressenwolfsmich, Pestwurz, und ein Gänseblümchen. Dafür fehlt die kanadische Goldrute, die etwa ab der Mitte des 20. Jahrhunderts angefangen hat, alles zu überwuchern.“ „Und nicht zu vergessen, das Datum auf der Schachte.“ Warf Elfriede schräg grinsend ein. „Genau. Und in der Zeit und der Gegend müssen wir damit rechnen, ausgesprochen unsympathische Gesellschaft zu bekommen.“, antwortete Riedlhauser mit finsterer Miene. Elfriede wandte sich darauf an Meech: „Lauf doch schnell mal zum Schiff zurück und hol meine Waffe. Und bring Stefans Spezialtasche mit.“ „Waffe? Spezialtasche?“ Meech war nicht klar, was Elfriede wollte. „Meine Waffe hast du ins Cockpit gestellt, und Stefans Spezialtasche ist die graue Leinentasche mit der Aufschrift S.R., die du zusammen mit meinem Gepäck eingeladen hast.“ „Klar.“ Und er rannte los. „Wieso hast du meine Tasche???“ „Die hast du mal bei mir gebunkert, wegen man weiß ja nie und so. Hatte sie unter meinem Bett eingelagert.“ „Ja, dann.“ * Schalom, Schlomo

#no13

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#226 Arl Tratlo

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Geschrieben 16 Mai 2014 - 19:44

"Gestatten, Roland Teggener!", sagte der gutaussehende Mann, der nur noch vage Ähnlichkeiten mit dem Tekener hatte, der vor rund anderthalb Stunden in den Transmitter gestiegen war. "Tut mir leid - ich kann immer noch nicht singen!" Er lachte. "Aber meine aufregende Begleiterin kann es - und wie!"

"Gestatten, Tanja Tannwald!", verkündete die atemberaubende Blondine. Sie nickte Heidi und Hilde zu. "Ich bin Eure jüngste Schwester! Auch wenn Ihr von mir bis jetzt noch nichts gewusst habt!"

"Doch, haben wir!", erwiderte Hilde. "Das war Teil unserer Spezial-Schulung!"

"Umso besser!", freute sich Tanja. "Dann singe Euch mal etwas vor!"

Sie stellte sich in Positur und begann.

Ein rätselhafter Schimmer,
Ein "je ne sais-pas-quoi"
Liegt in den Augen immer
Bei einer schönen Frau.
Doch wenn sich meine Augen
Bei einem vis-à-vis
Ganz tief in seine saugen
Was sprechen dann sie?:


Ich bin von Kopf bis Fuß
Auf Liebe eingestellt,
Denn das ist meine Welt.
Und sonst gar nichts.
Das ist, was soll ich machen,
Meine Natur,
Ich kann halt lieben nur

Und sonst gar nichts.

Männer umschwirr'n mich,
Wie Motten um das Licht.
Und wenn sie verbrennen,
Ja dafür kann ich nicht.
Ich bin von Kopf bis Fuß

Auf Liebe eingestellt,
Ich kann halt lieben nur
Und sonst gar nichts.


"Wow!", stieß Garth aus. "Das wird ja immer besser!"

"Das müssen wir erstmal toppen!", bestätigte Marcus. "Ich vermute, dass wir jetzt an der Reihe sind, oder?"

"Richtig!", bestätigte Roland. Die beiden Meredier machten sich wortlos auf den Weg zum Transmitterraum.
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#227 Arl Tratlo

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Geschrieben 17 Mai 2014 - 19:27

Diesmal war Barbara Kleine an der Reihe, die Rückkehrer zu empfangen. Sie erschien kurz darauf mit einem stattlichen Mann mit sonnengebräunter Haut und kurzen blonden Haaren.

"Gestatten, Hauptmann Günther Vogler!", stellte sich der Neuankömmling vor. "Oberleutnant Markus Bennecker sollte ebenfalls gleich eintreffen. Er bringt das Gepäck in den Wildtrak!"

Markus erschien tatsächlich wenig später auf der Szene, legte seinen Finger grüßend an die Stirn und verkündete: "Dieses Lied ist unserer ebenso bezaubernden wie außergewöhnlichen Pilotin gewidmet - Lavinia van Dyke!"

Die attraktive Brunette errötete. Sie war es nicht gewohnt, derart im Mittelpunkt des Interesses zu stehen, zumal auch die Expeditionsleiterin Beninali applaudierte. Die beiden Herren stellten sich in Positur und begannen damit, ihr Lied vorzutragen:

Vom Nordpol zum Südpol ist nur ein Katzensprung.
Wir fliegen die Strecke bei jeder Witterung.
Wir warten nicht, wir starten!
Was immer auch geschieht,
durch Wind und Wetter klingt das Fliegerlied:


Flieger, grüß mir die Sonne,
grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond.
Dein Leben, das ist ein Schweben
durch die Ferne, die keiner bewohnt!


Schneller und immer schneller
rast der Propeller, wie dir's grad gefällt!
Piloten ist nichts verboten,
Wenn es sein muss drum gib Vollgas
und flieg um die Welt!


Such' dir die schönste Sternenschnuppe aus
und bring sie deinem Mädel mit nach Haus!


Flieger, grüß mir die Sonne,
grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond!
Hoch oben im Äther, da sind wir meist zu Haus!
Bei fünftausend Meter sieht alles anders aus.


Da gibt's keine Grenzen!
Da gibt's keinen Pass!
Der Flieger fliegt und fragt nicht: Wie und was?

Flieger, grüß mir die Sonne,
grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond.
Dein Leben, das ist ein Schweben
durch die Ferne, die keiner bewohnt!

Es war einmal ein Flieger, der jeden Flug gewann,
er flog um die Wette mit einem Hurrikan.
Er flog mit fast vierhundert zur Milchstraße empor,

der arme, alte Hurrikan verlor:

Flieger, grüß mir die Sonne,
grüß mir die Sterne und grüß mir den Mond.
Dein Leben, das ist ein Schweben
durch die Ferne, die keiner bewohnt!


"Ich sehe, Ihr könnt mit uns mithalten!", merkte Birgit an. "Wollen wir mal sehen, was sie aus unserem Tim machen!"

Shendrack war allerdings bereits im Transmitterraum verschwunden.
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#228 Arl Tratlo

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Geschrieben 19 Mai 2014 - 14:37

Die Glocke erklang diesmal bereits nach anderthalb Stunden. Als Günther und Markus im Transmitterraum erschienen, erwartete sie ein junger Mann mit dunklen Haaren. "Ich heiße ab sofort Thomas Schellhorn!", verkündete der Neuankömmling. "Ich schaffe mein Gepäck übrigens selbst zum Wildtrak - gleich kommt noch eine Lieferung Spezialausrüstung von der VIENNA! Damit dürft Ihr Euch dann abschleppen!" Entsprechend mussten die anderen Expeditionsteilnehmer ungewöhnlich lang warten, bis die drei Männer in der Zentrale erschienen. "Gestatten, Thomas Schellhorn!", wiederholte der Dunkelhaarige seine Vorstellung. "Ich singe übrigens nichts vor! Nicht, weil ich es nicht könnte, sondern, weil mir dazu das Klavier fehlt, was wir uns erst in Tallinn beschaffen müssen." Er grinste. "Man hat mir übrigens hunderttausend Reichsmark mitgegeben. Das sollte für das Nötigste reichen. Wenn nicht, können wir jederzeit Nachschub bekommen. Die Druckerei an Bord der VONDAR hat damit gar kein Problem!" "Für Schnaps und Zigaretten wird das auf alle Fälle reichen!", erwiderte Roland, ebenfalls grinsend. "Würde jetzt ein altgedienter Landser sagen!" "Ansonsten hat man mir ziemlich Druck gemacht. Da wir im Zeitplan hinterher sind - weil ich unvorhergesehenermaßen dazwischenkam - sollen wir möglichst sofort nach Tallinn zurückkehren." "Damit hat man nicht so unrecht!", bestätigte Beninali. "Atlan wird sicherlich schon sehnlichst auf Eure Rückkehr warten. Also, nichts wie los! Lavinia und ich werden uns hier eben alleine vergnügen müssen!" "Der Stauraum an Bord des Wildtrak ist übrigens bis auf den letzten Kubikzentimeter voll!", bemerkte Markus. "Tanja, Du wirst leider auf Rolands Schoß Platz nehmen müssen!" "Wogegen ich natürlich nichts einzuwenden habe!", bemerkte Teggener. Flachsend verließen sie die Zentrale und begaben sich in den Schleusenraum. Wenige Minuten später verfolgten Beninali und van Dyke, wie erst der Wildtrak und dann die Spezialroboter mit ihren Reitern sich auf den Weg in Richtung des blauen Schirms machten. "Da gehen sie hin!", sagte Lavinia. "Einer ungewissen Zukunft und ungeahnten Abenteuern entgegen!", erwiderte Beninali lachend.
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#229 MoiN

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Geschrieben 21 Mai 2014 - 09:54

"Darf ich fragen, was euch auf diesen Planeten geführt hat?" fragte Bully ungeniert. Seine offensichtliche Unhöflichkeit schien ihn nicht zu stören. "Geschäftlich", beeilte sich Atlan zu versichern "Rein geschäftlich" Bully machte ein Gesicht, als ob er in eine Zitrone gebissen hätte. "Na klar doch", meinte er gönnerhaft. "Ist ja auch keine Welt, um hier Urlaub zu machen." Seine Blick schweifte weiter zu der Zaliterin und glitt von oben bis unten über ihren Körper. Tami war sich ziemlich sicher, daß er sich weniger für ihren Einteiler als für das interessierte, was sich darunter verbarg. Sein Blick sprach Bände. Ihr lag schon eine freche Bemerkung auf der Zunge, aber im letzten Moment hielt sie sich zurück. "Hübsch, hübsch", sagte Bully mit verzückter Stimme. "So etwas sieht man gerne... Eine echte Bereicherung für unsere triste Stadt." Wie er das in Wirklichkeit meinte, konnte sich Tami denken. Er sah den Arkoniden unhohlen an. "Verbandelt, ihr Zwei?" Seine Neugier ärgerte Alan, aber er lachte trotzdem und wehrte ab. "Keinesfalls. Tami steht mir nur in geschäftlichen Dingen zur Seite." "Ah - ja!" machte Bully mit seltsamer Betonung. "Immer nur dienstlich. So ist recht." Er räusperte sich vernehmlich und veränderte den Tonfall seiner Stimme. Etwas sachlicher fuhr er fort: "Weshalb ich hier auftauche, werdet ihr euch fragen..." Tami und Atlan nickten rein mechanisch. Bully kramte in seinen Taschen herum und holte schließlich zwei kleine bedruckte Kärtchen hervor. Eine reichte er dem Arkoniden, die andere der Zaliterin.

Bearbeitet von MoiN, 21 Mai 2014 - 09:57.

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#230 Lilena Elle

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Geschrieben 21 Mai 2014 - 10:27

Der Wildtrak durchdrang den blauen Schirm auch dieses Mal ohne Schwierigkeiten und erreichte nach einer Weile seinen alten Standplatz. Thana war froh, dass sie das Fahrzeug verlassen konnte. Tekener - oder Teggener, wie er jetzt hieß - hatte sie die ganze Fahrt über mit seinen anzüglichen Bemerkungen genervt. 'Und dieser Typ kommt aus der Zukunft!', dachte sie. 'Wenn das unsere Zukunft sein soll, dann bleibe ich doch besser in der Gegenwart!'

Nicht, dass sie nicht ein gewisses Maß an sexistischen Bemerkungen gewohnt war. Ihr Mann Nicolas beschränkte sich allerdings auf gelegentliche Spötteleien oder kindische Spielchen. Wie etwa, sich schlafend zu stellen, wenn sie etwas Dringendes im Bett mit ihm zu besprechen hatte. Aber daran hatte Thana sich nicht nur gewöhnt; sie konnte mit Nicolas´ Eigenarten auch umgehen. Teggener dagegen war ein anderes Kaliber.

Thana nutzte daher die Gelegenheit, sich als Freiwillige zu melden, als Günther Vogler AKA Garth Vinclo jemanden suchte, der Kontakt zu Atlan aufnahm, um ihn über ihre Rückkehr zu informieren und sich neue Anweisungen zu holen. Sie würde eine Weile Abstand von Teggener haben können. Gleichzeitig bot sich die Chance auf ungewöhnliche Abenteuer. Das wiederum war ganz nach Thanas Geschmack.

#231 MoiN

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Geschrieben 21 Mai 2014 - 10:52

"Eine Einladung!" erläuterte er unaufgefordert. "Zu einer Party, die heute abend stattfindet. Ihr seid herzlichst eingeladen zu kommen. Und wehe, ihr kommt nicht..." Was dann sein würde, ließ er unausgesprochen. Atlan lagen eine Unzahl an Fragen auf der Zunge, die er sich aber alle verkniff. Nur Tami konnte ihre Neugier nicht zügeln. "Und wer kommt alles?" erkundigte sie sich vorsichtig. Sie wollte sichergehen, nicht unvorbereitet mit Leuten zusammenzutreffen, die sie vielleicht kannte. Besser, man war auf so etwas vorbereitet. Bully legte die Stirn in Falten und mimte den Denkenden. "Laßt dich doch einfach überraschen", schlug er dann frech vor. "Ist halt eine Überraschungsparty!"

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#232 Lilena Elle

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Geschrieben 22 Mai 2014 - 07:31

Vorsichtig näherte sich Thana den Fahrzeugen und Gebäuden, die vor ihr sichtbar geworden waren. Das mussten die Gebäude sein, von denen Basnal erzählt hatte. In diesen Gebäuden würde sich aller Wahrscheinlichkeit nach Atlan aufhalten.

Die Vorsicht war, bei Licht betrachtet, unangebracht. Immerhin bewegte sich Thana im Schutz ihres Laurins. Allerdings hatte sie darauf zu achten, keine ungewöhnlichen Geräusche zu verursachen.

Thana musterte die Fahrzeuge. Sie hatte selten etwas ähnlich Vorsintflutliches gesehen - von dem Museum einmal abgesehen, in das Nicolas sie in der Normandie geschleppt hatte. Das große Ding musste der legendäre Opel Blitz sein, von dem Atlan mehrfach erzählt hatte. Sie vergewisserte sich, indem sie die Modellbezeichnungen des Fahrzeugs inspizierte. Sie lag richtig.

Daneben waren zwei kleinere Fahrzeuge abgestellt, die Thana mittels der gleichen Methode dem Hersteller DKW zuordnen konnte. 'So weit, so gut!', dachte sie. 'Jetzt muss ich nur noch Atlan finden!'

Sie entschied sich dafür, die Bank anzusteuern, auf der Atlan sich als vermeintlicher Raucher niedergelassen hatte, um auf diese Weise unauffällig mit Basnal reden zu können. Er würde auf eine ähnliche Idee kommen, vermutete sie. Jetzt hieß es nur, abzuwarten.

Bearbeitet von Lilena Elle, 22 Mai 2014 - 13:14.


#233 Lilena Elle

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Geschrieben 22 Mai 2014 - 21:11

Thana musste nicht so lange warten, wie sie befürchtet hatte. Bereits nach zwanzig Minuten verließ Atlan das Hauptgebäude. Er war in Begleitung zweier uniformierter Soldaten, die sich den DKWs näherten. Thana war auf dem Posten. Während sich die Soldaten an den Fahrzeugen zu schaffen machten, eilte die Arkonidin im Schutz ihres Laurins an Atlans Seite. "Ich bin´s, Thana!", flüsterte sie ihm zu. "Ich warte an der Bank!" Atlan nickte, nahezu unmerklich. "Krause, Müller!", stieß er aus. "Ich brauche die beiden DKW aufgetankt und einsatzbereit in zwei Stunden! Kriegen Sie das hin?" "Jawohl, Herr Admiral!", gab Müller zurück. "Gut!", entgegnete Atkan. "Ich mache erstmal Zigarettenpause!" Er zog seine angebrochene Reval-Softbox hervor und zündete sich eine der filterlosen Zigaretten an. Danach folgte er Thana zu ihrem Treffpunkt, der Bank.

#234 Lilena Elle

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Geschrieben 24 Mai 2014 - 09:54

Als Thana zum Standort des Wildtrak zurückkehrte, stellte sie fest, dass das 'Umspritzen' - wie Garth es nannte - des Fahrzeugs beendet war. Der Wildtrak sah im Vergleich zum Opel Blitz zwar immer noch exotisch aus, aber man würde ihn den Soldaten als 'geheime Neuentwicklung' verkaufen würden, von der sie selbstverständlich die Finger zu lassen hatten. Zudem hatten die Meredier eine Plane über den Wildtrak gezogen, so dass nur die Umrisse und das Vorderteil mit der Führerkanzel zu erkennen waren. Das sollte, befand Thana, für ihre Zwecke reichen.

Atlan hatte Thana angewiesen, die Gruppe in zwei Stunden an der Stelle zu versammeln, die während ihrer ersten Exploration der Umgebung von Tekener erkundet worden war, am Rand der Straße, die offensichtlich nach Tallinn führte. Er würde sie dann mit einem der DKWs abholen.

Die Roboter würden dagegen, im Schutze ihrer Laurins, am Standort verbleiben. Eine Ausnahme bildete Oscar, der von Zeit zu Zeit eine Statusmeldung an die BELKA abgeben würde.

In etwas mehr als zwei Stunden würde sich zeigen müssen, ob Jolandas Arbeit den Anforderungen genügte. 'Wir werden sehen!', dachte Thana.

#235 Lilena Elle

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Geschrieben 25 Mai 2014 - 15:33

Atlan erschien fünf Minuten vor der Zeit an der verabredeten Stelle. DIe Mitglieder des Einsatzteams warteten bereits auf ihn. Der Arkonide sprang aus dem DKW. "Schaffen wir das mit einer Fahrt?", überlegte er laut. "Wenn sich die beiden Basnals und Thana in den Wildtrak quetschen, könnte es gehen. Die beiden Tamis und Shendrack rücken auf dem Rücksitz des DKW zusammen. Teggener, haben Sie schon einmal einen DKW gesteuert?" Der USO-Spezialist schüttelte den Kopf. "Nein, Sir! Das Ding sieht wirklich ziemlich vorsintflutlich aus!" "Dann wird es aber höchste Zeit!", erwiderte Atlan. "Sie werden nämlich das Vergnügen haben, als mein persönlicher Fahrer zu fungieren. Gelegentlich werden Sie auch allein mit dem DKW unterwegs sein müssen!" Er machte eine einladende Geste in Richtung Fahrersitz. Teggener nahm widerwillig den ihm zugewiesenen Platz ein, während die Übrigen sich, wie besprochen, auf die beiden Fahrzeuge verteilten. "Alles fertig?", fragte Atlan. "Dann kanns´s losgehen!" Teggener startete den DKW. Der Motor gab ein kurzes Rumpeln von sich und erstarb. "Mann! Mann! Mann!", seufzte Atlan. "Jetzt hat er als allererstes den Motor abgewürgt!"

#236 Arl Tratlo

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Geschrieben 26 Mai 2014 - 15:28

Neugierig warfen Leutnant Müller und Hauptfeld Krause einen Blick aus dem Fenster, als sie das charakteristische Geräusch des zurückkehrenden DKW vernahmen. "Der Admiral zieht seine Leute nach!", verkündete Müller. "Bin ja mal gespannt, wen er da alles anschleppt!" Seine Neugier sollte bald befriedigt werden. Neben zwei Soldaten, die Müller nicht kannte, sprangen zwei ausnehmend attraktive junge Mädchen aus dem DKW. "Das müssen zwei seiner Blitzmädels sein!", vermutete er. "Und was für welche!" "Stimmt!", pflichtete Krause ihm bei. "Sie erinnern mich an dieses neue Sternchen am Kinohimmel. Wie heisst sie noch gleich? Ach richtig - Ilse Werner!" "Und der Admiral hat gleich zwei davon!", ergänzte Müller. "He, wart mal - was ist denn das?" Ein weiteres Fahrzeug war auf das Gelände gerollt. Fast lautlos, wie es schien - jedenfalls im Vergleich zum DKW. "Komisches Ding!", bemerkte Krause. "Da hast doch gehört - geheime Neuentwicklung! Ich an Deiner Stelle wäre nicht zu neugierig, sonst gibt Dir der Admiral eins auf die Finger!" Auch diesmal sprangen zwei Soldaten aus dem Fahrzeug. Sie wurden gefolgt von zwei, nein - gleich drei weiteren 'Blitzmädels'. "Booh!", stöhnte Krause auf. "Die beiden sehen aus wie Zarah Leander! Und was kommt da? Das gibt´s doch gar nicht! Das ist doch - Marlene Dietrich!" Er starrte Müller entgeistert an. "Ich glaub, ich krieg´n Rohr!"
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#237 Schlomo

Schlomo

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Geschrieben 26 Mai 2014 - 17:50

Meech kam zurückgelaufen, in einer Hand eine Mistgabel, offenbar ein älteres Modell, komplett aus Holz gefertigt, in der anderen Hand eine graue Leinentasche. Er übergab die Mistgabel an Elfriede, die Tasche an den Professor, der sie sofort öffnete und nachsah, ob auch wirklich alles drinnen war. „2 Kilo C4, 8 Dynamitstangen, eine Höllenmaschine, 2 kleine Tretminen, eine große Tretmine, zwei Haftminen, 100 Meter Zündschnur, 4 benzingefüllte Glühlampen, ein Zettel mit dem ultimativen Witz, eine Pistole, 3 Ersatzmagazine, eine Mikrofusionsgranate, ein Klappspaten, 4 Wurfmesser, 8 Wurfsterne, eine Instantkeule...“ „Instantkeule?“ Darunter konnte sich Pippilotta nun gar nichts vorstellen. „Man gibt 10 Liter Wasser dazu, wartet, bis die Keule aufgequollen und ausgehärtet ist und hat dann eine 1a Keule.“ „Sehr phallisch...“ „Aber auch sehr wirksam.“ Jetzt mischte sich auch Darwin ein. Er zog einen winzigen verschweißten Beutel aus einer Hauttasche, meinte dann: „Das hab ich mal in der Fernsehwerbung gesehen: Instant-Wasser. Man gibt den Inhalt dieses Beutels in einen Topf, schüttet einen Liter Wasser dazu und hat sofort einen Liter bestes Trinkwasser. Hab natürlich sofort eine Großpackung davon gekauft...“ * Schalom, Schlomo

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#238 Lilena Elle

Lilena Elle

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Geschrieben 27 Mai 2014 - 13:39

Sie waren in ein Nebengebäude gezogen, das Hauptfeld Krause auf Anweisung Atlans für sie vorbereitet hatte. Die drei Tannwalds teilten sich - zum Leidwesen Thanas - eine Stube. Die weiteren Stuben waren jeweils von zwei Personen belegt - die beiden Kleines, Günter und Markus sowie Schellhorn und Teggener. Nur Atlan hatte als Admiral ein Einzelzimmer. Der Wildtrak war in einer Garage abgestellt worden, deren Betreten Atlan den Soldaten streng untersagt hatte. Er hatte keinen Zweifel daran, dass sich die Soldaten an seinen Befehl halten würden. Dafür konzentrierte sich ihr Augenmerk zu sehr auf die 'Blitzmädels'. "Kurze Lagebesprechung!", eröffnete der Arkonide. Sie befanden sich in der Tannwald-Stube, in der sich alle zusammengefunden hatten. "Wir müssen schnellstens herausfinden, was hier gespielt wird! Dafür fahre ich mit Birgit in die Stadt - zu Zwecken der Aufklärung. Wir nehmen einen der DKWs. Der andere DKW sowie der Opel werden von den Merediern unauffällig mit den mitgebrachten Ortungsgeräten ausgestattet. Tim kann sie dabei unterstützen. Tek übernimmt während unserer Abwesenheit das Kommando." "Und was machen wir?", fragte Hilde. "Ihr Mädels könnt Euch inzwischen in der Küche nützlich machen. Ich denke, das erwartet man von Euch! Meldet Euch einfach bei Hauptfeld Krause!" "Ausgerechnet Krause!", stöhnte Thana. "Der starrt mich die ganze Zeit an, als ob er mich gleich bespringen würde!" "Hmm!", machte Heidi. "Vermutlich will er das auch!"

Bearbeitet von Lilena Elle, 27 Mai 2014 - 13:40.


#239 Lilena Elle

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Geschrieben 28 Mai 2014 - 14:14

Sie waren etwa zwei Kilometer die Ausfallstraße in Richtung Tallinn gefahren, als Atlan den DKW auf einen Standplatz an der Straßenseite lenkte. "Was sagen Deine PSI-Kräfte, Basnal?", fragte er die Baalol, die als Birgit Kleine maskiert neben ihm saß. Basnal zuckte mit den Schultern. "Ich spüre eine ziemlich mächtige Präsenz!", erklärte sie. "Das ist aber auch das Einzige, womit ich dienen kann. Ich bin nicht in der Lage, den Ursprung dieser Präzenz zu lokalisieren!" "Ein Phänomen, das man keineswegs als normal bezeichnen kann!", ergänzte der Arkonide. "Hast Du eine Vermutung, woran das liegen kann?" "Ja, schon!", erwiderte Basnal zögernd. "Ich denke, dass der blaue Schirm als Reflektor dient. Auf diese Weise werden die PSI-Impulse nicht nur verstärkt, sondern zugleich wird ihr Ursprung unkenntlich gemacht!" "Wobei der Aspekt der Verstärkung im Vordergrund stehen sollte!", stellte Atlan fest. "Mit der Anwesenheit von Baalols wird die 'einzig wahre Superintelligenz' wohl kaum rechnen. Siehst Du Möglichkeiten, Deine Fähigkeiten der PSI-Blockade einzusetzen?" "Nicht in der einfachen Form!", erklärte Basnal. "Auch nicht im Team mit Barbara - dazu ist die Präsenz zu stark. Etwas anderes wäre es vielleicht, wenn wir unsere Insignien einsetzen könnten!" "Diese Variante behalten wir im Auge!", erklärte Atlan. "Wir wollen aber erst einmal sehen, ob wir nicht mittels Feinortung dem Standort des Varianzgenerators auf die Spur kommen können!" Die Meredier hatten ihren DKW natürlich zuerst mit den entsprechenden Instrumenten ausgestattet. Atlan starte den automatischen Suchlauf.

#240 Lilena Elle

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Geschrieben 29 Mai 2014 - 16:37

"Aha, wir erhalten die ersten Ergebnisse!", bemerkte Basnal. "Sie reichen natürlich nicht aus. Wir brauchen eine Dreieckspeilung." Atlan startete den DKW, nachdem die Baalol die Resultate und die aktuelle Position gespeichert hatte. "Dann fahren wir eben ein paar Kilometer weiter in Richtung Zentrum:" Nach einer Weile passierten sie ein Gebiet, das von zahlreichen Gärten und Bäumen dominiert wurde. Es war alles ziemlich grün hier - verblüfffend für eine Großstadt. "Das ist Nömme!", erklärte Basnal, die die Karte studierte. Atlan setzte die Fahrt kommentarlos fort. Schließlich erschienen die ersten zusammenhängenden Gebiete, die ausschließlich durch Häuser dominiert wurden. "Das sollte Järve sein!", bemerkte Basnal. "Vielleicht ein guter Ort, um eine weitere Peilung vorzunehmen!" Atlan lenkte den DKW zur Seite. "Wir sollten ein ein ruhiges Plätzchen suchen!", meinte Basnal. "Hier ist schon zuviel Betrieb!" Der Arkonide fuhrt ein Stück weiter in die Siedlung hinein, bis er einen etwas abgelegenen Parkplatz fand. Basnal startete den Suchlauf erneut.


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