Atlan 125 - Der Negativ-Kontakt
von Peter Terrid. Auf der LKS wird Peter als neuer Autor mittels eines Interviews, das er TERRA ASTRA gegeben hat, vorgestellt.
Er schreibt SF, weil "die SF die einzige Form der modernen Unterhaltungsliteratur ist, die dem Autor noch Chancen gibt ... in der SF ist es auch heute noch möglich, sich etwas völlig Neues einfallen zu lassen."
In den Roman lässt Peter, selbst noch Student, einige Erfahrungen einfließen:
Zitat
Auf dem schmalen Wandbord standen einige Bücher, darunter Gloddus' Diplomarbeit - "Bibliographie der Sammelbibliographien der Galaktischen Kartographie", ein Werk, dass immensen Fleiß, aber nicht den leisesten Funken schöpferischer Intelligenz verriet. Neben dem voluminösen Band stand ein Lehrbuch seines alten Hochschullehrers, das Prunkstück in Gloddus' kleiner Sammlung. Der alte Herr pflegte sein Buch an seine Studenten zu verschenken, da mit anderen Mitteln die unverkauften Vorräte nicht zu dezimieren waren.
Nach dem Positivkontakt im vorherigen Roman kommt es nun zum Negativkontakt, von Gloddus mit einem Bernaler. Gloddus erhält einige Paragaben, darunter die Suggestion, so dass er das Forschungsschiff SMARGENT übernehmen und einen USO-Planeten nahe dem Gebiet der Blues anfliegen kann. Gloddus träumt davon, Perry Rhodan zu vernichten und selbst eine entsprechende Position einzunehmen. Der sehr dünn besiedelte USO-Planet ist nur eine Zwischenstation, dort stellen sich ihm jedoch ein terranischer USO-Spezialist und ein Epsaler entgegen.
Gegenüber den Vorgänger-Romanen von Kurt Mahr und Hans Kneifel fehlen dem Terrid-Roman gesellschaftliche Bezüge. Johnny Brucks doppelseitige Illustrationen fassen die Handlung gut zusammen: Eine geheimnisvolle Begegnung eines Raumschiffs mit Kraftfeldern und gleißenden, wirbelnden Energien im sonst dunklen Weltraum, der Negativkontakt, und der Kampf gegen eine durch den Suggestor Gloddus gegen den Spezialisten und den Epsaler aufgebrachte Tierwelt auf dem Planeten, wobei der Epsaler auf dem Bild wie ein normaler Mensch aussieht. Auf dem Titelbild hingegen ist der USO-Spezialist dargestellt.
Immerhin besitzt Peter Terrid (TERRA ASTRA Interview) eine gewisse Selbstironie: "Was wir aber aus Amerika, dem Heimatland der SF zu lesen bekommen, ist die Spitze - die amerikanischen Terrids werden halt nicht übersetzt."
Peters erster Atlan-Roman ist nicht schlecht, durchaus spannend, aber dafür, dass Peter in Köln Geschichte und Soziologie studiert hat, leider etwas unter seinen Möglichkeiten geblieben. Da hat sich selbst Kurt Mahr als Physiker zwei Romane zuvor zehn Mal mehr Gedanken ums Gesellschaftliche gemacht.
Atlan HC 12
Atlan und Rico basteln Feldprojektoren zusammen, um Nonfarmale in ein anderes Universum zu folgen und dort seinen Stützpunkt anzugreifen. Sie erschaffen einen Übergang und zusammen mit neun Samurai, zu Pferde, dringt Atlan in das fremde Universum ein, wo sie eine schneebedeckte Ebene finden. Einige Tagesritte entfernt ist im Fernglas ein Hügel zu erkennen. Als die Nacht hereinbricht, lässt Atlan absatteln, um nicht in Schlangenlinien oder im Kreis zu reiten, da er das Ziel nicht mehr sehen kann. Abgesehen von den Möglichkeiten seines Extrasinnes, die Orientierung zu behalten, kann Atlan nicht so etwas wie einen Kreiselkompass benutzen?
Auf Seite 225 wird Atlans "einzigartige Planetenuhr" erwähnt. Was ist das für eine Uhr?
1710 landen vier Raumfahrer, zwei Männer, zwei Frauen, nahe Paris und geben sich für Menschen aus. Rico mit seinen Sonden hat dies aber mitbekommen und schaltet Atlan ein. Atlan, der damit zögert, sich den Fremden als Arkonide zu erkennen zu geben, arrangiert eine gemeinsame Fahrt nach Versailles, zum Hof des französischen Königs. Einer der Frauen, die sich Gabrielle nennt, gibt Atlan einen seiner Robothunde mit. Der Hund soll natürlich alles beobachten und an Atlan weitermelden, aber ich kann es mir nur schwer vorstellen, dass man einen Roboter bauen kann, der aus nächster Nähe von einem echten Hund nicht zu unterscheiden ist.
Um diese Enttäuschung zu verkraften, lässt Atlan sich mit Alkohol volllaufen. Die Idee, dass ein Zellaktivator die Wirkung von Alkohol neutralisiert, stammt vermutlich nicht von Hans Kneifel. Weiß jemand, wer das später so entschieden hat?
Bearbeitet von Tiff, 25 Juli 2014 - 13:50.